DE2207697C2

DE2207697C2 - Niederschlagselektrode für Plattenelektroabscheider

Info

Publication number: DE2207697C2
Application number: DE19722207697
Authority: DE
Inventors: geb. Machova Valentina Michajlovna Moskva Aljo&scaron;ina; Aleksandr Aleksandrovi&ccaron; Gurvi&ccaron;
Original assignee: Vsesojuznyj Ordena Trudovogo Krasnogo Znameni Teplotechniceskij Naucno-Issledovatel'skij Institut Imeni Fe Dzerzinskogo Moskva Su
Current assignee: Vsesojuznyj Ordena Trudovogo Krasnogo Znameni Teplotechniceskij Naucno-Issledovatel'skij Institut Imeni Fe Dzerzinskogo Moskva Su
Priority date: 1972-02-18
Filing date: 1972-02-18
Publication date: 1983-12-08
Also published as: DE2207697A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf Elektroabscheider der im Oberbegriff des Patentanspruches beschriebenen Gattung.

Ein solcher Elektroabscheider ist beispielsweise in der US-PS 3125 426 beschrieben. Die in den Gasstrom hineinragenden Vorsprünge haben bei diesen Elektroabscheidern den Zweck, die Ablagerung des Staubs an den Platten des Elektroabscheiders zu begünstigen. Bei hoher Strömungsgeschwindigkeit bilden sich jedoch hinter den Vorsprüngen starke Strömungswirbel aus, durch die an den Platten bereits abgelagerte Staubteilchen wieder aufgenommen und mit dem zu reinigenden Gas ausgetragen werden. Dieser sekundäre Staubaustrag zwingt die Geschwindigkeit des Gasstromes abzusenken, wodurch die Leistung des Elektroabscheiders herabgesetzt wird, oder die Abmessung des Elektroabscheiders zu vergrößern, wodurch er sperrig und teuer wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit der Staubabscheidung durch Vermeidung des sekundären Staubaustrags zu verbessern bzw. bei einem platzsparenden Aufbau des Elektroabscheiders einen möglichst hohen Durchsatz an zu reinigendem Gas bei gutem Reinigungswirkungsgrad zu erzielen.

Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angegebene Maßnahme gelöst.

Bei Anwendung dieser Maßnahmen bildet sich über dem Querschnitt des Abscheiderkanals ein Strömungsverlauf, der von einer Wand des Kanals bis zur gegenüberliegenden Wand reicht, d. h. auch die durch die Durchgangslöcher der Vorsprünge passierende Strömung umfaßt. Die Strömungswirbel hinter den Vorsprüngen bleiben aus und es findet kein Ablagern von Staubteilchen an der Rückseite der Vorsprünge statt. Auf diese Weise wird die Abscheiderleistung verbessert, so daß als Folge kleinere und billigere Abscheider verwendet werden können.

Zum Stand der Technik gehört ferner eine Niederschlagselektrode gemäß der US-PS 29 96 144. Die Vorsprünge auf dieser Niederschlagselektrode, die quer zum Gasstrom verlaufen, haben zwar Öffnungen, jedoch nur auf der der Strömungsrichtung abgekehrten Seite, um durch Kanäle in den Vorsprüngen Staub abzuführen.

Bei der Niederschlagselektrode gemäß dem DE-GM 19 81 319 sind an quer zur Gasrichtung angeordneten Blechwänden Vorsprünge vorgesehen. Diese Vorsprünge besitzen zwei Öffnungen zum Durchströmen des Gases, jedoch muß der Gasstrom seine Richtung um 90° ändern, um die erwähnten Öffnungen passieren zu können. Die Strömungsgeschwindigkeit wird durch diese Richtungsänderung wesentlich vermindert, so daß eine unerwünschte Wirbelbildung, die zum Absetzen von Staub führt, nicht zu erwanen ist

Zum Stand der Technik gehören auch noch weitere, z. B. in der DE-AS 10 54 422 beschriebene Elektroabscheider mit Vorsprünge aufweisenden Niederschlagselektroden. Die GB-PS 12 35 574 zeigt Plattenelektroden mit an einigen Stellen vorgesehenen, quer zur Gasströmung liegenden Lochblechen bzw. Drahtgittern.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Plattenelektroabscheiders anhand einer Zeichnung eingehend beschrieben, in welcher die Niederschlagselektroden eines solchen Abscheiders in räumlicher Darstellung gezeigt sind.

Die Niederschlagselektrode bildet eine Niederschlagsoberfläche, die aus einer Reihe von vertikalen Streifen 1 besteht. Die Streifen 1 sind mit Vorsprüngen 2 versehen, die Löcher 3 aufweisen. Um die Verzerrungen des elektrischen Feldes zu vermindern, sind die Enden der Vorsprünge 2 mit rohrförmigen Abrundungen 4 versehen. Zwischen den Niederschlagselektroden sind Sprühelektroden 5 untergebracht.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Elektroden in Form einer Reihe von vertikalen Streifen ausgeführt, jedoch können sie aus einer ganzen Platte bestehen, an welcher die Vorsprünge starr befestigt werden.

Die auf der Oberfläche der Elektrode befindlichen Vorsprünge sind an dieselbe angeformt. Sie können auch an der Elektrode unter Bildung eines Spalts oder ohne Spalt befestigt werden.

Die Gestalt der Löcher kann in einem weiten Bereich verändert werden: sie können z. B. rund, rhombusförmig o. ä. sein.

Die Elektroabscheider besitzen mehrere Niederschlagselektroden, die so angeordnet sind, daß sie untereinander Kanäle bilden, in welche das zu reinigende Gas geleitet wird.

Unter den Elektroden sind in der Zeichnung nicht abgebildete Bunker oder andere Einrichtungen zum Sammeln des von der Elektrodenoberfiäche abgeschüttelten Staubs aufgestellt.

Die Arbeitsweise des Elektroabscheiders ist folgendermaßen:

Der zu reinigende Gasstrom tritt in den Elektroabscheider ein und gelangt in den Kanal zwischen den Elektroden. Die Richtung des zu reinigenden Gasstroms ist mit »a« gekennzeichnet.

Während seiner Bewegung im Kanal passiert der zu reinigende Gasstrom die Vorsprünge 2, hinter denen sich eine Zone eines gleichmäßigen und geordneten Stroms mit verminderten Geschwindigkeiten ausbildet, wodurch der sekundäre Austrag des Staubs verringert und ein intensiverer Niederschlag desselben an der Elektrode begünstigt wird.

Die zwischen den Niederschlagselektroden angebrachten Sprühelektroden 5 erzeugen eine Koronaentladung, die eine Aufladung der Teilchen hervorruft.

Unter Einwirkung des durch das Potential der Sprühelektroden 5 erzeugten elektrischen Feldes bewegen sich die geladenen Teilchen in Richtung zu den Streifen 1, auf denen sie eine Staubschicht bilden.

Nachdem sich auf den Streifen 1 der Staub niedergeschlagen hat, werden die Elektroden durch einen Schlag gerüttelt.

Die auf den Streifen 1 gebildete Staubschicht beginnt sich längs der Niederschlagsoberfläche der Elektrode abwärts zu bewegen und wird in den nicht dargestellten, unter den Elektroden befindlichen Bunker abgeworfen.

In dem angegebenen Beispiel ist der Winkel zwischen dem Vorsprung 2 und der Anströmung ein rechter Winkel, jedoch kann er auch vom rechten Winkel verschieden sein.

Die auf die oben beschriebene Weise ausgeführten Elektroabscheider mit Niederschlagselektroden können in der Energiewirtschaft, in der Chemie-, Hütten- und Zementindustrie sowie auf anderen Gebieten der Technik verwendet werden, wo eine Reinigung der Gasströmung erforderlich isL

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Plattenförmige, untereinander Kanäle bildende, längs durchströmte Niederschlagselektroden für Elektroabscheider, wobei auf den Niederschlagselektroden Vorsprünge angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (2) Durchgangslöcher (3) zum Durchtritt des Gases aufweisen.

2. Niederschlagselektroden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (2) als Sieb ausgebildet sind.

3. Niederschlagselektroden nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Vorsprünge (2) mit rohrförmigen Abrundungen (4) versehen sind.