-
Verfahren zum stirnseitigen Abdichten von Filtereinsätzen sowie Vorrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum stirnseitigen
Abdichten von Filtereinsätzen für strömende Medien, insbesondere für Flüssigkeiten,
bei dem ein zunächst plastisches, jedoch an Luft aushärtendes Abdichtmittel, beispielsweise
natürlicher oder synthetischer Gummi oder Kunstharz, verwendet wird, das nach dem
Aushärten einen dichten Verschluß ergibt.
-
Bei solchen Filtereinsätzen besteht das eigentliche Filter aus einem
oder mehreren Blättern aus Papier oder einem anderen Filtcrwerkstoff, die gefaltet
oder gewickelt und anschließend in die Form eines Ringes oder in eine andere zweckmäßige
Gestalt gebracht werden. Es ist an sich bei sternartig aufgebauten Filtern bekannt,
die Stirnseiten der Filter mit einem abdichtenden Werkstoff einzufassen, um auf
diese Weise den Durchgang der Flüssigkeit zu kontrollieren und dabei sicherzustellen,
daß die Flüssigkeit das Filter passiert. Filter in Sternform werden dadurch erhalten,
daß ein Blatt aus Filterwerkstoff gefaltet und sodann in die Gestalt eines ringförmigen
Sterns zwischen einem Paar von Endverschlüssen gebracht wird, um auf diese Weise
den Filtereinsatz herzustellen. Es gibt auch spiral- oder wickelartig ausgebildete
Filtereinsätze, bei denen ein Blatt aus dem Filterwerkstoff zu einer geschlossenen
Spirale geformt wird, die man zwischen den Endverschlüssen anordnet.
-
Eine andere Form von Filtern, auf die die Erfindung anwendbar ist,
ist der Typ, bei dem ein Streifen des Filterwerkstoffes quer zu seiner Längsrichtung
gefaltet und sodann zu einem ringförmigen Filterelement zusammengefaßt wird, bei
dem die Faltlinien radial zur Ringachse verlaufen. Auf diese Weise wird ein mehr
oder weniger scheibenförmiger Filter gebildet, der eine fächerähnliche Gestalt aufweist.
Die Kanten des Filters sind bei diesen Ausführungen an einem inneren Rohr befestigt,
was in gleicher Weise für ein an der Peripherie des Filters vorgesehenes Dichtungsband
gilt, wobei diese Teile aus Papier oder einem anderen Werkstoff bestehen können
und im wesentlichen dazu dienen, um die Gestalt des Filters sicherzustellen und
den Durchfluß der Flüssigkeit durch das Filter von dessen einer Seite nach seiner
anderen zu kontrollieren. Gemäß einer Ausführungsform älterer Vorschläge, auf die
noch unten eingegangen werden wird, kann das äußere Dichtungsband aus einem elastischen
Material hergestellt werden, z. B. aus natürlichem oder synthetischem Gummi, das
um die Peripherie des Filters befestigt ist und gegen die Kanten des Faltfilters
drückt.
-
Bei der Fertigung von Filterelementen des Stern-oder Wickeltyps besteht
die übliche Methode zur Befestigung der Kanten des Filterwerkstoffes an den
Endverschlüssen
darin, daß ein Klebstoff oder sonstiges Bindemittel auf die Innenflächen des Endverschlusses
aufgebracht wird und die Kanten des Filters darin eingedrückt werden, bevor das
Haft- oder Bindemittel endgültig erhärtet. Andere Verfahren zur Befestigung der
Endverschlüsse sehen die Anwendung gesonderter Klebstoffscheiben vor, die in den
Endverschlüssen befestigt und darin zum Erweichen gebracht werden, wenn die Einfassungen
gegen die Kanten des Filters gepreßt werden.
-
Schließlich ist es auch schon bekannt, Verschlußring an den Stirnseiten
von Filtereinsätzen in der Weise zu fertigen, daß ein die Verschlußringe bildender
Werkstoff auf eine Temperatur von 150 bis 1750 C erhitzt wird, wodurch sich eine
homogene Masse ergibt, die um die Stirnkanten des Filtereinsatzes herum und zu den
Verschlußringen geformt werden kann. Als Werkstoff wurde dabei beispielsweise eine
Dispersion eines Vinylchloridharzes oder eines Polyvinylchloridharzes in einem flüssigen
Plastifizierungs- oder Weichmachungsmittel verwendet, das weder flüchtig noch flüssig
ist.
-
Die erwähnten Verfahren zum stirnseitigen Ab dichten von Filtereinsätzen
für strömende Medien weisen vor allem den Nachteil auf, daß die richtige
Anbringung
der erhitzten, weichplastischen Masse auf der Stirnkante des Filtereinsatzes eine
sehr sorgfältige Verformung und Aufbringung von Hand erfordert. Es ist das Hauptziel
der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zu schaffen, das bei der Herstellung von
Filtereinsätzen Anwendung finden kann und die vorgenannten Mängel vermeidet.
-
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Abdichtmittel als Sprühstrahl aufgespritzt wird, dessen Hauptachse mit der Stirnfläche
des Filtereinsatzes, an der die Behandlung stattfindet, einen Winkel bildet, der
höchstens 700 ist und vorzugsweise zwischen 60 und 650 liegt.
-
Ein so aufgebrachtes Abdichtmittel bildet nach dem Aufspritzen und
Aushärten einen durchgehenden Film, der die an einer Stirnseite befindlichen Kanten
jeweils lückenlos verbindet und das zu filternde Medium daran hindert, zwischen
den Faltkanten aus dem Filter auszutreten und somit sicherstellt, daß das Medium
wirklich das Filter passiert. Das Abdichtmittel erfüllt auch die wichtige Funktion,
daß zwischen den Falten des Filters der richtige Abstand gewahrt bleibt.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Winkelabstand
zwischen dem Sprühstrahl und der Stirnfläche des Filterelementes entsprechend dem
verschieden großen Abstand der Kantenabschnitte an den Stellen, an denen die benachbarten
Kantenabschnitte einen größeren Abstand voneinander aufweisen, kleiner als in den
Bereichen, in denen die Kanten abschnitte einander näher liegen.
-
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein gesondertes
festes Abschlußteil an den Kanten des Filtermaterials mit dem Abdichtmittel befestigt.
Dieses Abschlußteil kann ein Endverschluß in Form einer Kappe od. dgl. sein, was
insbesondere für Filterelemente nach Art der Stern- oder Spiralfilter zutrifft,
oder dieses Teil kann das innere Rohr oder das äußere Dichtungsband bilden, was
für den Fall von Filterelementen des Fächertyps gilt, wie diese oben kurz beschrieben
sind.
-
Nach einer Variante dieser letzten Ausführungsform der Erfindung
kann das Abdichtmittel gleichzeitig sowohl auf die Kanten des Filtermaterials als
auch auf die entsprechenden Flächen des Abschlußteiles gesprüht werden, bevor diese
Teile miteinander vereinigt werden.
-
Die Erfindung befaßt sich auch mit der Schaffung einer neuen Vorrichtung
zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Infolgedessen ist ein weiteres
Merkmal der Erfindung darin zu erblicken, daß die Vorrichtung aus wenigstens einer
Spritzpistole mit einer Sprühdose besteht, die geneigt zu der durch die Kante des
Filters gebildeten Oberfläche angeordnet ist, wobei der Austrittswinkel des Sprühstrahles
gegenüber dieser Oberfläche zweckmäßig an den Stellen kleiner gehalten ist, an denen
die Kantenabschnitte weiter voneinander entfernt sind als an den Stellen, an denen
diese näher beieinanderliegen.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung,
in der im Zusammenhang mit der nachstehenden Beschreibung Ausführungsmöglichkeiten
der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt sind.
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, in der unter Fortlassung weniger wichtiger
Einzelteile ein Gerät wiedergegeben ist, um einen Endversohluß auf einem Filter
des Sterntyps zu erzeugen;
Fig. 2 ist eine perspektivische, sehr schematische Ansicht,
die eine weitere Ausführungsform der Erfindung bei einem Filter des Sterntyps zeigt;
Fig. 3 ist eine Detailansicht, in der eine weitere modifizierte Methode gemäß der
Erfindung gezeigt wird; Fig. 4 stellt eine teilweise gebrochene Detailansicht dar,
in der eine andere Ausführungsform für einen dichtenden Endverschluß bei einem Filter
wiedergegeben ist; Fig. 5 enthält eine teilweise gebrochene schematische Ansicht,
die ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren zur Erzeugung eines dichtenden Endverschlusses
auf einem Filterelement veranschaulicht; Fig. 6 gibt in derselben Darstellung und
im teilweisen Schnitt ein Filterelement des Fächertyps wieder, bei dem die Faltlinien
radial zur Ringachse verlaufen, und zeigt die Bildung der inneren und äußeren Verschlüsse
an den Enden der Faltlinien; Fig. 7 ist eine Detailansicht, teilweise im Schnitt,
durch die eine Variante des in Fig. 6 dargestellten Filters wiedergegeben wird;
Fig. 8 gibt, teilweise im Schnitt, die Ansicht eines Filterelementes vom Fächertyp
wieder, bei dem ein inneres Rohr an den inneren Kanten der Faltungen befestigt ist;
Fig. 9 ist eine perspektivische, teilweise gebrochene Ansicht, in der ein Filterelement
nach Art eines Wikkelfilters dargestellt ist.
-
Unter Bezugnahme auf zunächst Fig. 1 zeigt diese ein Verfahren und
Vorrichtungen dazu, um ein Abdichtmittel auf die Kanten des Filters 1 aufzusprühen,
wie ein solcher bei der Erstellung eines Filterelementes nach dem Sterntyp verwendet
wird. Dieses Element wird aus einem Streifen aus Filterwerkstoff 2, z. B. Papier,
gebildet, welcher gefaltet und in die Gestalt eines Ringes gebracht wird, wie dies
dargestellt ist. Die Enden des Streifens sind dabei in beliebiger Weise miteinander
verbunden.
-
Um einen dichtenden Abschluß für das Filterelement zu schaffen, wird
der gefaltete Ring auf einem rotierenden Träger aufgebracht, der einen Kern 3 aufweist,
auf dem der Ring befestigt und durch den er in Richtung des Pfeiles in Umdrehung
versetzt wird. Während der Ring sich dreht, wird das Abdichtmittel auf die Kanten
des Filters gesprüht, was, wie Fig. 1 zeigt, mit Hilfe der beiden Spritzpistolen
4 und 5 geschieht. Zweckmäßig werden zwei Pistolen verwendet, um die Aufbringung
des Haftmittels zu beschleunigen, obwohl auch eine einzige Pistole ausreichen würde.
-
Jede der Spritzpistolen enthält eine Sprühdüse 5, die durch ein Rohr
6 mit einem flüssigen Abdichtmittel und durch ein Rohr 7 mit Luft versorgt wird.
-
Die mit 8 bezeichneten Zuführungen sind Kontrollleitungen, die von
einer äußeren, nicht gezeigten Kontrolleinrichtung kommen, um auf diese Weise die
Ventile innerhalb der Spritzpistolen zu regulieren, so daß die Regeleinrichtung
den Betrieb der Spritzpistolen einleitet und beendet.
-
Beim Betrieb der Spritzpistolen wird das durch die Rohre 6 zugeführte
flüssige Abdichtmittel durch die durch die Leitungen 7 eingeführte Luft angesaugt
sowie anschließend durch die Düsen 5 in Gestalt fächerähnlicher Sprühstrahlen ausgestoßen.
Auf diese Weise wird das Abdichtmittel auf die Endkanten des Faltfilters gesprüht,
wo es einen kontinuierlichen Film oder eine Schicht 10 bildet. Diese Schicht 10
verbindet
die benachbarten Kanten des Filters 2 miteinander und
bildet einen dichtenden Abschluß zwischen ihnen. Die Anbringung einer gesonderten
Verschluß kappe ist sodann nicht notwendig.
-
Es liegt auf der Hand, daß dann, wenn eine einfache Aufbringung des
Sprühstrahles ausreichend ist, die Schicht 10 vollendet ist, wenn der Ring eine
halbe Umdrehung ausgeführt hat. Falls aber, wie dies üblicherweise der Fall sein
wird, die Aufbringung des Abdichtmittels in mehreren Schichten notwendig oder wünschenswert
ist, so muß der Ring eine oder mehrere Umdrehungen ausführen, bevor der Sprühstrahl
abgeschaltet und der Ring abgezogen wird.
-
Als Abdichtmittel wird vorzugsweise ein solches verwendet, das nach
dem Aushärten noch in gewissem Maße nachgiebig ist. Beispielsweise kommen hierfür
in Betracht natürlicher oder synthetischer Gummi, wobei der letztere im allgemeinen
vorzuziehen ist, insbesondere dann, wenn die Möglichkeit besteht, daß das Filterelement
mit Öl beaufschlagt wird oder sogar als ölfilter Verwendung finden soll. Ein weiteres
Beispiel für ein geeignetes Haftmittel ist ein Nitril eines synthetischen Gummis.
Es ist auch möglich, synthetische Plasten als Abdichtmittel zu verwenden, beispielsweise
Akrylharze. Ein Beispiel hierfür bildet das n-Butylmethacrylat, durch das ein transparenter
Abschluß erzielbar ist.
-
Die Düsen 5, durch die das Abdichtmittel auf die Faltungen des Filterringes
aufgebracht wird, sind in einem Winkel zu der durch dieses Ende gebildeten Oberfläche
angeordnet, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Dieser Winkel wird so gewählt,
daß das Abdichtmittel in der Hauptsache an den Kanten des Filters haftet und nur
in einem begrenzten und kontrollierbaren Ausmaß zwischen die Faltungen eindringt.
Der Winkel richtet sich nach der Natur und Konsistenz des verwendeten Abdichtmittels
und ist auch von den Abständen der Kanten des Faltfilters abhängig.
-
Versuche haben gezeigt, daß bei ringförmigen Sternfiltern üblicher
Größe, wie sie vielfach als Öl-oder Luftfilter für Verbrennungskraftmaschinen benutzt
werden, ein durchschnittlicher Winkel von etwa 65" zwischen der Düsenrichtung und
der Endoberfläche des Filterelementes die besten Ergebnisse erzielen läßt, obwohl
dieser Winkel zwischen Grenzen wie 60 bis 650 oder 60 bis 70" geändert werden kann.
-
In anderen Fällen, insbesondere dann, wenn der Abstand zwischen den
Kanten des Faltfilters zu groß wird, kann dieser Winkel weiter verringert werden,
beispielsweise auf 55" oder weniger.
-
Die Aufbringung des Abdichtmittels kann durch das Drehen des gefalteten
Ringes vor oder hinter der Düse bzw. Düsen bewirkt werden, welche so angeordnet
sind, daß das Abdichtmittel über die gesamte radiale Ausdehnung des Filters gesprüht
wird. Dies ist in Fig. 1 dargestellt, die außerdem zeigt, daß kleine Düsen mit einem
fächerartigen Strahl verwendet werden können. In gewissen Fällen sind indessen gestreckte
oder Schlitzdüsen zu empfehlen, wofür ein Ausführungsbeispiel in Fig. 2 wiedergegeben
ist.
-
In diesem Falle ist veranschaulicht, daß der gefaltete Ring 11 unter
einer Schlitzdüse 12 angeordnet und gedreht wird. Diese Düse wird so angeordnet,
daß das Abdichtmittel gleichmäßig über die Endkanten des Faltfilters verteilt sind.
-
Wie oben bereits ausgeführt wurde, ist es zur Erzielung optimaler
Ergebnisse vorteilhaft, daß der Winkel zwischen der Düsenrichtung und der durch
die
Faltungen gebildeten Oberfläche kleiner sein sollte, wenn die Abstände zwischen
den Faltungen groß sind, wie dies z. B. in der Nähe des äußeren Randes des Ringes
der Fall ist. Hingegen kommt ein größerer Winkel in Betracht, wenn die Abstände
kleiner sind, was z. B. hinsichtlich der Mitte des Ringes gilt. Fig. 2 zeigt nun
eine Möglichkeit zur Einstellung dieser verschiedenen Winkelgrößen, wenn eine Schlitzdüse
benutzt wird. Erreicht wird dies dadurch, daß der Winkel zwischen der Düsenrichtung
und der durch die Kanten gebildeten Oberfläche 13 in der Nähe der Filtermittel größer
gehalten wird, als dies bezüglich der Peripherie des Ringes der Fall ist. Mit anderen
Worten heißt dies, daß der Winkel der Düsenrichtung unter Bezug auf die Längsachse
des Filterelementes in der Filtermitte geringer ist als in der Nähe der Peripherie.
Wenn z. B. der Winkel a, wie dieser in Fig. 2 angedeutet ist, auf 250 bemessen wird,
während die Größe des Winkels b 35° beträgt, so ist der Winkel zwischen der Düsenrichtung
und der Oberfläche 13 nahe der Filtermitte 65°, während der entsprechende Winkel
an der Außenkante des Filters, an der die Faltungen weiter voneinander abstehen,
nur 550 beträgt.
-
Eine andere Methode zur Erzielung eines ähnlichen Ergebnisses besteht
in der Verwendung einer feineren Düsenform, deren Position während der Drehung des
Filters radial verändert wird. Auf diese Weise kann man während der radialen Bewegung
der Düse deren Winkelstellung relativ zu der Falterebene ändern. Ein Beispiel dafür,
wie dies praktisch ausgeführt werden kann, wird schematisch in Fig. 3 gezeigt.
-
In diesem Falle wird der Filter 21 unterhalb der Sprühdüse 22 bewegt.
Diese Sprühdüse wird von Führungen 23 und 24 getragen, zwischen denen sie durch
nicht gezeigte Vorrichtungen abwechselnd bewegt werden kann, während sich der Filterring
dreht.
-
Auf diese Weise wird das Abdichtmittel über die radiale Fläche bei
verschiedenen Winkelstellungen und damit unterschiedlich stark verteilt. Durch Anordnung
der Führung 24 in einem geeigneten Winkel gegenüber der Führung 23 kann man sicherstellen,
daß der Winkel zwischen der Richtung der Düse 22 und der auf den Faltungen gebildeten
Oberfläche größer ist, wenn sich die Düse in der Nähe der Filtermittel befindet.
Diese Position ist in ausgezogenen Linien dargestellt. Der Winkel wird hingegen
kleiner, wenn die Düse sich in der Nähe des äußeren Umfanges des Ringes befindet,
wie dies durch gestrichelte Linien dargestellt ist.
-
An dieser Stelle sei bemerkt, daß zwar in den Fig. 2 und 3 der Abdichtmittelsprühstrahl
aus Bequemlichkeitsgründen abwärts gerichtet auf das Ende des Ringfilters gezeigt
ist, der selbst in diesen Figuren horizontal angeordnet wiedergegeben ist, während
im allgemeinen vorzuziehen ist, daß die Abschlußfläche des Ringfilters sich in der
Vertikalen und die Achse des Ringes in der Horizontalen befinden, wie dies im Fall
der Fig. 1 dargestellt ist.
-
Wenn auch bei den beschriebenen und gezeichneten Filterelementen
in der Hauptsache beabsichtigt wird, daß der Verschluß der Enden der Zwischenräume
zwischen den Faltungen nur durch den Klebstoffilm selbst geschlossen wird, so erfüllt
das Abdichtmittel ebensogut einen weiteren Zweck. Beispielsweise kann es dazu dienen,
ein Etikett od. dgl. auf der Oberfläche zu befestigen. Ein Beispiel hierfür ist
in Fig. 4 wiedergegeben. Diese Figur zeigt ein
Sternfilterelement
mit einem Ring 31 aus gefaltetem Filtermaterial, auf dessen Oberfläche ein Überzug
32 durch Aufsprühen aufgebracht worden ist. Dies kann durch irgendeine der Methoden
geschehen, die im Zusammenhang mit den Fig. 1, 2 und 3 beschrieben worden sind.
Während das Haftmittel noch weich oder flüssig ist, wird ein Etikett 33 aufgebracht,
das irgendeine gewünschte Inschrift oder Information tragen kann. Dieses Etikett
wird durch das Haftmittel an seinem Platz gehalten, wenn dieses trocknet, und verstärkt
und schützt die Enden des Filterelementes, obwohl es immer das Abdichtmittel sein
wird, das eine Abdichtung gegen den Durchtritt der Flüssigkeit od. dgl. an den Enden
des Filterelementes bewirkt.
-
Um das Etikett 33 zu schützen, kann es mit einer Schicht 34 vorzugsweise
aus transparentem Material bedeckt sein. Diese Schicht 34 kann einfach aus einem
Lack od. dgl. bestehen, oder es kann aus einem transparenten Haftmittel gebildet
werden. Ein Beispiel wie das letztere ist ein Akrylharz, wie n-Butylmethacrylat.
-
Dasselbe oder ein ähnliches Acrylharz kann als Abdichtmittel verwendet
werden, um die wirkliche Abschlußschicht 32 zu erzeugen.
-
Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist es auch möglich, ein
Abdichtmittel zu verwenden, das auf die Kanten des Filters gesprüht wird, um eine
gesonderte Abschlußkappe oder eine andere verschließende Einfassung auf diesen zu
befestigen. Beispielsweise kann dies in der Weise geschehen, wie es für das Etikett
33 gemäß Fig. 4 beschrieben worden ist, ohne daß dabei eine transparente Deckschicht
34 vorgesehen wird. Indessen wird zu diesem Zweck ein Verfahren vorgezogen, das
in Fig. 5 illustriert ist.
-
Hierbei wird das Abdichtmittel gleichzeitig auf die Kanten des Filters
und auf die Verschlußkappe gesprüht, bevor beide Teile aufeinandergepreßt werden.
-
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 bedeutet darin 41 den Faltfilter, der
auf einem Kern 42 drehbar angeordnet ist, welcher dem Kern 3 gemäß Fig. 1 ähnelt.
-
Dieser den Ringfilter tragende Kern 42 kann durch geeignete, nicht
gezeigte Mittel in Umdrehung versetzt werden.
-
Entfernt von, aber koaxial mit dem Ring 41 ist eine Verschlußkappe
43 getragen gezeigt, die aus Karton oder einem anderen geeigneten Material bestehen
kann. Sie wird unterstützt und gleichzeitig mit dem Filterring 41 durch geeignete
Mittel in Umdrehung versetzt, wobei der Halter für die Verschlußkappe 43 schematisch
durch einen Bügel bei 44 angedeutet ist.
-
Eine Doppeldüse 54 ist mit einer nicht gezeigten Spritzpistole verbunden
und zwischen dem Ring 41 und der Verschlußkappe 43 fest oder beweglich angeordnet.
Während die Teile 41 und 43 gedreht werden, wird das Abdichtmittel auf die Kanten
des Filters gesprüht, wie dies durch eine Schicht 46 angedeutet ist. Gleichzeitig
wird Abdichtmittel auf die Innenfläche der Verschlußkappe 43 aufgebracht, wo es
einen Film 47 bildet. Die Düse 45 wird dann entfernt, und die Verschlußkappe 43
wird auf die Kanten des Filterringes 41 gebracht, mit denen sie sich fest verbindet,
wenn das Abdichtmittel hart gewor den ist.
-
Fig. 6 zeigt die Anwendung der Erfindung auf Filterelemente vom Fächertyp,
wie dieser weiter oben erwähnt worden ist. Wesentlich ist hierbei, daß sich die
Faltlinien radial zur Ringachse erstrecken. In
Fig. 6 ist ein solcher Filter mit
51 bezeichnet, und die Zeichnung zeigt die gleichzeitige Herstellung einer inneren
Dichtschicht52, die an die Stelle eines gesonderten inneren Rohres treten kann,
sowie eines äußeren Dichtungsbandes 53, das an Stelle eines besonderen Bandes aus
Gummi od. dgl. vorhanden sein kann.
-
Wie rein schematisch in Fig. 6 aufgezeigt ist, kann die Innenschicht
52 dadurch erzeugt werden, daß das Abdichtmittel auf die inneren Kanten des Filters
gesprüht wird. Hierzu dient eine Düse 54, während die Außenschicht 53 in ähnlicher
Weise mittels einer mit 55 bezeichneten Düse hergestellt werden kann.
-
Wie Fig. 6 zeigt, ist die äußere Schicht 53 so gestaltet, daß sie
untere und obere Lippen 56 und 57 aufweist, die wie gezeigt gestaltet sind, d. h.
das Filterelement teilweise umgreifen und es somit einfassen.
-
Sie verstärken gleichzeitig das Filterelement und üben auch die äußerst
wertvolle Funktion aus, eine Dichtung gegen entsprechende Teile des Filtergehäuses
zu schaffen, in dem das Element verwendet wird.
-
Um die richtige Bildung dieser Lippen sicherzustellen, können zusätzliche
Düsen Anwendung finden, wie diese bei 58 und 59 gezeigt sind.
-
Fig. 7 veranschaulicht eine Modifikation des Filterelementes gemäß
Fig. 1 bzw. 6 dahingehend, daß die obere Lippe einstückig mit einem erhabenen Tropfen
oder einer Erhöhung 60 ausgestattet ist. Dies kann durch geeignete Anordnung der
Düse 58 und Regelung des von dieser abgegebenen Haftmittelbetrages erreicht werden.
Der Sinn dieser Erhöhung 60 besteht in einem verbesserten Abschluß des Filters gegenüber
dem Filtergehäuse.
-
An Stelle, daß durch das Abdichtmittel selbst ein inneres Rohr gebildet
wird, kann dieses auch dazu benutzt werden, um ein gesondertes inneres Rohr anzubringen,
wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. In diesem Fall wird das Abdichtmittel auf die
inneren Kanten 62 des Faltfilters 61 aufgesprüht, wo es einen durchgehenden Film
bildet. Während der Klebstoff noch feucht ist, wird das innere Rohr 63 in seine
Position gebracht, in der es durch das Abdichtmittel festgehalten wird.
-
In ähnlicher Weise kann gewünschtenfalls ein besonderes äußeres Band
angebracht werden, das in seiner Stellung mit Hilfe eines Abdichtmittels gehalten
werden kann, das auf die Außenkanten 64 des Filters aufgesprüht wird.
-
Fig. 9 zeigt ein Filterelement, das ähnlich denjenigen ist, wie sie
in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind.
-
Der Unterschied besteht lediglich darin, daß das Filtermaterial 71,
an Stelle gefaltet zu sein, zu spiralförmig angeordneten Wicklungen 72 gewunden
ist, wobei die einzelnen Windungen einen Abstand voneinander aufweisen. In diesem
Falle kann das Abdichtmittel auf die äußeren Kanten des Filters durch Aufsprühen
aufgebracht werden, so daß sich die deckende Dichtschicht 73 bildet. Dies kann in
einer Weise geschehen, die derjenigen entspricht, wie sie oben mit Bezug auf die
verschiedenen Figuren beschrieben ist, mit der Ausnahme allerdings, daß die Düse
oder Düsen radial entweder in Richtung der zentralen Achse des Filters oder entgegengesetzt
dazu angeordnet werden sollten.