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Verfahren und Vorrichtung zum Andrücken der beleimten und geschlossenen
Klappen von Papp-oder Wellpappkartons Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Andrücken der beleimten und geschlossenen Klappen von Papp-
oder Wellpappkartons.
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Es ist bereits ein Verfahren zum Andrücken der beleimten und geschlossenen
Klappen von Papp- oder Wellpappkartons vorgeschlagen worden, bei dem die Kartons
aufeinanderfolgend in einen senkrechten Stapel eingebracht, bis zum Trocknen des
Leims gestapelt gehalten und in bestimmter Stapelhöhe wieder abgeführt werden.
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Beispielsweise ist eine geringfügig geneigte Führungsanordnung bekanntgeworden,
die eine Reihe von Kartons aufnehmen kann, welche stirnseitig zueinander so angeordnet
sind, daß bei einem Karton, der zuletzt in die Reihe eingebracht wird, dessen Klappen
gegen die Stirnfläche des vorausgehenden Kartons gepreßt und während eines Zeitraums
in Anlage an dieser gehalten wird, der für das Erhärten des Klebstoffes an den neugeschlossenen
Klappen ausreicht.
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Aufgabe der Erfindung ist die richtige Ausrichtung und Einwinkelung
der einzelnen Kartons, um das einwandfreie Verkleben und den einwandfreien Verschluß
der einzelnen Kartons sicherzustellen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß vor dem Einführen
der Kartons in den Stapel die einander gegenüberliegenden Seitenwände der Kartons
nacheinander in zwei zueinander senkrechten Richtungen eingewinkelt werden.
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Zur Durchführung des bekannten Verfahrens wurde eine Vorrichtung
verwendet, die mit einem Förderer zum Zuführen der Kartons zu einer Stapelvorrichtung
versehen ist, welche aus mehreren senkrechten Führungen und einer Haltevorrichtung
zur Unterstützung des Kartonstapels besteht und der eine Hebevorrichtung zum Einführen
der Kartons zugeordnet ist.
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Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete
Vorrichtung unterscheidet sich von dieser bekannten Vorrichtung dadurch, daß erste
Einwinkelelemente zum Einwinkeln eines Kartons vor dessen Einführung in den Stapel
und zweite Einwinkelelemente, die zu den ersten Einwinkelelementen zur Vervollständigung
des Einwinkelvorgangs des Kartons im wesentlichen senkrecht angeordnet sind, vorgesehen
sind.
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Die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung ist in der Lage, Kartons
mit großer Geschwindigkeit einzuwinkeln und zu verschließen, die frisch mit Klebstoff
überzogene und umgelegte Klappen haben, und kann mit einer Geschwindigkeit bis zu
vierzig verschlossene Kartons je Minute betrieben werden. Wesentliche Ersparnisse
an wertvollem Raum sind möglich, und verschlossene Kartons werden zu einem Elevator
über dem Boden abgegeben, wodurch es möglich wird, die Kartons auf hochliegenden
Transportbändern zu anderen Stellen der Fabrik zu führen. Wesentlicher Bodenraum,
der normalerweise von Transportbändern od. dgl. eingenommen wird, wird so für andere
Zwecke frei, und zusätzlich werden Arbeitsgänge, wie das Stapeln auf Paletten oder
ähnliche Arbeiten, vermieden. Weiterhin wird durch das Ausführen des Einwinkelungs-
und Verschlußvorgangs zu gleicher Zeit die Kartonverschlußzeit verringert, und schmutzsammelnde
Lücken zwischen den Kartonklappen werden ausgeschaltet.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der ge samten Vorrichtung;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung, wobei die Einwinkelungs- und Stapeleinrichtungen
gezeigt sind; Fig. 3 ist eine Draufsicht der Vorrichtung im we sentlichen nach der
Ebene der Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 ist eine Schnittansicht ähnlich der Fig.
3, aber im wesentlichen nach der Linie 4-4 der Fig. 2; Fig. 5 ist eine bruchstückweise
Ansicht nach der Linie 5-5 der Fig. 2;
Fig. 6 ist eine schematische
Darstellung der Vorrichtung, wobei gewisse Zufuhr- und Steuerungsleitungen zur Betätigung
der Hebe- und Einwinkelelemente gezeigt sind; Fig. 7 ist eine bruchstückweise Seitenansicht
einer abgewandelten Vorrichtung, die eine Einrichtung zum Einstellen auf verschiedene
Größen von Kartons zeigt; Fig. 7 a ist eine bruchstückweise Ansicht eines Endes
der Vorrichtung im wesentlichen nach der Linie 7 a-7 a der Fig. 7, wobei die Endkartonanschläge
gezeigt sind; Fig. 8 ist eine Draufsicht der verstellbaren Maschine im wesentlichen
nach der Linie 8-8 der Fig. 7; Fig. 9 zeigt eine weitere Vorrichtung zur Anpassung
an verschiedene Größen von Kartons; Fig. 10 ist ein Stromkreisschaltbild für die
elektrischen Steuerungen der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei der Steuerungsstromkreis
in dem Zustand gezeigt ist, in dem die Hebevorrichtung sich am oberen Ende ihres
Hubes und ein Karton sich gerade vor dem Eintreten in die Vorrichtung befindet;
Fig. 11 ist ein abgewandeltes Stromkreisschaltbild für die elektrischen Steuerungen
nach Fig. 9 und im gleichen Betriebszustand.
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Die Vorrichtung 20 ist so beschaffen, daß sie Versandkästen oder
Kartons C aufnehmen kann, die mit Leim bestrichene und geschlossene, aber nicht
aufgepreßte Klappen aus einer Verpackungs- und Verschließmaschine aufnimmt. Die
Vorrichtung 20 kann so gebaut sein, daß sie eine besondere Größe eines Verpackungskartons
aufnimmt, oder sie kann wahlweise verstellbar sein, um verschiedene Größen und Formen
von Kästen aufzunehmen. Da die Verpackungs- und Verschließmaschinen keinen Teil
der vorstehenden Erfindung bilden, sind diese Maschinen nicht gezeigt.
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Die Vorrichtung 20 ist auf einem im allgemeinen senkrechten reckteckigen
Rahmen aufgebaut, der in diesem Falle in einen Unterteil 21 und einen Oberteil 22
unterteilt ist. Der Unterteil 21 des Rahmens umfaßt eine waagerechte Verlängerung
23, die ein Beschickungstransportband trägt, das im vorliegenden Falle von einem
Paar im seitlichen Abstand voneinander liegenden elastischen Transportbändern 24,
25 gebildet wird, die entlang einem waagerechten Trägertisch 26 laufen. Zum Führen
der gepackten Kartons C bei ihrem Einführen in die Vorrichtung 20 durch die Transportbänder
24, 25 ist ein Paar im seitlichen Abstand voneinander angeordneter Führungsschienen
28 auf der Rahmenverlängerung 23 und eine Niederhalterplatte 29 über den Transportbändern
angeordnet, die die mit Klebstoff bestrichenen, aber nicht verschlossenen Kartonoberklappen
in der geschlossenen Stellung hält und sie daran hindert, wieder aufzuspringen,
bevor der Karton in die Vorrichtung 20 eintritt. Die Niederhalterplatte ist verstellbar
auf vier senkrechten Säulen30 angeordnet. Wahlweise kann die Niederhalterplatte
verstellbar am Rahmen aufgehängt oder in jeder beliebigen anderen Art und Weise
angeordnet sein.
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Der Oberteil 22 des Hauptrahmens weist eine Anzahl senkrecht angeordneter
Führungsstangen 35 auf, die so beschaffen und angeordnet sind, daß sie den aufwärts
geschobenen Stapel S der Kästen oder Kartons führen und eingewinkelt halten.
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Auf dem oberen Ende des Oberteils22 befindet sich eine Kartonauswerfervorrichtung
36 mit einem Auswerferkopf 37, der gegen den obersten Karton
oder Kasten im Stapel
anliegt und einen seitlichen Druck gegen das Ende oder die Seite des Kartons ausübt,
so daß dieser wirksam vom oberen Teil des Stapels abgedrückt wird. Von dieser Stelle
aus können die Kartons durch ein obenliegendes Transportsystem zu anderen Stellen
in der Fabrik geführt werden.
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Während der Zeit, in der die gepackten und verschlossenen Kartons
sich in dem StapelS befinden, belasten die oberen Kartons die mit Leim versehenen
Klappen der unteren Kartons, wodurch der Klebstoff auf den Klappen sich in die Papierfasern
besser verteilt und verfestigt.
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Die Kartons C, deren Klappen geklebt und verschlossen, aber nicht
zusammengedrückt sind, werden von den Transportbändern24, 25 zu Einwinkelelementen
geführt, die im unteren Rahmenteil 21 liegen (Fig. 2, 4 und 5). Zwei getrennte Anordnungen
werden verwendet, um den Karton einzuwinkeln, so daß die Klappen, wenn sie fest
verschlossen sind, richtig ausgerichtet sind und aneinander anstoßen.
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Wenn ein von den Transportbändern 24, 25 getragener Karton in die
Vorrichtung 20 eintritt, wird er von Endanschlägen 45 zwischen den ersten Einwinkelelementen
angehalten, die aus zwei parallelen, senkrecht im Abstand voneinander liegenden
Platten 46, 47 bestehen, von denen eine am Unterteil 21 des Rahmens befestigt ist,
während die andere daran beweglich geführt ist. Um verschiedene Größen von Kartons
aufzunehmen, kann der Raum zwischen den Platten in beliebiger Weise eingestellt
werden.
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Am Ende der Transportbänder und in der Nähe der Endanschläge 45 trifft
der eintretende Karton auf einen Endschalter LS-1 auf, der sich schließt und dadurch
einen Motor 48 betätigt, der die bewegliche Platte 46 vorschiebt, so daß sie an
dem Karton angreift und ihn gegen die feste Platte 47 einwinkelt.
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Eine Ausführungsform eines Motors ist ein Kolben-Zylinder-Motor,
der am Maschinenrahmen befestigt ist und eine Kolbenstange 49 aufweist, die mit
der beweglichen Platte 46 verbunden ist.
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Der Einwinkelungsmotor 49 wird durch ein Druckmedium, wie etwa Druckluft,
betätigt. Obwohl jedes beliebige geeignete Druckmedium verwendet werden kann, ist
Druckluft besonders wünschenswert, da sie in den meisten Packabteilungen zur Verfügung
steht und direkt in die freie Außenluft anstatt in ein besonderes Ableitungssystem
abgegeben werden kann.
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Um den Srom der Luft zum und vom Motor 48 zu steuern, wird ein Luftsteuerungsventil
51 verwendet, das mit einem vom Schalter LS-1 betätigten Magneten S-1 des elektrischen
Steuerungsstromkreises der Vorrichtung verbunden ist (Fig. 6 und 10). Wenn ein Karton
eingewinkelt und in den Stapel S gehoben worden ist und ein anderer, frisch mit
Klebstoff bestrichener Karton von den Transportbändern geführt wird, wird die erste
Einwinkelungsplatte 46 zurückgezogen, um einen frisch mit Klebstoff bestrichenen
Karton aufzunehmen. Diese Arbeit wird ausgeführt, wenn der Transportbandendschalter
LS-1 offen ist und wenn ein zweiter Elektromagnet S-2 unter Strom gesetzt wird,
der das Steuerungsventil 51 betätigt und den Motor 48 umkehrt, wie nachstehend im
einzelnen beschrieben wird.
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Obwohl die Endanschläge 45, an denen der Karton am Anfang anschlägt,
eine dritte Ausrichtungsoberfläche bilden, werden die Kartons im Verhältnis zu den
ersten beiden Oberflächen durch weitere zweite Einwinkelelemente eingewinkelt und
ausgerichtet, die
aus einem Paar Platten 52, 53 bestehen, die am
Rahmen angebracht und die in rechten Winkeln zum ersten Paar der Platten 46, 47
angeordnet sind. Um verschiedene Größen von Kartons aufzunehmen, sind Einrichtungen
vorgesehen, um den Abstand zwischen den Einwinkelungsplatten 52, 53 zu verändern.
Zu diesem Zweck ist entweder eine oder beide der Platten verstellbar auf dem Rahmen
befestigt. Eine Einrichtung zum Anbringen der Platten besteht aus einer Achse 55,
die an der Oberkante der Platten befestigt und an den Enden mit Gleitstücken oder
Führungsrollen 56 verbunden ist, die auf einem Paar Schienen 57 am Rahmen 21 laufen.
Die Platten werden mit Hilfe verstellbarer mechanischer Verbindungsglieder 58 gehalten
und im Rahmen ausgerichtet. Diese Glieder bestehen etwa aus einer Spindel mit Rechtsgewinde
an einem Ende und Linksgewinde am anderen Ende, die in Muttern 59 auf den Einwinkelungsplatten
52 und 53 drehbar ist. Um sicherzustellen, daß jeder Karton richtig eingewinkelt
ist, wird ein Karton, wenn er in dem Stapel S angehoben wird, gleichzeitig zwischen
den zweiten Einwinkelungsplatten 52, 53 und den ersten Einwinkelungsplatten 46,
47 ergriffen. Eine Einwinkelungskraft wird dadurch auf alle vier Seiten des Kartons
gleichzeitig ausgeübt. Durch eine Hebevorrichtung 40 werden die Kartons nacheinander
in den oberen Rahmen 22 und zwischen die Führung35 gehoben. Wenn der Klebstoff auf
der Klappe sich verfestigt hat, halten die verschlossenen Kartonklappen die Kartons
eingewinkelt und in ihrer fertigen Form.
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Die Hebevorrichtung 40 besteht beispielsweise aus einem durch ein
Druckmedium betätigten Kolbenzylinder-Motor 61, dessen Kolbenstange 62 an einer
Hebeplatte 63 befestigt ist, die zwischen den Transportbandstreifen 24, 25 liegt.
Ein Druckmedium, wie etwa Luft, wird zum Hubmotor 61 geführt, um die Hebeplatte
63 zu heben und zu senken. Diese Luftzuführung wird durch ein Luftsteuerungsventil
51 und zusätzlich getrennt durch ein Zweiwege-Hebestene rungsventil 64 in der Luftkreislaufleitung
des Motors 61 gesteuert. Die Platte 63 wird angehoben, wenn der TransportbandendschalterLS-1
geschlossen und damit der Magnet S 1 des Ventils 51 unter Strom gesetzt ist und
wenn das Zweiwege-Hebesteuerungsventil 64 in die offene Stellung von einem Magneten
S-3 gebracht wird. Die Bewegungsrichtung des Hubmotors 61 wird umgekehrt und die
Platte 63 gesenkt, wenn der Magnet S-2 unter Strom gesetzt wird, der die Stellung
des Luftsteuerungsventils 51 umkehrt. Während des Rückkehr- oder Absenkungshubes
des Hubmotors 61 wird das durch den Magneten S-3 gesteuerte Zweiwegeventil 64 durch
ein Absperrventil 65 umgangen. Weil in vielen Fällen sowohl die oberen Klappen als
auch die unteren Klappen des Kartons frisch mit Klebstoff eingestrichen sind oder
nur die Bodenklappen mit Klebstoff überzogen sind, ist es wünschenswert, die Platte
63 gegen den Boden des untersten Kartons im Stapel zu halten, bis ein darauffolgender
Karton sich in Bereitstellung befindet. Eine Einrichtung für diesen Zweck besteht
in der Anordnung einer lichtelektrischen Überwachungseinrichtung 67, 68 oder eine
ähnliche Schaltereinrichtung in Serie mit dem MagnetenS-2 der Hebevorrichtung. Dieser
Magnet wird nicht unter Strom gesetzt, wenn kein darauffolgender Karton auf dem
Transportband liegt.
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Um zu verhüten, daß ein nachfolgender oder nachkommender Karton von
den Transportbändern unter
die Hebeplatte 63 geführt wird, wenn die Platte sich in
der angehobenen Stellung befindet, ist die Platte mit einer abwärts gerichteten
Zunge 66 versehen, die als ein Gitter oder Anschlag für nachfolgende Kartons dient.
Dadurch wird verhütet, daß die Hebevorrichtung auf einen Karton fällt und ihn zerquetscht
und dadurch die Maschine möglicherweise verklemmt wird. Die Hebevorrichtung arbeitet
im Zusammenhang mit der Einwinkelungseinrichtung, obwohl sie unabhängig durch das
Zweiwegeventil 64 und den Magneten S-3 steuerbar ist.
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Zum Halten des Kartonstapels bei zurückgezogener Hebeplatte 63 sind
Kartonhalteeinrichtungen vorgesehen. Nach den Fig. 2 und 4 umfaßt die Halteeinrichtung
41 einen L-förmigen Hebel, der schwingend auf den senkrechten oberen Einwinkelungsplatten
52 und 53 montiert ist und Halter 69 aufweist, die unter den unteren Enden der Einwinkelungsplatten
52, 53 einwärts bewegbar sind und in ihrer innersten Stellung die gestapelten Kartons
halten, wenn die Hebeplatte 63 gesenkt wird. Wie in den Zeichnungen gezeigt ist,
umfaßt die schwingende L-förmige Halteeinrichtung 41 ein Paar Schenkel 71, 72, die
im Abstand voneinander liegen und schwingend auf Ansätzen 73 montiert sind, die
am hinteren Teil der oberen Einwinkelungsplatten 51, 52 befestigt sind. Die Halter
69 bilden den anderen Schenkel der L-förmigen Halteeinrichtung 41 und sind an den
unteren Enden der Schenkel 71, 72 befestigt.
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Die Halter 69 werden beim Heben eines Kartons zurückgezogen, wenn
die Halteeinrichtung 41 nach auswärts schwingt. Zur Betätigung der Halteeinrichtung
sind durch ein Druckmedium betätigte Kolbenzylinder-Motoren 75, 76 vorgesehen, deren
Zylinder auf Querstreben 77 zwischen den Halteschenkeln 71, 72 montiert sind und
deren Kolbenstangen gegen die hintere Fläche der Platten1, 52 anschlagen. Die Haltemotoren
75, 76 werden durch Zufuhr eines Druckmediums, wie etwa Luft, unter der Steuerung
eines Ventils 78 in Betrieb gesetzt, das von Magneten S4 und S-5 betätigt wird.
Wenn der Druck in dem Einwinkelungs-Zylindermotor 48 eine vorher bestimmte Größe
erreicht hat, wird ein druckbetätigter Endschalter LS-2 geschlossen, der den Haltemagneten
S-4 unter Strom setzt, so daß das Haltemotorventil 78 betätigt, die Haltemotoren75,
76 in Betrieb gesetzt und die Halter 69 zurückgezogen werden. Wenn die Halteeinrichtung
41 nach außen von den EinwinkelUngsplatten 52, 53 schwingt, um die Halter 69 zurückzuziehen,
bewegen sich die Haltegrenzschalter LS-3 und LS4, die den Hubmagneten S-3 unter
Strom setzen, so daß das Hubventil 64 geöffnet wird und die Hebeplatte 63 sich mit
dem darauf befindlichen Karton in den StapelS hebt. Am Ende des Aufwärtshubes wird
ein Begrenzungsschalter LS-5 betätigt, der den anderen Haltemotorsteuerungsmagneten
S-5 unter Strom setzt. Über das Haltemotorventil 78 werden dann die Haltemotoren
75, 76 umgekehrt und die Halteeinrichtungen 41 mit den Haltern 69 einwärts unter
den Karton am Boden des Stapels bewegt.
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Kartons, die durch diese Maschine laufen, sind im allgemeinen gefüllt
und oft sehr schwer und bewirken, daß der Stapel der Kartons ebenfalls schwerwird.
Eine wesentliche Kraft ist so erforderlich, um einen Karton in den Boden des Stapels
einzuführen und gleichzeitig den gesamten Stapel der Kartons anzuheben. Der untere
Karton, der in den Stapel eingeführt wird, muß die Hebekraft von der Hebeplatte
63
auf den Stapel übertragen, und demgemäß ist es wünschenswert, daß die Platte 63
einen Bereich aufweist, der groß genug ist, um Schaden am Bodenkarton zu verhüten.
Zu diesem Zwecke ist die Platte 63 so lang und breit wie möglich gebaut, um mindestens
zwei parallele Enden der Kartons zu halten, ohne die Einwinkelungs- und Halteeinrichtungen
zu stören. Zu diesem Zwecke sind die Halter 69 gegabelt, und die Hebeplatte 63 ist
mit ihren gegenüberliegend herausragenden Zungen 81 so angeordnet, daß sie zwischen
die gegabelten Teile 82 der Halter 69 (Fig. 4) greift. Die Platte 63 einschließlich
der Zungen dient zusätzlich dazu, den geklebten Bereich des Kartons zu halten, um
die Klappen daran zu hindern, aufzuspringen, bevor ein weiterer Karton in den Stapel
eingeführt wird.
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Um die Kartonverschlußmaschine einstellbar zu machen, um verschiedene
Größen und Stärken von Kartons aufzunehmen, ist der Abstand zwischen den Einwickelungsplatten
verstellbar, wie oben beschrieben ist. Das zweite Paar der Einwickelungsplatten
52, 53 und der Halteeinrichtungen 41, die darauf gehalten werden, ist auch senkrecht
verstellbar innerhalb des unteren Rahmenabschnlttes 21 montiert. Ein als Beispiel
gezeigter Aufbau zum Erreichen dieser senkrechten Einstellung ist in Fig. 7 und
8 gezeigt und umfaßt einen Rahmen 83, der verstellbar angeordnet und innerhalb des
unteren Rahmenteiles mit Hilfe von Hebespindeln 84 od. dgl. geführt ist und der
die Einwinkelungsplatten 52, 53 im wesentlichen in der beschriebenen Art und Weise
trägt. Die Einwinkelungsplatten können beispielsweise durch Drehen eines Handrades
85 oder durch eine beliebige andere geeignete mechanische Einrichtung gehoben oder
gesenkt werden. Wenn diese Abwandlung verwendet wird, bleibt die Arbeitsweise der
Maschine im wesentlichen gleich. Es ist darauf hinzuweisen, daß durch Senken der
oberen Einwinkelungsplatten und Haltevorrichtungen und durch ein dadurch erfolgendes
Senken des Begrenzugsschalters LS-5 für den oberen Teil des Hubes der Hub der Hebevorrichtung
40 mit einer wesentlichen Ersparnis an Preßluft und Zeit verkürzt wird.
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Als eine abgewandelte Ausführungsform zum Anpassen einer Verschlußmaschine
der oben beschriebenen Art oder des Typs und wenn die sekundäre Einwinkelungseinrichtung
und Halteeinrichtung in einer Stellung befestigt wird, um tiefe Kartons aufzunehmen,
zur Verwendung mit verschiedenen Größen von Kartons, kann eine Hilfsklappen-Niederhaltevorrichtung
vorgesehen werden (Fig. 9), um zu verhüten, daß die Klappen an flachen Kartons aufspringen,
bevor der Karton in den Stapel angehoben wird.
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Eine solche Hilfsklappen-Niederhaltevorrichtung besteht aus einer
gegabelten Platte 86, die zu senkrecht gleitender Bewegung auf den Halteeinrichtungen
41 neben der Bingangsklappen-Niederhalteplatte 29 montiert ist und an den Klappen
eines eingeführten Kartons eingreifen kann. Wenn der Karton von der Hebevorrichtung
40 aufwärts gehoben wird, wird die Hilfsklappen-Niederhalteplatte 86 von der oberen
Oberfläche des Kartons ergriffen und mit ihm gehoben. Wenn die Halteeinrichtungen
zurückgezogen werden können, um zu ermöglichen, daß der Karton in dem Stapel angehoben
wird, wird die Hilfsklappen-Niederhalteplatte 86, die auf der Halteeinrichtung 41
montiert ist, ebenfalls zurückgezogen, und gleichzeitig, da sie vom angehobenen
Karton frei ist, fällt
sie in eine Stellung, um die Klappen eines darauffolgenden
Kartons zu halten.
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Die Hilfsklappen-Niederhalteplatte 86 ist auf der Halteeinrichtung
41 mit Hilfe eines Paares senkrechter Stangen 87 gehalten, die gleitend mit Trägern
in Verbindung stehen, die sich von der Querverstrebung 77 zwischen die Halteschenkel
71, 72 erstrecken. Um die unterste Stellung der Platte 86 zu bestimmen, ist eine
Stellschraube und Anschlag 88 auf der Halteeinrichtung angeordnet, die an einer
Querstrebe 89 zwischen den Stangen 87 angreifen kann. Wenn die Hilfsklappen-Niederhalteplatte
86 verwendet wird, sind Einrichtungen vorgesehen, um den Karton anzuheben, bevor
die Halteeinrichtungen zurückgezogen werden. Dies wird durch einen Zweistellungs-GrenzschalterLS-6
(Fig. 9 und 11) bewirkt, der zwischen dem Druckschalter LS-2 und dem Haltemotor-Steuerungsmagueten
8-4 und zwischen dem Druckgrenzschalter LS-2 und dem Hubsteuerungsventilmagneten
S-3 angeordnet ist.
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Wenn die Hilfsklappen-Niederhalteplatte sich in ihrer untersten Stellung
befindet, wird das Zweiwege-Hubsteuerungsventil 64 geöffnet, wenn sein Magnet S-3
durch Schließen des Einwinkelungszylinder-DruckgrenzschaltersLS-2 unter Strom gesetzt
wird.
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Wenn der Karton und die HilfsklappenNiederhalteplatte 86 angehoben
werden, wird der Klappen-Niederhalteschalter L8-6 verschoben, um den Magneten 8-3
stromlos zu machen und das Hubsteuerungsventil 64 zu schließen und den Haltemagneten
8-4 unter Strom zu setzen, so daß die Halter 69 sich zurückziehen und die Hebewirkung
zeitweilig unterbrochen wird. Der Rest des Zyklus geht dann in der beschriebenen
Weise weiter.
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Es ist Vorkehrung getroffen, um einen Karton aus der Oberseite des
Stapels wirksam auszuwerfen und das auch dann zu tun, wenn etwas Klebstoff ausgetreten
oder zwischen den Kartons verschüttet worden ist und bewirkt hat, daß der obere
und der nächstdarunterliegende Karton zusammenkleben. Diese Wirkung wird erreicht,
indem sowohl eine Abwärtsals auch eine Seitenkraft auf den obersten Karton ausgeübt
wird und der nächste Karton gegen seitliche Bewegung festgehalten wird. Wenn ein
Karton im Stapel 8 angehoben wird, wird der obere Karton vor den L-förmigen Auswerferkopf
37 gebracht, der einen waagerechten Schenkelteil 91 und einen senkrechten Schenkelteil
93 umfaßt. Um die oberen Kartons zu trennen, wenn sie zusammenkleben, übt der senkrechte
Schenkel 93 eine Kraft auf den oberen Karton an einem Punkt in der Nähe der Trennfläche
zwischen den beiden oberen Kartons aus. Zu diesem Zweck ist eine abgerundete Kartonberünrungsfläche
94 neben der unteren Kante des senkrechten Schenkels 93 angeordnet und die innere
Oberfläche 95 des Schenkels aufwärts und von dem Stapel der Kartons weg abgeschrägt.
Eine abwärts gerichtete Kraft auf den obersten Karton wird vom Gewicht der Aus,
werfervorrichtung 36 ausgeübt, die vom obersten Karton aufwärts geschoben wird,
wenn ein Karton in den Boden des Stapels eingebracht wird. Der waagerechte Schenkelteil
91 hat eine untere, konvexe, am Karton angreifende Oberfläche 96, die an der oberen
Kartonoberfläche angreift, ohne in sie einzuschneiden oder einzudrücken.
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Der Auswerferkopf 37 wird mit Hilfe eines Motors, wie etwa eines
durch ein Druckmedium, z. B. Preßluft, betätigten Zylinder-Kolben-Motors 99, ein-
oder
auswärts bewegt, der an einem Ende an einem Rahmen 100 mit
Scharnier angebracht ist. Wenn der obere Karton ausgeworfen worden ist, wird der
Auswerferkopf zurückgezogen, indem di Richtung des Motors 99 umgekehrt wird. Die
u-sBtorfervorrichtung36 fällt dann in die Ausgangsstellung zurück.
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Der Stoß eines plötzlichen Fallens wird durch einen Stoßdämpfer 101
verhütet. Um zu verhüten, daß der äußere Teil des senkrechten Schenkels93 an dem
nächsten Karton vorbeifällt und mit diesem am Stapel angreift, wenn der Auswerferkopf
zurückgezogen wird, ist ein schlittenartiger Führungsteil 102 am unteren Teil des
senkrechten Schenkels vorgesehen.
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Dieser schlittenartige Teil 102 ruht oben auf dem nächsten Karton
in dem Stapel und trägt den Auswerferkopf 37 genügend, um ihm zu gestatten, zurück
über die Oberfläche des Kartons zu gleiten, ohne die Oberseite des Kartons zu beschädigen
oder in anderer Weise die Arbeit der Maschine zu unterbrechen.
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Die Auswerfervorrichtung wird durch Steuern der Druckluft auf den
Kolben-Zylinder-Motor 99 betätigt.
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Dies erfolgt durch ein Vierwegeventil 103, das so angeordnet ist,
daß ein Druckmedium zum Auswerferende des Motors 99 geleitet wird, wenn ein Magnet
S-6 und ein zweiter Magnet S-7 unter Strom gesetzt werden. Der erstere Magnet S-6
erhält Strom, wenn der oberste Karton an einem Fühler 106 angreift, der schwingend
am Auswerferkopf montiert ist und einen Hebelarm 107 zum wirksamen Angreifen an
einem Grenzschalter LS-8 hat, der am Zylinder 99 montiert ist. Die äußerste Grenze
des Auswerferkopfes wird durch Angreifen eines Fingers 109 bestimmt, der auf einer
Stange 110 befestigt ist, die sich von dem Kopf 37 erstreckt mit einem Grenzschalter
LS-7, der ebenfalls auf dem Zylinder 99 angeordnet ist und den Rückziehmagneten
S-7 unter Strom setzt, wenn der Schalter geschlossen ist.
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Die Fühler 106 dienen auch einem zusätzlichen Zweck, wenn die Maschine
verwendet wird, um nur die Bodenklappen der Kartons zu verschließen. Bei dieser
Anwendungsform haben die oberen Klappen die Neigung aufzuspringen, wenn der Karton
die Oberseite des Stapels erreicht. Der Kopf 37 würde dann an den offenen Klappen
angreifen und sie zerquetschen oder in anderer Form beschädigen. Um das zu verhüten,
erstrecken sich die Fühler 106 abwärts und auswärts vom Kopf, um an jeglichen offenen
Kartonklappen anzugreifen und diese einwärts in eine geschlossene Stellung zu drücken.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist kurz zusammengefaßt wie folgt:
Wenn ein Karton aus der Packmaschine kommt und Klebstoff auf die Klappen aufgebracht
worden ist, werden die Klappen geschlossen, und der Karton tritt in die Andrückvorrichtung
20 ein. Es wird angenommen, daß die Hebeplatte sich in ihrer angehobenen Stellung
befindet und daß die Steuerkreisläufe und Stromkreise so sind, wie in Fig. J0 oder
11 gezeigt ist. In der Maschine wird der Karton von Transportbändern 24, 25 zur
Einwinkelungs- und Hebevorrichtung gebracht. Wenn ein Karton in die Vorrichtung
20 eintritt, kreuzt er den Pfad der Selenzelle 67, die einen Stromkreis schließt,
um die Hebevorrichtung in Betrieb zu setzen, sowie der untere EinwinkelungszylindermagnetS-2
eingeschaltet wird, der seinerseits das Haupfluftsteuerungsventil 51 verschiebt,
um die Hebeplatte 63 der Hebevorrichtung 40 zu senken und die Einwinkelungsplatte
46 zurückzuziehen. Sofort öffnet sich der Druckschalter
LS-2, und wenn die Hebeplatte
63 gesenkt wird, verschiebt sich der Grenzschalter LS-5 für das obere Ende des Hubes
in die Stellung, in der er in Serie mit dem Haltniagneten S-4 liegt. Der Anschlag
oder das Gitter 66 an der Hebeplatte 63 bewegt sich aus dem Wege, wenn die Platte
gesenkt wird, und gestattet, daß ein hereinkommender Karton von den Transportbändern
auf die gesenkte Hebeplatte 63 geführt wird.
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Der hereinkomm ende Karton schließt den Grenzschalter LS-1 für das
Ende des Transportbandes und setzt dabei den Magneten S-1 unter Strom, um das Luftsteuerungsven.til
51 zu bewegen. Der Einwinke lungszylinder 48 wird dann mit Druckmedium versorgt,
um die Einwinkelungsplatte 46 zu bewegen und den Karton zwischen den ersten Einwinkelungsplatten
46, 47 einzuwinkeln. Wenn der Einwinkelungsdruck einen vorher bestimmten Wert erreicht,
schließt sich der DruckschalterLS-2, setzt den Haltemagneten S-4 unter Strom und
betätigt damit die Motoren 75, 76,- um die Halter 69 zurückzuziehen. Das Zurückziehen
der Halteeinrichtung verschiebt die Halte Grenzschalter S-3 und LS-4, um den Zweiwegeventilmagneten
S-3 unter Strom zu setzen und damit das Ventil 64 zu betätigen, um Preßluft zum
Hubmotor 61 zu bringen,- der die Hebeplatte aufwärts bewegt und den eingewinkelten
Karton in den Unterteil des Stapels S bringt. Am oberen Ende des Hubes, wenn der
Karton in den Stapel eingeführt worden ist und zwischen den oberen Einwinkelungsplatten
62, 53 liegt, bewegt sich der Grenzschalter LS-5 für das obere Ende des Hubes und
verschiebt damit den Haltemagneten S-5, der seinerseits die Haltemotoren 75, 76
umkehrt, wodurch die Halteeinrichtungen sich einwärts unter den eingeführten Karton
schwingen.
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Solange gepackte Kartons in die Maschine eindringen, bleibt der Selenschalter
67 geschlossen, und der Arbeitszyklus wird wiederholt. Wenn der Stromkreis der Selenzelle
jedoch offen ist, bleibt die Hebeplatte in der angehobenen Stellung und gegen den
Boden des Kartons im Stapel stehen.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform, die eine Hiltsklappen-Niederhalteplatte
benutzt, ist der Arbeitszyklus im wesentlichen der gleiche, mit der Ausnahme, daß
das Schließen des Druckschalters LS-2 am Einwinkelungsmotor 48 das Zweiwegeventil
S-3 unter Strom setzt, so daß der Hebemotor 61 veranlaßt wird, den gepackten Karton
anzuheben und die Klappen-Niederhalteplatte zu einem Punkt zu heben, wo der Klappen-Niederhalteschalter
LS-6 verschoben wird. Wenn das geschieht, wird die Hebewirkung zeitweilig unterbrochen,
die Halteeinrichtungen werden zurückgezogen, und der Arbeitsgang geht so weiter,
wie vorstehend beschrieben.
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Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Arbeitsweise eines jeden
Elementes, z. B. des Einwinkelungselementes, des Hubelementes, der Halteelemente
und des Abgabeelementes, vom Vollenden oder Beendigen gewisser vorhergehender Tätigkeiten
abhängt. Beispielsweise schwingen die Halter nicht auswärts, bis der Einwinkelungsmechanismus
betätigt ist.