DE1156273B - Insektizid - Google Patents
InsektizidInfo
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- DE1156273B DE1156273B DEU8569A DEU0008569A DE1156273B DE 1156273 B DE1156273 B DE 1156273B DE U8569 A DEU8569 A DE U8569A DE U0008569 A DEU0008569 A DE U0008569A DE 1156273 B DE1156273 B DE 1156273B
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/22—O-Aryl or S-Aryl esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
U 8569 IVa/451
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 24. OKTOBER 1963
Die Erfindung bezieht sich auf insektizide Mischungen, die l-(4-Chlornaphthyl)-N-methylcarbamat als
Wirkstoff enthalten.
Die wirksame Verbindung besitzt die folgende
OCONHCH3 Insektizid
Diese Verbindung kann hergestellt werden, indem das chlorierte 1-Naphthol in Gegenwart einer Base
mit Phosgen zu dem entsprechenden Chlorformiat umgesetzt wird. Das Chlorformiat wird dann mit
Monomethylamin zu dem chlorierten 1-Naphthyl-N-methylcarbamat
umgesetzt. Diese Synthese kann durch die nachstehenden Gleichungen dargestellt werden:
OH
Cl
+ C = O
Cl
(B) 0 — CO — Cl
+ 2 CH3NH2-
NaOH
Ο —CO —Cl
HCl
O —CONHCH3
CH3NH2 · HCl
Die Stufe A kann bei einer Temperatur von etwa ^3O bis etwa 175 0C durchgeführt werden. Die Reaktion
wird eingeleitet, indem Phosgen, das in Toluol, Benzol oder einem anderen geeigneten organischen
Lösungsmittel gelöst ist, zu einer wäßrigen Lösung des substituierten Naphthols und einer Base, vorzugsweise
Natriumhydroxyd, gegeben wird. Die Reaktion verläuft im allgemeinen exotherm, so daß äußere
Kühlmittel vorgesehen werden müssen. Bei der Reaktion kann an Stelle von Natriumhydroxyd auch eine
andere basische Verbindung, wie z. B. Pyridin oder Dimethylanilin, verwendet werden, um dadurch die
Entfernung des Chlorwasserstoffs in Form von organischem Hydrochlorid zu erleichtern. In diesem Fall
sollte die Reaktion zweckmäßigerweise in einem Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 30. Dezember 1960 (Nr. 79 586)
John Robert Kilsheimer, Westfield, N. J., und Herbert Hughes Moorefield, Raleigh, N. C.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
wasserfreien Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, Dioxan od. dgl., durchgeführt werden.
Die Stufe B kann bei einer Temperatur von etwa —30 bis etwa 10O0C durchgeführt werden. Das
Chlorformiat kann zu einer Lösung von Methylamin in geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Wasser,
Benzol, Hexan, Dioxan,. Toluol od. dgl., zugegeben werden.
Als Produkt der Reaktion wird ein kristalliner Feststoff erhalten, der durch Abfiltrieren oder Zentrifugieren
aus der Reaktionsmischung gewonnen und dann getrocknet werden kann.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der wirksamen Verbindung besteht in der Reaktion des chlorierten
1-Naphthols mit Methylisocyanat; diese Reaktion kann durch die folgende Gleichung dargestellt
werden:
OH
+ CH3NCO ■
Cl
Diese Reaktion wird durchgeführt, indem das chlorierte Naphthol in Gegenwart eines wasserfreien,
309 729/288
OCONHCH3
inerten Lösungsmittels und eines Katalysators in einem Druckgefäß unter autogenem Druck und bei
einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und etwa 2000C mit Methylisocyanat umgesetzt wird.
Das Lösungsmittel wird durch Abdekantieren, Abfiltrieren oder Abdestillieren aus der Reaktionsmischung entfernt, und das so erhaltene feste Produkt,
das in der Hauptsache aus dem Methylcarbamat besteht, kann aus einem organischen Lösungsmittel umkristallisiert
werden. Als Katalysator kann eine organometallische Verbindung, wie z. B. Dibutylzinndiacetat,
oder ein organisches tertiäres Amin, wie z. B. Pyridin, verwendet werden. Als Lösungsmittel für die
Reaktionsmischung eignen sich Äthyläther, Benzol, Dioxan od. dgl. Das Methylcarbamat kann aus
Lösungsmitteln, wie z. B. Xylol, Petroläther, Benzol, Methanol und Mischungen dieser Verbindungen, umkristallisiert
werden.
Der nachfolgende Versuch beschreibt die hierin nicht beanspruchte Herstellung des wirksamen
Stoffes.
Versuch
Herstellung von l-(4-Chlornaphthyl)-N-methylcarbamat
Es wurde eine Mischung aus 17 g_ 4-Chlor-1-naphthol,
11g Methylisocyanat, 50 ecm Äthyläther und 5 Tropfen (etwa 0,3 ecm) Pyridin in ein Druckgefäß
eingeführt und etwa 64 Stunden bei autogenem Druck auf Zimmertemperatur gehalten. Die Mischung
wurde dann in einem Wasserbad 2 Stunden auf 50°C erhitzt. Die so erhaltene Reaktionsmischung wurde
aus dem Druckgefäß entnommen und zur Entfernung des Äthyläthers destilliert. Der feste Rückstand wurde
aus Xylol umkristallisiert und getrocknet. Auf diese Weise wurden 20 g l-(4-Chlornaphthyl)-N-methylcarbamat
erhalten, das bei 143 0C schmolz und
folgende Analyse aufwies:
Gefunden ... N 5,9, C 60,9, H 4,3, Cl 15,6%;
berechnet ... N 5,9, C 61,4, H 4,3, Cl 15,1%.
berechnet ... N 5,9, C 61,4, H 4,3, Cl 15,1%.
Die erfindungsgemäß hergestellte Mischung eignet sich als Insektizid. Wie aus dem nachfolgenden Versuch
hervorgeht, erwies sie sich als besonders geeignet zur Vernichtung des mexikanischen Bohnenkäfers.
Es wurde eine geeignete Mischung von l-(4-Chlornaphthyl)-N-methylcarbamat
hergestellt, indem 100 Milligramm des Wirkstoffes mit 10 ecm Aceton und
10 Milligramm eines dimeren alkylierten Arylpolyätheralkohols, der im Handel als Netzmittel erhältlich
ist, vermischt wurden. Diese Mischung wurde dann mit Wasser verdünnt, so daß 100 ecm einer Standard-Schädlingsbekämpfungslösung
erhalten wurden. Weitere Versuchslösungen, die geringere Mengen der wirksamen Verbindung enthielten, wurden hergestellt, indem
die oben beschriebene Lösung so lange mit Wasser verdünnt wurde, bis die gewünschte Konzentration
des Wirkstoffes erhalten wurde. Die Lösungen, die verschiedene Konzentrationen des Wirkstoffes enthielten,
wurden dann zur Vernichtung der Larven des mexikanischen Bohnenkäfers verwendet. Die prozentuale
Abtötung der Versuchsinsekten wurde dann auf Logarithmanpapier der Konzentration des Wirkstoffes
gegenübergestellt. Die Konzentration in Milligramm Wirkstoff pro 100 ecm der Lösung, die
benötigt wurde, um eine 50%ige Abtötung der Insekten (LDäo-Wert) zu erzielen, wurde dann aus einer
durch die so erhaltenen Punkte gezogenen Linie interpoliert.
Vernichtung des mexikanischen Bohnenkäfers
durch Eintauchen der Blätter
der befallenen Pflanzen
Als Versuchsinsekten wurden »Fourth-instar«- Larven des mexikanischen Bohnenkäfers (Epilachna
varivestis MuIs.) verwendet, die bei einer Temperatur von 26,5 ± 2,5° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 50 ± 5% auf Tendergreen-Bohnen gezogen worden waren. Vier willkürlich ausgewählte Larven
wurden dann in eine 9 cm große, mit Filterpapier ausgelegte Petrischale gegeben, die ein Blatt einer
Tendergreen-Bohnenpflanze enthielt. Dieses Blatt wurde vorbereitet, indem die Keimblätter einer
Bohnenpflanze herausgeschnitten und so lange in die wie oben beschrieben hergestellte Versuchslösung
getaucht wurden, bis sie vollständig benetzt waren. Die überschüssige Flüssigkeit wurde durch leichtes
Schütteln entfernt. Die Blätter wurden dann unter einer belüfteten Haube getrocknet. Das Verwelken
der Blätter während des Trocknens wurde verhindert, indem die Stengel in Wasser gestellt wurden. Die
getrockneten Blätter wurden dann geteilt und je ein einzelnes Blatt in jede Petrischale gelegt. Nachdem die
Blätter und die Larven in die Petrischalen verteilt worden waren, wurden die Schalen verschlossen, mit
einer Aufschrift versehen und 3 Tage bei einer Temperatur von 26,5 bis 29,5°C stehengelassen. Obgleich
die Larven das ganze Blatt leicht innerhalb von 24 bis 48 Stunden fressen konnten, wurden keine weiteren
Blätter zugegeben. Larven, denen man unbehandelte Blätter vorgesetzt hatte, blieben während der gesamten
Lagerung lebhaft und machten keine Anstalten, sich zu verpuppen. Larven, die sich selbst, nachdem
sie aufgerichtet worden waren, nicht um ihre eigene Körperlänge vorwärts bewegen konnten, wurden als
tot angesehen.
40
45
Verbindung | LDso-Werte, mg/100 ecm Mexikanischer Bohnenkäfer |
l-(4-Chlornaphthyl)-N-methyl- carbamat |
0,1 |
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß l-(4-Chlornaphthyl)-N-methylcarbamat
ein wirksames Bekämpfungsmittel für den mexikanischen Bohnenkäfer darstellt. Außerdem ist die erfindungsgemäße Verbindung
gegenüber Licht und Luft stabil. Die erfindungsgemäße Mischung kann auf die zu schützenden Pflanzen oder andere zu schützenden
Flächen aufgebracht werden, indem sie in unverdünnter Form als mit einem fein pulverisierten inerten
Träger vermischtes Pulver oder als Flüssigkeit auf die zu behandelnde Fläche aufgebracht wird. Die anzuwendende
Menge liegt zwischen etwa 0,55 und etwa 5,5 kg Verbindung pro Hektar.
Die Verwendung der erfmdungsgemäßen Verbindung in einem flüssigen Medium kann auf verschiedene
Weise erfolgen. So kann die Verbindung
z. B. direkt mit oder ohne Anwendung eines oberflächenaktiven Mittels in einem flüssigen Träger,
wie z. B. Wasser, Petroldestillate od. dgl., dispergiert werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von flüssigen, die wirksame Verbindung enthaltenden Mischungen
besteht darin, daß man zuerst ein diese Verbindung enthaltendes Konzentrat herstellt, indem man
die Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Aceton, Toluol, Xylol oder Kerosin, löst.
Dieses flüssige Konzentrat kann dann zusammen mit einem geeigneten oberflächenaktiven Dispergiermittel
mit Wasser vermischt werden, wodurch der Wirkstoff im Wasser dispergiert wird.
Ein drittes Verfahren zur Herstellung flüssiger, die wirksame Verbindung enthaltender Mischungen besteht
darin, daß man ein benetzbares Pulver herstellt, indem man die Verbindung auf oder in einem feinzerteilten
inerten Feststoff, wie z. B. Ton, Kreide, Talkum, Bentonit, Fullers-Erde od. dgl., dispergiert.
Diese Mischungen können gegebenenfalls auch Dispergier- oder Netzmittel enthalten. Die so erhaltenen
Mischungen können dann leicht mit Wasser vermischt werden, wodurch ein flüssiges, zur Aufbringung
auf die zu behandelnden Flächen geeignetes Insektizid erhalten wird.
Als oberflächenaktive Mittel in den oben beschriebenen Mischungen können alle bekannten anionischen,
kationischen und nichtionischen Netz-, Emulgier- und Dispergiermittel verwendet werden, wie z. B.
Aralkylpolyätheralkohole, Aralkylpolyäthersulfonate, Aralkylpolyäthersulfate, quaternäre Ammoniumverbindungen
u. dgl. Werden solche oberflächenaktive Mittel mitverwendet, so machen sie im allgemeinen
etwa 0,5 bis etwa 5 Gewichtsprozent der gesamten Mischung aus.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Insektizid, dadurch gekennzeichnet, daß es1 -(4-Chlornaphthyl)-N-methylcarbamat enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 903 478.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US7958660A | 1960-12-30 | 1960-12-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1156273B true DE1156273B (de) | 1963-10-24 |
Family
ID=22151479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU8569A Pending DE1156273B (de) | 1960-12-30 | 1961-12-23 | Insektizid |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH405813A (de) |
DE (1) | DE1156273B (de) |
FR (1) | FR1310175A (de) |
GB (1) | GB942515A (de) |
NL (1) | NL272751A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2719722A1 (de) * | 1977-05-03 | 1978-11-09 | Vnii Veterinarnoj Sanitarii | Akarizides praeparat zur diagnostik und bekaempfung von ektoparasiten der bienen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2903478A (en) * | 1958-08-07 | 1959-09-08 | Union Carbide Corp | alpha-naphthol bicyclic aryl esters of n-substituted carbamic acids |
-
0
- NL NL272751D patent/NL272751A/xx unknown
- FR FR1310175D patent/FR1310175A/fr not_active Expired
-
1961
- 1961-11-29 GB GB4262061A patent/GB942515A/en not_active Expired
- 1961-12-18 CH CH1467661A patent/CH405813A/fr unknown
- 1961-12-23 DE DEU8569A patent/DE1156273B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2903478A (en) * | 1958-08-07 | 1959-09-08 | Union Carbide Corp | alpha-naphthol bicyclic aryl esters of n-substituted carbamic acids |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2719722A1 (de) * | 1977-05-03 | 1978-11-09 | Vnii Veterinarnoj Sanitarii | Akarizides praeparat zur diagnostik und bekaempfung von ektoparasiten der bienen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB942515A (en) | 1963-11-20 |
CH405813A (fr) | 1966-01-15 |
NL272751A (de) | |
FR1310175A (de) | 1963-03-06 |
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