DE1904633C - Flüssigkeit zum Verfestigen unkonsolidierter, sandhaltiger Formationen - Google Patents

Flüssigkeit zum Verfestigen unkonsolidierter, sandhaltiger Formationen

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DE1904633C
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Bobby Gene; Payton Joy Truman; Houston Tex. Harnsberger (V.St.A.)
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Texaco Development Corp
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Texaco Development Corp
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teilchen der Aufschlämmung umgibt, durchdrungen Das neuartige Verfahren ist für jede beliebige Art und ein Abbinden des Zementes bewirkt. Dadurch der Bohrlochfertigstellung geeignet, wird aber im wird die Verfestigungszeit gegenüber derjenigen, die allgemeinen bei Bohrungen verwendet, in die ein die vorgeschlagene Verfestigungsflüssigkeit der oben Futterrohr eingebaut worden ist, das in den gewünscherläuterten Art verlangt, erheblich vermindert, so daß 5 ten Abständen, in denen die unverfestigten Sande der der Förderbetrieb nach dem Einpressen der Verfesti- Formation liegen, mit Perforationen versehen ist. gungsflüssigkeit zu einem früheren Zeitpunkt aufge- Vorher können oberhalb und unterhalb der perforiernommen werden kann. Die auf diese Weise hergestellte ten Abschnitte Stopfbüchsenpackungen eingebaut Zementbarriere ist für die zu fördernden Medien werden, um zu verhindern, daß der durchlässige durchlässig, hält aber andererseits unverfestigte Sand- io Zementbrei bzw. die durchlässige Zementaufschlämteilchen zurück, so daß die Strömungswege des Förder- mung in die nichtisolierten Teile der Bohrung fließt, mediums zwischen dem Bohrloch und der Barriere Dadurch wird der Aufbau ausreichender Drücke ü'~r nicht von Sandteilchen verstopft werden können und der Zementaufschlän.mung ermöglicht, so daß diese auch die Fördermittel keinem zu starken Verschleiß durch die perforierten Abschnitte hindurch gegen die durch mitgeschleppte Sandteilchen unterworfen wer- 15 Formation gepreßt wird, ohne das Bohrloch zu verden. Dies geschieht, ohne daß die Strömung der zu stopfen. Nachdem die Zementaufschlämmung durch fördernden Flüssigkeiten oder Gase durch die Barriere die Futterrohrperforation und gegen die Formation wesentlich behindert wird. gedruckt worden ist, und nachdem sie mit der wäß-
Gemäß eine Ausbildung des Frfindungsvorschlags rigen Lösung des hydrophilen Oberflächenaktiv mittels
läßt sich als lipophiles Benetzungsmittel eine wasser- 20 in Kontakt gebracht worden ist, wird die Bohrung
unlösliche oleophile, nichtionische Flüssigkeit mit geschlossen, damit der Zement abbinden kann und für
hohem Molekulargewicht verwenden. Diese Flüssig- den in der Formation befindlichen unverfestigten Sand
keit kann ein aliphatisches Amin, ein aliphatischer eine durchlässige Zementbarriere geschaffen wird.
AlKohol. eine aliphatische Säure, ein aliphatisches Die Zusammensetzung der für das neuartige Ver-
Amid oder ein aliphatisches '"•lyzerit mit 10 bis 25 fahren geeigneten Zementaufschlämmung muß gewisse
18 Kohlenstoffatomen, ein Alkylphenol mit 10 bis Bedingungen erfüllen. Die Sandkomponente sollte im
18 Kohlenstoffatomen, ein Alkylnaphthol mit 10 bis allgemeinen in einem breiten Korngrößenbereich von
18 Kohlenstoffatomen, Schmalz. Lanolin. Baunrwoll- 1.41 bis 0.177 mm, d. h. zwischen 1.41 bis 0.844. 0.84
samenöl oder Mischungen von diesen Materialien sein. bis 0.42. 0,42 bis 0.25 mm liegen oder dazwischen-
Die Verfahrensweise bei der Einbringung der Ver- 30 liegende Korngrößen aufweisen, damit möglichst wirkfestigungsflüssigkeit in Jie s£ /dhaltige Formation same, verhältnismäßig stark durchlässige Zementkann. gemäß einem weiteren Erhndiingsvorschlag. so barrieren gebildet werden. Dazu kommt, daß das Ver gewählt werden, daß nach der Zc.ientsuspension eine hältnis von Sandkomponente zu Zementkomponente Flüssigkeit aus einer wäßrigen Lösung eines hydro- vor der Suspendierung der Sand-Zement-Aufsehläinphilen oberflächenaktiven Mittels in die Formation 35 mung in dem Kohlenwasserstoffträgeröl etwa 3 bis geleitet wird. Es ist zwar bekannt, zwei wäßrige ehe- 12 Gewichtsteile Sand pro GewichUteil Zement bcmische Lösungen zum Verfestigen einer Formation tragen soll. Es hat sich herausgestellt, daß ein Fraknacheinander über ein Bohrloch einzubringen, welche tioniersand. das ist ein Sand, der gewöhnlich bei Frakdurch Vormischung zu einer Ausfällung und damit tionierungsvorgängen verwendet wird und eine Korn-Stabilisierung der Formation führen, hierbei wird 40 größe zwischen 0,84 und 0.42 mm besitzt, für den hier jedoch kein oberflächenaktives Mittel eingebracht, das beschriebenen Zementbrei bzw. die /ementaufschlämdie mit der Zementsuspension angestrebte Wirkung mung geeignet ist. Vorzugsweise wird ein glasierter beschleunigen soll, indem es die die Sand-und Zement- Sand verwendet, bei dem die größeren Körner im teilchen umgebende ölschicht durchdringt und dadurch Durchmesser nicht mehr als etwa zweimal so groß sind das Abbinden des Zementes beschleunigt. 45 wie die kleineren Körner, d. h. also zwischen 1.41 bis
Bei der Durchführung des hier beschriebenen Ver- 0,84, 0,84 bis 0.42, 0,42 bis 0,25 mm usw. liegen,
fahrcns wird die durchlässige Aufschlämmung, die in Im allgemeinen wird ein Sand verwendet, der durch einem wäßrigen Trägermedium suspendiert ist, unter Siebe mit einer Sieböffnung von 0,48 bis 0.42 mm ausreichendem Druck in das Bohrloch hineingepumpt, hindurchgeht, weil er leicht erhältlich ist und für die um die mit Kohlenwasserstofföl angefeuchtete Sand- 5° Stabilisierung der meisten Formationen geeignet ist. Zement-Aufschlänimung gegen und in die nicht- Dazu kommt, daß dieser Sand vorzeitige Brückenverfestigte Formation zu treiben, die sich direkt oder bildung zu verhindern scheint, deren Auftreten hei in der Nähe des Bohrloches befindet. Wenn die durch- feineren Sanden wahrscheinlicher ist. Sandteilchen, die lässige Zementaufschlämmung gegen und neben der gröber sind als 1,41 mm und feiner als etwa 0,177 mm zu verfestigenden Formation angeordnet ist, wird sie 55 sind für die hier vorgesehene Zusammensetzung unmit der wäßrigen Lösung tines hydrophilen ober- geeignet. Die gröberen Teilchen liefern keine zufriedenflächenaktiven Mittels odrr Benetzungsmittels in Kon- stillenden L:rg"bnisse, weil die sich ergebende, abgetakt gebracht, die die Ölschicht um die Sand-Zement- bundene Zementbarricre eine zu große Durchlässigkeit Teilchen verdrängt und diese Teilchen mit Wasser aufweist so daß feine, nicht verfestigte Sandteilchen befeuchtet. Der Zementbestandteil der Aufschlämmung 60 nicht am Durchströmen der Barriere gehindert werden bindet dann ab und wird hart. Nach dem Hartwerden können, wenn die Bohrung in Betrieb genommen wird, des Zements kann das Bohrloch für die Produktion Die feineren Sandteilchen der Zementaufschlämmung, ausgerüstet werden, und die Form;itionsfliissigkeitcn d. h. also Sandteilchen, deren Komr-röße geringer ist können gewonnen werden, indem sie durch die gchil- als 0.177 mm, sind gleichfalls ungeeignet, weil der abdeten durchlässigen Zeinentspenschiehteii in das 65 gebundene Zement dann eine zu geringe Durchlässig-Bohrloch geführt werden. Die aus dem Bohrloch ge- kcit aufweist, so daß die gewünschte Diirchstromiing wonnenen Formationsllüssigkeiten sind nicht durch der zu fördernden Formationsflüssigkeit nicht stattunvcrfcstigte Sandteilchen verunreinigt. finden kann.
Die Zem.entkomponente der hier beschriebenen Zu- Baumwollsamenöl und Fettsäureglyceride, Amide wie sammensetzung sollte im trockenen Gemisch in einem C12- bis C18-Fettsäureamide und Mischungen dieser Gewicntsverhältnis von etwa 1 Teil Zement zu etwa Öloeieuchtungsmittel.
3 bis 12 Teilen Sand enthalten sein. Für die Zement- Das Öloefeuchtungsmittel wird in einer Menge von
komponente läßt sich irgendein Zement verwenden, 5 etwa 0,01 bis 0,1 Uewichtstetlen pro Gewicntsteil der normalerweise bei der Auszementierung von Erdöl- Zement der in der Aufschlämmung verwendeten Zebohrungen benutzt wird, uad auch ein Mörtel aus mentteilchen eingesetzt. Das wäßrige Trägermedium, Paris-Zement. Vorzugsweise wird für die Zement- das den suspendierten, mit Öl befeuchteten Sand und komponente ein leicnter Portland-Zement verwendet, die Zementfestteilchen enthält, wird gegebenenfalls in der eine Dichte von etwa 950 kp/m·1 besitzt und fol- 10 ein 3ohrloch hineingepumpt und in einer Menge von gende Zusammensetzung aufweist: 38,3% Silizium- etwa 0,11 bis 0,44 m·1 pro Minute in die Formation dioxid, 13,0% Aluminiumoxid, 5,2ü/0 Eisenoxid, gefördert. Es hat sich herausgestellt, daß die besten 35,7"/0 Kalziumoxid, l,bc/0 Magnesiumoxid, 2,4u/0 Ergebnisse mit diesen Fördermengen ernalten werden. Schwefeltrioxid mit einem Verlust beim Entzünden Die Aufschlämmung kann in dem wäßrigen Trägervon annähernd .3,3%· Dieser besonders leichte Port- 1S medium in einer Menge von 0,5 bis 2,5 kp je 3./8 1 land-Zement hat sich für die Zusammensetzung der Trägermedium suspendiert werden,
hier bescnnebenen Behandlungsmiscnung besonders Eine wäßrige, ooerfläcr>enaktive Lösung wird mit
geeignet erwiesen, weil die aus diesem Zement be- den vor Ort gebrachten, mit Öl befeucnteten Sandstehenden perr.ieablen Zemente senr stabil sind, so Zementteilchen in Berührung gebracnt, um das Öl zu daß sie durch sich bildende Laugen, die Natrium- 20 verdrängen und ein Abbin, .n bzw. ein Härten des chlorid oder Natriumsulphat enthalte"», nicht ange- Zementes einzuleiten. Das da^u verwendete obergnlfen werden. Andere Zemente für Öloohrungen sind flächenaktive Mittel muß ein wasserlösliches Material nicht so beständig, um von sich bildenden Laugen oder sein, um die Öl-Sand-Zement-Zwiscbenflächen zu Schwefellösungen nicht angegriffen zu werden, und durchdringen und die Zementteilchen mit Wasser zu sind deshalb tür die Zement verbindung der hier be- 35 befeuchten und das Öl von ihnen zu entfernen. Für schriebenen Art weniger brauchbar. Diese anderen das hier beschriebene Verfahren vorteilnafte ober-Zemente scheinen einen Teil ihrer Druckfestigkeit zu flächenaktive Mittel sind beispielsweise anioniscne, verlieren und zu erodieren, wenn sie mit Natrium- kationiscne und nichtionische Materialien wie A'kyl-, chloridlösungen und Natriumsulphatlösungen in Kon- Aryl- oder AlkyaryUulphate und sulphonate, sulpnutakt kommen. Im Gegensatz dazu sind die Zemente 30 rierte und si'lphonierte alkyloxierte Amide, Ester, nach der vorliegenden Erfindung gegen Erosion durch Äther, Hydrocarylaminsalze, Ester oder Ätherester Natriumchlorid- oder Natnumsulp latlösungen sehr von natürlichen Fetten und Ölen oder Alkylphenole, beständig und verlieren ihre Festigkeit auch dann Die oberflächenaktiven Mittel können bespielsweise nicht, wenn sie diesen Lösungen sehr lange ausgesetzt auch sein: Polyoxyäthylenscrbitan-Monolaurat, PoIywerden. 35 oxyäthylensorbitan-Monopalmitat und Polyoxyätny-
Die Kohlenwasserstoffölkomponente der Auf- lensorbitan-Monooleat, oxylalkyliertes Amylpnenol, schlämmung sollte in einer Menge von etwa 0,4 bis Alcarylpolyätheralkohole und Folyoxyätnylenätner. etwa 0,J Gewichtsteilen je Gewicntsteil Zement und Ein bevorzugtes oberflächenaktives Mittel ist ein vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,5 bis 0,6 Ge- expoxyliertes Nonylphenol, das etwa 9,5 Mol Äthylenwichtsteilen je Gewichtsteil Zement verwendet werden. 40 cxyd enthält.
Die Verwendung der oben angegebenen Mengen an B e i s D i e 1 I
Öl ist ausreichend, um die Zementkomponente und die
Sandkomponente der Aufschlämmung zu befeuchten Eine Mischung aus 700 g eines Fraktioniersandes,
und gieicnzeitig einen Ölübetschuß zu vermeiden, der der eine Korngröße von 0,84 bis 0,42 mm besitzt, und eventuell sich in den nichtverfestigten unterirdischen 45 140 g eines hydraulischen Zements wurden durch Formationen nachteilig auswirken könnte, wenn die gründliches Vermischen des Sandes und des Zementes Aufschlämmung dort eingebracht wird. hergestellt. Unter Rühren wurden der Mischung lüJ ml
Geeignete Kohlenwasserstofföle sind beispielsweise einer Kerosin-Fraktion zugegeben, die 10 Volum-Kerosinfraktionen und Dieselölfraktioncn eines Pe- prozent Dodecylamin enthielt. Die so hergestellte, troleumrohöls. so gerührte Mischung aus mit öl befeuchteten Festteil-
Eine notwendige Komponente der Petroleumölfrak- cr>en wurde in etwa 2500 ml Wasser suspendiert. Die tion gemäß der hier vorgeschlagenen Zusammen- Suspension der mit Öl befeuchteten Festteile in einem Setzung ist ein ölbenetzendes, wasserabstoßendes wäßrigen Trägermedium wurde bei einem Druck von Mittel, d. h. ein wasserunlösliches, oleophiles, nicht- 0,6 bis 48 kp/crn2 in eine Test/eile gepumpt, die einen ionisches Material mit einem relativ hohen Molekular- 55 Durchmesser von 7,6 cm und eine Länge von 15,2 cm gewicht, das es der Petroleumfraktion ermöglicht, die besaß. Die Zelle war mit zusammengepackten Sand-Oberflächen der Sand- und Zementteilchen in der teilchen einer Korngröße von 0,210 bis 0,044 mm öligen Aufschlämmung mit Öl zu benetzen. Das Öl- etwa halb gefüllt. Die mit Öl befeuchtete Sand-Zemertbefeuchtungsmittel muß eine oieophile Gruppe und Mischung wurde aus dem wäßrigen Tragennediuin eine polare Gruppe enthalten, damit es vorzugsweise 60 herausgciiltert. Anschließend wurde der Sand mit auf oder an den Öl- und Sand-Zement-Zwischenilächcn 500 ml einer wäßrigen Lösung behandelt, die 5 ml adsorbiert wird. Für das hier beschriebene Verfahren eines ätlioxylierten Nonylphcnols enthielt. Dieses obergeeignete ÖlbefcuehUingsmittel sind beispielsweise flächenaktive Mittel besit/.t durchschnittlich 9,5 Äthyhochmolekularc rMninc, wie C10- bis C^-Hydrocarbyl- lenoxydgruppen und verdrängt im Wasser das Öl von amine. Decyl-, Dodccyl- und Üeladceylaminc, C10- bis 65 den Sand-Zeincnt-Teilclicn und hydralisicrt den Ze-C1H-l;eUalkoholc. wie Cerylalkohol und Octadecyl- ment. l£in gehärteter oder abgebundener Zement cntalkohol, C|0 bis C,s afkylicrtc Phenole und Naphthole, stand nach einer Zcmenticrungspcriodc von 24 Stunden. I'cttmaleiialien wie Lanolin, Schmalz, Die Wasserdurehliissigkeit des gehärteten Zements lag
bei etwa 7 Darcies. Dieser Wert reicht aus, um das Durchströmen von sehr feinen Sandteilchen zu blokkieren. (Ein Darcie ist eine physikalische Einheit für die Porosität von Stoffen und entspricht der Durchlässigkeit eines Stoffes, der von 1 ecm eines Strömungsmittels pro Sekunde in 1 cm2 seiner Querschnittsfläche bei einer Viskosität des Strömungsmittels von IcP und einem Druckvcilust von I atm/cm Stoffdicke durchströmt wird.)
»ei spiel 11
Es wurden 1400 g eines Fraktioniersandes mit einer Korngröße von 0,84 bis 0,42 mm mit 2500 g eines hydraulischen Zementes vermischt. 300 g der Sand-Zement-Mischung wurden dann mit 22 ecm einer 10%igen Lösung von Dodecylamin in einem handelsüblichen Motoröl vermischt, das einen Viskositätsindex von 570 und ein API-spezifisches Gewicht von 24 besaß. Das öl war eine Mischung aus einem raffinierten Destillat auf Paraffinbasis und Restfraktionen und enthielt geringere Mengen an herkömmlichen Schmiermotorölzusätzen wie beispielsweise ein Detergcnz, ein Antioxydationsmittel, ein das Fließen passivicrendes Mittel u. dgl. Die mit öl befeuchteten Festteile wurden dann in ein großes Gefäß gegeben und mit etwa 21 frischem Wasser bedeckt. Mittels einer Pumpe wurde eine Mischung aus mit öl befeuchteten Festteilchen und Wasser in eine 7,6 · 15,2 cm große Zelle eingefüllt, die vorher teilweise mit einem Sand gefüllt worden war, dessen Korngröße 0,2 bis 0,088 mm betrug. Die mit Öl befeuchteten Festteilchen wurden
ίο gegen den in der Zelle befindlichen Sand ausgefiltcrt, während das Wasser durchlief. Nach dem Vollpacken der Zelle mit mit Öl befeuchteten Festteilchen wurde das in der Zelle vorhandene Wasser mit 400 ecm einer l°/o'gert wäUrigen Lösung eines Benetzungs- bzw. Bcfeuchtungsmittels verdrängt. Die mit dem Benetzungsmittel gesättigte Zelle wurde dann in ein Wasserbad gesetzt, dessen Temperatur 60 bis 710C betrug und über Nacht stehengelassen. Durch Wasserspülung und andere Versuchstests konnte am nächsten Tage fest-
ao gestellt werden, daß die in der Zelle befindlichen, mit öl befeuchteten Materialien in eine feste Masse hoher Durchlässigkeit umgewandelt worden waren und eine Druckfestigkeit von etwa 84 kp/cm* besaßen.
109642/
2642

Claims (7)

Patentansprüche· Fördermittel beeinträchtigt, indem er beispielsweise in Pumpen und Rohrleitungen zu einem erhöhten
1. Flüssigkeit zum Verfestigen unkonsolidierter, Verschleiß führt.
sandhaltiger Formationen, die eine durchlässige Man hat versucht, diese Nachteile durch Verwen-Zementbarriere zwischen der Formation und einem 5 dung von Sandsieben, Filtern, gelochten Produktions-Bohrloch bildet und welche eine Suspension aus rohren u. dgl. zu beseitigen, jedoch ohne großen Erfolg. Zement, Sand, einem Kohlenwasserstofföl und Es ist ferner bekannt, in solche Sandformationen einem wäßrigen Trägermedium enthält, da- polymerisierende Harze einzuspritzen, die bei der nachdurch gekennzeichnet, daß die Suspen- folgenden Polymerisation durch einen Katalysator eine sion gebildet ist aus einem Gemisch des Zements io Verfestigung der Sandformation bewirken, um daund, bezogen auf einen Gewichtsteil Zement, 3 bis durch innerhalb der Formation gas- bzw. öldurch-12 Teilen Sand von 1,41 bis 0,177 mm mittlerer lässige Barrieren zu schaffen, die die Sandteilchen Korngröße, 0,01 bis etwa 0,10 Gewichtsteilen eines zurückhalten. Diese Technik der Sandverfestigung lipophilen Benetzungsmittels und 0,40 bis 0,80 Ge- konnte sich jedoch nicht durchsetzen, da die Polymeriwichtsteilen des Kohlenwasserstofföls sowie aus 15 sation der harzartigen Materialien und die ungleiche dem wäßrigen Trägermedium, und 0,5 bis 2,5 kg Verteilung des Harzes vor der Polymerisation keine des Gemisches in 3,78 1 Trägermedium suspendiert Verfestigung mit sich bringen, ohne die Durchströsind. mung der Förderflüssigkeiten bzw. -gase in uner-
2. Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch ge- wünschter Weise zu behindern.
kennzeichnet, daß das lipophile Benetzungsmittel 20 Es ist ferner bekanntgeworden, eine Zusanmen-
eine wasserunlösliche, oleophile, nichtionische setzung aus Sand, Zement und einem Stabilisator in
Flüssigkeit mit hohem Molekulargewicht ist. Wasser als Trägerflüssigkeit als Konsolidierungs-
3. Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 und 2, gemisch zu verwenden, wobei die Sandkomponente dadurch gekennzeichnet, daß das lipophile Be- sich aus Teilchen mit einer Korngröße von etwa 0,06 netzungsmittel ein aliphatisches Amin, ein alipha- 25 bis 0,13 mm zusammensetzt. Diese Konsolidierungstischer Alkohol, eine aliphatische Säure, ein ali- mischung hat jedoch eine zu geringe Durchlässigkeit, phatisches Amid oder ein aliphatisches Glycerid Ferner ist eine Zementierungsverbindung f"r Bohrmit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, ein Alkylphenol löcher bekannt, die aus einem wäß.igen Zementbrei, mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, ein Alkyl- einem flüssigen Kohlenwasserstoff, einem Emulgator naphthol mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, 30 und Wasser besteht und sich durch hohe Zugfestigkeit Schmalz, Lanolin, Baumwollsamenöl oder Mi- und geringe Wasserdurchlässigkeit auszeichnet. Diese schungen von diesen Materialien ist. Verbindung bildet jedoch für die zu fördernden Flüssig-
4. Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- keiten bzw. Gase eine undurchlässige Barriere und ist durch gekennzeichnet, daß das lipophile Be- deshalb für den obigen Verwendungszweck nicht genetzungsmittel ein Hydrocarbylamin mit 12 bis 35 eignet.
18 Kohlenstoffatomen ist. Des weiteren ist auch ein undurchlässiger Zement
5. Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- bekannt, bestehend aus einem hydraulischen Zement, durch gekennzeichnet, daß das lipophile Be- einer Wasser-in-Öl-Emulsion, einem Emulgator und netzungsmittel Dodecylamin ist. feingemahlenem Quarz. Die Korngröße des Quarzes
6. Verfahren zum Verfestigen unkonsolidierter 4° liegt bei 0,13 mm, wodurch die Barriere undurchlässig Formationen, bei welchem eine Zement enthal- gemacht wird.
tende wäßrige Suspension gemäß Anspruch 1 in Schließlich ist auch bereits eine Verfestigungsflüssig-
die Formation eingebracht wird, dadurch gekenn- keit für unkonsolidierte Sandformationen vorgeschla-
zeichnet, daß nach der Zementsuspension eine gen worden, die sich aus drei bis zwölf Teilen Sand
Flüssigkeit aus einer wäßrigen Lösung eines hydro- 45 von 0,177 bis 2mm Korngröße und 0,7 bis 0,95 Teilen
philen oberflächenaktiven Mittels in die Formation Wasser auf 1 Teil Zement zusammensetzt, wobei 0,06
geleitet wird. bis 0,6 kp Mörtel pro Liter öi eingesetzt v/erden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn- F.rfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, daß die zeichnet, daß die Zement enthaltende wäßrige Suspension gebildet ist aus einem Gemisch des Ze-Suspcnsion unter Druck in die Formation ein- 50 ments und, bezogen auf 1 Gewichtsteil Zement, 3 bis gepreßt wird. 12 Teilen Sand von 1,41 bis 0,177 mm mittlerer Korn-
größe, 0,01 bis etwa 0,10 Gewichtsteilen eines lipophilen Benetzungsmittels und 0,40 bis 0,80 Gewichtsteilen des Kohlenwasserstofföls sowie aus dem wäß-
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeit zum Ver- 55 rigen Trägermedium, und 0,5 bis 2,5 kg des Gemisches
festigen unkonsolidierter, sandhaltiger Formationen, in 3,78 I Trägermedium suspendiert sind,
die eir" riuclilässige Zementbarriere zwischen der Die crfindungsgemäße Verfestigiingsflüssigkeit bildet
Formation und einem Bohrloch bildet und welche also eine Behandlungsmischung, die im wesentlichen
eine Suspension aus Zement, Sand, einem Kohlen- aus einem mit Kohlenwasserstofföl angefeuchteten
wasscrstofföl und einem wäßrigen Trägermedium 60 Sand und einer Zementaufschlämmung besteht, die in
enthält. einem wäßrigen Trägermedium dispergiert oder suspcn-
Bekanntermaßen gestaltet sich die Gewinnung von diert ist, wobei die einzelnen Bestandteile der Behand-
F.rdgas und/oder Erdöl aus unterirdischen Forma- lungsmischimg in einer Menge verwendet werden, die
tionen in den Bereichen schwierig, in denen diese ausreicht, um die Formation zu stabilisieren und dann
Formationen sandhaltig sind, da in diesen Fällen 65 die eingeführte Aufschlämmung mit einer wäßrigen
während der Ausbeutung Sand mit in Richtung zum Lösung aus einem hydrophilen Benetzungsmittel in
Bohrloch geschleppt wird, der nicht nur die Förder- Berührung zu bringen. Durch dieses Benetzungsmittel
strecken zusetzt, sondern auch die Arbeitsweise der wird die ölschicht die die Sandteilchen und Zement-

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