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Einrichtung zur mehrstelligen Vorgabe von Ziffernwerten Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur mehrstelligen Vorgabe von Ziffernwerten, bestehend
aus einem mechanischen Zählwerk, dessen Rollen zur manuellen Einstellung eines Vorgabewertes
einen verdrehbaren, ein Kontaktstück aufweisenden Ring tragen, und einem Stromkreis,
der geschlossen wird, wenn sich die Ziffernrollen in einer definierten Lage befinden.
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Programmgebeeinrichtungen zur Abgabe einer vorgegebenen, einstellbaren
Anzahl von Impulsen sind für die unterschiedlichsten Zwecke und in den verschiedensten
Ausführungen bekannt. Zum Beispiel werden Schaltwalzen mit einer unterschiedlichen
Anzahl Nocken versehen und bestimmen damit die im wiederkehrenden Rhythmus abzugebende
Anzahl der Impulse. Auch Lochstreifen dienen als Programmträger, und schließlich
sind auch Zählkerne bekannt, die die Zahl der von einem Impulsgeber gegebenen Impulse
speichern und nach Erreichen der Sollzahl den Impulsgeber abschalten und damit eine
Einstellung der abzugebenden Impulse erlauben. All die genannten Einrichtungen sind
technisch aufwendig und entweder störanfällig, oder die Einstellung der unterschiedlichen
Impulszahlen ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Weiterhin sind voreinstellbare
Schaltzählwerke zur Steuerung von Maschinen in Abhängigkeit von deren Bewegung bekannt,
bei denen die einzelnen Ziffernrollen Kontaktstücke zum elektrischen Abgriff ihrer
Winkelstellung aufweisen und zur Einstellung des Vorgabewertes jeder Ziffernrolle
ein mit einem Kontaktelement versehener gegen diese verdrehbarer Einstellring vorgesehen
ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine aus robusten Bauteilen
zusammengesetzte Einrichtung zur mehrstelligen Vorgabe von Ziffernwerten mit einem
Impulsgeber und motorischem Antrieb zu schaffen, die technisch einfach aufgebaut
und leicht zu handhaben ist, wobei eine große Genauigkeit und hohe Betriebssicherheit
erreicht werden soll.
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Dies wird dadurch erreicht, daß bei Verwendung eines mechanischen
Zählwerkes, dessen Rollen zur manuellen Einstellung eines Vorgabewertes einen verdrehbaren,
ein Kontaktstück aufweisenden Ring tragen, welches einen Stromkreis schließt, wenn
sich die Ziffernrollen in einer definierten Lage befinden, erfindungsgemäß das elektromagnetische
Schrittschaltwerk mit einer mit Kontakten zusammenwirkenden Nockenscheibe kraftschlüssig
verbunden ist, und ferner dadurch, daß die von der Nockenscheibe erzeugten Impulse
das Schrittschaltwerk fortschalten. In vorteilhafter Weise dient als gemeinsamer
Antrieb für den Impulsgeber und den mechanischen Zähler ein Synchromnotor, der zeitlich
genaue Impulse hinsichtlich ihrer Dauer und ihres Abstandes voneinander sicherstellt.
Ein weiterer Vorteil ist für einen Impulsgeber nach der Erfindung die selbsttätige
Stillsetzung nach dem Aussenden der voreingestellten Impulszahl. Dieser Effekt wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der motorische Antrieb über eigene Schaltmittel
der Zähleinrichtung und des Impulsgebers gesteuert wird.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den Impulsgeber mit seinem motorischen
Antrieb und dem voreinstellbaren, mehrstufigen, mechanischen Zähler, Fig. 2 ein
Zählrad mit einer durch eine Hirthverzahnung verstellbaren Zahlentrommel.
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Fig. 1 zeigt ein mechanisches Zählwerk mit drei Zählrädern a, a. al"
die auf einer ihnen gemeinsamen Welle b angeordnet von dieser angetrieben werden.
Das Zählrad a. wird dabei unmittelbar und die Zählräder a= bzw. al, werden über
die 10: 1 untersetzenden Getriebe c mittelbar von der Antriebswelle
b angetrieben. Die Zählräder a tragen teilweise im Schnitt dargestellte
Zahlentrommeln de, dz, dl" die jeweils mit starker Reibung gegen die Zählräder
a verdrehbar auf diese aufgebracht sind und am Umfang die Ziffern »0 bis 9« sichtbar
tragen. Jede der Zahlentrommeln d ist für sich in bezug auf eine ihm zugeordnete
Einstellmarke e einstellbar. Das Zählwerk ist in der vorliegenden Darstellung so
eingestellt,
daß vom Impulsgeber »730« Impulse abgegeben werden.
Dazu stehen die Zahlentrommel dh für die Hundertstelle auf sieben, die Zahlentrommel
d, für die Zehnerstelle auf drei und die Zahlentrommel d,. für die Einerstelle auf
Null. An ihrem Umfang weisen die Zahlentrommeln d jeweils einen Nocken f auf, der
in Nullstellung der Zahlentrommeln d jeweils einen Ruhekontakt g öffnet und damit
den Leitungsweg für den die Welle b antreibenden Antrieb h,
nämlich
ein durch Impulse fortschaltbares Schrittschaltwerk, unterbricht. In der Darstellung
ist also der zur Zahlentrommel de der Einerstelle gehörige Kontakt g, durch
den sichtbaren Nocken f geöffnet, während die Kontakte g, für die Zehnerstelle und
gh für die Hunderterstelle geschlossen sind, da die zugehörigen Nocken f sich gerade
an anderen Stellen befinden und deshalb auch nicht sichtbar sind. Wird nun der Schalter
i eingelegt und ist wie eben beschrieben der mechanische Zähler auf einen von Null
abweichenden Wert eingestellt, so gelangen entweder über alle drei, mindestens aber
über einen der geschlossenen Ruhekontakte g Impulse vom Impulsgeber k, l
an das Schrittschaltwerk h, und dieses dreht mit seiner Welle b zunächst
die Zahlentrommel d, der Einerstelle, und gleichzeitig schließt die mit der Welle
b fest verbundene Nockenwalze k bei jeder Umdrehung zehranal die Impulsgebekontakte
l , l'
durch ihre zehn Nocken m, so daß durch jede Umdrehung der Welle b entsprechend
den zehn Ziffern der Zahlentrommel d, zehn Impulse an den Klemmen s abgegeben werden.
Dabei ist es günstig, wenn die Nocken m auf der Nockenwalze k in bezug auf den Impulsgebekontakt
l so gegen die Ziffern »0 bis 9« auf der Zahlentrommel de bzw. die miteinander zusammenwirkenden
Nocken f und die Ruhekontakte g versetzt sind, daß immer gerade zwischen zwei Ziffern
der Impuls abgegeben wird. Dann bleibt nämlich am Schluß der Impulsgebekontakt l
geöffnet, wenn alle drei Zahlentrommeln. d auf Null stehen und so den Antrieb für
den Impulsgeber k, 1 ab-
schalten.
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Wie bereits oben erwähnt, sitzen die Zahlentrommeln d mit starker
Reibung, aber drehbar auf den Zählräder na und können deshalb gegen diese verstellt
werden. Statt die mit Nocken f versehenen Zahlentrommeln d stark reibend
auf die Zählräder a
aufzubringen, können sie auch durch eine Hirthverzahnung
mit den Zählrädern a verbunden sein, wie dies an Hand der Fig. 2 erläutert werden
soll. Dazu greifen die Zahlentrommeln d mit einem Kragen n um die Zählräder
a herum, und die Berührungsstelle zwischen dem Kragen n und den Zählrädern
a
ist als Hirthverzahnung ausgeführt. Wird nun zum Einstellen der gewünschten
Ziffer auf die Welle b ein Druck in Pfeilrichtung ausgeübt, so überträgt diese den
Druck durch die Mitnehmerscheibe ß auf das Zählrad a und bringt damit die Hirthverzahnung
zwischen dem Kragen n und dem Zählrad a außer Eingriff. Der Hebel, durch den die
Welle b in Pfeilrichtung verschoben wird, kann mit dem Einschalter i gekoppelt werden,
der dann als Ruhekontakt ausgebildet sein muß. Nach Loslassen dieses nicht dargestellten
Hebels wird die Welle b durch eine ebenfalls nicht dargestellte Feder entgegen der
Pfeilrichtung bewegt und nimmt durch die Mitnehmer-Scheibe p das Zählrad a mit .und
preßt dieses wieder mit seiner Hirthverzahnung gegen den Kragen n der Zahlentrommel
d. Um die Zahlentrommeln d bei Verschieben der Welle b in Pfeilrichtung
einstellen zu können und .damit die Hirthverzahnung bei Bewegen der Welle b entgegen
der Pfeilrichtung wieder in Eingriff kommt, wird die Zahlentrommel d durch die Führung
r gegen seitliches Verschieben gesichert. An Stelle des Schrittschaltwerkes
h kann die Welle b
auch durch einen Motor, gegebenenfalls über ein
zwischengeschaltetes, intermittierendes Getriebe bekannter Bauweise angetrieben
werden, damit auch hier die einzelnen Schaltvorgänge ruckweise im Zehnerschritt
erfolgen, wodurch die Genauigkeit erhöht wird, worauf aber auch häufig verzichtet
werden kann. All diese Antriebe können in ihrer Geschwindigkeit regelbar sein, um
so die Impulsgeber und die Impulsabstände zu verändern, und bei Verwendung eines
Synchronmotors als Antrieb h können auch zeitgenaue Impulse sowohl nach Dauer und
Abstand erzeugt werden. Wird an Stelle der Nockenwalze k mit ihren zehn Nocken
m eine Walze mit Einstecklöchern vorgesehen, so können auch noch die Impulsabstände
und die Zahl der Impulse in bezug auf die jeweils eingestellte Zahl des mechanischen
Zählwerks verändert werden.