DE1156349B - Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen - Google Patents

Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen

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DE1156349B
DE1156349B DEO7787A DEO0007787A DE1156349B DE 1156349 B DE1156349 B DE 1156349B DE O7787 A DEO7787 A DE O7787A DE O0007787 A DEO0007787 A DE O0007787A DE 1156349 B DE1156349 B DE 1156349B
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    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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    • F27D9/00Cooling of furnaces or of charges therein
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Description

  • Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen. Bekanntlich läßt es sich praktisch nicht vermeiden, daß die im Brennofen zu Stapeln aufgeschichteten Fliesenrohlinge während ihres Aufenthaltes im Ofen mehr oder weniger stark zusammenbacken. üblicherweise kühlt man die Stapel frisch gebrannter Fliesen noch im Brennofen möglichst schonend ab, um ein Zerspringen der Fliesen und Rissebildungen in der Glasur zu vermeiden. Die aus dem Brennofen entfernten Stapel müssen dann zerlegt werden, was teils noch in primitiver Handarbeit und teils mit sinnreich erdachte-Vorrichtungen erfolgt. Während neuzeitliche Zerlegevorrichtungen fast ohne Beschädigungen der einzelnen Fliesen arbeiten, muß man bei der Zerlegung der Fliesenstapel von Hand mit Hammer und Meißel mit einem erheblichen Bruchanfall rechnen.
  • Die Erfindung bezweckt, in grundsätzlicher Abkehr von den bekannten Arbeitsweisen die Möglichkeit zu schaffen, die in der üblichen Weise gebrannten Fliesenstapel ohne Hand- oder maschinelle Arbeit und unter Ausschaltung jeder Bruchgefahr in ihre einzelnen Fliesen zu zerlegen.
  • Erfindungsgemäß wird die nach dem Brand erforderliche Abkühlung der Stapel nur bis etwa 180° C in der bekannten schonenden Weise vorgenommen. Sodann werden die Stapel aus dem Brennofen entfernt und anschließend, aber spätestens wenn sie außerhalb des Brennofens auf 100° C abgekühlt sind, so schnell auf etwa 50° C abgeschreckt, daß sich die einzelnen Fliesen voneinander lösen oder leicht von Hand lösen lassen.
  • Es ist zwar schon ein Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen und ähnlichen keramischen Erzeugnissen in Tunnelöfen bekanntgeworden, bei dem die gebrannten Steine in einer letzten Verfahrensstufe relativ schnell abgekühlt werden. Dabei kann jedoch von einem Abschrecken im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht gesprochen werden, da auch für diese relativ schnelle Abkühlung noch etwa 8 Stunden benötigt werden. Darüber hinaus liegt diesem Verfahren auch eine andere Aufgabe zugrunde. Denn hier soll nämlich keine Trennung von zusammenbackenden Fliesen erfolgen, sondern ein möglichst widerstandsfähiger Pflasterstein hergestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Abschrecken der Fliesen kann vorzugsweise durch Eintauchen des Fliesenstapels in ein Wasserbad erfolgen, gegebenenfalls auch durch seitliches Aufblasen eines Kaltluftstromes oder Aufsprühen eines kalten Flüssigkeitsnebels auf den Stapel. Am zuverlässigsten hat sich dabei das Abschrecken des aus dem Brennofen herausgezogenen Fliesenstapels durch kurzes Eintauchen in ein Wasserbad erwiesen, wenn der Fliesenstapel bei Berührung mit der Badflüssigkeit noch eine Temperatur von über 100° C hat.
  • Der überraschende Erfolg des in seiner Durchführung außerordentlich einfachen Verfahrens nach der Erfindung beruht wahrscheinlich auf folgendem. Auch wenn zwei benachbarte Fliesen eines Stapels besonders stark zusammenbacken, sind zwischen ihren Berührungsflächen mindestens an einzelnen Stellen dünne Spalte vorhanden. Teilchen des tropfbar flüssigen oder gasförmigen Abschreckungsmittels dringen in diese feinen Spalte ein und werden dort spontan auf die vergleichsweise hohe Temperatur erhitzt, die das Stapelinnere beim Beginn des Abschreckvorganges noch hat. Infolge der Erhitzung, die bei Verwendung eines tropfbar flüssigen Abschreckungsmittels mit einem Verdampfen der betreffenden Flüssigkeitsteilchen verbunden ist, vergrößert sich das Volumen der in die vorerwähnten Spalte eingedrungenen Teilchen des Abschreckungsmittels plötzlich auf ein Mehrfaches ihres bisherigen Volumens. Da aber für eine solche Volumenvergrößerung in den vorerwähnten Spalten kein Raum vorhanden ist, entstehen in den in diese Spalte eingedrungenen Teilchen des Abschreckungsmittels entsprechend hohe innere Druckkräfte, unter deren Einwirkung die an einzelnen Stellen zusammenbackenden Fliesen gewissermaßen voneinander losgesprengt werden. Andererseits wirken die fraglichen Druckkräfte nur so kurzzeitig auf die Anlageflächen der zusammenbackenden Fliesen ein, daß sie die Fliesen selbst, wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, in keiner Weise beschädigen. Die vorstehend angegebenen Temperaturgrenzen von 180 und 50° C können in Einzelfällen gegebenenfalls auch über- oder unterschritten werden. Bei Fliesen handelsüblicher Beschaffenheit hat es sich aber gezeigt, daß Stapeltemperaturen von 200° C und mehr zu Beginn des Abschreckvorganges zum Entstehen von Glasur- und Bruchrissen in den abgeschreckten Fliesen führen können. Beim Zerlegen von Fliesenstapeln. mit verhältnismäßig wenigen und kleinen Haftstellen kann der Fliesenstapel bei Beginn des Abschreckvorganges auch eine erheblich geringere Temperatur als 180° C haben, die gegebenenfalls sogar unter 100° C liegen kann.
  • Das Abschrecken der aus dem Brennofen herausgenommenen frisch gebrannten Fliesenstapel kann mittels ganz einfacher Hilfsgeräte vorgenommen werden. Beispielsweise werden die Fliesenstapel in grobmaschige Drahtkörbe oder -netze gebracht und diese mitsamt den Stapeln kurz in einen mit Wasser oder einer anderen geeigneten Kühlflüssigkeit gefüllten Trog getaucht. Nach dem Herausziehen der Körbe oder Netze zeigt sich dann gewöhnlich, daß die verschiedenen Stapel schon in ihre einzelnen Fliesen zerfallen sind. Auf jeden Fall aber kann man auch diejenigen Fliesen, die vorher ausgedehnte Haftstellen mit einer benachbarten Fliese aufgewiesen hatten, mit ganz geringer Handkraft einzeln abheben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-1. Verfahren zum Zerlegen von Stapeln während des Brandes zusammengebackener Fliesen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Brand erforderliche Abkühlung der Stapel nur bis etwa 180° C in der bekannten schonenden Weise vorgenommen wird, sodann die Stapel aus dem Brennofen entfernt und anschließend, aber spätestens wenn sie auf 100° C abgekühlt sind, so schnell auf etwa 50° C abgeschreckt werden, daß sich die einzelnen Fliesen voneinander lösen oder leicht von Hand lösen lassen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschrecken der Fliesen durch kurzzeitiges Eintauchen in Wasser erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 485 976.
DEO7787A 1960-12-23 1960-12-23 Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen Pending DE1156349B (de)

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DEO7787A DE1156349B (de) 1960-12-23 1960-12-23 Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen

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DEO7787A DE1156349B (de) 1960-12-23 1960-12-23 Verfahren zum Zerlegen eines Stapels zusammenbackender Fliesen

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DE1156349B true DE1156349B (de) 1963-10-24

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485976C (de) * 1927-02-19 1929-11-07 Barton Foreign Patents Ltd Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen und aehnlichen keramischen Erzeugnissen in Tunneloefen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485976C (de) * 1927-02-19 1929-11-07 Barton Foreign Patents Ltd Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen und aehnlichen keramischen Erzeugnissen in Tunneloefen

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