DE1152785B - Diagnosticum - Google Patents
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- DE1152785B DE1152785B DEC17679A DEC0017679A DE1152785B DE 1152785 B DE1152785 B DE 1152785B DE C17679 A DEC17679 A DE C17679A DE C0017679 A DEC0017679 A DE C0017679A DE 1152785 B DE1152785 B DE 1152785B
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N31/00—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
- G01N31/22—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
- G01N31/221—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
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- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/84—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving inorganic compounds or pH
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/04—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein peroral anzuwendendes Diagnosticum zur Bestimmung der Magensäure.
Das Diagnosticum enthält als magensäureanzeigenden Farbstoff ein Azoderivat aus der Klasse des
3-Phenylazo-2,6-diamino-pyridins. Dieser Farbstoff wird mit Zein, einem Protein, dessen isoelektrischer
Punkt unter 7 liegt, zusammen granuliert, das so erhaltene Granulat gepreßt und der erhaltene Preßling
in üblicher Weise dragiert.
Segal, Miller und Morton beschreiben eine sondenlose Methode zum Nachweis der Magenacidität
in Proc. Soc. Exptl. Biol. & Med. (1950), 74, S. 218 ff.
Danach wird ein Kationenaustauscher mit Chinin beladen. Dieser Harz-Chinin-Komplex wird peroral verabreicht.
Im Magen wird durch vorhandene Salzsäure das Chinin herausgelöst und im Urin ausgeschieden.
Das Chinin muß aus dem Urin mit Äther ausgezogen und dessen Quantität fluorophotometrisch bestimmt
werden.
Es ist auch bekannt, S-Phenylazo^o-diamino-pyridin
als Magensäurediagnosticum zu verwenden, indem man diesen Stoff auf einen Kationenaustauscher
aufzieht (vgl. französische Patentschrift 1122 988 bzw. britische Patentschrift 779 303). Versuche mit
einem solchen Präparat haben aber gezeigt, daß es verschiedene Nachteile besitzt, z. B. Schwierigkeit bei
der praktischen Verwendung, weil infolge des geringen Bindungsvermögens des Austauschers gegenüber
3-Phenylazo-2,6-diamino-pyridin viel zu große Mengen eingenommen werden müssen, weiter zu unsichere
bzw. langsame und sehr verzögerte Abgabe des Farbstoffes an den Magensaft, wodurch man Werte erhält,
die keine eindeutige Differenzierung der vorliegenden Verhältnisse erlauben.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei Kombination des 3-Phenylazo-2,6-diaminopyridins mit
Zein die vorerwähnten Nachteile nicht auftreten. Es wird im Gegenteil möglich, bereits 1 Vs Stunden nach
Einnahme des erfindungsgemäßen Diagnosticums die Magensalzsäure durch die Färbung im Urin nachzuweisen.
Die Intensität der Urinfärbung gestattet die Differenzierung: Anazidität—Subazidität—Normazidität.
Als Farbstoff wird, wie schon erwähnt, ein Azoderivat aus der Klasse des 3-Phenylazo-2,6~diamino-pyridins
verwendet. Man kann das 3-Phenylazo-2,6-diamino-pyridin selbst, aber auch ein Derivat, das keine
sauren Gruppen enthält, wie z. B. ein 3-(p-Alkylphenylazo)- bzw. 3-(p-Alkoxy-phenylazo)-2,6-diamino-pyridin,
verwenden.
Das in dem erfindungsgemäßen Diagnosticum verwendete Zein ist vollständig ungiftig.
Diagnosticum
Anmelder:
Cilag-Chemie Aktiengesellschaft,
Schaffhausen (Schweiz)
Schaffhausen (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. A. Ullrich
und Dipl.-Chem. T. Ullrich, Patentanwälte,
Heidelberg, Poststr. 30
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 5. November 1957 (Nr. 52 291)
Schweiz vom 5. November 1957 (Nr. 52 291)
Dr. Walter Sigg, Zürich,
Emil Külling, Schaffhausen,
und Nikiaus Schaffiützel, Herblingen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Es soll im folgenden beschrieben werden, in welcher Weise das Diagnosticum hergestellt und wie der
Test durchgeführt wird.
1. Herstellung des Diagnosticums
50 Teile 3-Phenylazo-2,6-diamino-pyridin, 50 Teile Zein, 2,5 Teile Traganth und 2,5 Teile Gummiarabikum
werden in üblicher Weise granuliert. Das erhaltene Granulat wird mit Hilfe von Magnesiumstearat
und Talk zu Tabletten verpreßt und die Tabletten in üblicher Weise dragiert. Ein Dragee enthält nun 50 mg
Farbstoff, 50 mg Zein und je 2,5 Teile Traganth und Gummiarabikum.
2. Durchführung des Tests
Der Test wird am zweckmäßigsten am frühen Morgen in völlig nüchternem Zustand durchgeführt, wobei
insbesondere jede Zufuhr von Alkohol absolut zu verbieten ist. In den vorausgegangenen 8 Stunden darf
nicht gegessen oder getrunken werden. Auf amidopyrinhaltige schmerzstillende Mittel, bestimmte Abführmittel,
verschiedene urinfärbende Medikamente oder Nahrungsmittel soll am Vortag verzichtet werden.
Körperanstrengungen sind während der Testdauer zu vermeiden. Bei Bettlägerigen ist es empfehlenswert,
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Claims (1)
- 3 4während der Testdauer nicht ständig dieselbe Lage Der 1 Va Stunden nach der Einnahme der erfin-zu behalten. dungsgemäßen Testdragees entleerte Urin wird mita) Zu Beginn des Tests werden zwei Tabletten mit Wasser auf 200 ecm aufgefüllt und zur Untersuchung Coffein mit einem halben Glas Wasser (etwa 50 ecm) verwendet. Die Untersuchung ist baldmöglich vorzueingenommen. Vorgängig soll die Entleerung der 5 nehmen. Dazu sind erforderlich:Harnblase erfolgen. Dieser Urin wird nicht zu dia- Reagensröhrchen mit 11 mm Innendurchmessergnostischen Zwecken benotigt. (PhHV-Konform), da die Farbenskala auf dieseDank der durch Coffein angeregten Diurese wird Schichtdicke abgestimmt ist; 25%ige Salzsäure,der im normaziden Magen freigesetzte Farbstoff inner- mit wdcher Konzentration ώε Farbenskala stan-halb von 1 xh Stunden m ausreichender Konzentration io dardisiert wurde
ausgeschieden.Der Magensaft kann, auch bei Abwesenheit von Durch Zusatz von 25°/oiger Salzsäure zu gleicherSalzsäure sauer reagieren, falls er Milchsäure enthält. Menge derart verdünntem Urin (z. B. je 5 ecm) wer-Milchsäure wird durch Coffein in kurzer Frist gebun- den die genuinen Harnfarbstoffe größtenteils zerstört,den. Coffein regt bekanntlich die Magensaftsekre- 15 wie ein Versuch mit Kontrollurin nach analoger Ver-tion an. dünnung beweist. Die nun intensivere Rotfärbungb) 1 Stunde nach der Einnahme der Coffein- zeichnet sich daher durch einen reinen, leicht mit einer Tabletten wird die Blase entleert, dieser Urin dient Standardfarbenskala zu vergleichenden Farbton aus. zur Kontrolluntersuchung. Nun werden drei der er- Die Färbung wird durch die Bildung der salzsauren findüngsgemäßen Testdragees ganz, nicht zerkaut, 20 Salze von 3~Phenylazo-2,6-diamino-pyridin und seiner eingenommen. Metaboliten hervorgerufen.Der dank besonderer Dragee-Zubereitung bei tiefen Sowohl der Kontroll- als auch der 1 Va-Stunden-pH-Werten schnell, bei höheren immer langsamer frei- Urin sollen sofort nach der Versetzung mit Salzsäuregesetzte Farbstoff wird relativ schnell resorbiert und mit der Farbenskala verglichen werden, da beimausgeschieden. Die Beschaffenheit der Testdragees ist 25 Stehen der Kontrollurin nachdunkeln, der 1 ^-Stun-derart auf die pH-Verhältnisse im Magen abgestimmt, den-Urin heller werden kann,
daß die bei verschiedenen pH-Werten abgegebenenMengen Farbstoff stark voneinander abweichen. Die PATENTANSPRÜCHE:im normaziden Magen freigesetzte Farbstoffmenge 1. Peroral zu verabreichendes Magensäure-läßt 1 1It Stunden nach der Einnahme der erfindungs- 30 Diagnosticum, enthaltend als Farbindikator einengemäßen Testdragees im Urin einen charakteri- Azofarbstoff aus der Klasse des 3-Phenylazo-stischen Verfärbungsgrad nachweisen. Bei Subaziden 2,6-diamino-pyridins zusammen mit Zein, beson-und Anaziden erfolgt die Farbstoffabgabe aus den ders in Form eines Dragees.Dragees im Magen in so geringem Ausmaß, daß im 2. Diagnosticum, bestehend aus einem Dragee,1 Vä-Stunden-Urin kein Farbstoff oder nur geringe 35 das 50 mg 3-Phenylazo-2,6-diamino-pyridin undMengen davon nachweisbar sind. 50 mg Zein enthält.@ 309 667/260 8.63
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