DE1154796B - Verfahren zum Reinigen von Silicium- oder Germaniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Silicium- oder Germaniumverbindungen

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DE1154796B
DE1154796B DEW26829A DEW0026829A DE1154796B DE 1154796 B DE1154796 B DE 1154796B DE W26829 A DEW26829 A DE W26829A DE W0026829 A DEW0026829 A DE W0026829A DE 1154796 B DE1154796 B DE 1154796B
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silica gel
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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Silicium-oder Germaniumverbindungen Die Erfindung befaßt sich mit der Reinigung chloridenhaltender Verbindungen von Germanium und Silicium.
  • Die strengen Konstruktionsanforderungen heutiger Halbleitergeräte, wie Transistoren und Gleichrichter, lassen sich nur mit Halbleitermaterial besonders großer Reinheit erfüllen. Man hat deshalb für die Reinigung die metallurgischen Behandlungsmethoden weiterentwickelt und konnte erreichen, daß der Gehalt an einer Verunreinigung in solchen Stoffen auf einen Teil in einer Million Teile, sogar auf einen Teil in einer Milliarde Teilen und noch höheren Größenordnungen verschoben wurde. Trotzdem bestehen immer noch ungelöste Trennungsprobleme, die bewältigt werden müssen, bevor zahlreiche der modernen Halbleitergeräte in technische Produktion gegeben werden können. Schwierigkeiten bestehen bei der Behandlung von Silicium und Germanium, da die zu entfernenden Verunreinigungen Verteilungskoeffizienten zwischen flüssiger und fester Phase von annähernd Eins besitzen, bietet die übliche Zonenschmelztechnik keine befriedigende Lösung.
  • Man hat sich deshalb der Reinigung des halbleitenden Materials in der Gasphase zugewandt, wobei auch bereits eine Vorreinigung von Siliciumhalogenid zur Anwendung kam. Ein solches Verfahren, und zwar die Wasserstoffreduktion der Halogenide, wie Siliciumtetrachlorid und Siliciumchloroform, wird jetzt technisch in breitem Maße angewendet. Andere derartige Verfahren schließen die Hydrolyse von Germaniumtetrachlorid zum entsprechenden Oxyd ein. Es wurde festgestellt, daß eine solche Reduktion an Tantal- oder Wolframdrähten mit anschließendem Herauslösen des Drahtmaterials aus dem Kristall und schließlicher Zonenschmelzwanderung zwecks Erzeugung der gewünschten Kristallausbildung zu der wirksamen Entfernung praktisch aller Verunreinigungen von Bedeutung aus dem elementaren Produkt führt.
  • Es liegt jedoch in der Natur der für die Herstellung des chlorierten Materials benutzten Ausgangsstoffe, daß bestimmte Verunreinigungen zusammen mit dem Hauptmaterial chloriert werden und daß gewisse dieser Stoffe nur mit Schwierigkeit entfernt werden. Derartige Verunreinigungen, die für Halbleiterverwendungen besondere Bedeutung haben, sind Bor und Phosphor, die beide leicht Chloride bilden und die durch Wasserstoffreduktion an Tantal- oder Wolframdrähten zusammen mit dem Halbleiter reduziert werden. Obgleich einige der besten zur Verfügung stehenden halbleitenden Stoffe nach diesem Verfahren hergestellt werden, stellt doch die fortdauernde Gegenwart kleiner Mengen solcher Verunreinigungen eine Beschränkung in der Geräteverwendung dar. Dieser Mangel des Wasserstoffreduktionsverfahrens wird immer empfindlicher, da die modernen Gerätekonstruktionen zunehmend präziser werden.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den Grad der Reinigung noch weiter zu verbessern. Die erfindungsgemäße Lösung betrifft die Vorreinigung der Silicium- oder Germaniumhalogenide und besteht darin, daß das Ausgangsmaterial in flüssiger Phase mit wasserhaltigen hydratisierten Oxyden oder Silicaten oder wasserhaltiger Holzkohle behandelt wird. Es ist damit gelungen, den Gehalt an Verunreinigung auf ein bisher in technischer Produktion nicht erreichbares Niveau zu verringern. Es konnte beispielsweise Silicium mit spezifischen Widerständen bis zu 10 000 Ohm cm und höher und Gesamtgehalte an bedeutsamer Verunreinigung in der Größenordnung von 1 - 112 Atome je Kubikzentimeter gewonnen werden.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das flüssige Ausgangsmaterial durch eine mit dem Adsorbens gefüllte Kolonne zu leiten.
  • Es sind für die Zwecke der Erfindung zahlreiche Adsorbentien verfügbar. Besonders günstige Ergebnisse sind mit Kieselsäuregel, Tonerdegel, Titandioxydgel, Eisenoxydgel oder Magnesiumhydroxyd erzielt worden. Auch hydratisiertes Natrium-Aluminium-Silicat hat sich als Adsorbens bewährt. - Es ist wesentlich, daß die Adsorbentien Hydratationswasser enthalten, weil ihre Wirksamkeit davon abhängt.
  • In ihrer weiteren Entwicklung empfiehlt die Erfindung, daß dem Ausgangsmaterial vor der Behandlung mit dem wasserhaltigen Adsorbens Chlor und Aluminiumchlorid zugesetzt werden. Es wird damit sowohl eine verbesserte Bindung des Phosphors, der jetzt in Form des Pentachlorids vorliegt, als auch eine gesteigerte Entfernung des Bors erzielt. - Nicht in Reaktion getretenes Aluminiumchlorid wird aus dem Gemisch ausgeschieden.
  • Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung und einer Reihe von Beispielen noch näher erläutert werden, die Zeichnung zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer Adsorptionskolonne, die sich für die Ausübung der Erfindung geeignet erwiesen hat.
  • Die Adsorptionskolonne 1 besteht aus Pyrexglas oder anderem geeignetem Material und ist bis zur angedeuteten Höhe mit Adsorptionsmaterial 2 gefüllt. Die Kolonne enthält außerdem eine kleine Menge Quarzwolle oder anderes Filtermaterial 3 am unteren Ende, um den Durchgang von Adsorptionsmaterial zu verhüten. Im Betrieb wird das zu behandelnde halbgenierte Material in das Reservoir 5 gefüllt, welches mit einem belüfteten Hahn 6 ausgerüstet ist. Eine belüftete Hahnanordnung 7 erlaubt langsames Fließen des halogenierten Materials 4 aus dem Reservoir 5 in die Kolonne 1, wo es anfänglich, je nach den Fließbedingungen, oberhalb der Füllung 2 der Kolonne bei 8 stehenbleibt. Die Fließgeschwindigkeit durch die Kolonne wird durch das Ventil 10 in dem Siphonrohr 11 geregelt, welches die Kolonne 1 mit dem Anfangbehälter 12 verbindet. Das durch das Ventil 10 fließende Material gelangt durch den Tropfenzähler 13 und das Rohr 14 in den Behälter 12. Etwaige Hemmungen werden durch das Entlüftungsrohr 15 verhindert.
  • Obwohl sich die Verbesserung bezüglich Reinheitsgehalt und spezifischem Widerstand des elementaren Siliciums oder Germanium in der Hauptsache aus dem Arbeitsgang in der Adsorptionskolonne ergibt, können weitere Verbesserungen durch eine Vorbehandlung erzielt werden. Eine wesentliche Vorbehandlung betrifft beispielsweise die Entfernung aller Schwefelverbindungen, die in Siliciumtetrachlorid oder sonstigem Halogenid als Ausgangsmaterial zugegen sein könnten. Bei diesem Vorgang wird das Siliciumtetrachlorid mehrere Stunden lang am Rückfluß mit Kupferdrehspänen behandelt. Wenn auch die relativen Mengen von Tetrachlorid und Kupferdrehspänen nicht bedeutungsvoll sind, wurde doch gefunden, daß 30 g Drehspäne für 2000 ccm Tetrachlorid eine befriedigende Entfernung des Schwefels bewirken.
  • Die nachstehend erläuterten Beispiele wurden aus Versuchsläufen ausgewählt, die die Eignung eines breiten Bereichs von Adsorbentien dartun. Einige Beispiele enthalten verschiedene Vorbehandlungen und Nachbehandlungen. Wo eine solche Hilfsbehandlung in einem Beispiel enthalten ist, sind Parallelversuche mit dem gleichen Adsorbens ohne Hilfsbehandlung durchgeführt worden. Es ergab sich daraus, daß die verbesserte Reinigung auf der Adsorptionstechnik beruht und nicht auf einer oder mehreren Hilfsbehandlungen. Eine Ausnahme hiervon bildet die Vorbehandlung mit Aluminiumchlorid und Chlor, die eine merkliche Verbesserung der Borentfernung und auch der Phosphorentfernung ergibt. Es werden daher Verfahren, die eine solche Vorbehandlung mit Aluminiumchlorid und Chlor verwenden, bevorzugt. Beispiel 1 2220 g Sficiumtetrachlorid mit Spuren Bor, Phosphor- und Schwermetallchloriden als Verunreinigungen wurden über Nacht mit 30 g Kupferdrehspänen am Rückfluß gekocht, um Schwefelverbindungen zu entfernen. Die infolge der Bildung von Kupfersulfid schwarz gewordenen Kupferspäne wurden dann entfernt und je Liter SiElciumtetrachlorid 50 g wasserfreies Aluminiumchlorid und 0,001% radioaktives Phosphortrichlorid zusammen mit 10 ccm flüssigem Chlor zugesetzt. Der radioaktive Phosphor ermöglicht eine Spurensuche während des Verlaufs der Reinigung. Das Siliciumtetrachlorid wurde zusammen mit den zugesetzten Stoffen etwa 18 Stunden stehengelassen, um sicherzustellen, daß die Reaktion vollständig ist. Das Siliciumtetrachlorid wurde dann dem Vorratsbehälter der in der Zeichnung gezeigten Adsorptionskolonne mittels eines Siphons zugeführt, der einen Glaswollpfropfen enthielt, um festes Aluminiumchlorid zurückzuhalten. Diese Kolonne hatte 2,22 cm inneren Durchmesser und war bis zu einer Höhe von 50,8 cm mit A1203 von 0,074 mm bis 0,177 mm Korngröße gefüllt. Vor Gebrauch war das A1203 durch Erhitzen in Luft auf 270° C während 18 Stunden aktiviert worden. Die Kolonne wurde mit Siliciumtetr achlorid gefüllt und 16 Stunden stehengelassen, wonach der Flüssigkeit der Durchlauf durch die Kolonne mit einer Geschwindigkeit von 1 ccm je Minute freigegeben wurde. Das Siliciumtetrachlorid wurde dann zur Herstellung eines Siliciumstabes durch übliche Wasserstoffreduktion an Tantal, unter Verwendung eines Tantalrohres mit 1,27 mm Durchmesser bei 0,076 mm Wandstärke und 27,9 cm Länge durchgeführt. Das erhaltene Silicium wurde in 48o/oiger Fluorwasserstoffsäure zur Entfernung des Tantals ausgelaugt, in einer Mischung von 3 Volumen 70o/oiger Salpetersäure und 1 Volumen 48o/oiger Fluorwasserstoffsäure geätzt und dann mit dionisiertem Wasser gewaschen. Der Siliciumstab erhielt dann dreißig Durchgänge in einer Wanderzonenapparatur in Wasserstoffatmosphäre, um restlichen Phosphor zu entfernen und einen Einkristall zu züchten. Der so behandelte Kristall war vom P-Typ mit einem spezifischen Widerstand am Kopfende von 85 000 Ohm cm und einem spezifischen Widerstand von 10 000 Ohm cm in der übrigen Stablänge, wo die Entfernung des Bors nicht so wirksam war. Beispiel 2 Die Vorbehandlung von Siliciumtetrachlorid erfolgte in gleicher Weise wie bei dem Beispiel 1. Als Adsorbens in der Kolonne wurde Kieselsäuregel von 1,19 bis 3,36 mm Korngröße verwendet. Vor der Verwendung war das Gel mit 6 n-Salzsäure 24 Stunden ausgelaugt, mit dionisiertem Wasser salzsäurefrei gewaschen, bei 110° C getrocknet und 4 Stunden bei 300° C aktiviert worden. Das Siliciumtetrachlorid wurde dann mit Wasserstoff an einem Siliciumdraht reduziert. Der erhaltene Siliciumkörper wurde dann einmal zonengeschmolzen und P-Typ mit einem Widerstand von 44 700 Ohm cm beobachtet. Beispiel 3 185 ccm Siliciumtetrachlorid von der in den Beispielen 1 und 2 benutzten Sorte wurden mit 0,0010/0 radioaktivem Phosphortrichlorid dotiert und durch eine Kolonne geschickt, die mit Kieselsäuregel von 1,19 bis 3,36 mm Korngröße gefüllt war. Die Kolonnenabmessungen waren in diesem Beispiel 1,27 mm äußerer Durchmesser, und die Länge des gefüllten Teils betrug 24,5 cm. Das Adsorbens wurde wie im Beispiel 2 aktiviert und das Siliciumtetrachlorid durch die Kolonne mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 ccm je Minute perkoliert. Die radioaktive Spurentechnik zeigte, daß der Phosphortrichloridgehalt auf 7.5 - 10-5 Molprozent verringert war. Beispiel 4 Beispiel 3 wurde wiederholt und Tonerde von 1,41 bis 3,36 mm Korngröße an Stelle des Kieselsäuregels verwendet. Die Ergebnisse waren denen von Beispiel 3 ähnlich.
  • Beispiel 5 Beispie13 wurde wiederholt und das Kieselsäuregel von Beispiel 3 durch Kieselsäuregel von 0,074 bis 0,25 mm Korngröße ersetzt und eine Kolonne von 22,2 mm innerem Durchmesser mit 50,8 cm Packungslänge verwendet. Die Behandlungsbedingungen waren sonst mit denen des Beispiels 3 identisch. Die geringere Korngröße des Kieselsäuregels ergab eine Verminderung des Phosphortrichlorids von 0,001 Volumprozent auf 5,3.10-6 Molprozent. Beispiel 6 Aktivierte Tonerde von 0,074 bis 0,25 mm Korngröße ersetzte das Kieselsäuregel des Beispiels 5. 185 ccm Siliciumtetrachlorid wurden mit 0,0010/a Phosphortrichlorid dotiert. Die Durchleitung dieses Materials durch die Tonerdesäure ergab eine Verminderung des Phosphortrichloridgehalts auf 5,9- 10-8 Molprozent. Nach Durchgang von 1500 ccm so behandelten Siliciumtetrachlorids hatte sich der Phosphorgehalt auf 3,4 - 10-0 Molprozent Phosphorchlorid erhöht. Radiographien der Kolonne zeigten eine starke Phosphorkonzentration auf 7,6 cm Länge vom oberen Ende des gepackten Teils abwärts und keine sichtbare Gassenbildung. Beispiel 7 Das im Beispiel 6 angegebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch unter Zugabe von 10 ccm flüssigem Chlor je Liter Siliciumtetrachlorid vor dem Durchlauf durch die Adsorptionskolonne. Das gereinigte Material zeigte keinen nachweisbaren Phosphor, was einer Verminderung auf weniger als 6,6-10-7 Molprozent entspricht. Nach Durchgang von 3000 ccm so dotierten Siliciumtetrachlorids zeigten Radiographien der Packung ein dichtes Phosphorband, das sich etwa 1,27 cm vom oberen Ende der Kolonne abwärts erstreckte. Beispiel 8 Siliciumtetrachlorid wurde wie im Beispie16 präpariert. Es wurden 50 g wasserfreies Aluminiumchlorid zusammen zeit 10 ccm flüssigem Chlor je Liter Siliciumtetrachlorid zugesetzt und das Muster 24 Stunden stehengelassen. Das so behandelte Material war frei von erfaßbarem Phosphor.
  • Beispiel 9 Um die relative Wirksamkeit der verschiedenen Adsorbentien für die Entfernung von Bortrichlorid und Phosphortrichlorid aus Siliciumtrichlorid zu prüfen, wurde die folgende Methode benutzt: 50 ccm fassende Büretten von 60,9 cm Länge und 12,7 mm innerem Durchmesser wurden bis zu einer Höhe von 25,4 cm mit verschiedenen geprüften Adsorbentien gefüllt, Muster von 30 ccm Siliciumtetrachlorid, die mit je 1% Bortrichlorid und Phosphortrichlorid dotiert waren, wurden aus Pipetten mit einer Geschwindigkeit von 1 ccm je Minute in die gepackten Büretten eingetropft. Nach der Zugabe blieben die Säulen 1 Stunde stehen, Muster von 10 ccm des so behandelten Siliciumtetrachlorids wurden aus jeder Bürette mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,8 ccm je Minute abgezogen. Ein zweiter Satz Muster mit allem abziehbaren Siliciumtetrachlorid wurde beiseite gestellt. Unbehandelte und gereinigte Muster wurden mit der Infrarot-Adsorptionstechnik untersucht. Eine starke Adsorptionsbande für PC13 hatte eine Wellenlänge von 1313 cm-', und Banden für BC13 wurden bei 1415, 1368 und 1345 cm-' gefunden. Die Erfassungsgrenze für diese Banden lag bei 0,01%. Beispiele 10 bis 13
    Gehalt Gehalt
    Beispiel Adsorbens der ersten des insgesamt
    10 ccm gereinigten abgezogenen
    Sicl4 SiCl4
    10 Kieselsäuregel von 1 bis 3,36 mm Korngröße, 16 Stunden bei 0010/0 BC13 0,010/0 BCl3
    260° C aktiv ........................................
    0,01% PC13 0,01% PC13
    11 Tonerde von 1,19 bis 2,38 mm Korngröße, 16 Stunden bei 001% BCl 0,01°/o BCl
    260° C aktiv ........................................ 3 3
    0,01% PC13 0,01% PC13
    12 Kokosnußkohle von 1,19 bis 3,36 mm Korngröße, 4 Stunden 0010/0 BCl 0,01 % BCl
    bei 300° C aktiv ..................................... 3 3
    0,010/0 PC13 0,010/0 PClg
    13 Kieselsäuregel von 1,00 bis 3,36 mm Korngröße, mit HCl ge-( 001% BCl 0,01% BCl
    waschen, getrocknet und 4 Stunden bei 300° C aktiviert .... 3
    0,01% PC13 0,01% PCl3
    Es wurde nun ein schnelleres Verfahren entwickelt, um die Wirksamkeit einer breiten Klasse von Adsorbentien zu bestimmen. Nach diesem Verfahren wurden 1000 ccm Siliciumtetrachlorid mit 1% BCl3 und 19/o PC13 dotiert. Portionen von 20 ccm dieses Ausgangsmaterials wurden zusammen mit 5 ccm des zu prüfenden Adsorbens in Erlenmeyerkolben gegegen. Die Kolben mit diesen Mustern wurden verschlossen und 1 Stunde lang in einem Eisbad mit zeitweiligem Rühren stehengelassen. Nach dieser Zeit wurde das Siliciumtetrachlorid vom Adsorbens mittels Filtration durch Glaswolle getrennt. Das behandelte Material wurde mittels Infrarotmethode, wie bei Beispiel 9 und 12, untersucht. Die Ergebnisse sind unten in Tabellenform aufgestellt. Beispiele 14 bis 24
    Gehalt
    Beispiel Adsorbens an Verunreinigung
    nach der
    Behandlung
    14 Kieselsäuregel von 1,41 bis 3,36 mm Korngröße, mit HCl gelaugt, gewaschen, 001% BCl
    16 Stunden bei 270° C aktiviert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
    0,01% PC13
    15 Tonerde von 1,19 bis 2,38 mm Korngröße, mit HCl gelaugt, gewaschen und 01% BCl
    16 Stunden bei 270° C aktiviert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
    0,1% PC13
    16 Tonerde von 1,19 bis 2,38 mm Korngröße, mit NaOH gelaugt, gewaschen und 0,1% BC13
    16 Stunden bei 270° C aktiviert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    0,1% PC13
    17 TiO2 Gel von etwa 1,41 mm Korngröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,01% BC13
    t 0,01% PCl3
    18 Fe203 Gel von etwa 1,41 mm Korngröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,01% BC13
    0,01% PC13
    19 Fuller-Erde von etwa 0,149 mm Korngröße . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .@ 0,01% BCl3
    0,01% PCl3
    20 Wolframsäure von etwa 0,149 mm Korngröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .@ 0,1% BC13
    0,1% PC13
    21 Mg(OH)2 von etwa 0,149 mm Korngröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,01% BC13
    0,010/0 PC13
    22 Wasserhaltiges Natrium Aluminium-Silicat von etwa 3,36 mm Korngröße ..... 0,01% BC13
    0,01% PC13
    23 Diatomeenerde von etwa 0,149 mm Korngröße mit wenigstens 90'% Kieselsäure 0°1% BC13
    0,1% PC13
    0,1% BC13
    24 Natrium-Aluminium-Silicat von etwa 0,149 mm Korngröße . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    0,10% Pos
    Beispiel 25 Das Verfahren von Beispiel 14 bis 24 wurde auf ein Muster Siliciumchloroform (SiHCl3) angewandt, welches mit je 1% BC13 und PC13 dotiert war. Die Verwendung von Kieselsäuregel mit 1,41 bis 3,36 mm Korngröße ergab eine Herabsetzung sowohl des BC13 als auch. des PC13 auf die 0,1a/o-Grenze.
  • Beispiel 26 Das Verfahren nach Beispiel25 wurde an, einem ähnlich dotierten Muster Siliciumchloroform unter Verwendung von Tonerde wiederholt, die etwa 0,074 bis 0,17 mm Korngröße hatte und bei 270° C 18 Stunden lang aktiviert worden war. BCl,- und PC4-Gehalte wurden beide zur ungefähren 0,1%-Grenze herabgesetzt. Es ist nicht beabsichtigt, die gewerbliche Anwendung der Erfindung auf die Darstellung der für diesen Zweck in Aussicht genommenen elementaren Stoffe zu beschränken. Beispielsweise kann Siliciumtetrachlorid als Ausgangsstoff oder Zwischenprodukt in einem für die Herstellung von Silan bestimmten Verfahren dienen (s. )Journal of American Chemical Society«, Bd. 69, S. 2692 bis 2696, November 1947).
  • Es ist auch noch zu bemerken, daß gemischte Adsorbentien für das Verfahren nach der Erfindung wirksam sind. Es wurde z. B. ein Bettung aus Si02, Holzkohle und A1C13 wirksam in einem Versuch verwendet, der im übrigen dem des Beispiels 1 mit ebenso guten Ergebnissen ähnelte.
  • Auch andere bekannte Kolonnentechniken können vorteilhaft in Verbindung mit dem beschriebenen Verfahren verwendet werden. Beispielsweise kann der Durchfluß durch Anwendung konventioneller Filter und Stoffe verbessert werden. Ferner kann man die Trennung durch Kühlung unterstützen, die Kolonnenabmessungen variieren oder aufeinanderrfolgende Vielfachkolonnen verwenden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reinigen von Silicium- oder Germaniumverbindungen, die außer Chlor eine zusätzliche Verunreinigung in Form eines Chlorids des Bors oder Phosphors enthalten, insbesondere für die Herstellung hochreinen Siliciums oder Germaniums durch Reduktion in der Dampfphase mit Adsorbentien, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial in flüssiger Phase mit wasserhaltigen hydratisierten Oxyden oder Silicaten oder wasserhaltiger Holzkohle behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Ausgangsmaterial durch eine mit dem Adsorbens gefüllte Kolonne geleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserhaltiges Adsorbens Kieselsäuregel, Tonerdegel, Titandioxydgel, Eisenoxydgel oder Magnesiumhydroxyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserhaltiges Adsorbens ein hydratisiertes Natrium Aluminium-Silicat verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Anspräche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgangsmaterial vor der Behandlung mit dem wasserhaltigen Adsorbens Chlor und Aluminiumchlorid zugesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nicht in Reaktion getretenes Aluminiumchlorid aus dem Reaktionsgemisch abgeschieden wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Anspräche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Ausgangsmaterial zunächst Schwefelverunreinigungen entfernt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1028 543; französische Patentschriften Nr. 1125 207, 1125 277; belgische Patentschrift Nr. 565 604; O. Kausch, »Die aktive Kohle«, 1928, S. 122ff.; »Das Kieselsäuregel und die Bleicherde«, 1927, S. 96 ff. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1073 460.
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FR1125207A (fr) * 1954-05-18 1956-10-26 Siemens Ag Procédé de préparation de substances très pures de préférence pour emploi comme semi-conducteurs, dispositif pour sa réalisation et produits conformes à ceux obtenus
FR1125277A (fr) * 1954-06-13 1956-10-29 Siemens Ag Procédé de préparation de substances cristallines très pures, de préférence pour leur emploi comme dispositifs de semi-conduction, et dispositifs conformes à ceuxobtenus
DE1028543B (de) * 1954-12-17 1958-04-24 Siemens Ag Verfahren zum Reinigen von mit Wasser Gel bildenden Halogeniden, insbesondere des Germaniums oder Siliciums, vorzugsweise fuer die Herstellung von Halbleiterstoffen

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