DE1152920B - Verfahren zum UEberziehen von Gegenstaenden im elektrischen Feld - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Gegenstaenden im elektrischen Feld

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DE1152920B DEL13405A DEL0013405A DE1152920B DE 1152920 B DE1152920 B DE 1152920B DE L13405 A DEL13405 A DE L13405A DE L0013405 A DEL0013405 A DE L0013405A DE 1152920 B DE1152920 B DE 1152920B
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    • B05B5/14Plant for applying liquids or other fluent materials to objects specially adapted for coating continuously moving elongated bodies, e.g. wires, strips, pipes

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Description

  • Verfahren zum Überziehen von Gegenständen im elektrischen Feld Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum überziehen von Gegenständen mit feinverteilten flüssigen oder festen Stoffen und insbesondere die Kombination einer trägerlosen Zerstäubung des überzugsgutes mit der Niederschlagung unter Benutzung elektrischer Kräfte.
  • Die Verwendung eines Trägergasstromes zur Zerstäubung und gleichmäßigen Verteilung in dem Spritzraum bringt den Nachteil mit sich, daß die überzugsteilchen beim Eintritt in das elektrische Kraftfeld eine Eigengeschwindigkeit besitzen, die es verhindert, daß restlos alle Teilchen den elektrischen Kraftlinien folgend auf die zu überziehenden Oberflächen auftreffen. Man hat deshalb schon eine Anzahl von Zerstäubungs- und Niederschlagsverfahren entwickelt, bei denen die Zerstäubung ohne Trägerstrom stattfindet. Einerseits hat man die Zerstäubung rein. elektrisch bewirkt; dann muß aber das überzugsgut aus feinsten Düsen austreten, die hohe Präzision bei ihrer Herstellung erfordern. Andererseits hat man die Zerstäubung mittels Zentrifugalkraft oder mittels Bürstenauftragswalzen und deren Kombination mit dem elektrostatischen Niederschlagsverfahren vorgeschlagen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum überziehen von Gegenständen im elektrischen Feld mit durch hochfrequente mechanische Schwingungen trägerstromlos zerstäubten, feinverteilten flüssigen oder festen Stoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die hochfrequenten mechanischen Schwingungen auf die freie Oberfläche eines mit den flüssigen oder festen Stoffen gefüllten Behälters ausgeübt werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung werden zweckmäßig Flüssigkeiten durch eintauchende oder längs ihrer Oberfläche angeordnete gitter-, sieb-, netz- oder zellenartig ausgebildete Schwingungsüberträger erregt.
  • Man kann sich dabei vorteilhaft der bisher mehr als unangenehme Störung beschriebenen Erscheinung bedienen, daß unter Ultraschalleinwirkung stehende Flüssigkeiten sich unter Bildung feinster Nebel zerstäuben. Andererseits kann man auch mit niedrigeren mechanischen Frequenzen eine ausreichende Zerstäubung an der Oberfläche von Flüssigkeiten erreichen. Wählt man die Frequenz so, daß sich bei der jeweiligen überzugsmasse an der Oberfläche Kapillarwellen ausbilden, dann beobachtet man ein Zersprühen der Flüssigkeiten an den Gipfelpunkten dieser Oberflächenwellen, sobald zwischen der Flüssigkeit und dem zu überziehenden Gegenstand ein hoher Spannungsunterschied besteht. Wenn Gegenstände von geringen Querschnittsdimensionen zu überziehen sind, z. B. langgestreckte Stäbe oder Drähte, dann kann man mitunter auf die Verwendung besonderer Hochspannungsgeneratoren bzw. Hochspannungsgleichrichter verzichten. Und zwar kann man entweder den bekannten Wasserfalleffekt, bei dem die zerstäubten Teilchen einen bestimmten Ladungssinn gegenüber der Umgebung annehmen, ausnutzen oder den sogenannten Gradienteneffekt, welcher zur Anziehung von kleinen Teilchen an in der Nähe befindliche, elektrisch aufgeladene Gegenstände führt, sofern diese Teilchen aus einer Masse mit höherer Dielektrizitätskonstanten als diejenige des umgebenden Gases bestehen.
  • Zum überziehen von Drähten werden diese in Längsrichtung durch den freien Raum einer horizontal gelagerten Röhre geführt, die bis auf die Durchlaßöffnungen für die Drähte beiderseits geschlossen und teilweise mit Flüssigkeit gefüllt ist.
  • Sind Gegenstände von größeren Abmessungen zu überziehen, dann wird man auch bei der Anwendung des neuen Verfahrens mehrere Spritzorgane von verschiedenen Seiten auf den Gegenstand einwirken lassen. Die Erfindung sieht derartige Spritzorgane vor, deren Wirkungsrichtung innerhalb eines bestimmten Winkelbereiches verändert werden kann.
  • Fig. 1 und 2 zeigen schematisch die Anwendung der Erfindung auf die elektrostatische Niederschlagung von flüssigem bzw. festem überzugsgut; Fig. 3 stellt den Zerstäubungseffekt an den- Kapillaroberflächenwellen einer hoch aufgeladenen Flüssigkeit dar; in Fig. 4 ist ein Beispiel wiedergegeben für schwenkbare Spitzorgane, und Fig.5 und 6 geben das Prinzip von gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Lackiervorrichtungen für Drähte wieder.
  • In Fig. 1 ist ein Behälter 1 dargestellt, der mit einer Flüssigkeit 2 gefüllt ist. Diese Flüssigkeit wird durch den Ultraschallgenerator 3 unter Vibration gesetzt, wobei die Frequenz unter Berücksichtigung der Viskosität der überzugsmasse und ihrer sonstigen mechanischen Eigenschaften so gewählt ist, d'aß an der Oberfläche ständig ein Teil der Flüssigkeit zu feinstem Nebel zerstäubt wird. Die Nebeltröpfchen 4 worden auf einen zu überziehenden Gegenstand 5 niedergeschlagen, wenn zwischen der Flüssigkeit 2 und dem Gegenstand 5 ein hoher Spannungsunterschied besteht. Die elektrostatische Niederschlagung kann. jedoch auch dadurch erreicht werden, daß der Flüssigkeitsnebel 4 durch Sprühorgane 6 auf Hochspannung geladen wird.
  • In Fig. 2 ist ein Behälter 7 mit einem feinverteilten festen Stoff 8, beispielsweise in Pulver-, Blättchen-oder Faserform, gefüllt. Der Behälter 7 ist bei 9 so gelagert, daß er unter dem Einfluß eines nicht dargestellten. Vibrators in Schwingungen versetzt werden kann. Die Schwingungsfrequenz ist unter Berücksichtigung der Eigenschaften des Niederschlagsgutes so zu wählen, daß sich die Oberfläche auflockert bzw. zerstäubt. Gelingt das nicht ausreichend durch Erschütterung des Behälters 7, so kann die Schwingungsübertragung auf das überzugsgut auch mittels eines siebförmigen oder ähnlich ausgebildeten Schwingungsüberträgers 10 stattfinden, der innerhalb des Vorrats an überzugsmasse angebracht ist und durch einen nicht dargestellten Generator zur Vibration gebracht wird. Um den die Oberfläche verlassenden Teilchen des überzugsgutes eine elektrische Ladung gegenüber der Oberfläche 12, welche zu überziehen ist, zu verleihen, kann beispielsweise der Schwingungsüberträger 10 an den einen Pol einer Hochspannungsquelle angeschlossen werden, deren anderer Pol mit dem Gegenstand 12 verbunden ist.
  • Die Fig. 3 zeigt einen ebenfalls nach oben offenen Behälter 13, der mit einer Flüssigkeit 14 angefüllt ist, die nach einer der oben beschriebenen Methoden mechanisch derart erregt ist, daß sich an der Oberfläche Kapillarwellen ausbilden oder daß die Oberfläche derart in Unruhe gerät, daß sie stark zerklüftet erscheint. Besteht zwischen der Flüssigkeit 14 und einem nicht dargestellten. Gegenstand, auf den die Flüssigkeit niedergeschlagen werden soll, ein entsprechender Spannungsunterschied, so tritt eine Zerstäubung der Flüssigkeitsoberfläche ein, und die feinen Flüssigkeitströpfchen schlagen sich auf den Ggenstend nieder. Die zum Einsatz des Zerstäubungseffektes erforderlichen Feldstärken hängen stark von der Gestalt der vibrierenden Flüssigkeitsoberfläche ab. Als Beispel kann angegeben werden, daß eine nicht zur Schwingung angeregte Flüssigkeitsoberfläche bei Feldstärken in der Größenordnung von 20 bis 40 kV/cm bei Annäherung einer vermöge ihrer Aufladung eine solche Feldstärke her- vorrufenden Spitze sich in Form einer Spitze nach oben zieht und sich zu zerstäuben beginnt. Werden solche Spitzen durch mechanische Schwingungen erzwungen, so tritt die Zerstäubung auch schon bei geringeren Feldstärken ein.
  • In Fig. 4 ist ein Spritzorgan 15 dargestellt, welches aus einem Behälter 16 besteht, der durch eine poröse Wand 17 verschlossen ist. Der Behälter wird durch eine Zuleitung 16a mit dem Überzugsgut, vorzugsweise in. flüssiger Form, versorgt. Das überzugsgut wird durch die poröse Wandung 17 am Ausfließen aus dem Behälter 16 gehindert, oder, falls das nicht ausreichend der Fall ist, der Behälter wird in Ruhestellung so geschwenkt, daß die Wandung 17 horizontal verläuft und nach oben zeigt. Die poröse Wandung 17 enthält ein vorzugsweise metallisches, gitterartiges Gerüst 18, welches durch einen Vibrator 19 in heftige mechanische Schwingungen versetzt werden kann. Der Vibrator 19 besteht dabei einfachstenfalls aus einer wechselstromerregten Spule 20 und einem in diese eintauchenden, mit dem Gitter 18 verbundenen Eisenkern 21. Die Vibration des Eisenkernes 21 wird auf das Gitter 18 und damit auf die ganze poröse Wandung 17 übertragen. Da mit der Wand 17 auch die in dem Behälter 16 befindliche Flüssigkeit in Berührung steht, wird der Teil der Flüssigkeit, der durch die Poren der Wand 17 hindurchdringt, fein zerstäubt und bildet außerhalb des Behälters einen entsprechenden Nebel. Errichtet man zwischen dem Gitter 18 und den zu überziehenden Teilen 22 ein starkes elektrisches Feld, so werden die Teilchen dieses Nebels gleichmäßig auf die Oberfläche der Gegenstände 22 niedergeschlagen. Solange der Vibrator 19 in Betrieb ist, kann die Spritzvorrichtung 15 etwa in die gezeichnete Stellung geschwenkt werden, so daß man auch in annähernd horizontaler Richtung spritzen kann.
  • Die bisher beschriebenen Vorrichtungen, die als Ausführungsbeispiele für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben sind, haben gegenüber den bisher bekannten elektrostatischen Verfahren mit rein elektrischer Zerstäubung des überzugsgutes den Vorteil, daß größere Austrittsquerschnitte für das Überzugsgut zur Anwendung kommen können, d. h. daß mit einem einzelnen Spritzorgan mehr Material in der Zeiteinheit verarbeitet werden kann. Ferner kommt es bei weitem nicht so sehr auf mechanische Präzision bei der Anfertigung. der Vorrichtungen an.
  • Eine besonders zweckmäßige Vorrichtung ergibt sich unter Anwendung des neuen Verfahrens zur Lackierung von Drähten und ähnlich gebildeten Gegenständen. In der Fig. 5 ist im Querschnitt ein Rohr 23 dargestellt, das in Blickrichtung beiderseits durch Blenden verschlossen ist. Ein Draht 24 wird an der einen Stirnwand, beispielsweise in der Mitte, in das Innere des Rohres hineingeführt und tritt an der anderen Stirnwand, vorzugsweise durch eine etwas größere Öffnung 25 als der Drahtquerschnitt, wieder aus. Das horizontal liegende Rohr 23 ist mit der Überzugsflüssigkeit 26 so weit gefüllt, daß zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und dem Draht nur ein geringer Abstand, beispielsweise von einem oder mehreren Zentimetern, besteht. Die ganze Anordnung ist daneben auch noch einmal von der Seite gesehen im Schnitt wiedergegeben. Versetzt man nun die Flüssigkeit 26 in hochfrequente mechanische Schwingungen bis zur Nebelbildung an der Oberfläche, so braucht nur eine geringe Kraft angewendet zu werden, um den gesamten Flüssigkeitsnebel auf den Draht niederzuschlagen. Als Kraft für die Anziehung der Teilchen an die Oberfläche des Drahtes kommt zunächst die einfache elektrostatische Anziehung in Frage. Hierzu muß der Draht gegenüber der Flüssigkeit 26 auf passende Gleichspannung aufgeladen werden. Um ungewollte Entladungen im Inneren des Rohres zu vermeiden, kann man auch den Draht mit einer Wechselspannung beaufschlagen, wobei man dann im wesentlichen den Gradienteneffekt zur Niederschlagung des Flüssigkeitsnebels ausnutzt. Ein Durchschlag zwischen Draht und Gehäusewandungen bzw. zwischen Draht und Flüssigkeit tritt dann erst bei höheren Spannungen auf, wenn Gleichspannung angewendet wird. Je näher man mit dem Draht an die Oberfläche herangeht, um so weniger hoch braucht die Spannung gewählt zu werden. Statt eines einzelnen Drahtes können auch mehrere Drähte nebeneinander verwendet werden, wobei beispielsweise zwischen je zweien die Wechselspannung angelegt werden kann, während das Gehäuse 23 geerdet ist.
  • In der Fig. 6 ist eine einfache Ausführung wiedergegeben, wie auch in vertikaler Anordnung dieses Verfahren zum Überziehen von Drähten ausgenutzt werden kann. In dem zylindrischen Behälter 27 befindet sich in einer oder mehreren Etagen eine zur Schwingung erregte Flüssigkeitsschicht 28. Etwa in zier Mitte des Behälters 27 ist eine Durchtrittsöffnung für den oder die Drähte vorgesehen, und zwar in Form einer Röhre, die den Draht gegenüber der Flüssigkeit trennt und kurz oberhalb der Flüssigkeit endet. Der Flüssigkeitsnebel umgibt auf diese Weise den Draht 29 und kann unter Anwendung einer der genannten Kräfte ohne irgendwelche Materialverluste auf den Draht niedergeschlagen werden. Jedes Teilchen, das etwa die Oberfläche des Drahtes nicht erreichen kann, schlägt sich entweder auf die Innenwand des Gehäuses 27 nieder, von wo es wieder herunterfließt, oder es fällt unmittelbar auf die Oberfläche der Flüssigkeit 28 zurück, wo es erneut der Zerstäubung unterworfen wird.
  • In manchen Fällen werden die Verhältnisse bezüglich Dielektrizitätskonstante und Teilchengröße der zerstäubten überzugsmasse so günstig liegen, daß infolge des Wasserfalleffektes der Flüssigkeitsnebel gegenüber der zurückbleibenden flüssigen Phase eine elektrische Ladung besitzt. In solchen Fällen braucht nur dafür gesorgt zu werden, daß die zu überziehenden Gegenstände das gleiche Potential haben wie die nicht zerstäubte Flüssigkeit, um zu erreichen, daß der Nebel sich auf diese Gegenstände niederschlägt.
  • Zur Erregung der Schwingungen kommen je nach der Art der überzugsmasse und nach der Art der Schwingungsübertragung auf die Oberfläche des Uberzugsgutes alle bisher bekanntgewordenen Vibrationsverfahren in Frage. Vibratoren, die bei Netzfrequenz elektromagnetisch erregt oder auch bei höheren Frequenzen betrieben werden, wie auch die bekannten magnetostriktiven und pietzoelektrischen Ultraschallgeneratoren ebenso wie Ultraschallsirenen, die den Vorteil haben, besonders hohe Schwingungsintensitäten zu liefern, sind hierfür geeignet.
  • Neben den dargestellten Ausführungsbeispielen ist noch eine große Zahl anderer Anwendungsmöglichkeiten der prinzipiellen Gedanken denkbar, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegen. Es wird deshalb betont, daß die Erfindung nicht auf die genannten Ausführungsbeispiele beschränkt sein soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum überziehen von Gegenständen im elektrischen Feld mit durch hochfrequente mechanische Schwingungen trägerstromlos zerstäubten, feinverteilten flüssigen oder festen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die hochfrequenten mechanischen Schwingungen auf die freie Oberfläche eines mit den flüssigen oder festen Stoffen gefüllten Behälters ausgeübt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeiten durch eintauchende oder längs ihrer Oberfläche angeordnete gitter-, sieb-, netz- oder zellenartig ausgebildete Schwingungsüberträger erregt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zum Überziehen von Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte in Längsrichtung durch den freien Raum einer horizontal gelagerten Röhre geführt werden, die bis auf die Durchlaßöffnungen für die Drähte beiderseits geschlossen und teilweise mit Flüssigkeit gefüllt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 744 328, 840 378; französische Patentschrift Nr. 982 327; USA.-Patentschrift Nr. 2 512 743; Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Bd.8, S. 612: »K 171887 IV d/75 c«. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 911109.
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