DE2325517A1 - Vorrichtung zur reinigung von rohren - Google Patents

Vorrichtung zur reinigung von rohren

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DE2325517A1 DE19732325517 DE2325517A DE2325517A1 DE 2325517 A1 DE2325517 A1 DE 2325517A1 DE 19732325517 DE19732325517 DE 19732325517 DE 2325517 A DE2325517 A DE 2325517A DE 2325517 A1 DE2325517 A1 DE 2325517A1
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Walerij Grigorewitsch Sysoew
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Description

  • VORRICHTUNG ZUR REINIGUNG VON ROHREN Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Reinigung von Rohren.
  • Es ist eine elektrische Hydraulikvorrichtung zur Reintgung von Rohren bekannt, welche auf der Einwirkung der durch elektrische Flüssigkeitsentladung erzeugten Druckwellen und Flüssigkeitsströme auf die Rohrwände beruht. Eine elektrische Entladung vollzieht sich zwischen den sich übr die äußere Reinigungsfläche des Rohres verlagernden Elektroden.
  • Der Nachteil einer derartigen elektrischen Hydraulikvorrichtung besteht darin, daß die Richtungsgebundenheit der Wirkung der Druckwellen und Flüssigkeitsströme fehlt, wobei sich die Druckhöhe an der Druckwellenfront rapide (nach einer kubischen Abhangigkeit) je nach der Vergrößerung des Abstandes zwischen dem Entladekanal und dem Reinigungsrohr herabsetzt, weil die Druckwellen bei den genannten Elektroden Kugelwellen darstellen. Die effektive Einwirkung der Druckwellen und somit die wirksame Reinigung der Rohre nehman dadurch ab. Darüber hinaus ist bei der Behandlung des Rohres von seiten seiner Außenfläche ein Energieverlust feststellbar, da die Druckwellen an der Grenze zwischen den Medien: Rohrwerkstoff/.
  • Betriebsflüssigkeit teilweise reflektiert werden.
  • Berner ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher sich die Elektroden innerhalb des Reinigungarohres befinden. Angesichtes der rigorosen Anforderungen an die Isolierung der Elektroden und der Entladungsstrecke können die Rohre mittleren bzw. kleinen Durchmessers nicht gereinigt werden. Dazu kommt, daß durch die Verlagerung der Elektroden innerhalb des Rohres der Einsatz erschwert wird.
  • Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, welche sich für die Reinigung der Rohre eignet, indem sie eine Gruppe von an den beiden Seiten einer Kammer in zwei Reihen angeordneten Elektroden besitzt. (Siehe z.B. Urheberschein Nr. 119074, UdSSR).
  • In jedem Paar der gegenübereinander bezüglich der Längsachse der Kammer liegenden Elektroden werden in bestimmter Folge elektrische Entladungen angeregt. Dadurch ergibt sich am Austritt der Vorrichtung ein schnellaufender Flüssigkeitsstrom, der nun zur Reinigung der Rohre taugt. Diese Vorrichtung weist aber eine Reihe Mängel auf: sie ist kompliziert und beansprucht viel Raum, läßt keinenwirkssmenUberg'ang der Druokwellen in das zu behandelnde Rohr zu sowie erschwert die Wirkung der Schwingungen, da die Druckwellen bei ihrer Bewegung in der Flüssigkeit innerhalb eines Kanals variablen Querschnitts mehrfach reflektiert, überlagert und gelöscht werden, also ein Energieverlust der Druckwellen innerhalb der Kammer der Vorrichtung ohne Nutzarbeit feststellbar ist. Dartiber hinaus unterscheiden sich die Betriebsweisen bezüglich der Entladefreouenz, die einerseits für einen schnellen Blüssigkeitsstrom und andererseits für eine gute Wirkung der Druckwellen optimal sind. Deswegen kenn bei solch einer Vorrichtung entweder ein schnellaufender Flüssigkeitsstrom, oder eine Druckwelle erhalten werden, deren Wirkung im einzelnen für eine effektive Reinigung nicht auS-reicht.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung von ebenen Druckwellen und gerichteten Flüssigkeitsströmen durch eine elektrisoha Impulsentladung in der Flüssigkeit zwischen zwei koaxial angeordneten Elektroden bekannt. Das bei der Entladung erzeugte Plasma läßt durch seine Dehnung infolge einer schnellen Auslösung der in den Kondensatoren eines Stromimpulageneratore gespeicherten Energie eine ebene hochintensive Druckwelle entstehen. Diese Druckwelle, indem sie sich in der Flüssigkeit bewegt, wirkt sich verformend auf den Behandlungsgegenstand aus und bewirkt einen komplexen Spannungszustand in demselben. @ Dabei wirkt das sich dehnende Plasma ähnlich einem Kolben, da es die Betriebsflüssigkeit mit einer großen Schnelligkeit austreibt und dadurch einen intensiven Flüssigkeitsstrom entstehen läßt.
  • Bei der koaxialen Anordnung der Elektroden wird dem Plasma, indem es sich in einem durch den die Elektroden durchfließenden strom erzeugten elektromagnetiachen Feld befindet, eine Richtung unter der Einwirkung von elektrodynasischen Kräften gegeben. (Dies ähnelt der Wechselwirkung zwischen einem stromdurchflossenen Leiter und einem elektromagnetischen Feld). Folglich erfährt der Flüssigkeitsstrom bei den koaxial angeordneten Elektroden eine gerichtete Bewegung, wodurch seine wirksame Einwirkung auf den jeweiligen Gegenstand anwächst.
  • Die Druckhöhe an der Front der ebenen Druckwelle vermindert sich proportional zur Vergrößerung des Abstandes vom Entladekanal, die in dem ersten Grad und nicht in dem dritten, wie dies bei den Kugelwellen der Fall ist, stattfindet. Dadurch steigt eine effektiv Einwirkung der Druckwellen beträchtlich an.
  • Eine derartige koaxiale Elektrodenanordnung ist dank ihren Vorzügen insbesondere wirksa bei dem Einsatz in einer Vorrichtung zur Reinigung von Rohren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von rohren zu entwickeln, bei welcher der Reinigungsvorgang am wirksamsten infolge einer effektiveren Einwirkung der Druckwellen sowie leicht steuerbar dank der Anwendung des fortschrittlichsten Verfahrens zur Erzeugung der Druckwellen ist, wobei diese Vorrichtung einfach in konstruktiver Hinsicht und leicht beim Betrieb zu handhaben izt, weil eine Verschiebung des Geräts im Reinigungsbereich des Rohres nicht notwendig ist, Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß zur Rohrreinigung die Vorrichtung verwendet wird, die zwei Elektroden besitzt, welche dazu dienen, Plasma in der Flüssigkeit durch eine elektrische Impulsentladung zu erzeugen, welches auf die Betriebsflüssigkeit einwirkt und darin eine ebene Druckwelle, die durch die Flüssigkeit an die Behandlungsfläche des Rohres geleitet wird, sowie einen gerichteten Flüssigkeitsstrom entstehen läßt, wodurch die Rohrreinigung ersielt wird.
  • Die anderen Ziele und Vorzüge der Erfindung werden nachstehend anhand ihres Ausführungsbeispiels und einer beigefügten Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung von Rohren (Längsschnitt).
  • Die Vorrichtung zur Reinigung der Rohre besitzt ein zylindrisches Gehäuse 1 (Fig.l), welches als eine äußere Elektrode dient. Das zylindrisohe Gehäuse 1 ist starr mittels eines Übergangsst ückes 2 mit der Stirn des zu behandelnden Rohres 3 verbunden. Das Gehäuse 1, das Übergangsstück 2 und das Rohr 3 sind mit einer Betriebsflüssigkeit gefüllt. Das Übergangsstück 2 dient für die Erzeugung von ebenen Druckwellen und einem Flüssigkeitsstrom. Es hat die Gestalt eines Kegelstumpfes und ist mit dem Rohr 3 mittels eines Flansches 4 und mit dos Gehause 1 mittels eines Flansches 5 verbunden.
  • Innerhalb des Gehäuses 1 befindet sich eine im Isolator 6 koaxial angebrachte als Stab 7 ausgebildete Mittenelektrode.
  • Durch den Isolator 6 werden das Gehäuse 1 und der Stab 7 voneinander getrennt. Das Gehäuse 1 ist teilweise in einen als Toroid ausgestalteten Kollektor 8 eingebaut. Der letstere sorgt für die Zuführung der Betriebsflüssigkeit zum Rohr 3.
  • Hierzu weist das Gehäuse 1 Öffnungen 9 auf. Diese liegen in der Ebene der Plasmabildung. Die Elektroden sind.an einen Stromimpulsgenerator 10 zur Erzeugung von Plasma angeschlossen, welches auf die Betriebsflüssigkeit einwirkt und darin eine ebene Durckwelle, die durch die Flüssigkeit zur Behandlungufläche des Rohres 3 geleitet wird, und einen Flüssigkeitsstrom entatehen läßt, wodurch die Reinigung des Rohres 3 stattfindet.
  • Die Vorrichtung arbeitet wie folgt.
  • Nachdem die Vorrichtung an daa zu behandelnde Rohr 3 angeschlossen worden ist, wird das letztere mit der Betriebsflüssigkeit befüllt, welche durch den Kollektor 8 und die Öffnungen 9 des Gehäuses 1 zuströmt. Von dem Stromimpulsgenerator 10 wird ein Hochspannungsimpuls an die Elektroden, also an das'Gehäuse 1 und den Mitenstab 7, geleitet, welcher gemaß seiner Amplitude und Dauer für einen elekt;rischen Betriebsflüssigkeitsdurchschlag zwischen den Elektroden befähigt ist.
  • Durch den elektrischen Durchschlag in der Betriebsflüssigkeit bildet sich Plasma, welches sich infolge einer raschen (binnen mehreren Mikrosekunden) Auslösung der in den Kondensatoren des Stromimpulsgenerators 10 gespeicherten Energie zu dehnen beginnt, so daß sich eine leistungsstarke ebene Druckwelle bildet. Die Bewegung dieser Druckwelle innerhalb der Betriebsflüssigkeit geschieht mit einer Geschwindigkeit, die die Geschwindigkeit der Verlagerung der Grenze zwischen Plasma und Flüssigkeit übertrifft. Die Größe der in den Kondensatoren gespeicherten En@rgie richtet sich nach den Kenndaten für den Stromimpulsgenerator 10.
  • Unter der Einwirkung der elektrodynamischen Kräfte, die sich infolge der Wechselwirkung zwischen dem stromdurchflossenen Leiter (d.h. dem Plasma) und dem elektromagnetischen Feld (hier gebildet durch die koaxial angeordneten Elektroden) entwickeln, erfährt das Plasma eine gerichtete (Längs der Achse des zu behandelnden Rohres 3) Bewegung. In dieser Weise bildet sich ein intensiver gerichteter Flüssigkeitsstrom, der sich innerhalb des Übergangsstückes 2 ausbildet.
  • Die Druckwelle, indem sie sich in der Betriebsflüssigkeit und dem Werkstoff des zu behandelnden Rohre 9 bewegt, hat elastische Verformung der Rohrwandung zur Folge. Auf Grund einer Unterschiedlichkeit zwischen den physikalischen und me@hanischen Eigenschaften (Elastizitätsmodul, Verformbarkeit, Dichte, Schallgeschwindigkeit), welche dem Werkstoff des Rohres 3 und einer unerwünschten Verunreinigungsschicht eigen sind, unterscheiden sich ebenfalls die durch die Druckwellen hervorgerufenen Störungen (Spannung, Beschleunigung usw.) nach ihren Kennwerten (Amplitude, Scbwingungsfreguenz). Daraus re.sultieren Spannungen, welche sich an der Grenze zwischen den Medien: Rohrwerkstoff/Verunreinigung entwickeln und dem Höchstwert der Haftung der Verunreinigung an dem Werkstoff des Rohres 3 überlegen sind, wodurch sich die Verunreinigung von der Rohrfläche loslöst.
  • Der Flüssigkeitsstrom, der durch die Verlagerung des Plasbeschleu@igt mas gebildet und dann in dem Übergangsstück 2 / wurde, trägt zum Auswaschen von abgelösten Verunreinigungsteilchen aus dem Rohr 3 bei.
  • In dieser Weise vollzltht sich der Vogang einer restlosen Reinigung der Innenfläche des Rohres 3.
  • Gegebenenfalls kann der Vorgang bei einer aus Gründen der#Verfahrenstechnik erforderlichen Impulsfolgefrequenz wiederholt werden. Die Betriebskenngrößen können durch jeweilige Wahl der Ausgangsparameter (Spannung, Speichervermögen, Impulsfolgefrequenz) leicht optimal angesetzt werden. Da die durch die elektrische Entladung in der Flüssigkeit frei werdende Energie proportional zu der Energie ist, die im Kondenßator gespeichert und nach der Gleichung W = # # C # U2 2 ermittelt wird, wo C - Kapazität, U - Spannung an dem Kondensatorbelag, # - Wirkungsgrad sind, kann durch die Änderung des Wertes C oder U die Intensität der ebenen Druckwellen und folglich die Wirksamkeit der Reinigung gesteuert werden.
  • Fernerhin ist die Druckhöhe der elektrischen Entladung in der Flüssigkeit umgekehrt proportional zur Induktivität.
  • Die koariale Elektrodenanordnung ermöglicht, die Induktivität auf das Minimum zu beschränken und soit die Intensität der Druckwelle zu erhöhen.
  • Die Impulsfolgefrequenz "n" hängt von dem Verhältnis der Kapazität der Ladeeinrichtung des Stromimpulsgenerators 10 zu dem Speichervermögen C ab. Hierbei läßt sich die Impulsfolgefrequenz "n" durch die Änderung der Spannung am Eingang des Stromimpulsgenerators 10 leicht einstellen.
  • Wenn einmal optimale Betriebskenngrößen eingestellt wurden, können sie gegebenenfalls wiederholt werden. Hierbei findet innerhalb des Rohres eine leistungsstarke Vibration seiner Wande statt, deren Parameter sich nach der mechanischen Steifigkeit des Systems "Rohr/Vorrichtung", der Intensität und Folgefrequenz der Druckwellen richten, wodurch nicht zuletzt zu einer schnellen und wirksamen Reinigung des Rohres beigetragen wird.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H :
    Vorrichtung zur Reinigung von Rohren, gekennzeichnet durch zwei Elektroden, welche zur Erzeugung von Plasma in der Flüssigkeit durch eine elektrische Entladung dienen, wodurch in der Betriebsfliissigkeit eine ebene Druckwelle, die durch die Flüssigkeit zur zu reinigenden Fläche des Rohres (3) geleitet wird, sowie ein gerichteter Flüssigkeitsstrom entsteht, durch welche die Reiniguzlg des Rohres (3) erzielt wird.
DE19732325517 1973-05-19 1973-05-19 Vorrichtung zur Reinigung von Rohren Expired DE2325517C3 (de)

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