-
Magnetkernschiebekette Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
als Schiebekette, bestehend aus durch Verstärker gekoppelten Magnetkernen mit zwei
extremen Magnetisierungszuständen, versehen mit Eingangs-, Ausgangs-, Rückkopplungs-
und Treiberwicklung für wahlweise Rechts- oder Linksverschiebung.
-
Bei solchen Anordnungen wird bekanntlich bei zwei benachbarten Magnetkernen
die Ausgangswicklung des einen Magnetkerns mit der Eingangswicklung des anderen
verbunden, wobei die Schieberichtung davon abhängt, ob diese Eingangswicklung einem
Magnetkern nach bzw. vor dem betreffenden Magnetkern mit der betreffenden Ausgangswicklung
zugehörig ist. Es sind Schiebeketten für wahlweise Rechts- oder Linksverschiebung
bekannt, bei denen pro Stufe nur ein Magnetkern vorhanden ist, bei denen aber für
jede Schieberichtung für sich und pro Stufe eine Eingangs- und eine Ausgangswicklung
und die entsprechenden Koppelglieder zwischen den Stufen vorhanden sind. Prinzipiell
bestehen also solche bekannten Schiebeketten darin, daß zwei vollständige Schiebeketten
für je eine Richtung nur hinsichtlich der gemeinsamen Ausnutzung des einzigen Magnetkerns
pro Stufe zusammengefaßt werden. Dies bedingt den Nachteil, daß der doppelte Satz
an Zwischengliedern, beispielsweise Verstärkern und Verzögerungsgliedern, als bei
einer Schiebekette für nur eine Richtung benötigt wird.
-
Diese bekannten Umschaltungsarten für Rechts-und Linksverschiebung
haben folgende zusätzliche Nachteile. Wird, wie bereits vorgeschlagen, die Schieberichtung
dadurch festgelegt, daß die Magnetkernwicklungen der nicht gewünschten Richtung
kurzgeschlossen werden, dann erfordert dies wegen einer größeren Belastung kräftigere
Schiebeimpulse. Wird andererseits, wie auch bekannt, die Schieberichtung dadurch
bestimmt, daß, abzweigend von der einen bzw. der anderen von zwei Sammelleitungen,
über die jweiligen Steuereingänge die Zwischenverstärker der einen Richtung gesperrt
bzw. die der anderen Richtung geöffnet werden, dann bedingt diese Anordnung eine
erhöhte Störanfälligkeit beispielsweise gegenüber Störimpulsen auf den den Eingängen
der Verstärker aller Stufen gemeinsam zugeordneten Sammelleitungen, die dann in
den Verstärkern verstärkt werden.
-
Die Anordnung der vorliegenden Erfindung vermeidet diese Nachteile.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß jedem Magnetkern nur ein Verstärker zugeordnet
ist, daß am Ausgang dieses Verstärkers in Reihe die Ausgangswicklung des betreffenden
Magnetkerns und anschließend verzweigend je eine Eingangswicklung des nachfolgenden
und des vorangehenden Magnetkerns geschaltet ist und daß für die Rechts- oder Linksverschiebung
die Speisespannung der Verstärker über die Eingangswicklung des nachfolgenden oder
des vorangehenden Magnetkerns zugeführt wird.
-
Das Wesen dieser Erfindung besteht also im Gegensatz zu dem Bekannten
darin, daß jeder Stufe mit der einzigen Ausgangswicklung des betreffenden Magnetkerns
einschließlich des für beide Richtungen gemeinsamen Verstärkers und auch des gemeinsamen
Verzögerungsglieds nachfolgend verzweigend die Eingangswicklung des nachfolgenden
und des vorangehenden Magnetkerns folgt. Es ist also gegenüber den bekannten Anordnungen
nur der halbe Satz an Verstärkern und Verzögerungsgliedern nötig. Ein weiterer,
durch diese Anordnung bedingter Vorteil besteht darin, daß die Schieberichtung festgelegt
wird durch die Wahl, an welche der beiden Sammelleitungen (g, h) über die betreffende
Eingangswicklung der Verstärkerausgang gelegt wird; Störimpulse auf den Sammelleitungen
werden somit nicht verstärkt.
-
Eine vorteilhafte Anwendung der Erfindung besteht beispielsweise darin,
daß der Inhalt der Schiebekette hinsichtlich einer -I-1- und -1-Zählung verschoben
wird, wenn die eingespeiste Information Dezimalzahlen im 1-aus-lO-Code darstellt.
Weiter kann es vorteilhaft sein, die letzte Stufe der Schiebekette in gleicher Weise
mit der ersten zurückzuverbinden und ihr den Treibereingang einer gleichen Schiebekette
derart nachzuordnen, daß ein mehrstelliger Zähler, jedem Schiebekettenring eine
Stelle zugeordnet, für Rechts- bzw. Linkszählung entsteht.
-
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung und ein Ausführungsbeispiel
desselben an Hand der Fig. 1 bis 5 näher beschrieben, wobei gleiche Schaltungselemente
und Impulsfolgen mit gleichen Ziffern und Buchstaben bezeichnet werden. Es zeigt
Fig.
1 eine Schaltungsanordnung einer Schiebekette mit zehn Magnetkernkreisen (Dekade)
zur Speicherung und/oder Zählung von Dezimalzahlen, Fig. 2 und 3 Impulsfolgen, wie
sie in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 auftreten, Fig.4 eine Transistorschaltungsanordnung
zweier elektronischer Schalter, die die mechanischen Schalter zur Vorwahl der Schieberichtung
in der Schiebekette nach Fig. 1 ersetzen sollen, Fig.5 eine Prinzipschaltungsanordnung,
wie eine Reihe von Schiebeketten nach Fig. 1 zur Speicherung und/oder Zählung von
n-stelligen Dezimalzahlen aneinandergereiht werden.
-
In Fig. 1 sind zehn Magnetkerne Ml bis Mo zu einer Schiebekette zusammengeschaltet.
Die Magnetkerne M, bis M9 sind mit je fünf Wicklungen, nämlich einer Treiberwicklung
L1, zwei Eingangswicklungen L2 und L3, einer Ausgangswicklung L4 und einer Rückkopplungswicklung
L5 versehen. Der Magnetkern Mo ist mit einer sechsten Wicklung, einer Nullsetzwicklung
Ls, versehen.
-
Alle Wicklungen sind auf den Magnetkernen gleichsinnig aufgewickelt,
und die jeweiligen Wicklungsanfänge sind nach Fig. 1 mit einem Punkt gekennzeichnet.
-
Die Treiberwicklungen L, der Magnetkerne Ml bis Mo sind nach Fig.
1 miteinander in Reihe geschaltet, und das Wicklungsende des Magnetkerns M,. ist
an eine mit T bezeichnete Klemme herausgeführt. An dieser Klemme werden die zu zählenden
und/oder zu speichernden Impulse gelegt. Der Wicklungsanfang des Magnetkerns Mo
ist an die Minusleitung f gelegt. Das Wicklungsende der Eingangswicklung L2 eines
jeden Magnetkerns ist mit der Anode einer Diode D, und ihr Wicklungsanfang mit dem
Wicklungsanfang der Ausgangswicklung L4 des in der Kette vorangehenden Magnetkerns
verbunden. Das Wicklungsende der Eingangswicklung L3 ist mit der Anode einer Diode
D2 und ihr Wicklungsanfang mit dem Wicklungsanfang der Ausgangswicklung L4 des in
der Kette nachfolgenden Magnetkerns verbunden. Die Kathoden der Dioden Dl sind mit
einer Sammelleitung h und die Kathoden der Dioden D2 sind mit einer Sammelleitung
g verbunden. Die Sammelleitungen h, g können über Leitungen e+ bzw. e- wahlweise
durch zwei miteinander gekoppelte Schalter 25 bzw. 26 mit einer an einer Klemme
K der Leitung e liegenden negativen Spannungsquelle 30 verbunden werden, die mit
ihrem Pluspol geerdet ist.
-
Das Wicklungsende der Wicklung L,, aller Magnet- ; kerne ist jeweils
mit dem Kollektor von Transistoren 1 bis 10 sowie mit Kondensatoren 14 bis 24 verbunden.
Die Kondensatoren 14 bis 24 überbrücken den Ausgang der Transistorverstärker an
eine Minusleitung f.
-
Das Wicklungsende der Wicklungen L5 der Magnetkerne M, bis Mo ist
mit der Minusleitung f und der Wicklungsanfang der Wicklungen L5 ist mit der Basis
des zugehörigen Transistorverstärkers 1 bis 10 verbunden.
-
Die Wicklung L6 des Magnetkerns Mo ist an eine mit Z bezeichnete Klemme
herausgeführt. Die Klemme Z wird im folgenden mit Nullsetzeingang bezeichnet.
-
Zwischen die Sammelleitung h nach Fig. 1 und die zur Eingangswicklung
L2 des Magnetkernes Mo führende Diode D, sowie zwischen die Sammelleitung g und
die zur Eingangswicklung L3 des Magnetkernes M» führende Diode DZ sind Primärwicklungen
S3 bzw. SZ eines Transformators 13 geschaltet. Die Sekundärwicklung S4 des Transformators
13 ist mit der Basis eines Transistors 12 verbunden. Der Kollektor des Transistors
12 ist einerseits über eine Germaniumdiode 27 an die negative Klemme einer Spannungsquelle
29 und andererseits über einen Widerstand 28 an eine Klemme J-I- gelegt. Die Klemme
J+ wird im folgenden mit Übertragsausgang bezeichnet. Am Transformator 13 ist eine
weitere Primärwicklung S1 vorgesehen, deren Anschlüsse an ein mit W bezeichnetes
Klemmenpaar herausgeführt sind.
-
Der Kollektor des Transistors 10 ist an eine mit X bezeichnete
Klemme geführt. In Reihe zum Transistor 10 ist ein Transistor 11 geschaltet, dessen
Basis an eine mit Y bezeichnete Klemme geführt ist. Die Klemme Y wird im folgenden
mit Löscheingang bezeichnet. Über Ringleitungen i, k wird die Schiebekette
nach Fig. 1 zu einem Kreis in sich selbst geschlossen.
-
Die Festlegung der gewünschten Schieberichtung sowie die sich beim
Zählvorgang im einzelnen abspielenden Vorgänge werden im folgenden näher erläutert.
-
Wird beispielsweise der Schalter 25 geschlossen, so gelangt die an
der Klemme K liegende Spannung über die Leitung e an die Leitung e+ und damit an
die Sammelleitung h. Dadurch werden die Dioden D,. in den leitenden Zustand
gebracht, und die Spannung der Spannungsquelle 30 wird über die Reihenschaltung
der mit den Dioden Dl verbundenen Wicklungen L2 und L4 zweier benachbarter Magnetkerne
den Transistoren 1 bis 10 zugeführt. Da dabei jeweils die Ausgangswicklungen L4
mit den Eingangswicklungen L2 von in der Kette nachfolgenden Magnetkernen verbunden
sind, bewirkt der geschlossene Schalter 25 die Schieberichtung »vorwärts«.
-
Wird der Schalter 26 geschlossen, so gelangt die an der Klemme K liegende
Spannung der Spannungsquelle 30 über die Leitung e an die Leitung e- und damit an
die Sammelleitung g. Dadurch werden die Dioden D2 in den leitenden Zustand gebracht,
und die Spannung der Spannungsquelle 30 wird über die Reihenschaltung der mit den
Dioden D2 verbundenen Wicklungen L3 und L4 zweier benachbarter Magnetkerne den Transistoren
1 bis 10 zugeführt. Da dabei jeweils die Ausgangswicklungen L4 mit den Eingangswicklungen
L3 von in der Kette vorangehenden Magnetkernen verbunden werden, bewirkt der geschlossene
Schalter 26 die Schieberichtung »rückwärts«.
-
Der bei geschlossenem Schalter 25 oder 26 in den Transistoren 1 bis
10 und durch die Ausgangswicklung L4 fließende Kollektorstrom erzeugt in den Magnetkernen
M, bis Mo einen Magnetisierungsfluß, der den Magnetisierungszustand »Null« (0) bewirkt.
-
In der Reihenschaltung der Wicklung L4 mit den Wicklungen L2 bzw.
L3 nach Fig. 1 sind die Wicklungsanfänge der Wicklungen L4 mit den Wicklungsanfängen
der Wicklungen L2 bzw. L3 verbunden. Daher erzeugt der beide Wicklungen L2
- L4 bzw. L3 - L4 gemeinsam durchfließende Kollektorstrom der Transistoren
1 bis 10 in den Wicklungen L2 bzw. L3 den entgegengesetzten Magnetisierungsfluß
wie in den Wicklungen L4, d. h. einem Magnetisierungsfluß, der den Magnetisierungszustand
»Eins« (L) bewirkt.
-
Zur Erläuterung des Zählvorganges sei angenommen, in Fig. 1 befinde
sich nur der Magnetkern M8 der ganzen Schiebekette M,. bis Mo im Magnetisierungszustand
»L«,
und die gewählte Schieberichtung sei »vorwärts«, d. h., der Schalter 25 ist geschlossen,
die Sammelleitung h unter Spannung gesetzt, die Dioden Dl in den leitenden Zustand
gebracht, die Spannung der Spannungsquelle 30 gelangt über die Reihenschaltung aus
der Wicklung L, des Magnetkerns M, und der Wicklung L4 des Magnetkerns M$ an den
Kollektor des Transistors B. Der Kondensator 12 wird dadurch aufgeladen.
-
Mit dem ersten in den Treiberwicklungen L1 der Magnetkerne hfl bis
Mo über die Klemme T ankommenden Zählimpuls wird in den Transistoren 1
bis
10 für die Zeit des Zählimpulses ein geringer Kollektorstromanstieg bewirkt. Der
durch diesen Stromanstieg an den Ausgangswicklungen L4 bewirkte Magnetisierungsfluß
ist vereinbarungsgemäß dem Magnetisierungszustand »0« zugeordnet. Da sich jedoch
nur der Magnetkern M, im Magnetisierungszustand »L« befindet, kann dieser Kollektorstromanstieg
eine Flußumkehr nur in diesem bewirken, wodurch nur in der Wicklung L5 des Kerns
M$ eine bedeutende Spannung induziert wird, die infolge der entsprechend gewählten
Polarität in dem mit ihr verbundenen Transistor 8 einen gegenüber dem der anderen
Kerne beträchtlichen Kollektorstromanstieg bewirkt. Durch diesen über die Ausgangswicklung
L4 gehenden Kollektorstromanstieg wird in der Wicklung L, eine Rückkopplungsspannung
induziert, die den Kollektorstromanstieg noch weiter verstärkt. Damit wird der Rücksetzvorgang
mittels der Wicklung L4 merklich begünstigt. Gleichzeitig kommt der Kollektorstromanstieg
in der Eingangswicklung L2 des Kerns M9 als »Setzimpuls« zur Wirkung.
-
Wie schon erwähnt, kommt ein Zählimpuls an der Klemme T der Fig. 1
in allen Wicklungen L1 der Magnetkerne Ml bis Mo gleichzeitig zur Wirkung, d. h.,
für die Dauer des Zählimpulses tritt ein Kollektorstromanstieg in allen Transistoren
1 bis 10 auf. Während der Zählimpulsdauer heben sich die Wirkungen
des Zählimpulses in der Wicklung L1 des Setzimpulses in der Eingangwicklung L2 des
Magnetkerns Ma durch den vorangehenden Transistor 8 und des in der Ausgangswicklung
L4 des Kerns M9 gleichzeitig auftretenden Kollektorstromanstiegs des Transistors
9 weitgehend auf. Soll nun der Magnetkern M9 in den Magnetisierungszustand »L« gesetzt
werden, so kann dies, wie im folgenden beschrieben wird, nur in der Zeit zwischen
zwei Zählimpulsen erfolgen. Der am Kollektor des Transistors 8 vorgesehene Kondensator
12 verländert die Rückflanke des Kollektorstromimpulses bei entsprechender
Wahl der Zeitkonstante aus dem Kondensator 12 und den Wicklungsgleichstromwiderständen
der miteinander in Reihe geschalteten Wicklungen L4 und L2,, weil sich der Kondensator
12 während des Zählimpulses über den Transistor 8 kurzzeitig entlädt und erst nach
Abklingen des Zählimpulses wieder auflädt. Der während einer solchen Zählimpulslücke
über L4 und L2 der Magnetkerne M$ bzw. M9 gehende Ladestrom hat in der Wicklung
L2 des Kerns M» zur Folge, daß dieser Magnetkern M9 in den Magnetisierungszustand
»L« gesetzt wird.
-
In Fig.2 ist der Verlauf der einzelnen Impulse gezeichnet, wie sie
in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 während des Zählvorganges auftreten: t stellt
den Zählimpuls dar (Impulsbreite -r), der über die Klemme T den miteinander in Reihenschaltung
verbundenen Treiberwicklungen L1 zugeführt wird, n stellt dep. in den Rückkopplungswicklungen
Lä induzierten und der Basis der Transistoren 1 bis 10 zugeführten Spannungsimpuls
dar, o stellt den Kollektorstrom der Transistoren 1 bis 10 dar, wie er ohne die
Kondensatoren 14 bis 24 aussehen würde, und p stellt den Kollektorstromimpuls dar,
wie dieser infolge der Kondensatoren 14 bis 24 an seiner Rückflanke verlängert
wird. Schließlich stellen in Fig. 2 die mit p und r bezeichneten Kurven die vor
und nach Eintreffen des ersten Zählimpulses herrschenden Magnetisierungszustände
der Magnetkerne Ms bzw. M9 dar. Es geht daraus hervor, daß der Magnetkern M» erst
durch die verlängerte Rückflanke des Kollektorstromimpulses in den Magnetisierungszustand
»L« gesetzt wird.
-
In den vorstehenden Ausführungen wurde an Hand der Fig. 1 und 2 die
Verschiebung einer Eins von Magnetkern M$ nach M9 beschrieben. Diese Verschiebung
war durch die Addition einer Eins zu der in der Schiebekette vereinbarungsgemäß
bereits gespeicherten Zahl Acht zustande gekommen. Wird zur somit gespeicherten
Neun ein weiterer Impuls addiert, so wird der Magnetkern Mo der Fig. 1 in den Magnetisierungszustand
»L« gesetzt. Dieser in der EingangswicklungL2 des Kerns Mo auftretende »Setzimpuls«
fließt über die zugehörige Diode Dl durch die Primärwicklung S3 des Transformators
13, wobei in dessen Sekundärwicklung S4 ein Impuls induziert wird, der kurzzeitig
den Transistor 12 durchschaltet. Es erscheint so ein kurzer Impuls, der den Überfluß
der Zähldekade charakterisiert, als Übertragsimpuls an dem Übertragsausgang J+,
an den nun die Klemme T einer zweiten Schiebekette gelegt wird, die mit der in Fig.l
gezeigten identisch ist, wenn beispielsweise zweistellige Dezimalzahlen gespeichert
und/oder gezählt werden sollen.
-
Wie eine gespeicherte Zahl an die Ausgabeklemme X gegeben und am Löscheingang
Y gelöscht wird, wird im folgenden näher erläutert.
-
Die Ausgabe und Löschung einer gespeicherten Zahl, die in diesem Ausführungsbeispiel
im 1-aus-lO-Code dargestellt ist, setzt ein Kreisen des »Eins«-Zustands in der jeweiligen
Dekade voraus. Ein solches einmaliges Kreisen wird durch Eingabe von zehn Zählimpulsen
in die jeweilige Dekade, die entweder auf Vorwärtszählung oder Rückwärtszählung
geschaltet ist, erzeugt. Das wird beispielsweise bei einer zur Darstellung mehrstelliger
Dezimalzahlen vorgesehenen Aneinanderschaltung mehrerer solcher Dekaden zweckmäßig
dadurch erreicht, daß eine solche Folge von zehn Zählimpulsen, wie sie Fig. 3 darstellt,
an die W-Klemmen des der jeweiligen Dekade vorausgehenden Übertragungstransformators
13 gelegt wird. An der Ausgabeklemme X erscheint dabei ein Impuls, dessen zeitliches
Auftreten von der gespeicherten Information abhängig ist und somit den zugehörigen
Dekadeninhalt charakterisiert. War in dieser Dekade beispielsweise eine »Acht« gespeichert
und ist die Zählkette in Zählrichtung »rückwärts« geschaltet, d. h. Schalter26 geschlossen,
dann tritt beim neunten Zählimpuls der Folge w an der KlemmeX ein Impuls auf (x-Impuls
in Fig. 3). Bei einem solchen Kreisen der Information in den einzelnen Dekaden fallen
die auftretenden Übertragsimpulse jeweils zeitlich mit einem der Zählimpulse der
w-Folge zusammen und bleiben somit wirkungslos.
-
Zur Löschung der gespeicherten Zahl in einer Dekade gemäß Fig.l wird
wiederum durch eine w-Impulsfolge ein Kreisen eingeleitet. Gleichzeitig
wird
durch Anlegen einer Sperrspannung, wie sie beispielsweise als y-Verlauf in Fig.
3 dargestellt ist, an den Y-Löscheingang durch Sperrung des Transistors 11 die Übertragung
eines »Setzimpulses« vom Kern Mo auf Kern 1 bzw. zum Kern 9 und zum Transformator
13 unterbrochen. Die gespeicherte Information ist somit spätestens nach dem einmaligen
Kreisen gelöscht. Nach einer solchen Löschung muß in jeder Dekade wieder der Magnetkern
Mo mittels eines Impulses an den Klemmen Z seiner Wicklung L8 in den Magnetisierungszustand
»L« gebracht werden (d. h. eine Null gespeichert werden), der mit dem ersten ankommenden
Zählimpuls eines nächsten Speicher- und/oder Zählvorganges zum MagnetkernM, geschoben
wird.
-
Die Fig. 4 zeigt eine Transistorschaltungsanordnung zweier elektronischer
Schalter, die die mechanischen Schalter zur Vorwahl der Schieberichtung in der Schiebekette
nach Fig. 1 ersetzen sollen. Die Spannungsquelle 30 führt über die Leitung e an
die Kollektoren zweier Transistoren 25a und 26a, deren Emitter einerseits
über die Widerstände 31 bzw. 32 mit der Minusleitung f verbunden sind und andererseits
über die beiden Leitungen e+ bzw. e- mit den zwei Sammelleitungen h bzw. g verbunden
sind. Die Basis des Transistors 25a ist an der Klemme c und die Basis des
Transistors 26a ist an eine Klemme d geführt.
-
Die Wahl der gewünschten Schieberichtung erfolgte in der Fig. 1 dadurch,
daß die Spannungsquelle 30 bei der gewünschten Schieberichtung »vorwärts« über den
Schalter 25 an die Sammelleitung h und bei der gewünschten Schieberichtung »rückwärts«
über den Schalter 26 an die Sammelleitung g gelegt wurde.
-
Unter Wahrung der in Fig. 1 gewählten Bezeichnungen der Schaltelemente
wird nach Fig. 4 die gleiche Wirkung durch einfaches Öffnen bzw. Sperren der Transistoren
25a bzw. 26a erreicht. Das Öffnen bzw. Sperren der Transistoren kann besonders einfach
erfolgen, wenn in Fig. 4 die Klemmen c, d mit den beiden Ausgängen eines Flip-Flops
verbunden werden; die Stellung »L« des Flip-Flops könnte dann beispielsweise die
Öffnung des Transistors 25a und gleichzeitige Sperrung des Transistors 26 a zugeordnet
werden und der Stellung »0« des Flip-Flops könnte die Öffnung des Transistors 26
a und gleichzeitige Sperrung des Transistors 25a zugeordnet werden.
-
Fig. 5 zeigt eine Prinzipschaltungsanordnung, wie eineReihe vonSchiebeketten
nachFig.1 zur Speicherung und/oder Zählung von h-stelligen Dezimalzahlen aneinandergereiht
werden. Die einzelnen mit D, bis Dn bezeichneten Abschnitte der Fig. 5 enthalten
vollständige Schiebeketten (Dekaden), wie sie in Fig. 1 dargestellt sind. An die
mit T, bezeichnete Eingangsklemme der Dekade D, gelangen die Zählimpulse über eine
mit Y bezeichnete »Oder«-Schaltung, deren Eingänge mit a und b bezeichnet
sind. Die beiden Klemmen a, b sind mit den Eingangsklemmen eines Flip-Flops
FF verbunden, dessen Ausgänge c, d nach der in Fig.4 beschriebenen
Weise mit den zwei Schaltern 25a und 26a verbunden sind. Die Ausgänge der Dekaden
Dl bis Dn sind mit J1+ bis J.+ bezeichnet und jeweils mit dem Eingang T2 bis T"+,
der nachfolgenden Dekaden verbunden.
-
Einer Zuführung der zu zählenden und/oder zu speichernden Information
an die Klemme a des Flip-Flops FFist eine Schieberichtung »vorwärts« zugeordnet
(Addition) und einer Einspeisung an die Klemme b des Flip-Flops eine Schieberichtung
»rückwärts« (Subtraktion) zugeordnet. Wie schon an Hand der Fig. 4 erläutert wurde,
wird dabei die an der KlemmeK liegende Spannung durch die »L«- bzw. »0«-Stellung
des Flip-Flops FF über die Schalter 25a bzw. 26a an die Leitungen
e-l- bzw. e- der einzelnen Schiebeketten geführt.
-
Bei »Vorwärtszählung« wird der Übertrag einer Dekade, der sich beim
Übergang des »Eins«-Zustands vom Kern Ma zum Kern Mo mittels der Primärwicklung
SS des Transformators 13 am Übertragausgang J+ ergibt, der nächsten Dekade an der
T-Klemme zugeführt. Bei »Rückwärtszählung« wird dieser negativ zu wertende Übertrag
beim Übergang des »Eins«-Zustands vom Kern Mo zum Kern MS mittels der Primärwicklung
S2 entsprechend auf die nächste Dekade übertragen; da diese aber ebenfalls auf »Rückwärtszählung«
eingestellt ist, wird dieser Übertrag dort im richtigen Sinn abgezogen. Ein Ausspeichern
der Information über die jeweiligen Ausgänge X geschieht, wie schon beschrieben,
durch Anlegen von zehn Zählimpulsen an die Klemme W der einzelnen Dekaden; werden
dabei gleichzeitig über die Y-Eingänge die Transistoren 11 gesperrt, dann wird die
Information gelöscht. Anschließend kann über die Wicklung Ls der Mo-Kerne die Zählkette
in den Nullzustand gebracht werden.
-
Den Schaltungselementen des Ausführungsbeispiels der Erfindung nach
Fig. 1 wurde folgende Dimensionierung zugrunde gelegt:
Kerne M, bis Mo . . . . . . . . . Rechteckferritkerne der |
Fa. Stemag Typ D 601, |
Material St 1, Test- |
gruppe 1 |
mit folgender |
Dimensionierung: L, = 30 Windungen 0,12 CuL |
L2 = 15 Windungen 0,12 CuL |
L3 = 15 Windungen 0,12 CuL |
L4 = 15 Windungen 0,12 CuL |
L5 = 15 Windungen 0,12 CuL |
L6 = 30 Windungen 0,12 CuL |
Dioden Dl, D2 . . . . . . . . ... 0A 159 |
Transistoren 1 bis 10 ...... 0C 76 |
Transistor 11 . . . . . . . . . . . . . 0C 76 |
Transistor 12 . . . . . . . . . . . . . 0C 400 |
Transformator 13 . . . . . . . . . Siferrit Schalenkern, |
AL-Wert 100. |
Material 1100 N 22 |
mit folgender |
Dimensionierung: |
S, bis S4 = 10 Windungen 0,23 CuL |
Kondensatoren 14 bis 24 ... 4000 pF |
Diode 27 . . . . . . . . . . . . . . . . 0A 159 |
Widerstand 28 . . . . . . . . . . . . 120 Ohm |
Spannungsquelle 29 ....... -12 Volt |
Spannungsquelle 30 ....... -24 Volt |
Die Zählimpulsbreite wurde mit etwa 3 us festgelegt (-c der Fig. 2)