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Elektrischer Stecker Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker.
Für die Stifte elektrischer Stecker sind hauptsächlich zwei Durchmesser gebräuchlich:
4 mm und 4,8 mm. Wenn ein Gerät mit einem Stecker der einen Art ausgerüstet ist,
war es bisher im allgemeinen notwendig, den ganzen Stecker auszuwechseln, wenn das
Gerät an einer Steckdose des anderen Systems angeschlossen werden sollte. Zwar ist
es bekannt, einen der Steckerstifte mit einer auf- und abklappbaren, den Stift halbkreisförmig
umgebenden Verstärkungshülse zu versehen, um den Stecker sowohl in Steckdosen mit
Buchsen von gleicher lichter Weite als auch in solche mit Buchsen von ungleicher
lichter Weite stecken zu können. Eine derartige Ausführung ist jedoch aufwendig
und erlaubt jeweils nur einen der Steckerstifte teilweise zu verstärken. Dadurch,
daß der Steckerstift nur halbkreisförmig mit einer Verstärkungshülse umgeben ist,
ist kein sicherer Kontakt in der Steckbuchse gewährleistet.
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Durch die Erfindung wird es möglich, Steckerstifte eines zweipoligen
Steckers mit geringem Aufwand wahlweise für Buchsen verschiedenen Durchmessers verwendbar
zu machen. Zu diesem Zweck wird der Stecker mit (geschlitzten) Steckerstiften hergestellt,
die für den kleinsten der in Frage stehenden Querschnitte bemessen sind und die
Angleichung der Steckerstifte für die größeren Querschnitte durch über die Steckerstifte
geschobene lösbar befestigte Hülsen hergestellt.
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Die Kontaktgabe zwischen der Hülse und dem Steckerstift sowie deren
mechanische Befestigung können beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Hülse und/oder
der Steckerstift, letzterer infolge Schlitzung, federnd ausgebildet sind.
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Eine solche Befestigung wird im allgemeinen ausreichen, um ein unbeabsichtigtes
Abziehen der Hülse vom Steckerstift zu verhindern. Muß die Hülse entfernt werden,
um den Steckerstiftdurchmesser zu reduzieren, so kann sie mit Hilfe eines Schraubenziehers
oder Messers unter Hebelwirkung abgestreift werden.
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Die Hülse kann durch Zusammenrollen eines Blechstückes zu einer rohrförmigen
Hülse mit Längsnaht oder im Ziehvorgang, wie dies für Buchsen oder Hohlniete gebräuchlich
ist, hergestellt werden.
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Eine zusätzliche Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Abstreifen kann
durch eine Rast erfolgen, die beispielsweise als kleine Nase aus der Hülse herausgebogen
ist oder ihr als Rand ansteht.
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Der Eingriff der Rastnase kann beispielsweise an einem Einstich des
Steckerstiftes erfolgen oder auch an einer entsprechenden Einrichtung an der isolierenden
Halterung des Steckerstiftes. Das Rastmittel kann auch als umlaufender Kragen ausgebildet
sein, dem eine Federung verliehen ist. Die Federung kann sowohl zur Steckerachse
hin als auch von der Steckerachse weg erfolgen. Eine weitere Möglichkeit des Einrastens
der übergeschobenen Hülse besteht darin, die Federung des geschlitzten Steckerstiftes
für diesen Zweck auszunutzen. Der Steckerstift erhält hierzu in der Nähe seiner
Spitze eine Vertiefung auf dem Umfang, in die eine entsprechende Rastnase oder Sicke
der aufgeschobenen Hülse eingreift.
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Die aufgeschobene Hülse kann .auch dadurch an dem isolierenden Halteteil
des Steckers befestigt werden, daß ein gezähnter Rand stramm in eine entsprechende
Ausnehmung eingepaßt ist. In diesem Falle ist durch einen Kanal die Möglichkeit
geschaffen, mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher, den Rand zu
untergreifen und die Hülse abzustreifen. Es besteht auch die Möglichkeit, die übergeschobenen
Hülsen dadurch festzuhalten, daß ein Rand am hinteren Ende des Steckerstiftes von
einem vorspringenden Teil des Isolierstücks übergriffen wird, das eine Sollbruch-Stelle
hat und das abgebrochen werden muß, um die Hülse abziehen zu können.
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Nach einer weiteren Ausführung gemäß der Erfindung kann die Hülse
auch mit einem Gewinde übergeschraubt werden. Dabei kann der Gewindeansatz sowohl
am Steckerstift als auch am Halteteil angebracht sein. Dementsprechend ist das Gewinde
an der Hülse ein Innen- oder ein Außengewinde.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt
einige Ausführungsformen des Steckers gemäß,der Erfindung, und zwar ist Fig. 1 die
Seitenansicht eines zweipoligen Steckers, Fig. 2 die Abwicklung einer aufsteckbaren
Hülse, Fig. 3 der Querschnitt einer weiteren Ausführungsart der Hülse,
Fig.
4 die Abwicklung eines Teiles der Ausführung nach Fig. 3, Fig. 5 ein einzelner Steckerstift
mit einer aufgeschobenen Hülse, Fig. 6 eine als Buchse ausgeführte Hülse, Fig. 7
eine weitere Ausführungsform, Fig. 8 eine buchsenförmige Hülse, die durch festen
Eingriff am Isolierteil befestigt ist, Fig. 9 die Rastbefestigung der Hülse am federnden
Steckerstift, Fig.10 eine weitere Ausführung der Einrastung am Stecker und Fig.
11 noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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2 stellt das isolierende Tragstück für die Steckerstifte 3 dar, auf
die die Hülse 4 und die Hülse 5 aufgeschoben sind. Die Hülse 4 ist aus einem rohrförmig
zusammengerollten Stück Blech gebildet, das lediglich durch seine eigene Federung
und die Federung des Steckerstiftes gehalten wird.
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Die Hülse 5 hat einen S-förmigen Querschnitt. Sie wird einmal mit
ihrem Mittelsteg im Schlitz des Stekkers gehalten, zum anderen durch ihre eigene
Federung. Fig. 2 stellt die Abwicklung der Hülse 5 dar.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit. Die Hülse 6 ist
im Querschnitt G-förmig ausgebildet. Fig. 4 zeigt die Abwicklung einer solchen Hülse.
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Fig. 5 zeigt eine Hülse 7, die durch eine Rastnase 8 am Steckerstift
befestigt ist, wobei sie in einen Einstich 9 des Steckerstiftes eingreift.
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In Fig. 6 besteht die Hülse 10 aus einem gezogenen Teil, dessen Flansch
11 an einer Stelle 12 flach abgeschnitten ist. Die Buchse ist dadurch gegen unbeabsichtigtes
Abziehen gesichert, daß der Flansch 11 einen nasenförmigen Vorsprung 13 des Isolierteiles
; untergreift. Durch Drehen der Hülse 10 um ihre Längsachse kann der Flansch außer
Eingriff gebracht werden, so daß die Hülse abgezogen werden kann. In Fig. 7 ist
eine gezogene Hülse 14 dargestellt, deren offene Seite nach innen gebördelt und
so ausgestaltet ist, daß eine radiale Federung erfolgt. Der gebördelte Rand 15 greift
in den Einstich 16 des Steckerstiftes ein und sichert die Hülse gegen unbeabsichtigtes
Abziehen.
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Fig. 8 zeigt eine aufgeschobene Hülse 21, deren Flanschteil22 gezahnt
und in die kreisförmige Ausnehmung 23 des Steckerkörpers eingepreßt ist. Ein seitlicher
Kanal 24 gestattet das Einführen eines Werkzeuges, um die Hülse vom Steckerstift
abdrücken zu können.
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Fig. 9 zeigt die Einrastung von Hülsen durch die Federung des geschlitzten
Steckerstiftes. Die Hülse 26 hat eine eingedrückte Sicke 27, die in eine eingefräste
Nut 28 des Steckerstiftes. einrastet. Die Rast am Stekkerstift kann auch eine umlaufende
Nut 29 sein. Die i Rastnase an der Hülse kann als Durchdrückung 30 oder als Ausscherung
31 ausgeführt sein.
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In Fig. 10 trägt der Steckerstift in der Nähe seiner Spitze eine Ausdrehung
36, in die der eingebördelte Rand 35 der aufgeschobenen Hülse 34 eingreift.
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Fig. 11 zeigt einen Steckerstift, auf dem die Hülse durch ein Gewinde
befestigt ist.