-
Verfahren zur Herstellung von Organoperoxyarsen- und -antimonverbindungen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Organoperoxyarsen- und -antimonverbindungen
der allgemeinen Formel RnMXaOb(OoR/)s-(n+a+2b) worin n und a ganze Zahlen von 0
bis 4 und b 0 oder 1 bedeuten, wobei n + a + 2b < 4 ist; R ein Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aralkyl- oder Arylrest; R' ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-,
Aralkyl-, Alkoxyalkylrest oder die Gruppe MRnXaYb(OORt)4-(n+a+2&)n M ein Arsen-
oder Antimonatom und X eine HO-, RO-, -0- MR3(- OOR'),
Aminogruppe oder ein organischer oder anorganischer Säurerest ist, durch Einwirkung
von Wasserstoffperoxyd oder von Hydroperoxyden der allgemeinen Formel R" - OOH,
in der R" eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aralkyl- oder Alkoxyalkylgruppe
bedeutet, auf anorganische oder organische, mit alkyl-, cycloalkyl-, aralkyl- oder
arylsubstituierten Arsen- oder Antimonverbindungen, die ein oder meh-
rere organische
oder anorganische Säurereste, Alkoxy-, Amino- oder Iminogruppen enthalten.
-
Die Reaktionen verlaufen nach folgenden Gleichungen:
(M = As, Sb, X, = organischer oder anorganischer Säurerest, X1,1 = Alkoxy- oder
Aminogruppe, X2 = Iminogruppe, R' = Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aralkyl-,
Alkoxyalkyl-, B = säurebindendes Reagenz.) Wird bei obigen Umsetzungen Wasserstoffperoxyd
verwendet, so entstehen je nach den verwendeten Mengen Produkte der Konstitution
M - OOH oder M-OO-M.
-
Bei der Umsetzung von Säurederivaten wird die Reaktion zweckmäßig
in Gegenwart eines säure-
bindenden Mittels, z. B. Ammoniak, Anilin oder Natriumamid,
durchgeführt (I), oder es werden die Alkalisalze der Hydroperoxyde eingesetzt (in).
-
Der Austausch (III) von Alkoxy- oder Aminogegen Peroxygruppen erfolgt
bei mehrstündigem Einwirkenlassen der beiden Reaktionspartner am besten in einem
wasserfreien Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Erwärmung. Der Umsatz von Iminoverbindungen
(IV) mit Hydroperoxyd wird gleichfalls am besten in einem wasserfreien Lösungsmittel
bei Zimmertemperatur oder darunter durchgeführt.
-
Die zur Umsetzung aD benötigten Alkalisalze der Hydroperoxyde kann
man z. B. darstellen, indem man ein Hydroperoxyd mit Natriumamid (V) zweckmäßig
in
einem indifferenten Lösungsmittel, z. B. absolutem Benzol, oder mit Natriumalkoholat
(VI) zur Reaktion bringt. Die so erhaltenen Suspensionen oder Lösungen von Alkalisalzen
der Hydroperoxyde in wasserfreien organischen Lösungsmitteln können für obige Reaktion
(II) direkt verwendet werden. Es ist nicht erforderlich, die reinen Alkalisalze
zu isolieren, wodurch das Verfahren wesentlich vereinfacht wird.
-
Die Darstellung der für die Umsetzung (III) benötigten Alkoxyverbindungen
kann durch Einwirkung eines Alkoholats auf ein entsprechendes Arsen- oder Antimonhalogenid
(VII) erfolgen. Es wird dabei bevorzugtinwasserfreiemAlkoholgearbeitet. Die so erhaltene
Lösung kann direkt verwendet werden. Bei Verwendung von alkaliempfindlichen Hydroperoxyden
isoliert man die Alkoxyverbindungen zweckmäßig vorher.
-
Es ist nicht nötig, die für Reaktion (1V) benötigten Imine zu isolieren.
Man kann auch die präparativ leichter zugänglichen Iminiumhalogenide verwenden.
-
So erhält man z. B. bei der Einwirkung von Hydroperoxyden auf eine
Lösung von Triphenylstibiniminiumhalogenid, die man beim Einleiten von trockenem
Ammoniak in eine Lösung von Triphenylstibindihalogenid in einem wasserfreien Lösungsmittel
erhält (VIII), Triphenyldialkylperoxyantimon (IX).
-
Sitzen am Arsen bzw. Antimon mehrere austauschbare Gruppen, so ist
es auch möglich, daß man nur einen Teil davon durch Peroxydgruppen ersetzt.
-
Die bei der Umsetzung von 1 Mol Triaryldialkoxyantimon mit 1 Mol
Hydroperoxyd oder von 1 Mol Triarylalkoxyantimonhalogenid mit 1 Mol Natriumsalz
eines Hydroperoxyds primär entstehende Verbindung vom Typ
zeigt eine große Neigung, in eine Verbindung der Konstitution
oder
überzugehen. Im Pentaäthoxyantimon kann man eine oder mehrere Äthoxygruppen gegen
Peroxygruppen austauschen. Die dabei entstehenden Produkte zeigen gleichfalls eine
gewisse Neigung, in höhermolekulare Verbindungen überzugehen.
-
Bei den nach erfindungsgemäßem Verfahren dargestellten Organoarsen-
und -antimonperoxyden handelt es sich um Verbindungen des fünfwertigen Arsens und
Antimons. Als Ausgangssubstanzen kommen aber auch Verbindungen der dreiwertigen
Metalle in Frage. Wie aus der britischen Patentschrift 695 547 bekannt ist, kann
man, ausgehend von anorganischen Oxyden, Halogeniden oder Oxyhalogeniden des Arsens,
durch Umsetzung mit organischen Hydroperoxyden oder deren Salzen, wobei Reduktion
des
Hydroperoxyds zum Alkohol und Oxydation von Arsen (III) zu Arsen (V) erfolgt,
entsprechende Arsensäureester herstellen. Es wurde gefunden, daß man für die Darstellung
arsen- und antimonorganischer Peroxyde auch anorganische oder organische Verbindungen
der dreiwertigen Metalle einsetzen kann. In diesem Falle ist zu beachten, daß 1
Mol Hydroperoxyd pro 1 Mol dreiwertige Verbindung bei der Oxydation des dreiwertigen
zum fünfwertigen Metall verlorengeht, was bei der Berechnung der für die Darstellung
des entsprechenden Peroxyds benötigten Menge Hydroperoxyd berücksichtigt werden
muß.
-
Die bei der Umsetzung von Triäthoxyantimon mit Alkylhydroperoxyden
oder von Antimontrichlorid mit Natriumsalzen von Hydroperoxyden primär sicher entstehenden
Verbindungen vom Typ
sind nicht sehr beständig und gehen in Verbindungen der allgemeinen Formel
über, die sich auch noch langsam weiterverändern.
-
Die arsen- und antimonorganischen Peroxyde sind bei Zimmertemperatur
recht beständig.
-
Die Hydrolyseempfindlichkeit ist unterschiedlich.
-
Bei der Hydrolyse entstehen die entsprechenden Hydroxylverbindungen
der Metalle, die bei der Darstellung eingesetzten Hydroperoxyde werden zurückgebildet
(X).
-
Die gemäß der Erfindung dargestellten arsen- und antimonorganischen
Peroxyde können als Polymerisationskatalysatoren
für ungesättigte
Verbindungen Verwendung finden.
-
Beispiel 1 Trimethyl-di-tert.-butylperoxyarsen (CH3)3As[- OO - C(C113)3j2
Zu einer Suspension von 0,8 bis 0,9 kg gepulvertem Natriumamid in 30kg absolutem
Benzol wird eine Lösung von 1,9 kg tert.-Butylhydroperoxyd in 20 kg absolutem Benzol
gegeben und 1/2 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird eine Lösung von 1,9
kg Trimethylarsindichlorid in 15 kg wasserfreiem Chloroform und 50 kg absolutem
Benzol eingetropft.
-
Nach 3 Stunden wird vom ausgeschiedenen Natriumchlorid abgesaugt und
die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft. Das zurückbleibende feste Reaktionsprodukt
kann aus wenig absolutem Äther in der Kälte umkristallisiert werden. Schmp. 64 bis
66"C.
-
Ausbeute: 2,75 kg = 91,5 0/, der Theorie.
-
Beispiel 2 Trimethyl-di-triphenylmethylperoxyarsen (C113)3As[OOC(C6H5)2]2
In eine Lösung von 1,9 kg Trimethylarsindichlorid in 15 kg wasserfreiem Chloroform
und 50 kg absolutem Benzol wird eine Lösung von 5,5 kg Triphenylmethylhydroperoxyd
in 50kg absolutem Benzol getropft und gleichzeitig unter Rühren bei 0°C etwa 30
Minuten lang trockenes Ammoniak eingeleitet.
-
Dann wird vom ausgeschiedenen Ammonchlorid abgesaugt und die Lösung
im Vakuum eingedampft. Das zurückbleibende feste Reaktionsprodukt kann aus einem
Gemisch von Benzol und Pentan umkristallisiert werden. Schmp. etwa 134°C. Ausbeute:
6,3 kg = 940/, der Theorie.
-
Beispiel 3 Umsetzung von Antimontrichlorid mit tert.-Butylhydroperoxyd
in Gegenwart von Ammoniak
In eine Lösung von 2,8 kg tert.-Butylhydroperoxyd in 75 kg Äther wird bei 0°C unter
Rühren Ammoniak eingeleitet und gleichzeitig eine Lösung von 2,3 kg Antimontrichlorid
in 50kg absolutem Äther eingetropft. Nach 1 stündigem Ammoniakeinleiten wird unter
Feuchtigkeitsausschluß abgesaugt und die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft.
Anschließend wird zur Entfernung von überschüssigem tert.-Butylhydroperoxyd etwa
1 Stunde lang im Ö1-pumpenvakuum auf 35 bis 40"C erwärmt. Es wird ein schaumig-glasiges
Produkt erhalten, das bei etwa 100"C anfängt zu schmelzen und sich oberhalb 130"C
zersetzt.
-
Beispiel 4 Umsetzung von Triäthoxystibin mit tert.-Butylhydroperoxyd
Zu einer Lösung von 4,6 kg Triäthoxystibin in 25 kg absolutem Pentan werden bei
0°C 5 kg tert.-
Butylhydroperoxyd, gelöst in 40 kg absolutem Pentan, getropft. Nach
Stehen über Nacht bei Raumtemperatur wird im Wasserstrahlpumpenvakuum das Lösungsmittel
entfernt und der dickflüssige Rückstand etwa 1 Stunde im Ölpumpenvakuum auf 35 bis
40"C erwärmt.
-
Es wird eine glasig-schaumige Masse erhalten, die in Pentan und anderen
organischen Lösungsmitteln leicht löslich ist und die gleichen Eigenschaften zeigt
wie das im Beispiel 10 beschriebene Produkt.
-
Beispiel 5 Trimethyl-di-tert. -butylperoxyantimon (CH3)3Sb[- OO -
C(CH3)32 1. 0,9 kg feingepulvertes Natriumamid und 1,9 kg tert.-Butylhydroperoxyd
in 70 kg absolutem Benzol werden 30 Minuten bei Zimmertemperatur kräftig gerührt.
Dann wird eine Lösung von 3,3 kg Trimethylstibindibromid in 70 kg wasserfreiem Chloroform
eingetropft. Nach etwa 3 Stunden wird die Lösung abgesaugt und unter vermindertem
Druck eingedampft.
-
Der feste Rückstand wird durch Lösen in wenig Pentan und Kühlen dieser
Lösung auf -30"C umkristallisiert. Schmp. 82 bis 84"C. Ausbeute: 3,3 kg = 94,4 0/o
der Theorie.
-
2. Zu einer Aufschlämmung von 3,3 kg Trimethylstibindibromid in 60
kg absolutem Methanol wird eine Lösung von 0,46 kg Natriumin in 20 kg absolutem
Methanol gegeben. Nach etwa 15 Minuten wird eine Lösung von 1,9 kg tert.-Butylhydroperoxyd
in 20 kg Methanol zugetropft. Nach Stehen über Nacht wird im Vakuum das gesamte
Lösungsmittel abdestilliert und aus dem Rückstand mit absolutem Pentan das Trimethyl-di-tert.-butylperoxyantimon
herausgelöst.
-
Dieses kann, wie oben beschrieben, umkristallisiert werden. Schmp.
82 bis 84"C. Ausbeute: 2,9 kg 830/o der Theorie.
-
Beispiel 6 Trimethyl-di-cumolperoxyantimon (CH2)3Sb(- OO C(CH2)2C6H5)2
In eine Lösung von 3,3 kg Trimethylstibindibromid in 70 kg wasserfreiem Chloroform
wird unter Rühren trockenes Ammoniak eingeleitet und gleichzeitig bei Raumtemperatur
eine Lösung von 3,2 kg Cumolhydroperoxyd in 30 kg absolutem Äther eingetropft. Nach
30 Minuten wird vom ausgeschiedenen Ammonbromid abgesaugt, die Lösung unter vermindertem
Druck eingedampft. Das so erhaltene zähflüssige Reaktionsprodukt wird in wenig absolutem
Pentan gelöst (die Verbindung ist in Pentan außerordentlich gut löslich) und das
aus dieser Lösung nach längerem Stehen bei -30"C auskristallisierende Produkt in
der Kälte abgesaugt. Schmp. 47 bis 48 " C. Ausbeute: 3,3 kg = 70 0/, der Theorie.
-
Beispiel 7 Trimethyl-di-isochromanylperoxyantimon (CH3)3Sb(- OO -
C9H9O)2 Zu einer Lösung von 3,5 kg Isochromanhydroperoxyd in 30 kg absolutem Äther
werden 3,3 kg Trimethylstibindibromid, gelöst in 70 kg wasserfreiem Chloroform,
gegeben und gleichzeitig trockenes Ammoniak eingeleitet. Nach 30 Minuten wird vom
ausgeschiedenen Ammonbromid abgesaugt und die Lösung
unter vermindertem
Druck eingedampft. Der feste Rückstand kann aus absolutem Äther umkristallisiert
werden. Schmp. 80 bis 82"C. Ausbeute: 4,2 kg = 83,5 °/o der Theorie.
-
Beispiel 8 Tricyclohexyl-di-tert.-butylperoxyantimon (CßH11) 3Sb
[OOC(CH2) 3]2 Die Lösungen von 4 kg Tricyclohexylstibindibromid in 70 kg absolutem
Benzol und von 1,5 kg tert-Butylhydroperoxyd in 30 kg absolutem Benzol werden miteinander
gemischt. Dann wird unter Rühren bei Zimmertemperatur etwa 30 Minuten lang trockenes
Ammoniak eingeleitet. Anschließend wird abgesaugt und die Lösung unter vermindertem
Druck eingedampft. Das zurückbleibende feste Reaktionsprodukt wird in wenig absolutem
Äther gelöst und diese Lösung mit so viel wasserfreiem Acetonitril versetzt, bis
sich die ersten feinen Kristalle abscheiden. Nach Stehen über Nacht wird das auskristallisierte
Produkt abgesaugt. Schmp. 126 bis 128"C. Ausbeute: 3,6 kg = 870/o der Theorie.
-
Beispiel 9 Tribenzyl-di-tert.-butylperoxyantimon (C6H5CH2) 3Sb(OOC(CH2)3)2
In eine Lösung von 5,56 kg Tribenzylstibindibromid in 100 kg absolutem Äther wird
bei Zimmertemperatur unter Rühren über KOH getrocknetes Ammoniak eingeleitet und
gleichzeitig eine Lösung von 1,9 kg tert.-Butylhydroperoxyd in 25 kg absolutem Ather
eingetropft. Nach 1 Stunde wird vom ausgeschiedenen Ammoniumbromid abgesaugt und
die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft. Zur Entfernung von unumgesetztem
tert.-Butylhydroperoxyd wird anschließend noch 1 Stunde lang im Ölpumpenvakuum auf
35 bis 40"C erwärmt.
-
Es wird ein dickflüssiges Produkt erhalten, das in organischen Lösungsmitteln
gut löslich ist und nicht zur Kristallisation gebracht werden konnte. Ausbeute:
5,2 kg = 90,8 0/o der Theone.
-
Beispiel 10 Tribenzyl-di-tetralinperoxyantimon (C6H5CH2Sb(- OO -
C10H11)2 In eine Lösung von 3,1 kg Tribenzylstibindichlorid und 2,3 kg Tetralinhydroperoxyd
in 100 kg absolutem Benzol wird etwa 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur unter
Rühren trockenes Ammoniak eingeleitet.
-
Dann wird abgesaugt und die Lösung im Vakuum eingedampft.
-
Das so erhaltene zähflüssige Produkt konnte nicht zur Kristallisation
gebracht werden. Ausbeute: 4,2 kg = 87,6 0/o der Theorie.
-
Beispiel 11 Tribenzyl-di-triphenylmethylperoxyantimon (C6H5CH2)3Sb(OOC(C6H5)3)2
Zu einer Lösung von 2,3 kg Tribenzyldimethoxyantimon in 15 kg absolutem Äther wird
eine Lösung von 2,8 kg Triphenylmethylhydroperoxyd in 5 kg absolutem Äther und 15
kg absolutem Pentan gegeben und 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt. An-
schließend
wird die Lösung weitestgehend eingedampft und nochmals mit etwas Pentan versetzt.
Das nach Stehen über Nacht im Kühlschrank bei -15"C auskristallisierende Produkt
wird abgesaugt. Schmp. 109 bis 1100 C. Ausbeute: 3,9 kg = 82,5 0/o der Theorie.
-
Beispiel 12 Umsetzung von Pentaäthoxyantimon mit tert.-Butylhydroperoxyd
Zu einer Lösung von 3,5 kg Pentaäthoxyantimon in 40 kg absolutem Äther wird eine
Lösung von 4,7 kg tert. -Butylhydroperoxyd in 30 kg absolutem Äther gegeben. Anschließend
wird etwa 1/2 Stunde unter Rückfluß erwärmt und nach Stehen über Nacht der Äther
unter vermindertem Druck abgedampft. Zur Entfernung von unumgesetztem tert.-Butylhydroperoxyd
wird dann noch etwa 1 Stunde im Wasserbad an der Ölpumpe auf 35 bis 40"C erwärmt.
-
Es wird ein zähflüssiges Peroxyd erhalten, das nicht zur Kristallisation
gebracht werden konnte.
-
Beispiel 13 Triphenyl-di-tert.-butylperoxystibin (C6H5)2Sb[- OO -
C(CH3)2]2 a) Zu einer Aufschlämmung von 0,8 kg feingepulverten Natriumamids und
30 kg absolutem Benzol wird unter Rühren eine Lösung von 1,9 kg tert.-Butylhydroperoxyd
in 50 kg absolutem Benzol gegeben Nach etwa 30 Minuten wird zu der sich bildenden
Suspension von tert.-Butylhydroperoxydnatrium eine Lösung von 5,15 kg Triphenylstibindibromid
in 75 kg absolutem Benzol getropft. Nach etwa 3 Stunden wird mit Aktivkohle versetzt
und durch eine G4-Fritte abgesaugt. Dann wird das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert und das zurückbleibende zähflüssige Produkt in wenig Pentan
gelöst. Das nach kurzer Zeit aus dieser Lösung auskristallisierende Triphenyl-di-tert.-butylperoxyantimon
wird abgesaugt und kann aus einem Gemisch von absolutem Petroläther (Kp. 70 bis
80"C) und Pentan umkristallisiert werden. Schmp. 104 bis 106"C. Ausbeute: 4,1 kg
= 77,4 0/o der Theorie. b) Eine Lösung von 0,46 kg Natrium in 6 kg abso gutem Methanol
wird mit 50 kg absolutem Benzol verdünnt und unter Rühren mit einer Lösung von 5,15
kg Triphenylstibindibromid in 75 kg absolutem Benzol versetzt. Nach Stehen über
Nacht wird vom ausgeschiedenen Natriumbromid abgesaugt und die Lösung eingedampft.
Das zurückbleibende zähflüssige Triphenyldimethoxyantimon wird in absolutem Äther
gelöst und mit einer Lösung von 1,8 kg tert.-Butylhydroperoxyd in 30 kg absolutem
Ather versetzt. Dann wird 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt und anschließend das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Das zurückbleibende zähflüssige Reaktionsprodukt wird wie oben
beschrieben aufgearbeitet. Schmp. 104 bis 106"C. Ausbeute: 4,5 kg = 84,70/o der
Theorie.
-
Beispiel 14 Triphenyl-di-cumolperoxyantimon (C6H5)2Sb[- OO - C(CH3)2C8H5]2
Die Lösungen von 5,15 kg Triphenylstibindibromid und 3,2 kg Cumolhydroperoxyd in
je 50 kg absolutem
Benzol werden gemischt und unter Rühren etwa
30 Minuten lang bei Raumtemperatur mit trockenem Ammoniak behandelt. Vom ausgeschiedenen
Ammonbromid wird abgesaugt und die benzolische Lösung im Vakuum eingedampft. Das
zurückbleibende Reaktionsprodukt wird durch Anreiben mit wenig Pentan zur Kristallisation
gebracht und kann aus Petroläther (Kp. 70 bis 80"C) umkristallisiert werden. Schmp.
87 bis 88"C. Ausbeute: 5,6 kg = 84,9 0/o der Theorie.
-
Beispiel 15 Triphenyl-di-tetralinperoxyantimon (C6H5)3Sb(- OO - Q0H12
a) Eine Aufschlämmung von 0,8 kg gepulvertem Natriumamid und 40 kg absolutem Benzol
wird langsam mit einer Lösung von 3,3 kg Tetralinhydroperoxyd in 30 kg absolutem
Benzol versetzt und anschließend 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt.
-
Dann werden 5,15 kg Triphenylstibindibromid, gelöst in 80 kg absolutem
Benzol, zugetropft. Nach 3stündigem Stehen bei Raumtemperatur wird mit Aktivkohle
versetzt und abgesaugt. Die benzolische Lösung wird unter vermindertem Druck eingedampft
und der feste Rückstand aus absolutem Benzol umkristallisiert.
-
Schmp. 181 bis 183"C. Ausbeute: 6,5 kg = 95,50/o der Theorie. b) Eine
Lösung von 3,56 kg Triphenylstibindibromid und 2,28 kg Tetralinhydroperoxyd in 100
kg absolutem Benzol wird bei Raumtemperatur unter Rühren 30 Minuten lang mit trockenem
Ammoniak behandelt. Anschließend wird abgesaugt und wie oben aufgearbeitet. Schmp.
181 bis 183"C. Ausbeute: 4,7 kg = 99,8 0/o der Theorie. c) Zu einer Lösung von 5,55
kg Triphenyldiäthoxyantimon in 80 kg absolutem Äther wird unter Rühren bei Zimmertemperatur
eine Lösung von 4,2 kg Tetralinhydroperoxyd in 50 kg absolutem Äther getropft. Das
nach Stehen über Nacht auskristallisierende Reaktionsprodukt wird abgesaugt und
mit Äther gewaschen. Schmp. 181 bis 183"C. Ausbeute: 7,8 kg = 91,80/o der Theorie.
-
Beispiel 16 Triphenyl-di-isochromanylperoxyantimon (C6H5)3Sb( OO
- C9H9O)2 a) Durch eine Lösung von 3,5 kg Triphenylstibin dibromid und 2,3 kg Isochromanhydroperoxyd
in 125 kg absolutem Benzol wurde etwa 30 Minuten lang ein trockener Ammoniakstrom
geleitet. Anschließend wird das ausgefallene Produkt abgesaugt.
-
Aus dem Rückstand wird das Ammonbromid mit kaltem Wasser möglichst
rasch herausgelöst. Das zurückbleibende Triphenyl - di - isochromanylperoxyantimon
erwies sich als praktisch unlöslich in den meisten organischen Lösungsmitteln. Schmp.
177"C unter Zersetzung. Ausbeute: 4,6 kg = 98,7 0/o der Theorie. b) Zu einer Lösung
von 2,55 kg Isochromanhydroperoxyd in 30 kg wasserfreiem Chloroform werden unter
Rühren 3,4 kg Triphenyldiäthoxyantimon, gelöst in 50 kg absolutem Äther, getropft.
Das ausfallende Reaktionsprodukt wird abgesaugt. Schmp. 178 bis
180"C unter Zersetzung.
Ausbeute: 4,5 kg = 85,9 0/o der Theone.
-
Beispiel 17 Triphenyl-di-cyclohexenylperoxyantimon
In eine Lösung von 4,24 kg Triphenylstibindichlorid und 2,4 kg Cyclohexenylhydroperoxyd
in 100 kg absolutem Benzol wird unter Rühren bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang
trockenes Ammoniak eingeleitet. Dann wird vom ausgeschiedenen Ammonchlorid abgesaugt
und die Lösung im Vakuum eingedampft. Anschließend wird noch etwa 1/2 Stunde im
Ölpumpenvakuum auf 40 bis 45"C erwärmt. Das zurückbleibende ölige -Produkt wird
in wenig Pentan gelöst und dann längere Zeit auf -30"C gekühlt.
-
Die auskristallisierte Verbindung wird abgesaugt und kann aus einem
Gemisch von Äther und Petroläther umkristallisiert werden. Schmp. 84 bis 85,5°C.
Ausbeute: 4,7 kg = 8l,20/o der Theorie.
-
Beispiel 18 Triphenylperoxyantimon
a) 5,15 kg Triphenylstibindibromid, gelöst in 75 kg absolutem Benzol, wurden mit
einer Lösung von 0,35 kg Wasserstoffperoxyd in 25 kg absolutem Äther und 50 kg absolutem
Benzol unter Rühren versetzt.
-
Dann wird etwa 30 Minuten lang über Kaliumhydroxyd getrocknetes Ammoniakgas
eingeleitet. Anschließend wird der aus Triphenylperoxyantimon und Ammonbromid bestehende
Niederschlag abgesaugt.
-
Die Lösung enthält kaum Substanz. Aus dem Reaktionsprodukt wird das
Ammonbromid mit kaltem Wasser herausgelöst und dann einmal mit Wasser nachgewaschen.
Schmp. etwa 150"C unter Zersetzung. Ausbeute: 3,75kg = 97,5°/0 der Theorie. b) Zu
einer Lösung von 4,4 kg Triphenyldiäthoxyantimon in 75 kg Äther wird unter Rühren
bei Zimmertemperatur eine Lösung von 0,35 kg Wasserstoffperoxyd in 50 kg Äther gegeben.
Nach etwa 1 Stunde wird das ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt. Schmp. 150
bis 151"C unter Zersetzung.
-
Ausbeute: 3,64kg = 94,50/o der Theorie.
-
Beispiel 19 Triphenyldihydroperoxyantimon (C6H5)3Sb(- 0011)2 Zu einer
Lösung von 0,7 kg Wasserstoffperoxyd und 20 kg absolutem Äther und 15 kg absolutem
Benzol wird bei Zimmertemperatur unter Rühren eine Lösung von 4,4 kg Triphenyldiäthoxyantimon
in 75 kg absolutem Benzol getropft. Nach Stehen über Nacht wird die Lösung in der
Kälte im Vakuum auf
ein Fünftel eingedampft, das ausgefallene Produkt
abgesaugt und mehrmals mit absolutem Äther gewaschen. Schmp. etwa 130"C unter Zersetzung.
Ausbeute: 4,1 kg = 97,9 0/o der Theorie.
-
Beispiel 20 Umsetzung von Triphenylmethoxyantimonbromid mit tert.
-Butylhydroperoxydnatrium
Zu 0,5 kg gepulvertem Natriumamid in 25 kg Benzol wird unter Rühren eine Lösung
von 0,95 kg tert.-Butylhydroperoxyd in 25 kg Benzol getropft.
-
Nach 30 Minuten wird zu der entstandenen Suspension von tert.-Butylhydroperoxydnatrium
eine Lösung von 4,6 kg Triphenylmethoxyantimonbromid in 30 kg Chloroform und 70
kg Benzol gegeben. Nach 3stündigem Rühren wird abgesaugt und die Lösung unter vermindertem
Druck eingedampft. Das zurückbleibende feste Reaktionsprodukt kann aus einem Gemisch
von Benzol und Pentan umkristallisiert werden.
-
Schmp. 148 bis 1500C. Ausbeute: 4,2 kg.
-
Beispiel 21 Triphenyläthyl-tert. -butylperoxyantimon (C6H5)3Sb(C2H5)
- OOC(CH3)8 Eine Aufschlämmung von 0,5 kg gepulvertem Natriumamid in 20 kg absolutem
Benzol wird mit einer Lösung von 1 kg tert.-Butylhydroperoxyd in 30 kg absolutem
Benzol versetzt und 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend werden 4,7
kg Triphenyläthylstiboniumtetrafluoborat, gelöst in 30 kg wasserfreiem Chloroform,
zugegeben. Nach 3 Stunden wird unter Ausschluß von Feuchtigkeit durch eine G 4-Fritte
abgesaugt und die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft. Das zähflüssige Reaktionsprodukt
wird dann noch 1 Stunde im Ölpumpenvakuum auf 33 bis 40"C erwärmt.
-
Die Verbindung konnte nicht zur Kristallisation gebracht werden.
Ausbeute: 4,25 kg = 90,2 0/o der Theorie.