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Verfahren und Maschine zum kontinuierlichen Umhüllen von plastischen
Massen, z. B: zum Patronieren von Sprengstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Maschine zum kontinuierlichen Umhüllen von plastischen Massen, z. B. zum
Patronieren von Sprengstoff, insbesondere auf mehrbahnigen Maschinen, bei dem die
plastische Masse in Strang form gebracht und kontinuierlich in Einzelstücke abgeteilt
wird und die abgeteilten Strangstücke mit in ihrer Längsrichtung zugeführten und
um sie herumgelegten Einwickelzuschnitten-umhüllt werden, wobei die Strangstücke
vor dem Umhüllen auf gleichmäßige Abstände gebracht werden.
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Es ist ein Verfahren und eine Maschine zum Einpacken von plastischem
Material, z. B. Dynamit, bekannt, bei dem ein vorgeformter Strang der plastischen
Masse auf einem Fördergurt weitergeleitet und vor dem Einschlagen in einen Einwickelzitschnitt
auf dem Gurt in einzelne Strangstücke kontinuierlich abgeteilt wird. Die Strangstizcke
werden dann nachein-" a- ider von einem zweiten Förderband übernommen, das durch
eine Falzhülse geführt ist, die zum ersten Umwickeln des Strangstückes mit dem Einwickelzuschnitt
dient, artschließend von einem dritten Förderband, das mit größerer Geschwindigkeit
als das vorausgehende und ein noch folgendes viertes Förderband umläuft, so daß
die Strangstücke in Längsrichtung auf Abstand gebracht werden, und schließlich von
dem vierten Förderband, das wie das zweite Förderband durch eine Falzhülse geführt
ist, die an dieser Stelle aber zum zweiten Umwickeln des Strangstückes mit einem
neuen Einwickelzuschnitt dient. Bei dieser bekannten Maschine stimmt zwar die Geschwindigkeit
de_ abgeteilten Strangstücke, d. h. die Geschwindigkeit des zweiten und vierten
Förderbandes an den Einwickelstationen mit der Papiergeschwindigkeit überein, jedoch
ist die Geschwindigkeit des ersten Fördergurtes für den anfänglich noch ungeteilten
Strang mit der Auspreß- bzw. Auswalzgeschwindigkeit des Stranges nicht synchronisiert.
Da einerseits aus keiner Schneckenpresse eine plastische Masse, wie z. B. Sprengstoff,
mit unveränderlicher Geschwindigkeit austritt, andererseits die Geschwindigkeit
der fortlaufend zugeführten Einwickelzuschnitte unveränderlich ist, ändert sich
bei dem bekannten Verfahren die Länge der abgetrennten Strangstücke ständig, während
die Länge der Papierzuschnitte konstant bleibt. Das Verhältnis der Antriebsgeschwindigkeiten
der verschiedenen Gurte und Walzen untereinander ist also gleich und paßt sich nicht
an die von der Konsistenz des Stoffes abhängige Auspreß- bzw. Auswalzgeschwindigkeit
des Stranges an. Die nachteilige Folge davon ist, daß bei dieser Maschine zwar immer
ein konstanter Ausstoß pro Minute vorhanden ist, aber die Strangstücke unterschiedlich
dick werden und die Patronen eine unterschiedliche Füllung erhalten. Das soll aber
gemäß der Erfindung vermieden werden.
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Es ist auch schon eine zusammen mit einer Einwickelmaschine und unterbrochen
arbeitende Strang presse für knetbare Stoffe bekannt, die aber nicht nach einem
kontinuierlichen Verfahren arbeitet. Die Einwickelmaschine wird vielmehr für jedes
einzelne von der Strangpresse erzeugte Stück in Gang.gesetzt und nach den Einwickeln
dieses Stückes wieder stillgesetzt, wobei der Impuls für das Ingangsetzen von dem
Strang der dauernd laufenden Strangpresse gegeben wird. Diese bekannte Presse bezieht
sich also nicht auf einen kontinuierlichen Betrieb von Presse und Einwickelmaschine.
Außerdem wird das Stoffstück auf einen Gurt abgelegt und nicht wie bei der Erfindung
unmittelbar auf den Papierzuschnitt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum kontinuierlichen Patronieren
von plastischen Massen, z. B. Sprengstoff, zu schaffen, bei dem sowohl die Länge
der Patronen als auch die Länge der Papierfa ltüberschläge konstant bleibt, damit
sowohl die für eine gewünschte Detonation erforderliche Sprengstoffmenge, die durch
eine bestimmte Länge und einen bestimmten Durchmesser der fertigen Patrone gegeben
ist, als auch eine saubere Faltung an den Stirnflächen der Patronen zustande kommt.
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Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Einwickelzuschnitte
zum Umhüllen der Strangstücke synchron mit der Geschwindigkeit des aus dem Mundstück
austretenden und direkt auf die Zuschnitte abgelegten Stranges zugeführt und beginnend
mit
dem Abtrennen eines Strarigstückes dieses und der zugehörige Einwickelzuschnitt
so lange schneller gefördert werden, bis das zuletzt abgeteilte Strangstück von
dem nachfolgenden austretenden Strang einen dem zweifachen Papierfaltüberschlag
entsprechenden Abstand hat.
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Durch die mit der Erfindung vorgeschlagene Synchronisierung der Geschwindigkeit
des aus dem Pressenmundstück ausgepreßten Stranges mit der Geschwindigkeit der zugeführten
Einwickelzuschnitte ist es möglich, den beispielsweise aus einer Schneckenpresse
auslaufend austretenden plastischen Massestrang auf die fortlaufend zugeführten
Einwickelzuschnitte abzulegen, so daß ein kontinuierliches Verfahren entsteht. Dabei
bleibt die Füllung konstant, während der Ausstoß pro Zeiteinheit in Abhängigkeit
von der Konsistenz des Stoffes variiert, weil sich ein zäher Stoff, beispielsweise
ein plastischer Stoff, bei niedrigen Temperaturen im Winter langsamer auspreßt als
ein geschmeidiger, so daß bei zähem Stoff die Maschine auf Grund ihrer geschwindigkeitsabhängigen
Steuerung etwas langsamer läuft.
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Die zur Ausübung 'dieses Verfahrens dienende Maschine besteht aus
einer an sich bekannten; einfachen oder meh-dachen Förderschnecken- oder Walzenanordnung
zum Bilden des plastischen Stranges, einer dieser- nachgeschalteten, von der Fördergeschwindigkeit
des plastischen Stranges gesteuerten Einrichtung zum Synchroniseren des Maschinenantriebes
mit der Strangpresse, einer elektromagnetisch von einer Klischeewalze gesteuerten
Einrichtung zum Abtrennen der Strangstücke, einer wahlweise mit zwei verschiedenen
Geschwindigkeiten umlaufenden Äbwickeleinrichtung für das Einwickelmaterial und
ein damit gleichgeschaltetes Förderband, auf dem sich in an sich bekannter Weise
eine mehrteilige Umhüllungsvorrichtung befindet, der zum zweifachen Umwickel. der
Sprengstoffpatrone eine an sich bekannte Falteinrichtung und eine an . sich bekannte
Einrollvorrichtung nachgeschaltet ist.
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Bei der praktischen Ausführung besteht die Synchronisiereinrichtung
an dem der Abteilvorrichtung zugeführten Massestrang aus einer von diesem beeinflußten
Antriebsscheibe für eine Lochscheibe od. dgl., durch die über eine an sich bekannte
Selenzelle die Spannung des Antriebsmotors der Maschine synchron zum Vorschub des
Sprengstoffranges steuerbar ist. Vorteilhaft kann die Trennvorrichtung, wie an sich
bekannt, aus einem Trenndraht bestehen, der an einem vor dem Transportband angeordneten
und um eine ortsfest und senkrecht zu dem Sprengstoffstrang angeordnete Achse schwingbaren
Bügelhalter befestigt ist. Um eine saubere Faltung zu erzielen, besteht die an sich
bekannte Falthülse aus zwei Teilen, die radial gegeneinander verschiebbar sind.
Zur Leistungssteigerung können bei Anordnung mehrerer Vorratsbehälter und mehrerer
Stränge nebeneinander in die Antriebe der zusätzlichen Schnecken Regelgetriebe mit
Steuermotoren angeordnet sein, die über die von den austretenden Strängen angetriebenen
Scheiben über Fotozellen und frequenzproportionale Spannungen durch Vergleichsmessungen
mit der durch die Lochscheibe erzeugten Spannung regelbar sind. Für den Abzug des
.Umhüllungswerkstoffs, z. B. des Papiers, von der Bobine und zur Zuführung zur Umhüllungsvorrichtung
sind zwei Vorschubaggregate vorgesehen, von denen das erste immer die gleiche Papierlänge
abzieht, während das zweite über eine magnetische Wendekupplung mit zwei verschiedenen
Geschwindigkeiten arbeitet.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch zum zweifachen Umwickeln
von aus einem Strang einer plastischen Masse, z. B. Sprengstoff, abgeteilten Einzelstücken
mit in Längsrichtung dieser Stücke zugeführten und um diese herumgelegten Zuschnitte
geeignet, indem für jedes Strangstück nur ein einziger in._.Längsrichtung des letzteren
gefalteter Zuschnitt aus Umhüllungswerkstoff,' z. B. Papier, zugeführt und dieser
Zuschnitt in gefaltetem Zustand zunächst um das Strangstück gelegt wird, worauf
die äußere Lage des Zuschnittes in eine Ebene abgewickelt und dann in an sich bekannter
Weise durch Abrollen wieder gleichsinnig zur schon aufgewickelten inneren Lage.
um das Strangstück aufgewickelt wird. Zur Ausübung des Verfahrens ist vor dem ersten
Vorschubaggregat eine an sich bekannte Längsfal_tvorrichtung für die Papierbahn
angeordnet,. die aus um 90° zueinander versetzten Faltwalzen besteht. Ferner ist
neben der Transportbahn ein Schacht angeordnet, dessen eine Seite von einem Transportband,
die andere von einem abgefederten Blech gebildet ist.
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In der Zeichnung sind schematisch mehrere Ausführungsbeispiele einer
Maschine gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Seitenansicht
der Maschine, Fig. 1 a eine andere Stellung des abgetrennten Strangstückes, Fig.2
einen Schnitt durch die Trenneinrichtung des Stranges, Fig.3 die Draufsicht auf
zwei nebeneinanäerliegende Vorratsbehälter, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie
A-B der Fig. 5 durch die Falthülsen, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Falthülsen,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Faltstation für die Papierbahn, Fig. 7 eine Seitenansicht,
Fig. 8 die Vorderansicht, Fig. 9 eine Patrone im Querschnitt mit der Doppelfaltung,
Fig. 10 einen Wickelschacht im Querschnitt. ' In dem mit dem Sprengstoff zu füllenden
hälter 1 befindet sich eine Transportschnecke 2, durch die der Sprengstoff durch
ein Mundstück 3 ausgepreßt wird. Dieses Mundstück besitzt einen kreisförmigen Querschnitt.
Die Schnecke wird durch einen gesonderten, nicht dargestellten Motor mit einem stufenlosen
Regelgetriebe angetrieben, so daß man die Fördermenge der Schnecke beliebig einstellen
kann. Der aus dem Mundstück 3 austretende Sprengstoffstrang 4 treibt eine Scheibe
5 und eine damit verbundene Lochscheibe 6 an. Über dem Lochkreis dieser Scheibe
6 befindet sich eine Fotozelle 7. Durch die bei der Drehung der Lochscheibe entstehenden
Impulse der Fotozelle wird die Spannung für einen Motor erhöht oder erniedrigt und
damit die Geschwindigkeit des Motors gesteuert. Dies bedeutet, daß die Geschwindigkeit
des Motors und die Geschwindigkeit des austretenden Sprengstoffstranges 4 synchron
sind. Dieser Motor treibt über eine Riemenscheibe 8 den Papierabzug an. Auf diese
Weise läuft die Papierzuführung synchron mit dem aus dem Mundstück 3 austretenden
Sprengstoffstrang.
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Neben dem Mundstück 3 befindet sich eine Trenneinrichtung, mit der
der Sprengstoff auf die gewünschte Länge der Patrone abgetrennt wird. Diese
Trenneinrichtung
besteht aus einem Draht 9 (Fig. 3), der in einen Bügel 10 eingespannt ist. Gelagert
ist der Bügel an einem Hebel 11, der auf einer waagerechten, senkrecht zum Strang
4 liegenden Achse 12 geschwenkt werden kann. Der Trennvorgang selbst wird durch
Elektromagnete 13 und 14 betätigt, um eine möglichst kurze Trennzeit zu erhalten,
da der Sprengstoffstrang während seines Laufes getrennt werden soll. Die beiden
Magnetanker 13 a und 14 a wirken eine Stange 16 mit dem Bügel 10 verbunden
ist. Da auf einen Doppelhebel 15, der über Gelenke und der Bügel drehbar
auf der Achse 12 gelagert ist, kann der Bügel dem Sprengstoffstrang folgen, bis
die Trennung erfolgt ist, so daß ein annähernd gerader Schnitt erreicht wird. Durch
eine nicht dargestellte Feder wird der Bügel 10 wieder gegen einen Anschlag
zurückgezogen.
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Das Papier oder ein anderer Einschlagwerkstoff, wie z. B. eine durchsichtige
Zellulosefolie, wird von einer nicht dargestellten Bobine über zwei Abwicklungen
dem Transportband 17 sowie einer Falthülse 18 zugeführt. Gemäß Fig. 4 und S können
die Falthülsen geteilt sein und aus den beiden Teilen 18a und 18b bestehen. Diese
beiden Teile befinden sich jeweils an einem Halter 50 bzw. 51. Der Halter 50 ist
an einer Schiene 52, der Halter 51 an einer Schiene 53 befestigt. Diese Schienen
sind in Lagern 54 gehalten. Am Ende der Schienen befindet sich eine Verzahnung 52
a bzw. 53 a, in die ein Zahnrad 55 eingreift. Dieses Zahnrad wird durch einen nicht
dargestellten Exzenter hin- und hergeschwenkt, so daß die Schienen 52 und 53 eine
schnelle Hin- und Herbewegung ausführen. Das Maß dieser Bewegung ist nur sehr gering
und einstellbar.
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Durch diese Hin- und Herbewegung der Schienen 52 und 53 erfolgt ein
Öffnen und Schließen der beiden Hälften 18a und ?.8b der Falthülse. Auf dem Wege
zwischen dem Mundstück 3 und der Hülse 18 können die abgeteilten Patronen 29 etwas
quellen und sich deformieren, vor allem wenn die Maschine kurzzeitig abgestellt
wird. Durch die Vibration der Hülsenhälften 18a und 18b wird die Herstellung
der runden Form. und des genauen Durchmessers der Patronen erreicht und gleichzeitig
die Reibung des Gurtes 17 in der Hülse vermindert.
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Die erste Abwicklung der Papierbahn 21 ist mit einer Klischeewalze
19 verbunden und wird durch die Welle 20 angetrieben (Fig. 1.). Diese Welle behält
immer die von dem Motor über die Riemenscheibe 8 angegebene Geschwindigkeit bei.
Bei einer Umdrehung der Klischeewalze 19 wird so viel Papier abgezogen, wie der
Patronenlänge einschließlich der beiden Papierüberschläge entspricht.
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Das Papierband 21 wird einer zweiten Abwickeleinrichtung zugeführt,
die von der Welle 22 angetrieben ist. Die Walze 23 wickelt bei einer Umdrehung die
Länge der Patrone ab. An dieser zweiten Abwickelvorrichtung ist eine Leimwalze 24
vorvorgesehen mit den beiden Vorzugswalzenpaaren 25 und 26. Zwischen diesen beiden
Vorzugswalzenpaaren befindet sich eine umlaufende Schneidvorrichtung 27. Das zweite
Vorzugswalzenpaar 26 transportiert den nunmehr abgeteilten Papierzuschnitt 21 a
zu den Transportrollen 28, die den Zuschnitt an den Gurt 1.7 weitergeben, wo die
abgeschnittene Patrone 29 auf den Papierzuschnitt aufläuft.
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Der Antrieb der Abwicklungen geschieht folgendermaßen: Auf der Welle
20, die mit dem Antriebsmotor verbunden ist, ist eine elektromagnetische Wendekupplung
30 angeordnet, auf deren lose laufenden Kupplungshälften die Zahnräder 31 und 32
sitzen. Diese Zahnräder sind mit den Rädern 33 und 34 auf der Welle 22 im Eingriff.
Wenn das Zahnrad 31 das Zahnrad 33 treibt, so laufen die Wellen 20 und 22 mit der
Geschwindigkeit des Motors, wenn jedoch das Zahnrad 32 das Zahnrad 34 antreibt,
so läuft die Welle 20 mit der Motorgeschindigkeit, die Welle 22 jedoch entsprechend
dem übersetzungsverhä ltnis schneller.
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Der Gurt 17 läuft synchron mit dieser zweiten Abwicklung. Er durchläuft
die Falthülse 1.8, deren innerer Durchmesser dem Sprengstoffstrangdurchmesser und
zweimal der Stärke des Gurtes 17 entspricht. Die Gurtbreite entspricht dem Umfang
der Sprengstoffpatrone. Der Gurt 17 zieht den Papierzuschnitt 21a mit dem daraufliegenden
Sprengstoffstück durch die Falthülse i8, so daß der Sprengstoff umhüllt und die
Leimnaht geschlossen wird. Die neben der Falthülse -18 angeordneten Rollen 35 drücken
noch einmal auf die Leimnaht. Die umhüllten Patronen 29 u werden dann anschließend
zu einer Einrichtung geführt, in der die Stirnfaltung der Verpackung vorgenommen
wird.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Es sei angenommen,
daß der Umfang der Scheibe 5 der gewünschten Patronenlänge entspricht. Die Übersetzung
des Antriebsmotors für die Abwicklungsvorrichtung ist derart, daß eine Umdrehung
der Scheibe 5 einer Umdrehung.der K1icheewalze 19 entspricht, ebenso einer Umdrehung
der Abzugswalze 23. Wenn die Scheibe 5 sich einmal gedreht hat, also eine Patronenlänge
abgewickelt ist, hat sich die Welle der Klischeewalze 19 auch einmal gedreht und
löst einen genau einstellbaren Kontakt aus, wodurch der Magnet 13 oder 14 anspricht,
so daß der Bügel 10 mit dem eingespannten Draht 9 den Sprengstoff trennt.
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Gleichzeitig wird der ' Kupplungsteil der Wendekupplung 30 angezogen,
auf dem sich das Zahnrad 32 befindet, womit die schnellere .Übersetzung eingeschaltet
ist. Die zweite Abwicklüng, die von der Welle 22 aus angetrieben wird, läuft jetzt
so lange schneller, bis ein Pendelhebel 35 gegen den Anschlag 37 schlägt. Dies bedeutet,
daß die von der ersten Abwicklung mehr geförderte Papierlänge (zweifinal Papierüberschlag)
von der zweiten Abwicklung aufgeholt wird. Das abgetrennte Sprengstoffstück 29 hat
jetzt von dem nachfolgenden aus dem Munstück 3" austretenden Sprengstoff einen Abstand
a (Fig. 1 a), der zweimal dem Papierüberschlag entspricht. Der aus dem Mundstück
nachfolgende Sprengstoff ist auf dem Führungsblech 38 bis dicht an die Gurtwalze
39 aufgerückt (Fig. 1 a). Sobald der -Pendelhebe136 an den Anschlag 37 kommt, löst
er einen Kontakt aus, der Schnellgang der zweiten Abwicklung wird gestoppt und die
normale Übersetzung über die Zahnräder 31 und 33 eingeschaltet, d. h., das Papier
der zweiten Abwicklung und der Gurt 17 laufen wieder synchron mit dem noch nicht
abgeteilten Sprengstoffstrang 4.
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In Fig.3 ist angedeutet, daß man neben dem Sprengstoffbehälter 1 noch
einen weiteren Behälter 1 a .oder auch noch weitere Behälter anordnen kann. Der
Antrieb erfolgt von einem Motor 40 über ein Regelgetriebe 41 auf die Welle 42 und
von dieser über Kegelräderpaare 43 und 44 auf die Welle
45 der
Schnecke 2 und auf die Welle 46 der Schnecke 2 a.
Der aus dem Mundstück 3 austretende Sprengstoffstrang 4 treibt z. B. die Scheibe
5 an, die mit der Scheibe 6 verbunden ist. In gleicher Weise wird durch den aus
dem Mundstück 3 a austretenden Strang 4 a eine Scheibe 5 a mit einer Scheibe 6 a
angetrieben. Die Scheiben 6 und 6 a sind mit möglichst vielen Markierungen 47 und
47 a auf ihrem Umfang versehen. über den Scheiben 6 und 6a befindet sich je eine
Fotozelle 7 (Fig. 3 nicht dargestellt). Durch die bei der Drehung der Scheiben 6
und 6a entstehenden Impulse der Fotozelle werden frequenzproportionale Spannungen
erzeugt. Die durch die Scheibe 6 über die Fotozelle und einen Verstärker erzeugte
Spannung geht auf den die Riemenscheibe 8 antreibenden Motor, und die durch die
Scheibe 6 a erzeugte Spannung geht zu einem Steuermotor (Gleichstrom-Synchronmotor)
48, der auf ein in den Antrieb der Schnecke 2 a eingebautes Regelgetriebe
49 wirkt. Dieser Steuermotor - oder bei Anordnung von mehr als zwei Schnecken
- sowie weitere Steuermotore mit Regelgetriebe werden durch Vergleichsmessungen
der Spannungen, die durch die Scheiben 6 und 6a über die Fotozelle und Verstärker
erzeugt werden, so geregelt, daß die Austrittsgeschwindigkeit der plastischen Masse
aus dem Mundstück 3 immer gleich der Austrittsgeschwindigkeit aus dem Mundstück
3 a ist.
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Um eine Sprengstoffpatrone zweimal mit Papier zu umwickeln., kann
man einen entsprechend langen Papierzuschnitt zuführen. Dies hat aber den Nachteil.
daß man bei mehrbahnigen Maschinen einen verhältnismäßig breiten Zwischenraum zwischen
den einzelnen Strängen vorsehen muß. Um einen kleinen Abstand zu erreichen, wird
gemäß der Erfindung der Zuschnitt der Strangmaschine in doppelt gelegtem Zustand
zugeführt, beleimt und der Umhüllungshülse zugeführt. Eine solche Falteinrichtung
für die Papierbahn ist in Fig. 6 bis 8 dargestellt, und zwar für eine zweibahnige
Maschine. Die Papierbahn 21 läuft über eine Walze 56 und von dieser zu einer Walze
57, die um 90° versetzt unter- oder oberhalb der Walze 56 angeordnet ist. Hierdurch
kann man erreichen, daß die Papierbahn doppelt gefaltet ist. Wie aus Fig. 6 hervorgeht,
wird die Faltung so' ausgeführt, daß der eine Teil der Papierbahn etwas über den
anderen Teil hervorsteht, so daß ein schmaler Rand 58 entsteht. Dies ist dadurch
bedingt, weil der schmalere Teil der Papierbahn gleich Hüllenumfang minus 2 mm sein
muß (s. Fig.9) und der breitere Teil gleich Hüllenumfang plus Überschlag. Diese
gefaltete Papierbahn wird dann in gleicher Weise verarbeitet, wie dies an Hand der
Fig. 1 geschildert ist.
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Beim Verlassen der Umhüllungshülse 18 liegt dieser doppelt gefaltete
Zuschnitt in der in Fig. 9 dargestellten Weise um die Patrone 29. Unmittelbar auf
der Patrone liegt der Teil 21. b mit der überlappung 58. Diese Überlappung ist mit
Klebstoff versehen, so daß dieser innere Teil verklebt ist. Der äußere Teil 21 c
liegt um diesen Teil 21 b herum. jedoch noch mit der Bruchkante 21 d.
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Nach dem Verlassen der Umhüllungshülse 18 gelangt die Patrone mittels
eines weiteren Transportbandes 59 in den Bereich eines Schwinghebels 60,
der die Patrone 29 in einen Schacht 61 wirft. Die eine Wand des Schachtes 61 wird
von einem Transportband 62 gebildet, das von oben nach unten durch den Schacht läuft.
Die andere Seite des Schachtes wird durch ein Blech 63 gebildet, das durch Federn
64 belastet ist. Bei dem Einwerfen der Patrone 29 in den Schacht 61 wird der äußere
Teil 21 c des Zuschnitts zunächst abgerollt, und beim weiteren Durchrollen der Patrone
durch den Schacht wird dann dieser Teil des Zuschnittes um die Patrone herumgewickelt,
so daß man die gewünschte doppelte Umwicklung erreicht. Um ein glattes Anliegen
des Papierzuschnittes an der Patrone zu gewährleisten, können auf den noch frei
stehenden Lappen der Umhüllung Leimtupfer aufgetragen werden, bevor die Patrone
in den Schacht 61 geschoben wird. Die fertig umwickelten Patronen werden dann einer
Transportbahn 65 zugeführt, die die Patronen zu einer Einrichtung führt, durch die
in bekannter Weise Stirnfaltung vorgenommen wird.