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Anschluß eines Stahlmastes an eine Gründung Das Hauptpatent betrifft
eine Gründung von Stahlmasten für elektrische Bahnen, insbesondere mit mehreren
untereinander verbundenen Stielen aus Walzprofil, bei denen der Mastfuß sich nach
unten zu einer Spitze verjüngt und dort sowie in der Nähe seines größten Querschnittes
durch angekuppelte Lagerteile im Boden verankert ist. Bei dieser Gründung ist der
Mastfuß mit einem druckfesten korrosionshindernden Mantel umhüllt und mit dem spitzen
Fußende in eine vorgefertigte Bodenplatte gesteckt.
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Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung der Gründung
nach dem Hauptpatent, durch die insbesondere der Bau und die Montage des Mastes
noch weiter erheblich erleichtert werden können. Gemäß der Erfindung weist der Mastfuß
in an sich bekannter Weise nach oben herausragende Anschlußstäbe auf, an denen der
Mast lösbar befestigt ist. Auf diese Weise entsteht ein dreiteiliges Fundament,
bestehend aus einer Grundplatte, einer Druckschwelle und einem Mastfuß, einerseits
und ein fußloser Mast andererseits.
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Dabei werden zusätzlich noch folgende Vorteile erzielt: Die drei Teile
des Fundamentes können durch einige Männer mit einfachen Hilfsmitteln bewegt und
in den Boden maßgerecht eingesetzt werden. Bei entsprechenderAusbildung des oberen
Endes des Mastfußes und des unteren des Mastes kann der Mast in an sich bekannter
Weise über eine Drehachse ohne Behinderung des Schienenverkehrs bequem hochgekippt
und mit Schrauben am Fundament befestigt werden.
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Da auch bei dieser Gründungsart in den ersten Tagen mit einem Nachgeben
des Mastes in geringem Umfang gerechnet werden muß, werden in Weiterbildung des
Erfindungsgedankens mindestens zwei gegenüberliegende Anschlußstäbe mit je drei
übereinanderliegenden Bohrungen versehen. Die untersten und obersten Bohrungen in
den Anschlußstäben sind vorteilhafterweise als Langlöcher ausgebildet. Man kann
dann nach einer gewissen Probezeit noch eine genaue Paßlage dadurch erreichen, daß
man die für die Drehachse am Mastfuß vorgesehenen Bohrungen etwas aufreibt und Paßschrauben
hindurchführt.
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Besonders günstig ist es, daß die Fundamente nunmehr unabhängig von
der Mastanlieferung hergestellt werden können und daß das Herstellen von Betonkappen
am Erdaustritt des Mastes entfallen kann. Diese Betonkappen hat man bisher als dachförmigen
Abschluß der Betonfundamente verwendet, um den hochbeanspruchten Austritt der Mastprofile
aus dem Betonfuß gegen Korrosion und Verschmutzung zu schützen. Diese Betonkappen
bestehen allgemein aus Magerbeton und weisen einen hochwertigen Betonglattstrich
auf, so daß sie einen besonderen Aufwand erfordern.
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Es ist ferner vorteilhaft, die Drehachse an den Anschlußstäben des
Mastfußes so zu befestigen, daß das Hochkippen der Maste parallel zur Bahnlinie
vorgenommen werden kann. Es sind an sich bereits Vorschläge veröffentlicht worden,
nach denen ein massives Stahlbetonfundament mit überstehenden Anschlußstäben versehen
wird, die zur Befestigung eines Fachwerkmastes dienen sollen. Diese einteiligen
transportablen Stahlbetonfundamente haben sich in der Praxis einerseits deshalb
nicht durchsetzen können, weil ihr Transport und ihr Einbau durch das große Gewicht
sehr erschwert sind, andererseits war man der Ansicht, daß die Verwendung der das
Fundament überragenden Anschlußstäbe schwere Fundamentkörper voraussetzt. Es wurde
jedoch gefunden, daß sich diese Art der Mastbefestigung und -montage mit besonderem
Vorteil gerade bei der Gründung nach dem Hauptpatent anwenden läßt, bei der sich
die Einzelteile besonders leicht handhaben und montieren lassen. Die Auflagerkräfte
sind bei dem Fundament nach der Erfindung so günstig abgestützt, daß auch die beim
Hochkippen des Mastes auftretenden Kräfte sicher beherrscht werden können.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Mastanschlusses
nach der Erfindung näher erläutert.
In den Fig. 1 bis 3 ist lediglich
der für das Verständnis wesentliche Oberteil des Mastfußes 1 dargestellt. Aus ihm
ragen über sein oberes Ende Anschlußstäbe 2 hinaus, die in dem Mastfuß verankert
sind und zum Aufstellen und Befestigen des Mastes 3 dienen. In jedem der Anschlußstäbe
sind drei Bohrungen B1, B2 und B3 angeordnet, wobei die mittlere Bohrung Bz zum
Durchführen einer Drehachse vorgesehetl ist. Für das Aufstellen des Mastes sind
lediglich zwei Eckstiele des Mastes mit entsprechenden Bohrungen zu versehen und
an den Anschlußstäben 2 so zu lagern, daß nach Durchstecken einer nicht dargestellten
Achse durch die Bohrungen B2 und durch die entsprechenden Bohrungen in den Eckstielen
der Mast durch Hochkippen aufgestellt werden kann. Die Bohrungen B1 und B3 werden
zweckmäßig als Langlöcher ausgeführt, um das Ausrichten des Mastes nach dem Aufstellen
zu erleichtern. Für das Ausrichten des Mastes sind ferner am oberen Ende des Mastfußes
1 Druckschrauben 4 vorgesehen, auf welchen die Maststiele 3 nlit ihren Stirnflächen
aufsitzen. Durch die erfindungsgemäßen Vorkehrungen kann also nicht nur das Aufstellen
selbst, sondern auch das Einrichten in einfacher Weise bewerkstelligt werden.