DE1150949B

DE1150949B - Einklemmbarer Filter- oder Siebeinsatz fuer Rohrleitungen

Info

Publication number: DE1150949B
Application number: DEK39833A
Authority: DE
Original assignee: Kosmos Armaturen & Appbau
Current assignee: Kosmos Armaturen & Appbau
Priority date: 1960-02-05
Filing date: 1960-02-05
Publication date: 1963-07-04

Description

Einklemmbarer Filter- oder Sieb einsatz für Rohrleitungen Die Erfindung bezieht sich auf Schmutzfänger in Rohrleitungen, bestehend aus einklemmbaren Filter-oder Siebeinsätzen aus elastischem Werkstoff.
Bekannt sind als Schmutzfänger dienende Sieb ein sätze, die in besonderen, in den Rohrleitungen jeweils einbauenden Siebgehäusen angeordnet sind. Die Herstellung zusätzlicher Siebgehäuse verteuert jedoch den Bau von Rohrleitungsanlagen. Bekannt sind weiterhin in Rohrleitungen selbst angeordnete trichterförmige Siebe mit einem abstehenden Flansch, der zwischen den Stirnflächen zweier aufeinanderstoßender Rohre eingeklemmt wird und dadurch das Sieb in seiner Lage sichert. Diese Befestigung des Siebes ist ebenfalls umständlich. Weiterhin ist es bekannt, Siebeinsätze aus starrem Werkstoff mittels besonderer Teile, wie beispielsweise Sprengringe und Federn, eine an gegenüberliegende Seiten der Rohrinnenwand zur Anlage kommende, durch das schräg angeordnete Sieb hindurchgeführte Klammer oder eine auf ein Ende eines sich am anderen Ende an einem (elastischen) Widerlager abstützenden zylindrischen Siebkörpers drückende Schraubklappe od. dgl. im Rohr einzuklemmen. Bei bekannten, durch Einwirkung von außen festzuklemmenden Siebeinsätzen ist es erforderlich, einzelne, aneinander angelenkte Glieder dieser Einsätze in eine bestimmte Stellung gegeneinander zu bringen, in der sie sich in der Leitung verspreizen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Nachteile bisheriger Sieb oder Filtereinsätze zu vermeiden und einen Sieb- oder Filtereinsatz vorzuschlagen, der sich an der inneren Wand eines Leitungsrohres selbst festklemmt, so daß sich besondere Klemmvorrichtungen erübrigen. Erreicht wird dies bei einem Filter- oder Sieb einsatz gemäß der Erfindung dadurch, daß er einen an der Rohrinnenwand zur Anlage kommenden Randteil mit im entspannten Zustand größerem Durchmesser, als dem Innendurchmesser des Leitungsrohres entspricht, aufweist und durch seine Formgebung mindestens im Bereich dieses Teiles als in sich nachgiebiger Körper ausgebildet ist, so daß der Einsatz im Leitungsrohr unter der Wirkung einer Vorspannung verklemmbar ist.
Bei dem Filter- oder Siebeinsatz gemäß der vorliegenden Erfindung kommt man mit nur einem zusammenhängenden Bauteil aus, das schnell und mühelos in der Rohrleitung befestigt werden kann, einfach dadurch, daß es in die Rohrleitung hineingedrückt wird. Irgendwelche Montagearbeiten sind nicht erforderlich.
Neben der elastischen Verformung des Siebeinsatzes selbst können auch besondere elastische Halte- vorrichtungen im Bereich der Anlageflächen des Siebes oder des Filters vorgesehen sein, wie an der Sieb- oder Trichterplatte zur Innenwand des Rohres gerichtete und sich an dieser abstützende Streben.
Diese Ausbildung ist besonders zweckmäßig bei einer schräg zur Rohrachse angeordneten Sieb- oder Trichterplatte, wobei dann die Abstütz- und Haltestreben vorzugsweise in der Nähe des oberen und unteren Endes der Platte angeordnet sind.
Bei einem trichterförmigen Siebeinsatz kann die Fläche des Siebes zur elastischen Anlage an der Rohrwand einen wellenförmigen Umfang aufweisen.
Vorteilhaft ist aber auch eine im Bereich der Anlagefläche angeordnete elastische Klemmleiste mit einer sägeartigen Verzahnung, die mit dem Siebeinsatz, sofern er beispielsweise aus Kunststoff besteht, einstückig ausgeführt sein wird. Sofern der Siebeinsatz jedoch aus einem Blech oder Drahtgeflecht besteht, ist die elastische und mit Zähnen od. dgl. versehene Klemmleiste auf den Siebeinsatz aufgeschoben und zweckmäßig durch vom Siebeinsatz abgewinkelte Zungen od. dgl. gehalten.
Bei der Belastung des Siebes in der Rohrleitung in einer Druckrichtung sind die Zähne der elastischen Klemmleiste in Richtung des Dmckes schräg zur Rohrwand gerichtet. Bei einem Siebeinsatz für Rohrleitungen, in denen das Medium auch in entgegengesetzter Richtung fließen soll, weist die Klemmieiste Zähne auf, die in der oberen Hälfte der Leiste entgegengesetzt zur unteren Hälfte der Leiste gerichtet sind. Diese Doppelverzahnung eignet sich insbesondere für eine radial im Rohr angeordnete Siebplatte.
Bei einer Ausbildung des Siebes als Doppelkegel kann ebenfalls an der Anlagefläche des Siebes an der Innenwand des Rohres eine Klemmleiste oder dergleichen Profilierung vorgesehen sein. Zweckmäßig ist aber dort die Anordnung von zur Rohrwand gerichteten Stützstreben, die vorzugsweise im Bereich der Kegelspitzen ausgehen.
Die Erfindung sei an Hand mehrerer Ausführungs beispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Rohr mit eingebautem selbstklemmendem Sieb in Seitenansicht und im Schnitt, Fig. 2 einen Siebeinsatz in Doppelkegelform, Fig. 3 eine schräg zur Rohrachse eingesetzte Siebplatte mit Stütz- und Halte streben, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt nach der LinieIII-III der Fig. 3, Fig. 7 eine schräg zur Rohrachse angeordnete stufenförmige Filterplatte mit sägezahnartigen Klemmstücken und einer Stützstrebe, Fig. 8 einen halbkugelförmigen Siebeinsatz mit einer im Bereich der Anlagefläche angeordneten sägezahnartigen Klemmleiste, Fig. 9 eine ebene Siebplatte mit im Bereich der Anlagefläche angeordneten, in zwei Druckrichtungen wirkenden sägezahnartigen Klemmleisten.
In dem Leitungsrohr 1 ist nach Fig. 1 ein kegelförmiger Siebeinsatz2 in der Weise befestigt, daß der Durchmesser 3 der Grundfläche des Kegels vor dem Einbau in das Rohrl größer gewählt ist als der Innendurchmesser des Rohres. Zum Selbstklemmen des Siebeinsatzes kann, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, die Umfangslinie des Siebes mindestens im Bereich der Anlagefläche zur Rohrinnenwand wellenförmig gestaltet sein, wodurch eine besonders elastische Anlage des Siebeinsatzes ohne größere Verformungskräfte erreicht wird.
Nach Fig. 2 besteht der Siebeinsatz aus einem Doppelkegel 4, der im Bereich seiner Anlagefläche 5 mit der Innenwand des Rohres 1 zweckmäßig einen größeren Durchmesser erhält und daneben in der Nähe der Kegelspitzen zur Rohrwand gerichtete Abstütz- und Haltestreben 6 erhält, die nicht radial, sondern schräg zur Rohrwand gerichtet sind und sich daher bei einem Druck auf den Siebeinsatz durch das Medium biegen und entsprechend gegen die Rohrwand elastisch anpressen.
Nach Fig. 3 der Zeichnung ist die ebene Siebplatte 7 schräg zur Achse des Rohres eingebaut und weist an ihrem oberen und unteren Ende zur Rohrwand gerichtete Streben 8 auf, die auf die gleiche Weise wie die Streben nach Fig. 2 mit wachsendem Druck auf die Siebplatte ihre Anpreßkraft an die Innenwand des Rohres 1 erhöhen. Bei besonders hohen Drücken empfiehlt es sich, etwa in der Mitte der Siebplatte noch weitere Streben 9 anzuordnen.
Zweckmäßig sind die Streben zueinander versetzt.
Fig. 7 zeigt eine stufenförmige und schräg zur Achse des Rohres eingebaute Siebplatte 10, die an ihren oberen und unteren Anlageflächen mit der Innenwand des Rohres mit einer Verzahnung versehene Klemmelemente 11 aufweist, so daß sich mit steigendem, in Pfeilrichtung wirkendem Druck die Zähne der Klemmelemente auseinanderspreizen und mit Sicherheit eine Fortbewegung des Siebes in Druckrichtung verhindern. Zur Sicherung der Lage des Siebeinsatzes dient weiterhin eine Strebe 12, die sich an die Rohrwand unter Druck anpreßt.
Nach Fig. 8 ist ein trichterförmiger Siebeinsatz 13 im Bereich seiner Anlagefläche 14 mit der Rohrwand mit einer außen aufgeschobenen und durch Abwinkelungen 15 des Siebeinsatzes gesicherten Klemmieiste 16 versehen, die ebenfalls eine sägezahnartige Oberfläche aufweist, die sich mit wachsendem Druck durch Abbiegen der Zähne immer stärker an die Innenwand des Rohres anpreßt. Die Klemmleiste kann aus einem Ring, aber auch aus mehreren Teilelementen bestehen.
Fig. 9 zeigt schließlich eine ebene Sieb- oder Filterplatte oder einen aus einem Drahtgeflecht bestehenden Filtereinsatz 17 mit einer ringförmigen Klemmleiste 18 oder auch einzelnen Klemmstücken mit einem sägezahnartigen Profil, wobei die Zähne der oberen Hälfte der Leiste entgegengesetzt zu den Zähnen der unteren Hälfte der Leiste gerichtet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einklemmbarer Filter- oder Siebeinsatz aus elastischem Werkstoff für Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (2, 5, 7, 10, 13, 17) einen an der Rohrinnenwand (1) zur Anlage kommenden Randteil (6) 9) mit im entspannten Zustand größerem Durchmesser (3), als dem Innendurchmesser des Leitungsrohres (1) entspricht, aufweist und durch seine Formgebung im Bereich dieses Randteiles als in sich nachgiebiger Körper ausgebildet ist, so daß der Einsatz im Leitungsrohr unter der Wirkung einer Vorspannung verklemmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch vom Siebkörper abstehende und zur Innenwand des Rohres (1) gerichtete elastisch abstützende Streben (6, 8, 9, 12).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen in an sich bekannter Weise schräg zur Rohrachse angeordneten Siebkörper (7, 10) mit zur Rohrwand gerichteten oberen und unteren Stützstreben (6, 8, 9, 12).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen trichterförmigen Siebeinsatz (2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen trichterförmigen Siebeinsatz mit einem mindestens im Bereich der Anlagefläche an der Innenwand des Rohres wellenlinienförmigen Umfang.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine am Siebkörper im Bereich der Anlagefläche an der Innenwand des Rohres angeordnete elastische Klemmleiste (fl) mit einer sägeartigen Verzahnung, die mit steigendem Flüssigkeitsdruck stärker anpreßbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Klemmleiste (18) mit Zähnen, die in der oberen Hälfte der Leiste entgegengesetzt zur unteren Hälfte der Leiste gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Siebkörpers als Doppelkegel (4) mit im Bereich der Kegelspitzen abstehenden, zur Rohrwand (1) gerichteten elastisch anpreßbaren Stützstreben (6).

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 022 558; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1766550; schweizerische Patentschrift Nr. 210 385; USA.-Patentschriften Nr. 956610, 1 115 534, 2 762 512, 2932324.