DE1158043B

DE1158043B - Aus flachen Streifen bestehende Niederschlagselektrode fuer elektrostatische Staubabscheider

Info

Publication number: DE1158043B
Application number: DEW26521A
Authority: DE
Inventors: Georg Schuetze
Original assignee: Walther and Co AG
Current assignee: Walther and Co AG
Priority date: 1959-10-08
Filing date: 1959-10-08
Publication date: 1963-11-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung einer plattenförmigen Niederschlagselektrode für elektrostatische Staubabscheider, die bei geringem Gewicht eine gute Formsteifigkeit aufweist, eine geringe Wirbelbildung im vorbeistreichenden Gasstrom ergibt und an den Längskanten fangtaschenartige Hohlräume zur Aufnahme mitgeführter Staubpartikeln enthält.

Es sind viele Formen von Niederschlagselektroden für Staubabscheider mit der Zielsetzung bekanntgeworden, den durch die Sprühwirkung der Hochspannungselektroden auf ihnen abgesetzten Staub möglichst ohne Wiederaufwirbelung bei der Abreinigung in den Sammelbunker abzuführen. So gibt es Fangtaschen-=Fallrinnen-, Kasten-=Wellplattenoder dergleichen Elektroden mit den verschiedenartigsten Querschnittsprofilen. Die drei erstgenannten Elektrodenarten zeigen erhebliche Dickenabmessung hinsichtlich der dem Gasstrom zugekehrten Seite und hohe Gewichte, wodurch die Größe und Kosten des Staubabscheiders ansteigen, während die gewellten oder anderweitig profilierten Elektrodenausführungen im Gasstrom erhebliche Wirbel erzeugen, die die Staubabscheidung ungünstig beeinflussen, obwohl ihr Gewicht relativ gering ist. Es hat sich gezeigt, daß die Sammelwirkung der Fangtaschen- und dergleichen Elektroden bezüglich des abgeschüttelten Staubes nicht den Erwartungen entsprochen hat, die an derartige Elektroden geknüpft wurden, besonders bei Stäuben, die bei der Abscheidung agglomerieren und beim Abreinigen in größeren Brocken abfallen, so daß bei derartigen Staubabscheidern einfache Niederschlagsplatten ausreichen würden. Letztere behalten aber im Betriebe ihre flache Form nicht bei, sondern verziehen sich räumlich, so daß der Abstand zwischen den Sprüh- und Niederschlagselektroden nicht überall gleich bleibt, wodurch zur Vermeidung von Überschlägen die Abscheidespannung herabgesetzt werden muß.

Es ist bereits bekannt, das Verziehen der Elektroden durch Aufteilung in Streifen, deren Längskanten abgebogen sind, herabzusetzen, wobei eine möglichst große Breite der Streifen aus Gewichtserspamisgründen anzustreben ist.

Derartige Elektroden haben den Nachteil, daß der Gasstrom hinter den Abbiegungen abreißt und der Durchflußwiderstand durch die Abbiegungen beträchtlich vergrößert wird und daß der Abstand der Plattenoberfläche von den beiderseitig angeordneten Sprühelektroden ungleich groß ist. Zur Vermeidung dieses Nachteils wurden gewichtsleichte Niederschlagselektroden aus relativ breiten Blechtafeln ge-

Niederschlagselektrode für elektrostatische

Staubabscheider

Anmelder:

Walther & Cie. Aktiengesellschaft,
Köln-Dellbrück, Waltherstr. 51

Georg Schütze, Köln-Bickendorf,
ist als Erfinder genannt worden

bildet, auf die dreieckförmige hohle Längs- und Querleisten aus Blech aufgesetzt sind. Durch diese Hohlprofile werden die Platten einerseits genügend formsteif gemacht, andererseits wird der Gasstrom stellenweise eingeschnürt und dadurch in seiner Geschwindigkeit nahe der Plattenoberfläche herabgesetzt, wodurch sich die Abscheidung verbessern läßt und Erosionserscheinungen an den Platten vermieden werden. Die Querleisten stellen jedoch bevorzugte Überschlagstellen für die Sprühspannung dar.

Unter Aufrechterhaltung der Leichtbauweise und der als vorteilhaft erkannten Art der Gasströmung werden bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Niederschlagselektrode die aufgesetzten hohlen Blechleisten durch an sich bekannte dreieckige Kantenabwinkehingen, die spiegelbildlich zueinander liegen, ersetzt, und dadurch längsverlaufende Hohlräume gebildet, indem die Blechstreifen so aneinandergereiht sind, daß Längsfugen zum Durchgang des Gases vorhanden sind.

Dadurch werden die Hohlräume als Fangtaschen ausgenutzt, in denen Staubpartikeln durch den geringen Teil des Gasstromes, der die Hordräume durchzieht, eingeleitet und dort niedergeschlagen werden.

Außerdem werden die Elektroden gemäß der Erfindung in Richtung des Gasstromes gesehen schräg nach außen, etwa unter 30° abgewinkelt, darauf etwa wieder bis zur Plattenebene vorzugsweise schräg zurückgebogen und die Kanten z. B. durch Anrollen verstärkt. Die Abbiegungen können Eindrückungen in Gestalt von einwärts abgebogenen Zungen od. dgl. erhalten.

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Mit der erfindungsgemäßen Niederschlagselektrode werden folgende Vorteile erreicht:

1. geringes Gewicht,

2. genügende Formsteifigkeit durch Kantenverformung,

3. Vermeidung einer ungleichen Verteilung des Sprühfeldes,

4. Vermeidung von Wirbelbildung im Gasstrom.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt durch zwei parallele Niederschlagselektroden mit zwischenliegenden Sprühdrähten schematisch dargestellt.

Fig. 2 zeigt die Kantenausbildung vergrößert. Die aus einzelnen Platten von z. B. ¹It m Breite bestehenden Streifen 3 sind an den vertikalen Längskanten bei 4, 5 und 6 so abgewinkelt, daß der in Pfeilrichtung verlaufende Gasstrom nicht schroff abgelenkt wird, sondern im wesentlichen seine gleichmäßige Strömung beibehält. Die Abbiegungen 4 bis 6 an den Kanten der Platten 3 liegen spiegelbildlich einander gegenüber, und ebenfalls die auf diese Weise gebildeten Kanäle 7 von zwei parallelen Plattensystemen. Die Sprühdrähte 8 haben untereinander den erforderlichen Abstand, wobei in der Nähe der Kanäle 7 ihr Abstand so gewählt ist, daß keine Stelle zwischen der Abwinkelung 4 bzw. 5 und dem nächstgelegenen Sprühdraht 8 eine geringere Entfernung aufweist als der senkrechte Abstand zwischen der Plattenfläche 3 und dem Sprühdraht 8.

Die Abwickelungen 4 bis 6 können auch anders geformt sein als dargestellt, und in den Teilen 4 bzw. 5 können öffnungen, z. B. nicht dargestellte Schlitze, mit einwärts weisenden Zungen od. dgl. vorgesehen sein, ohne daß dadurch von der Erfindung abgewichen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Aus flachen Streifen bestehende Niederschlagselektrode für elektrostatische Staubabscheider mit etwa dreieckförmigen Kantenabbiegungen an den Längsseiten, die bei aufeinanderfolgenden Streifen spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen so aneinandergereiht sind, daß Längsfugen zum Durchgang des Gases vorhanden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 611 247, 630 840;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 061751;
USA.-Patentschriften Nr. 2 815 824, 2 826 262.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 750/329 11.63