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Verfahren zum Reinigen von Gegenständen wie Behältern Es ist bekannt,
zum Reinigen von Gegenständen wie Behältern, also beispielsweise Dosen, Kannen,
Fässern, vorzugsweise kleinerer Größe, die aus Glas, Metall, Keramik oder Kunststoff
bestehen, sowie insbesondere Flaschen, automatische Spülmaschinen mit mehreren Reinigungsbädern
zu verwenden. Diesen Reinigungsbädern sind im allgemeinen noch Warm-bzw. Kaltwasserspiilbäder
vor- oder nachgeschaltet. Bei der Reinigung mit derartigen automatischen Spülmaschinen
ist es im allgemeinen üblich, die Reinigungslösung in den verschiedenen, Reinigungsbehältern
getrennt zuzusetzen. In neuerer Zeit hat man. aber auch in manchen Fällen zur Herstellung
der Reinigungslösung besondere Behälter eingebaut und -diese vorgeschaltet. Die
Zahl der Reinigungsbäder beträgt im allgemeinen drei bis vier, falls die Reinigung
bei Temperaturen zwischen etwa 40 und 70° C durchgeführt wird. Bei einem Arbeiten
mit erhöhter Temperatur ergeben sich noch mehr Behandlungsstufen, da die Erwärmung
und Abkühlung zwecks Vermeidung von Flaschenbrach nur in Temperaturgefällen von
etwa 20 bis 30° C vorgenommen wird.
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Bei diesen bekannten Verfahren kommen stets die zu reinigenden kleineren
Behälter zunächst mit der unverbrauchten frischen Reinigungslösung in Berührung.
Obgleich dadurch das erste Reinigungsbad wesentlich stärker beansprucht wird als
die nachfolgenden Bäder, verwendet man die verschiedenen Lösungen im allgemeinen
gleich lang, und sie werden nach einem bestimmten Zeitabschnitt oder nach der Reinigung
einer bestimmten Anzahl von. Flaschen gleichzeitig aus den einzelnen Behältern abgelassen.
Man hat jedoch in einzelnen Fällen aus wirtschaftlichen Gründen schon versucht,
die letzte Reinigungslösung, die somit am wenigstens beansprucht wurde, zumindest
teilweise in den ersten Reinigungsbehälter umzupumpen. Diese bisher bekannten Arbeitsweisen
zeichnen sich somit darin aus, daß sie diskontinuierlich arbeiten und, wie erwähnt,
die Reinigungslösungen nach einer bestimmten Zeit abgelassen werden müssen.
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Es wurde nun gefunden, daß man bei der Reinigung von Gegenständen
wie Behältern, insbesondere Flaschen, zu ausgezeichneten Ergebnissen gelangt, wenn
man sich in Abkehr von den bisherigen Anordnungen der nachstehend beschriebenen
Arbeitsweise bedient, die darüber hinaus insbesondere auch ein kontinuierliches
Arbeiten ermöglicht. Das Verfahren zum Reinigen von kleineren Behältern, wie Flaschen
od. dgl., in automatischen Spülmaschinen mit mehreren Reinigungsbädern und wasserbeschickten
Spritzstationen besteht gemäß der Erfindung darin, daß man die frische Reinigungslösung
dem letzten Reinigungsbad der durch überlauf- oder äquivalente Vorrichtungen miteinander
verbundenen Bäder laufend zuführt und nach Durchlaufen derselben die verbrauchte
Reinigungslösung aus dem ersten Reinigungsbad laufend abzieht und die Wasserspritzung
in an sich bekannter Weise durchführt. Die zu reinigenden Gegenstände kommen somit
- im Gegensatz zu der bisherigen Arbeitsweise - zunächst mit einer schon im größeren
Maß verbrauchten Lösung in Berührung, während das letzte Reinigungsbad praktisch.
die frisch zugeführte Reinigungslösung enthält. Diese wandert durch überlauf- oder
mit Hilfe äquivalenter Vorrichtungen von einem Behälter zum anderen und wird dann
im ,ersten Behälter kontinuierlich abgelassen. Die zu reinigenden Gegenstände bzw.
Behälter wandern also - mit anderen Worten - dem Reinigungsmittelstrom entgegen,
d. h., die schmutzigen Flaschen werden durch die am meisten verunreinigte Lösung
vorgereinigt und zuletzt mit einer fast vollkommen frischen Lösung fertiggereinigt.
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Der Zufluß der Reinigungslösung zum letzten Behälter wird in der Praxis
etwa so geregelt, daß beispielsweise pro zu reinigende Flasche etwa 0,5 g Reinigungsmittel
in Form einer 1o/oigen Lösung zudosiert wird. Das Verfahren ist selbstverständlich
nicht auf diese Konzentration allein beschränkt, sondern es kann auch mit einer
etwas höheren oder auch niedrigeren Konzentration - je nach der vorzunehmenden Reinigung
- gearbeitet werden. Bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens, welches auch gegenüber
der bisherigen Arbeitsweise in. hygienischer Hinsicht wesentliche Verbesserungen
bringt, erhält man im übrigen im ganzen Reinigungssystem eine gleichbleibende Konzentration,
was in vielen Fällen von Vorteil ist
Im allgemeinen wird die Reinigung
mit alkalischen Mitteln durchgeführt. Es können jedoch gewünschtenfalls auch neutrale
oder saure Mittel in der genannten Weise verwendet werden. Die diesbezüglichen bekannten
alkalischen Reinigungsmittel enthalten neben Stoffen wie beispielsweise Soda Alkalisilikate,
Natronlauge, Kalilauge und Netzmittel der verschiedensten Art, in; sehr vielen Fällen
auch kondensierte Phosphate, wie beispielsweise Pyrophosphat, Hexametaphosphat und
Tripolyphosphat und ähnliche Verbindungen. Die zuletzt genannten Stoffe werden insbesondere
in den bekannten Reinigungsmitteln verwendet, um durch die Wasserhärte auftretende
Störungen zu vermeiden.
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Es wurde gefunden, daß bei der beschriebenen Arbeitsweise gerade auch
das Arbeiten mit diesen in großem Umfang angewandten"anhydrische Phosphate enthaltenden
Mitteln, einen wesentlichen Vorteil mit sich bringt. Dieser besteht darin, daß die
kondensierten Phosphate, welche bei den Arbeitstemperaturen der Hydrolyse unterliegen,
im letzten Reinigungbad noch praktisch ohne eine derartige Umwandlung wirksam werden
können. Dadurch werden die bisher oft zu Schwierigkeiten führenden sogenannten Versteinungen
und Verstopfungen. vermieden. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung sind somit für
die Praxis neben der Ermöglichung eines kontinuierlichen Betriebes auch eine Reihe
anderer Vorteile gegeben.
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Es sind ferner Gefäßreinigungsmaschinen bekannt, die eine Vorspul-,
eine Laugen- sowie eine Heißwasserabteilung enthalten. Zwischen den beiden zuletzt
genannten Zonen befindet sich noch eine neutrale Zone. Bei diesem Verfahren wird
lediglich mit einem einzigen Reinigungsbad gearbeitet, wobei diesem Bad zum Ausgleich
für die allmähliche Verdünnung hochkonzentrierte Lauge wieder zugefügt wird. Ein
Durchlaufen der zu reinigenden Gegenstände durch mehrere Reinigungsbäder, zu denen
in üblicher Weise noch Vor- und Nachspülbäder hinzukommen, erfolgt somit nicht.
Daher unterscheidet sich; das bekannte Verfahren wesentlich von dem Erfindungs,
gegenstand, dessen Arbeitsweise durch dasbekannte Verfahren im. übrigen auch nicht
nahegelegt wurde. Ohne daß der Erfindungsgegenstand auf die wiedergegebene Anordnung
beschränkt ist, wird das Verfahren nochmals an Hand einer Zeichnung erläutert. Von
einem Vorratsbehälter 1 wandert die frische Lösung, deren Menge durch ein Regulierventil
2 gesteuert wird, in das letzte Reinigungsbad 6. Von dort gelangt sie durch Überlauf
in Reinigungsbäder 5, 4 und 3, wobei 3 das erste Reinigungsbad darstellt, mit dem
die zu reinigenden Gegenstände nach der Warmwasserspülung, welche in der Zeichnung
fortgelassen ist, in Berührung kommen. Der Weg der Reinigungslösung ist zur besseren
Verdeutlichung noch durch die mit dem Buchstaben a versehene gestrichelte Linie
von der Zuführung bis zum Ablauf skizziert. Weiterhin ist in der Zeichnung der Weg
b dargestellt, welchen die zu reinigenden, im allgemeinen an einer Transportkette
befindlichen Gegenstände durch die einzelnen Reinigungsbäder bei der Arbeitsweise
gemäß der Erfindung nehmen. Die Wann- und Kaltwasserspülbäder, die in der Praxis
den eigentlichen Remigungsbädem vor- bzw. nach geschaltet werden, sind aus Gründen
der Vereinfachung in der Zeichnung fortgelassen worden.