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Steuerung für Waschmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung
für Waschmaschinen, insbesondere für die Steuerung vollautomatischer Trommelwaschmaschinen.
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Zweck der Erfindung ist es, die Steuerung bei derartigen Waschmaschinen
so durchzuführen, daß bei einem geringsten Aufwand an Steuerelementen eine beste
Schonung derWäsche,insbesonderewährenddes Aufheizvorganges erzielt wird.
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Es sind Steuerungen für Waschmaschinen, insbesondereTrommelwaschmaschinen
bekannt, diezum Teil vollautomatisch arbeiten und bei denen ein Zeitschalter mit
Thermostat und eine Wendesteuerung vorhanden sind.
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Bei diesen bekannten Steuerungen ist der Ablauf des Waschvorganges
so, daß während des Aufheizvorganges die Wendesteuerung stillgesetzt ist und nach
Erreichen der Waschtemperatur der Thermostat den Zeitschalter und die Wendesteuerung
einschaltet und dann das Waschprogramm abläuft.
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Der Nachteil dieser Steuerung ist es, daß die Wäsche während des Aufhenzens
stilliegt. Die Wäsche wird dadurch einer größeren Beanspruchung ausgesetzt, insbesondere
die Wäschestücke, die sich in der Nähe der Heizung befinden.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung ist ein sogenannter Wasch-
und Schongang vorgesehen, d. h., während des Aufheizens wird die Steuerung die Trommel
über die Wendesteuerung in längeren Pausen hinuni herbewegen lassen, und erst nach
Erreichen der Waschtemperatur tritt der Waschvorgang ein.
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Der Nachteil dieser Anordnung ist es, daß dieser Wasch- und Schongang
nur von der Wendesteuerung und dem Thermostaten aus eingeleitet wird, d. h. mit
einem zusätzlichen Aufblendkontakt,den der Thermostat abhängig von der Waschtemperatur
schaltet. Es muß dann aber noch ein gesonderter Zeitschalter vorhanden sein, der
einen gesonderten Antrieb besitzt und dann das Waschprogramm schaltet.
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Es ist ferner bekannt, bei einer Steuerung für Waschmaschinen die
Wendekontakte direkt und den Zeitschalter über eine Kupplung anzutreiben.
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Ferner ist es bekannt, zum Antrieb eines Zeitschalters zwischen dessen
Antriebsmotor und den Schalter selbst eine Kupplung vorzusehen, die abhängig von
der Temperatur der Waschflüssigkeit betätigt wird.
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Bei diesen bekannten Ausführungen ist es entweder nur möglich, mit
einem Regelknopf dem Rechts- und Linkslauf der Wendesteuerung verschiedene Zeiten
zuzuordnen. Ein Wasch- oder Schongang ist nicht möglich. Bei der anderen bekanntenAusführung
dient die Kupplung nur zum Ein- oder Ausschalten des Zeitschalters. Es ist wiederum
nicht möglich, während des Aufheizens die Pausen zwischen dem Rechts- und Linkslauf
größer zu halten, wie es der Schongang erforderlich macht, und beim Waschgang dann
die Pausen normal auszubilden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von einen Steuerung für Waschmaschinen,
bei welcher der Antriebsmotor für die Steuerung mit einer Schaltscheibe für die
Wendesteuerung direkt und mit dem Zeitschalter über eine Kupplung verbunden ist,
die Steuerung so auszubilden, daß der Wasch- und Schongang möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß die in
an sich bekannter Weise temperaturabhängig schaltbar ausgebildete Kupplung mit einem
Schalter, der in geschlossenem Zustand den Kontakt für die Betätigung des Schonganges
überbrückt, so verbunden ist, daß beim Einschalten der Kupplung nach Erreichen einer
bestimmten Laugentemperatur der überbrückungsschalter für den Schongang geschlossen
wird.
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Nach dieser Ausbildung besteht die Erfindung aus der Kombination an
sich bekannter Elemente, wie Antriebsmotor, Zeitschalter, Kupplung und Thermostat.
Wesentlich ist, daß durch diese Kombination eine neue Wirkung erreicht wird, indem
es möglich ist, den Wasch- und Schongang abhängig von der Temperatur zu schalten,
d. h., es erfolgt eine dem Waschvorgang angepaßta Steuerung mit einfachen konstruktiven
Hilfsmitteln, nämlich nur mit einer zusätzlichen Kupplung, die in zweckentsprechender
Weise eingeschaltet wird.
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Für die Ausbildung der Kupplung bestehen verschiedene Möglichkeiten.
Eine bevorzugte Möglichkeit ist, daß die Kupplung eine Friktionskupplung ist und
ein vom Heizstrom der Waschmaschinenheizung beheizter Bimetallschalter so angeordnet
ist, daß er
im beheizten Zustand durch Eingreifen in eine Klinke
der Friktionskupplung ein Drehen des Zeitschalters verhindert und gleichzeitig durch
Öffnen des Überbrückungsstromkreises für den von der Schaltscheibe für die Wendesteuerung
betätigten Schongangschalter den Schongang wirksam werden läßt. Eine derartige Kupplung
benötigt nur einen geringen Fertigungs- und Justieraufwand und arbeitet vollkommen
betriebssicher auch bei unvermeidlichen Erschütterungen, die während des Waschvorganges
auftreten.-Eine konstruktiv besonders günstige Ausbildung besteht darin, daß innen
in einem Gehäuse der Antriebsmotor mit Getriebe und Kupplung vorhanden ist, wobei
auf der einen .Seite des Gehäuses sich das Kontaktsystem des Zeitschalters und der
Wendesteuerung befindet, während auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses außen
die Einstellwelle für den Zeitschalter vorhanden ist. Das Gehäuse schließt dabei
innen die empfindlichen Teile, nämlich Antriebsmotor und Getriebe. ein, während
auf der einen Seite das Kontaktsystem immer leicht zugänglich vorhanden ist und
auf der anderen Seite die Einstellachse des Zeitschalters herausragt, um diese nach
der Frontplatte hin durchzuführen.
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Eine weitere Möglichkeit liegt darin, daß eine Rutschkupplung zwischen
Einstellwelle und Kontaktsystem des Zeitschalters vorhanden ist, die unabhängig
von der Rutschkupplung zwischen Antriebsmotor und Kontaktsystem ist.
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Es sind hier also zwei Rutschkupplungen vorhanden. Die eine Rutschkupplung
dient dazu, das Kontaktsystem des Zeitschalters von der Einstellachse zu trennen.
Man kann dadurch von Hand mit dem Handgriff ein bestimmtes Programm einstellen,
ohne daß das Kontaktsystem bei dieser Einstellung mitgenommen wird. Die andere Rutschkupplung
verbindet den voreingestellten Zeitschalter mit dem Antrieb, wenn eine bestimmte
Temperatur erreicht ist.
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Eine weitere zweckmäßige Ausbildung besteht darin, daß der Antriebsmotor
ein Synchronmotor ist und eine von der Waschlaugentemperatur abhängige Bremse zwischen
Zeitschalter und Antriebsmotor vorhanden ist. Die Kupplung kann demnach durch eine
Bremse ersetzt werden, die an Stellen des Zeitschalters eingreift, wo eine hohe
Drehzahl und ein geringes Drehmoment vorhanden sind. Eine Rutschkupplung läßt dann
den Antrieb auf den Zeitschalter durchrutschen, und erst beim Lösen der Bremse tritt
dann die Mitnahme auf.
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In bezug auf die Bremse, besteht eine weitere Ausführungsmöglichkeit
darin, daß die temperaturabhängige Bremse des Zeitschalters aus einem Bimetallstreifen
besteht, der den Ablauf der Scheibe einer Wirbelstrombremse im Zeitschalter hemmt.
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Wenn ein Zeitschalter mit einerWirbelstrombremse zur Regelung der
Ablaufgeschwindigkeit verwandt wird, dann kann man durch einen Bimetallstreifen
eine besonders einfache Bremsung erreichen, wenn der Bimetallstreifen mechanisch
den Ablauf der Bremsscheibe hemmt oder z. B. den Bremsmagneten verschwenkt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei gehen aus derZeichnung und der Beschreibung hierfür noch weitere Erfindungsmerkmale
hervor. In der Fig.l ist schematisch ein Gehäuse im Schnitt mit Antriebsmotor, Zeitschalter,
Wendesteuerung und Einstellachse des Zeitschalters gezeigt; Fig. 2 zeigt schematisch,
wie mittels eines Bimetallstreifens die Schaltung des Zeitschalters und des Wasch-
und Schonganges erfolgt.
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In der Fig.1 ist auf der Grundplatte 1 ein Gehäuse 2 aufgesetzt. Innerhalb
des Gehäuses befindet sich der Antriebsmotor 3, der als Synchronmotor oder
als Federwerk ausgebildet sein kann. 'Über eine Kupplung 4, die elektromagnetisch,
thermisch oder als Bremse ausgebildet sein kann, wird dann das Getriebe 5 des Zeitschalters
angetrieben. Dieser Zeitschalter besitzt ein Kontaktsystem 6 auf der einen Seite
des Gehäuses und eine Einstellachse 7 auf der anderen Seite des Gehäuses.
Die Wendesteuerung, die als eine Stufenscheibe 8 mit Kontaktsystem 9 ausgebildet
sein kann, wird vom Antriebsmotor im Ausführungsbeispiel direkt über die Welle
10 angetrieben. Es ist selbstverständlich möglich, auch zwischen Wendesteuerung
8, 9 und der Welle 10 eine Kupplung einzuschalten, die, ebenfalls
von physikalischen Größen abhängig, die Wendesteuerung mit dem Antriebsmotor 3 verbindet.
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In der Fig. 2 ist unter Weglassung der Wendesteuerung die Wirkungsweise
dieser Schaltung angegeben. Das Getriebe 5 des Zeitschalters ist wieder dargestellt
und auf der Einstellachse 7, durch welche die Mitnahme des Kontaktsystems 6 durch
Zwischenschaltung einer Rutschkupplung erfolgt, wenn auf das Getriebe 5 ein Drehmoment
übertragen wird, ist ein Klinkenrad 11 aufgebracht. In dieses Klinkenrad
greift ein Bimetallstreifen.12 ein. Die Behoizung des Bimetallstreifens erfolgt
durch die Wicklung 13: Die Wicklung 13 wird vom Heizstrom der Heizwicklung der Waschmaschine
durchflossen. In der gestrichelten Lage 14 fließt ein Heizstrom, und der Bimetallstreifen
12 greift in das Klinkenrad 11 ein. Die Kupplung 4
wird jetzt
daran gehindert, das Antriebsmoment vom Antriebsmotor 3 auf das Kontaktsystem 6
zu übertragen. In diesem Zustand wird gleichzeitig ein Kontakt 15 geöffnet. Dieser
Kontakt 15 läßt jetzt den Ausblendkontakt 16 für den Wasch- und Schongang wirksam
werden. Die Kontakte 17, 18, die zusammen mit dem Kontakt 16 von der Stufenscheibe
8 der Wendesteuerung bewegt werden, schalten jetzt den Schongang des Waschmotors
19, wenn die beidenAnschlußstellen 20, 21 am Netzpotential liegen.
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Wird durch einen nicht gezeichneten Thermostaten die Heizung der Waschmaschine
nach Erreichen der Waschtemperatur abgeschaltet, dann wird auch die Heizwicklung
13 abgeschaltet, und der Bimetallstreifen 12 geht in die ausgezogene Lage zurück.
Der Kontakt 15 wird dadurch geschlossen, und somit wird der Ausblendkontakt 16 kurzgeschlossen.
Jetzt findet das normale Waschen mit kurzen Pausen zwischen den einzelnen Phasen
der Drehrichtungsumkehr des Waschmotors statt.
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Als Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu bezeichnen,
bei denen man durch Einbringung einer an sich bekannten Kupplung zwischen Wendesteuerung
und Zeitschalter bzw. durch Einbringung eines Bimetallstreifens, abhängig von der
Waschtemperatur, Wasch- und Schongang im Programm einschalten will.