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Gerät zum Auftragen von flüssiger Bohnermasse Zusatz zum Patent
1110 375
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Gerät zum Auftragen von flüssiger
Bohnermasse mit einem Vorratsbehälter für die Masse und mit einer Kolbenpumpvorrichtung,
die durch Längsverschiebung des Gerätestieles betätigbar ist; nach dem Hauptpatent
weist dieses Gerät die Merkmale auf, daß der Zylinder der Pumpvorrichtung mit einem
Austrittsmundstück fest verbunden und in einem Kopf geführt ist, der gegen Federdruck
auf dem Zylinder verschiebbar ist und den Vorratsbehälter sowie den Kolben der Pumpvorrichtung
trägt.
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Die Erfindung bezweckt, dieses Gerät derart auszubilden, daß es ohne
Einbuße an Wirksamkeit aus .möglichst einfachen Teilen herstellbar und leicht zusammensetzbar
ist, wobei insbesondere die Fertigung der Einzelteile aus Kunststoff zu berücksichtigen
ist.
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Hierfür schlägt die Erfindung vor, den Kolben der Pumpvorrichtung
an dem Behälter für die Bohnermasse zu befestigten und den Behälter lösbar oder
fest mit dem Gerätekopf zu verbinden sowie das Austrittsmundstück unmitfelbar an
dem Gerätekopf längsverschieblich zu führen. Dabei werden zwei Ausbildungsmöglichkeiten
für den Gerätekopf vorgeschlagen, nämlich ihn entweder lösbar mit dem Behälter zu
verbinden, und zwar zweckmäßig durch Aufklemmen mittels einer Mutter oder eines
Schraubringes auf einen Hals des Behälters, oder ihn als einen vorspringenden Teil
des Behälters, also mit diesem in einem Stück auszubilden.
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Die mit der Erfindung erzielbaren fertigungs- und montagetechnischen
Vorteile sind im nachstehenden an Hand von zwei Ausführungsbeispielen des neuen
Gerätes näher erläutert, die in der Zeichnung in Abb. 1 und 2 jeweils im
mittleren axialen Längsschnitt durch seinen unteren Teil dargestellt sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 besitzt der Vorratsbehälter
1 für die flüssige Bohnermasse einen halsartigen Fortsatz 2 mit einer Buchse
3 zur Aufnahme des Kolbens 4 der Pumpvorrichtung. Der Hals 2 trägt eine zylindrische
Gewindehülse 5; sie ist an ihrem oberen Ende mit Schlitzen 6 und einem
schwach kegeligen Teil 7 versehen, so daß sie mittels eines entsprechend
gestalteten Schraubringes 8
fest auf den Hals 2 aufgeschraubt. bzw. aufgeklemmt
werden kann. Der untere Teil 9 der Hülse 5 ist nach innen abgesetzt;
auf die so entstehende Innenschulter 10 stützt sich der oben offene Zylinder
11 der Pumpvorrichtung mittels eines Flansches 12 ab. In einer Buchse
13 des Zylinderbodens ist eine federbelastete Ventilkugel 14 gelagert. Eine
auf die Buchse 13 aufschraubbare überwurfmutter 15 hält ein Bodenstück
16 am Boden des Zylinders 11 fest. Das Bodenstück 16 ist mit
nach außen führenden Kanälen 17 versehen und bildet das Austrittsmundstück
des Gerätes; es ist nach oben durch eine Hülse 18 verlängert, in welcher
der Mittelteil der Hülse 5 geführt ist, -und trägt an der Unterseite Wandungen
19 und 20 zur Aufnahme eines Kunststoffschwammes oder eines ähnlichen Polierkissens
od. dgl. Zwischen dem Bodenstück 16 und der Außenschulter 21 ist eine Schraubenfeder
22 eingespannt. Der Behälter 1 trägt an seinem nicht dargestellten oberen
Ende den Stiel, mit dem das Gerät gehandhabt wird.
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Diese Handhabung vollzieht sich in einfacher Weise dadurch, daß das
Gerät mit den Wandungen 19 und 20 in entsprechender Schräglage auf die zu
behandelnde Fläche aufgesetzt und der Behälter 1 durch axialen Druck auf
den Stiel unter Zusammendrükkuno, der Feder 22 abwärts verschoben wird. Durch diese
Bewegung wird mit dem Behälter 1 auch der Kolben 4 abwärts bewegt und tritt
nach Schließung des Spaltes b, durch den die Bohnermasse aus dem Behälter
1 und dessen Bodenöffnungen 23 in den Zylinder 11 gelangt ist,
in dessen Bohrung ein; dabei setzt er dessen Füllung unter Druck, so daß die federbelastete
Ventilkugel den Weg zu den Bohrungen 17
freigibt, aus den die Bohnermasse
unter dem Druck des Kolbens 4 herausgespritzt wird. Die untere Endstellung des Kolbens
4 ist in Abb. 1 strichpunktiert dargestellt. An der Abwärtsbewegung des Behälters
1
nimmt auch die Hülse 5 teil; dabei wird sie zwischen der Hülse
18 und dem Zylinder 1 geführt, da diese
Teile infolge
der Abstützung auf der zu behandelnden Fläche an jener Bewegung nicht teilnehmen.
Während dieses Förder- bzw. Ausstoßhubes wird die Feder 22 unter entsprechender
Erhöhung ihrer Spannung zusammengedrückt, so daß sie nach Entlastung des Gerätes
den Behälter 1 nebst dem Kolben 4 und der Hülse 5 in ihre obere Endlage
zurückhebt.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht das Gerät in der Hauptsache
aus hülsenförmigen oder ähnlich gestalteten Teilen, die sich insbesondere aus Kunststoff
in den gebräuchlichen Formgebungsverfahren leicht herstellen und sich auch in einfacher
Weise zusammensetzen und befestigen lassen. Die hierbei verwendete Schraubenverbindung
gestattet eine leichte Auswechselung des Behälters 1.
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Von diesem Ausführungsbeispiel unterscheidet sich dasjenige nach Abb.
2 durch die Verbindung des Behälters 1 und der Pumpvorrichtung. Vom Bodenstück
24 des Behälters, in dessen Buchse 25 der Kolben 26
eingesetzt ist,
geht eine Hülse 27 aus, in welcher der Zylinder 28 der Pumpvorrichtung
längsverschieblich geführt ist. Der Zylinder 28 ist in gleicher Weise wie in Abb.
1 mittels der Teile 13 und 15 im Bodenstück 16 der Hülse
18 unter Zwischenschaltung der Rückholfeder 22 gelagert. Abweichend von Abb.
1 ist hier die Hülse 18 an der Hülse 27 befestigt, und zwar
durch eine Aufschiebverbindung. Diese besteht darin, daß die Hülse 18 mit
einem elastisch aufweitbaren Kragen 29 über den Bund 31 des außen
verstärkten Unterteiles 30 der Hülse 27 greift. Während der Bund
31 kreisringförmig ist, wird die Innenfläche des Kragens 29 von mehreren,
z. B. vier zylindrischen Flächen von etwas größerem Krümmungshalbmesser begrenzt,
so daß ein Bogenvieleck entsteht. Infolge der Elastizität des entsprechend gewählten
Kunststoffes läßt sich die Hülse 18 unter radialer Aufweitung ihres Kragens
29 über den Hülsenunterteil 30 schieben, bis er unter Rückfederung
über den Bund 31 greift und auf diesem mit den Zwickelflächen des Bogenvielecks
unter der Spannung der Feder 22 aufliegt.
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Für dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung gelten die oben zu Abb.
1 erwähnten Vorteile in gleicher Weise bzw. in erhöhtem Maße.