DE1156367B - Bohrlochbehandlungsfluessigkeit - Google Patents

Bohrlochbehandlungsfluessigkeit

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DE1156367B
DE1156367B DEH40433A DEH0040433A DE1156367B DE 1156367 B DE1156367 B DE 1156367B DE H40433 A DEH40433 A DE H40433A DE H0040433 A DEH0040433 A DE H0040433A DE 1156367 B DE1156367 B DE 1156367B
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Germany
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water
acid
borehole
fluid
additive
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DEH40433A
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English (en)
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John Mansur Tinsley
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Halliburton Co
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Halliburton Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/60Compositions for stimulating production by acting on the underground formation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Bohrlochbehandlungsflüssigkeit Zur Behandlung von Erdbohrungen sind Flüssigkeiten bekannt, in denen Salzsäure und wasserlöslicher Gummi enthalten sind. Der Säureanteil dient dabei zur Fraktionierung unterirdischer Gesteinsschichten, d. h. zur Auflösung oder zur Rißbildung der zu durchdringenden Gesteinsarten. Dem wasserlöslichen Gummi, z. B. Karayagummi, kommt die Aufgabe zu, die Viskosität der Behandlungsflüssigkeit wenigstens so weit zu erhöhen, daß sie erst dann in das das Bohrloch umgebende Erdreich versickert, wenn die Behandlungssäure ihre Aufgabe erfüllt hat und verbraucht ist. Ferner ist es bekannt, derartigen Flüssigkeiten wasserunlösliche feste Bestandteile zuzufügen, die als sogenannte Absteifungsmittel wirken und sich in den durch die Säurewirkung geschaffenen Gesteinsrissen absetzen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, derartige Bohrlochbehandlungsflüssigkeiten in einem weiten Bereich der jeweils anzuwendenden Säurekonzentrationen hinsichtlich der erwünschten Herabsetzung von Flüssigkeitsverlusten einfacher und besser regulieren zu können, als dies bisher möglich war. Diese Aufgabe wird bei einer Bohrlochbehandlungsfiüssigkeit zur Säure- und/oder Frac-Behandlung auf Wasserbasis mit geringem Flüssigkeitsverlust und einem Zusatz von wasserlöslichem Gummi zur Regulierung desselben sowie Salzsäure in einer Konzentration zwischen 1 und 15% erfindungsgemäß dadurch gelöst, da.ß zum Einstellen einer gewünschten Viskosität, die unter 30 cP, vorzugsweise unter 15 cP liegt, der an sich bekannte Zusatz von wasserlöslichem Gummi teilweise durch inerten, in Wasser und Salzsäure unlöslichen Feststoff mit einer Korngröße von kleiner als 0,07 mm, vorzugsweise im Größenbereich von 0,04 bis 10 Mikron, ersetzt wird und das Mischungsverhältnis je nach den Lagerstättenverhältnissen 20 Teile Gummi und 10 bis 80 Teile Feststoff beträgt.
  • Als wasserunlösliche Feststoffe können dabei Bariumsulfat, Kalziumsulfat, Kalziumsilikat oder Siliziumoxyd dienen. Zweckmäßigerweise beträgt das Gewichtsverhältnis von Gummi und festen Bestandteilen in der Flüssigkeit 1: 1. Die Behandlungsflüssigkeit kann darüber hinaus als zusätzlichen Bestandteil einen Zusatz an sich bekannter, relativ großer, abstandshaltender und stützender Feststoffe, z. B. Sand, enthalten.
  • In einer bevorzugten Arbeitsweise wird der Zusatz zur Verminderung der Flüssigkeitsverluste durch Mischung von gleichen Mengen pulverisierten Krayagummis und feinsten Siliziumoxydteilchen zubereitet. Danach wird eine flüssige Zusammensetzung geringer Viskosität zur Herabsetzung der Flüssigkeitsverluste in Bohrlöchern hergestellt, indem in einer wässerigen Lösung von Salzsäure nur solch eine Menge des Zusatzes aufgeschlemmt wird, um die gewünschte Herabsetzung der Flüssigkeitsverlusteigenschaften zu erreichen. Die Bearbeitungsflüssigkeit kann als eine kombinierte, durch Säure erschließende und fraktionierende Flüssigkeit oder für andere Zwecke verwendet werden, in denen eine Anwendung einer den Flüssigkeitsverlust vermindernden flüssigen Zusammensetzung geringer Viskosität mit einer bearbeitenden Säure zweckmäßig ist.
  • Eine Mischreihenfolge wird nicht als wesentlich betrachtet, und das vorbeschriebene Verfahren kann auf verschiedene Weise abgeändert werden. Zum Beispiel können die Bestandteile des Zusatzes zunächst mit reinem Wasser und danach mit der erforderlichen Menge der konzentrierten Säurelösung gemischt werden, wenn eine Bearbeitungsflüssigkeit mit der erforderlichen Säurenstärke hergestellt werden soll. In jedem Falle sollten die trockenen oder festen Bestandteile vollkommen und gleichmäßig in der sauren Lösung aufgeschlemmt sein. Zu diesem Zweck wird empfohlen, daß die Bearbeitungsflüssigkeit dauernd gerührt oder in anderer Weise während des endgültigen Mischvorganges der verschiedenen Bestandteile bewegt wird.
  • Es kann z. B. an einem entfernten Ort ein mechanischer Rührer oder ein pneumatischer Mischer benutzt werden, um eine Vormischung der Zusatzbestandteile vorzunehmen, bevor die Flüssigkeit zur Bohrlochstelle gebracht wird. Wenn diese Bestandteile mit der Säurelösung z. B. an der Bohrlochstelle vermischt werden, so kann ein geeigneter Mischungsregler verwendet werden: Wenn weitere Wirkungsmittel zugefügt werden sollen, so können diese zu jeder passenden Zeit entsprechend den üblichen Verfahren zugefügt werden.
  • Wenn eine der anderen Substanzen zugemischt wird, kann es wünschenswert sein, ein ausgewähltes Benetzungs- oder Oberflächenentspannungsmittel zuzufügen, um die Dispergierfähigkeit der Bestandteile des Zusatzes zur Flüssigkeitsverlustverminderung in der Säurelösung zu erhöhen. Es läßt sich außerdem ein Mittel zusetzen, um die Wirksamkeit der Bearbeitungsflüssigkeit im Bohrloch zu erhöhen, sei es zur Auflösung von Gesteinen oder zur Verhinderung von Emulsionsbildung und/oder zur Erleichterung des Eindringens der flüssigen Phase in die zu erschließende Formation. Gemäß üblichen Arbeitsverfahren können ebenso geeignete Säure- und Korrosionsinhibitoren zugesetzt werden.
  • Wenn harte Abstands- oder Stützmittel, wie z. B. Sand oder andere relativ große Teile, der Bearbeitungsflüssigkeit zugesetzt werden müssen, so geschieht dies üblicherweise während des Mischens des Zusatzes mit der Säurelösung. Erfolgreiche Ergebnisse wurden dadurch erzielt, däß die vorgemischten und kombinierten einzelnen Bestandteile des Flüssigkeitsverlust vermindernden Zusatzes direkt in den Umwälzbehälter einer Meß- und Mischvorrichtung ausgeleert wurden, während die Absteifungsmittel, Wasser und konzentrierte Säurelösung kurz vor dem Einpumpen der Bearbeitungsflüssigkeit in ein Bohrloch abgemessen und miteinander vermischt werden.
  • ES ist ein ziemlich überraschendes Merkmal des flüssigkeitsverlustvermindernden Zusatzes, daß relativ geringe Mengen von Gummi und feinverteilten Festkörpern benötigt werden, um eine sehr wesentliche Herabsetzung der Flüssigkeitsverlusteigenschaften der Säurelösung zu erreichen.
  • Es wurden Laboratoriumsversuche durchgeführt, um die Flüssigkeitsverlusteigenachaften von Säurelösungen zu vergleichen, die unterschiedliche Mengen von Einzelbestandteilen des Zusatzes enthielten. Für diese Versuche wurde der in jeder Probe enthaltene Zusatz durch ein Vormischen von zugegebenen Mengen feingemahlenen Siliziumoxyds und Karayagummis zubereitet. Das verwendete Siliziumoxyd ist handelsmäßig unter der Warenbezeichnung »Microsil (Super X) « erhältlich. Der verwendete Gummi wird handelsüblich unter dem Namen »Karaya TDX-681-1 H« verkauft.
  • Bei der Vorbereitung der Versuche wurden die Zusatzbestandteile in jedem Falle zunächst mit Alkohol angefeuchtet und danach einer abgemessenen Menge von reinem Wasser zugegeben. Darauf wurde genügend konzentrierte Salzsäurelösung zugegeben, um eine Probe von 350 ml mit einer vorgegebenen Säuredichte herzustellen. Die Bestandteile sämtlicher Proben wurden danach eine bestimmte Zeit mit einem Luftmischer durchgemischt. Darauf wurde an jeder Probe ein 30 Minuten langer Flüssgkeitsverlustversuch durchgeführt gemäß einem angegebenen Verfuhren nach der API-Code 29 (American Petroleum Institute). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Tabelle aufgeführt.
    Probe Zusatz Silizium- Säure- Misch- Flüssigkeits-
    Nr. Gummi oxyd Lösung dauer verlust nach
    30 Minuten
    g g °/o Minuten ml
    1 0,59 0,0 5 10 95
    2 1,0 0,0 5 10 52
    3 0,2 0,2 5 10 79
    4 0,25 0,75 5 10 70
    5 0;3 0,3 5 10, 49
    6 0,4 0,4 5 10 44
    7 0,5 0,5 5 10 40
    8 0,75 0,25 5 10 39
    9 0,5 0,5 1 1 45
    10 0,5 0,5 1 30 40
    11 0,5 0,5 5 1 33
    12 0,5 0,5 5 30 43
    13 0,5 0,5 15 1 49
    14 0,5 0,5 15 30 44
    Wie die Tabelle zeigt, ergibt in einer Probe von 350 ml eine Zugabe von nur 0,4 g eines aus gleichen Mengen Gummi und Siliziumoxyd bestehenden Zusatzes gemäß Probe Nr. 3 in 30 Minuten einen geringeren Flüssigkeitsverlust (79 ml) als in der Probe Nr. 1 (95 ml), der 0,59 g Gummi allein als Zusatz zugegeben wurde. Es zeigt sich ferner, daß eine Zumischung eines Zusatzes von nur 0,6 g, bestehend aus gleichen Mengen Gummi und Siliziumoxyd, wie in Probe Nr. 5, einen geringeren Flüssigkeitsverlust (49 ml) zur Folge hat als die 52 ml, welche bei der Probe Nr. 2 entstanden, der nur 1,0 g Gummi allein als Zusatz zugegeben wurde.
  • Beim Vergleich der Versuchsergebnisse der Probe Nr. 4 mit der Probe Nr. 8 zeigt sich, daß der Flüssigkeitsverlust (39 ml), der bei der Verwendung von 1,0 g Zusatz mit einem Beimischungsverhältnis von Gummi und Silizium von 3:1 beträchtlich niedriger war als der Flüssigkeitsverlust (70 ml), der bei Verwendung derselben Gesamtmenge des Zusatzes, jedoch mit umgekehrtem Zumischungsverhältnis Gummi und Siliziumoxyd im Verhältnis von 1 :3 entstand. Jedoch hatte die Zugabemenge von 1,0 g eines Zusatzes, bestehend aus gleichen Teilen Gummi und Siliziumoxyd wie in Probe Nr. 7, einen Flüssigkeitsverlust (40 ml) zur Folge, der fast so niedrig lag wie derjenige der Probe Nr. 8 (39 ml), die 1,0 g Zusatz, bestehend aus Gummi und Silizium im Verhältnis von 3: 1, enthielt.
  • Auf der Grundlage dieser Versuche und unter Bctrachtziehung relativer Kosten und anderer Faktoren wird empfohlen, daß der den Flüssigkeitsverlust vermindernde Zusatz durch Verwendung etwa gleicher Mengen Gummi und Siliziumoxyd hergestellt wird. Es wird angenommen, daß eine Gesamtmenge von wenigstens 0,5 g eines auf diese Art hergestellten Zusatzes normalerweise für jeweils 350 ml einer zu behandelnden Säurelösung erforderlich ist, während die allgemeine Praxis etwa 1,0 g oder die doppelte Menge dieser empfohlenen Mindestgesamtmenge des Zusatzes verwenden sollte.
  • Sowohl die Proben Nr. 9 bis einschließlich Nr. 14 als auch die Probe Nr. 7 wurden jeweils mit Verwendung der allgemein empfohlenen Verhältnisse und Mengen der Bestandtele eines flüssigkeitsverlustvermindernden Zusatzes zubereitet. Jedoch unterscheiden sich alle diese Proben sowohl in der Dichte der Säurelösung als auch in der Mischzeit für die einzelnen Bestandteile von den übrigen. In all diesen Fällen war der Flüssigkeitsverlust zufriedenstellend niedrig, obwohl die Säuredichte von einem unteren Wert von 1% wie in Probe Nr. 9 und Nr. 10 bis zu einem Höchstwert von 15 % in den Proben Nr. 13 und Nr. 14 differierte und die Mischdauer sich von einer Minute bei den Proben Nr. 9, Nr. 11 und Nr. 13 bis zu 30 Minuten bei den Proben Nr. 10, Nr. 12 und Nr. 14 unterschied.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß größere oder kleinere der zuvor empfohlenen Mengen und Verhältnisse der verschiedenen Einzelbestandteile zur Erzielung guter Erfolge bei besonderen Aufgaben benötigt werden können.
  • Bei der Durchführung eines typischen Böhrlocherschließungsverfahrens, bei dem die Bearbeitungsflüssigkeit der vorliegenden Erfindung angewendet wird, wird die übliche Arbeitsweise befolgt. Bei der Durchführung einer kombinierten, durch Säure lösenden und fraktionierenden Arbeitsweise wird die Bearbeitungsflüssigkeit in das Bohrloch gepumpt oder auf eine andere Weise eingeführt und unter Druck bei den Gesteinsschichten an der erforderlichen Stelle angewendet. In einigen Fällen werden zunächst Bohrlochpacker od. dgl. eingesetzt oder innerhalb der Bohrung sowohl oberhalb als auch unterhalb der zu bearbeitenden Zone aufgeweitet. Diese dienen zur Einschließung der Bearbeitungsflüssigkeit und erleichtern die Druckerzeugung innerhalb des Bohrloches.
  • Wenn das Hineinpumpen der Bearbeitungsflüssigkeit fortgesetzt wird, baut sich an der gewünschten Stelle innerhalb des Bohrloches ein ausreichender Druck auf, um in dem angrenzenden Bohrlochgestein Brüche zu erzeugen oder bereits bestehende Brüche zu öffnen oder zu erweitern. Während dieser Zeit kann die Säure in' der Bearbeitungsflüssigkeit in dem Gestein enthaltene Substanzen oder andere Schichten in dem Bohrloch angreifen. Zum Beispiel kann Salzsäure durch chemische Reaktion in starkem Maße Kalkstein- oder Betonitteile entfernen, welche die Porenräume oder Kanäle in dem Bohrlochgestein verstopfen oder blockieren.
  • Das genaue Verhalten der gesamten Bearbeitungsflüssigkeit innerhalb des Bohrloches läßt sich nicht mit Bestimmtheit erkennen, und es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf irgendeine besondere Theorie ihres Verhaltens beschränkt ist. Mit Hinblick auf die Funktion des Flüssigkeitsverlust vermindernden Zusatzes besteht jedoch die Ansicht, daß beste Ergebnisse bei Zumischung von geringen Mengen zweier sich unterschiedlich verhaltender Mittel in die Bearbeitungsflüssigkeit erreicht werden, deren Kombination die gewünschten geringen Flüssigkeitsverlusteigenschaften gewährleistet, ohne daß dadurch eine schädliche Zunahme der Viskosität hervorgerufen würde.
  • In diesem Sinn verhält sich der Gummi etwa wie ein gelierendes oder dickendes Mittel, jedoch wird er nicht in ausreichend großen Mengen zugegeben, um ein tatsächliches Gelieren der Flüssigkeit bewirken zu können. Auf der anderen Seite verhalten sich die feinverteilten Festkörperteilchen etwas als verstopfende oder Brücken bildende Mittel, die in der Bohrflüssig-keit vollkommen dispergiert sind und durch sie in Berührung mit den porösen Bohrlochschichten gelangen. Diese abdichtenden Teilchen relativ kleiner Größe und von relativ kleinem Gewicht im Vergleich zu Sand oder anderen Füllstoffen oder Abdichtsubstanzen, die ebenso verwendet werden können, setzen sich nicht eher ab, als bis sie durch die Trägerflüssigkeit in die Risse oder Aushöhlungen getragen werden, um sich danach in die Poren und andere kleinere öffnungen in den Bohrlochschichten abzulagern und diese abzudichten. Dadurch wird erreicht, daß der Zusatz zur Verminderung der Flüssigkeitsverluste eine kombinierte Abdicht- und Quellwirkung erzeugt, die den Flüssigkeitsverlust in den Gesteinsschichten herabsetzt und bewirkt, daß die Sand führende Säurelösung in dem erforderlichen Bohrlochabschnitt erhalten bleibt. Es wird angenommen, daß die niedrige Viskosität der Bohrflüssigkeit größere Pumpdurchsatzmengen ermöglicht sowie eine vergrößerte Flüssigkeitsdurchdringung der Gesteinszonen, die durch die Bohrflüssigkeit angegriffen werden.
  • Zusätzlich zu den oben gemachten Ausführungen wird der Zusatz zur Verminderung der Flüssigkeitsverluste als eine Steuersubstanz wirken, die die Wirksamkeit der Säure im Bohrloch erhöht. Das heißt, daß bei Herabsetzung der allgemeinen Flüssigkeitsverluste innerhalb der Gesteinsschicht der Zusatz verhindern wird, daß sich die Säure vorzeitig verbraucht, wodurch eine größere Menge unverbrauch= barer Säure erhalten bleibt, um Substanzen in der Zone der Gesteinsschicht anzugreifen, in denen eine Lösung als höchst erwünscht betrachtet wird.
  • Nachdem die Gesteinsschicht im Bohrloch gebrochen und aufgelöst ist, kann es zweckmäßig sein, den Umlauf der Bohrflüssigkeit stillzulegen und das Bohrloch eine Zeitlang abzuschließen, in der die Säure weiterhin die Gesteinsschicht des Bohrloches angreift. In einigen Fällen kann es notwendig oder wünschenswert sein, nachfolgend eine oder mehrere zusätzliche Säurebehandlungen durchzuführen. Zu diesem Zweck läßt sich eine übliche Säure verwendende Arbeitsweise anwenden, nachdem die Bohrflüssigkeit mit den geringen Flüssigkeitsverlusten aus dem Bohrloch entfernt worden ist. Andererseits kann die Bohrflüssigkeit mit geringen Flüssigkeitsverlusten, deren Säure stark verbraucht ist, ausgepumpt oder auf andere Weise aus dem Bohrloch entfernt werden und durch eine gleiche Bohrflüssigkeit mit frischer, unverbrauchter Säure ersetzt werden.
  • In jedem Fall wird die Bohrflüssigkeit in üblicher Weise aus dem Bohrloch entfernt, nachdem die kombinierte Arbeitsweise beendet worden ist. Infolge der geringen Viskosität der Bohrflüssigket läßt sich dies jederzeit leicht durchführen, indem die Flüssigkeit aus dem Bohrloch herausgepumpt oder auf andere Weise herausgeführt wird.
  • Wenn die bei einem erzeugten oder erweiterten Gesteinsbruch in das Bohrloch hineingepumpte Bohrflüssigkeit Sand oder andere Füllstoffe oder Abdichtsubstanzen enthält, werden diese harten Teilchen üblicherweise in Aushöhlungen od. dgl. innerhalb der gebrochenen Zone hineingedrückt, in denen wenigstens einige nach dem Entfernen der Bohrflüssigkeit haftenbleiben. Demgemäß sorgen die Füllstoffe oder Abdichtsubstanzen dafür, daß die Risse oder anderen Öffnungen sich infolge der auf ihnen lastenden Gesteinsschichten nicht schließen, nachdem der künstliche Druck herabgesetzt oder ganz entfernt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bohrlochbehandlungsflüssigkeit zur Säure-und/oder Frac-Behandlung auf Wasserbasis mit geringem Flüssigkeitsverlust und einem Zusatz von wasserlöslichem Gummi zur Regulierung desselben sowie Salzsäure in einer Konzentration zwischen 1 und 15 Oh, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen einer gewünschten Viskosität, die unter 30 cP, vorzugsweise unter 15 cP, liegt, der an sich bekannte Zusatz von wasserlöslichem Gummi teilweise durch inerten, in Wasser und Salzsäure unlöslichen Feststoff mit einer Korngröße von kleiner als 0,07 mm, vorzugsweise im Größenbereich von 0,04 bis 10 Mikron, ersetzt wird und das Mischungsverhältnis je nach den Lagerstättenverhältnissen 20 bis 90 Teile Gummi und 10 bis 80 Teile Feststoff beträgt. z. Bohrlochbehandlungsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserunlöslichen Feststoffe Bariumsulfat, Kalziumsulfat, Kalziumsilikat oder Siliziumoxyd sind. 3. Behandlungsflüssigkeit nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gummi oder feste Bestandteile in der Flüssigkeit mit einem Gewichtsverhältnis von 1:1 vorliegen. 4. Behandlungsflüssigkeit nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Bestandteil einen Zusatz an sich bekannter relativ großer abstandshaltender und stützender Feststoffe, z. B. Sand, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 824 834, 2 824 833, 2 804145, 2 596 844, 2 596137.
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