DE1156951B - Verfahren zur Herstellung einer geleimten Eckverbindung von auf Gehrung zugeschnittenen Holzteilen und hiernach hergestellte Eckverbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer geleimten Eckverbindung von auf Gehrung zugeschnittenen Holzteilen und hiernach hergestellte EckverbindungInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer geleimten Eckverbindung von auf Gehrung zugeschnittenen Holzteilen und hiernach hergestellte Eckverbindung Im Möbelbau und auf verwandten Gebieten werden Eckverbindungen von auf Gehrung geschnittenen Holzteilen in ausgedehntem Umfange verwendet. Dies gilt insbesondere für Rahmen, wie man sie unter anderem für Sockelgestelle von Möbeln usw. benötigt. Zur Erzielung einer dauerhaften Verbindung werden die Eckverbindungen im allgemeinen mit Schlitz und Zapfen oder mit Nuten und Querfedern ausgeführt. Die Herstellung dieser Eckverbindungen ist jedoch verhältnismäßig umständlich und daher teuer.
- Die Erfindung schlägt ein Verfahren vor, durch das geleimte Eckverbindungen von auf Gehrung zugeschnittenen Holzteilen schneller und billiger hergestellt werden können. Dies Verfahren besteht darin, daß die Holzteile (Friese) an den Gehrungsflächen zusammengelegt, auf einer Seite mit scharnierartig wirkenden Heftmitteln verbunden, dann an den Gehrungsflächen aufgeklappt und nach Bestreichen der dadurch freigelegten Gehrungsflächen mit Leim wieder zusammengeklappt werden. Als Heftmittel werden vorzugsweise U-förmige Heftklammern, insbesondere aus Stahl, verwendet.
- Die Festigkeit der auf diese Weise hergestellten Eckverbindungen kann, sofern erforderlich, in bekannter Weise durch Aufleimen von die Eckverbindungen überdeckenden Sperrholzplatten od. dgl. auf der von den Heftmitteln abgewandten Seite erhöht werden. Hierzu kann bei Verwendung dieser Eckverbindung zum Aufbau eines Rahmens eine den gesamten Rahmen überdeckende Platte verwendet werden.
- Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen. In ihr zeigt Fig. 1 ein Beispiel einer Eckverbindung bekannter Art; Fig. 2 eine Draufsicht auf die neue Eckverbindung im ersten Teil der Herstellung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig.4 eine Ansicht der fertigen Eckverbindung, teilweise im Schnitt, Fig. 5 eine Draufsicht, Fig.6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
- Die Eckverbindung nach Fig. 1 ist bekannt und nur der besseren Erläuterung wegen gezeigt. Die beiden Holzteile 1 und 2, auch Friese genannt, sind an der Gehrung mit Nuten 1 a bzw. 2 a zur Aufnahme der Querfeder 3 versehen.
- Zur Herstellung dieser Eckverbindung sind folgende Arbeitsgänge notwendig: Zuschneiden der Holzteile 1 und 2 (bei Herstellung eines Rahmens auch der übrigen Holzteile), Abrichten, auf zwei Seiten auf Stärke Hobeln, Gehrungschneiden, Transport zur Fräsmaschine, Fräsen der Nuten l a, 2 a, Transport zur Werkband, alsdann bei Herstellung eines Rahmens Zusammenbau desselben mit zwei Mann, nach dem Trocknen Abrichten des Rahmens, dann in der Presse Aufleimen einer Sperrholzplatte. Hinzu kommt noch die Anfertigung der Querfedern 3.
- Bei der in Fig. 2 bis 6 dargestellten Eckverbindungen gemäß der Erfindung sind die Arbeitsgänge bis einschließlich Gehrungschneiden gleich. Danach folgt Transport zur Werkbank, dort mit Hilfe eines Heftapparates das Einschlagen der Klammern (vgl. in Fig. 2 bei 4 und 5) an jeder Ecke. Bevorzugt werden U-förmige Klammern, insbesondere aus Stahl, verwendet. In dem Ausführungsbeispiel sind je Ecke zwei Klammern vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, für das Zusammenheften andere Mittel, z. B. Klebebänder, zu benutzen, sofern sie das Aufklappen der Holzteile zum Einbringen des Leimes zulassen. Für das Zusammenheften werden mit Vorteil die Holzteile mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung bekannter Art eingespannt, d. h. zum Rahmen zusammengespannt und darauf die Klammern eingeschlagen. Nunmehr ist der Rahmen fertig zum Aufleimen der Sperrholzplatte 6. Hierzu wird er auf der einen Seite mit Leim bestrichen, und ferner wird in die Gehrungsflächen der Ecken Leim eingestrichen, was dadurch möglich ist, daß die Klammern 4 und 5 an der einzelnen Ecke sich wie Scharniere verhalten, so daß die Gehrungsflächen bzw. die Holzteile gleichsam um die Klammern als Scharniere geöffnet werden können.
- Anschließend werden jeweils 10 bis 15 Rahmen mit den aufgelegten bzw. aufgeleimten Sperrholzplatten 6 in die Presse gebracht.
- Ist die Eckverbindung bzw. die durch sie gebildete Ecke mit einem weiteren Bauelement zu verbinden, so wird eine Nut 7 eingefräst, die die Gehrungsflächen kreuzt und in die ein Zapfen des betreffenden Bauelementes eingeleimt wird. Dieser Zapfen erfüllt zugleich die Aufgabe einer Feder und erhöht so die Festigkeit der Verbindung. Es ist hierbei besonders daran gedacht, daß unter Verwendung der neuen Eckverbindung z. B. ein Rahmen hergestellt wird, der als Sockelgestell oder Grundgestell für Möbel, vor allem Kleinmöbel, dient und bei dem dann der einzelne Möbelfuß mit seinem entsprechend gestalteten Zapfen in die Nut 7 eingeleimt wird. Für diesen Fall und ebenso für viele andere Fälle wird auf den Rahmen eine Sperrholzplatte 6 geleimt, die den Rahmen ganz überdeckt, wie das aus Fig.5 und 6 für die dort gezeigte Ecke ersichtlich ist.
- Die neue Verbindung ist sehr dauerhaft, bedingt durch das Verleimen der Gehrung und die aufgeleimte Sperrholzplatte 6 und gegebenenfalls durch den in die etwaige Nut 7 eingreifenden Zapfen eines Möbelfußes oder sonstigen Bauelementes. Die Nut 7 kann im Laufe des Herstellungsverfahrens eingebracht werden. Vorzugsweise geschieht dies nach dem Herausnehmen der im übrigen fertigen Rahmen aus der Presse. Hinsichtlich der Nut 7 ist zu berücksichtigen, daß es sich um eine Nut handelt, die bei der Eckverbindung nach Fig. 1 zusätzlich anzubringen ist, wenn dort der Zapfen eines Möbelfußes od. dgl. eingesetzt werden soll. Bei einem Vergleich der Erfindung mit dem Stand der Technik ist festzustellen, daß der bei der Eckverbindung nach Fig. 1 und bei ähnlichen Ausführungen notwendige Transport zur Fräse und das Fräsen der Nuten 1 a und 2 a bei der neuen Eckverbindung fortfällt. Ferner ist beim Zusammenbau eines Rahmens mit der neuen Eckverbindung nur noch ein Mann notwendig, während früher hierfür zwei Leute benötigt wurden. Schließlich fällt das Abrichten der Rahmen nach dem Zusammensetzen auf beiden Seiten bei der neuen Ausführung fort, so daß zudem eine wesentliche Zeitersparnis gegenüber dem Verfahren zur Herstellung der bisherigen Eckverbindungen erzielt wird.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer geleimten Eckverbindung von auf Gehrung zugeschnittenen Holzteilen für Rahmen und ähnliche Gegenstände des Möbelbaus u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Holzteile (Friese) an den Gehrungsflächen zusammengelegt, auf einer Seite mit scharnierartig wirkenden Heftmitteln verbunden, dann an den Gehrungsflächen aufgeklappt und nach Bestreichen der dadurch freigelegten Gehrungsflächen mit Leim wieder zusammengeklappt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von U-förmigen Heftklammern, vorzugsweise aus Stahl, als Heftmittel.
- 3. Eckverbindung, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den scharnierartigen Heftmitteln (4, 5) abgewandten Seite in bekannter Weise eine die Eckverbindung überdeckende Sperrholzplatte (6) oder dergleichen aufgeleimt ist.
- 4. Eckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung dieser Eckverbindung zum Aufbau eines Rahmens die Sperrholzplatte (6) od. dgl. den gesamten Rahmen überdeckt.
- 5. Eckverbindung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine die Gehrungsflächen kreuzende Nut (7) aufweist zur Aufnahme eines entsprechend gestalteten Zapfens eines Möbelfußes oder sonstigen Bauelementes. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 383156, 417 419; schweizerische Patentschrift Nr. 224605.
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DE1156951B true DE1156951B (de) | 1963-11-07 |
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ID=7120007
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DEG13377A Pending DE1156951B (de) | 1953-12-23 | 1953-12-23 | Verfahren zur Herstellung einer geleimten Eckverbindung von auf Gehrung zugeschnittenen Holzteilen und hiernach hergestellte Eckverbindung |
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DE (1) | DE1156951B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2191858A1 (de) * | 1972-07-12 | 1974-02-08 | Amalvy Jean |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE383156C (de) * | 1920-10-29 | 1923-10-11 | Wilhelm Reitmeister Dipl Ing | Eckverbindung fuer Rahmen mit Gehrungsschnitt |
DE417419C (de) * | 1924-06-15 | 1925-08-11 | Heinrich Viewegh | Leisten-Bilderrahmen |
CH224605A (de) * | 1951-07-26 | 1942-12-15 | Koeberle Albert | Verbindungsorgan für miteinander zu vereinigende Holzteile. |
-
1953
- 1953-12-23 DE DEG13377A patent/DE1156951B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE383156C (de) * | 1920-10-29 | 1923-10-11 | Wilhelm Reitmeister Dipl Ing | Eckverbindung fuer Rahmen mit Gehrungsschnitt |
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CH224605A (de) * | 1951-07-26 | 1942-12-15 | Koeberle Albert | Verbindungsorgan für miteinander zu vereinigende Holzteile. |
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