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Mehrteiliger metallener Grubenstempel Gegenstand der Erfindung ist
wie bei der Hauptpatentanmeldung V 4591 VI a / 5 c ein Grubenstempel, welcher aus
einem Innenstempel, einem Außenstempel und einem auf letzterem sitzenden Stempelschloß
besteht. Hierbei besteht das Klemmgetriebe im Schloß, mittels welchem der Innenstempel
gegen den Außenstempel in den verschiedensten Höhenlagen verspannt wird, aus in
zwei oder mehr Teile geteilte Andruckkörper, wobei jedem dieser Teilandruckkörper
ein gesonderter, waagerecht, senkrecht oder geneigt im Schloß liegender bzw. geführter
und an diesem abgestützter Spannkörper zugeordnet ist. Stempel dieser Art sind sogenannte
»sofort tragende Stempel« und haben eine sehr hohe Anfangsklemmkraft im Schloß beim
Setzen des Stempels. Bei diesem Schloßklemmgetriebe bestand nun der Nachteil, daß
bei Eintreiben des einen Spannkeiles der andere Spannkeil sich durch Dehnungen und/oder
Erschütterungen im Schloß ungewollt lockerte oder löste, wodurch ein Teil der Klemmkraft
im Schloß vernichtet wurde. Nach der Hauptpatentanmeldung V 4591 VI a/ 5 c wurde
dieser Nachteil dadurch behoben, daß in der Schloßtaschenwand, an welcher sich die
Spannkörper, z. B. die Querkeile, abstützen, und zwar in dem zwischen den Spannkörpern
liegenden Teil, eine Einschnürung bzw. ein Einschnitt angebracht wurde, so daß die
17bertragung der Dehnungen und Erschütterungen beim Eintreiben des einen Keiles
nicht mehr oder nicht mehr in unzulässiger Weise auf den anderen Keil stattfinden
kann.
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Diese Ausführung nach der Hauptpatentanmeldung hatte noch den Nachteil,
daß beim Eintreiben der Keile die jeweilige Schloßtaschenhälfte selbst in der waagerechten
und/oder senkrechten Richtung bewegt wurde bzw. schwingen oder federn konnte bzw.
ausgebogen wurde, wodurch ein Teil der am Keil aufgebrachten Hammerkraft vernichtet
wurde.
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Als Weiterentwicklung zum Grubenstempel nach der Hauptpatentanmeldung
schlägt die vorliegende Erfindung nun Wege vor, diese Nachteile zu beheben und den
Stempel in vorteilhafter Weise zu verbessern. Deshalb ist gemäß der Erfindung der
Einschnitt des Schlosses an wenigstens einer Stelle bis auf einen besonders dünnen,
d. h. kleinen Spalt verengt und durch eine elastische oder bewegliche Verbindung
überbrückt. An Stelle dieser Brücken oder zusätzlich zu diesen können die getrennten
Schloßteile gegen Ausschwingen oder Ausbiegen besonders widerstandsfähig gemacht
werden durch Rippen, welche diese Schloßteile verstärken und versteifen.
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Bei als Schleppkeile ausgebildeten Widerlagern aus mehreren Einzelteilen
wird darüber hinaus erfindungsgemäß zwischen diesen Teilen eine Verbindung vorgesehen,
derart, daß beim Anziehen der Spannkörper, keine wesentliche oder unzulässige Beeinflussung
der Teile auftritt, jedoch beim Arbeiten dieser Widerlagerteile als Schleppkeile
dieselben einander mitnehmen, d. h. ihre Mitnahme ins Schloß hinein durch den einsinkenden
Innenstempel gegenseitig unterstützen, so daß sie wie eine Einheit bewegt werden..
Zwischen dem geteilten Schleppkeil und den Spannkörpern z. B. den Keilen befinden
sich dabei vorzugsweise geteilte Andruckkörper, welche bei Ausführung ohne Schleppkeil
die geteilten Widerlager darstellen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Stempeln gemäß
der Erfindung sowie Einzelteile derselben dargestellt.
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Abb. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den mittleren Teil
eines Stempels gemäß der Erfindung. Der Innenstempel ist mit 1, der Außenstempel
mit 2 und das Stempelschloß mit 3 bezeichnet. Das Schloß enthält ein Widerlager
aus zwei in der Stempellängsrichtung übereinanderliegenden Teilen (Andruckkörper)
4, 4, welche an einer Seite des kastenförmigen Innenstempels anliegen und sich aufeinander
und auf einer Auflage 2a am Außenstempel 2 abstützen. Jedes dieser Teilwiderlager
4, 4 steht unter der Wirkung eines besonderen Spannkeils 5, 5, die durch seitliche
Ausnehmungen 3 a des Schlosses 3 hindurchgehen.
Das Schloß 3 ist
zwischen den Keilen 5, 5 mit einem Einschnitt 3 b versehen, der das Schloß an dieser
Stelle in zwei Teile 3 c trennt, von denen je einer einen der Spannkeile 5, 5 umschließt.
Durch diese Trennung wird erreicht, daß beim Eintreiben des einen Keiles die dabei
auftretenden Dehnungen und Erschütterungen des Schlosses sich nicht oder nur in
so geringem Maße auf den anderen Keil übertragen, daß dieser nicht oder nicht unzulässig
gelockert wird. Damit die Schloßteile 3 c, insbesondere beim Eintreiben der Keile
5, 5 nicht seitlich ausbiegen oder sonstige ungewollte Bewegungen nach unten oder
oben machen und nicht schwingen oder federn, sind sie erfindungsgemäß mit Verstärkungsrippen
3 d versehen, wobei die Breite des Schlitzes 3 b wenigstens an einer Stelle auf
einen engen Spalt 3 b' verringert ist.
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Die Abb. 2 zeigt einen Längsschlitz durch den mittleren Teil eines
Stempels ähnlich demjenigen nach der Abb. 1. Hierbei haben das Schloß 3 und die
Teilwiderlager 4, 4 an den den Innenstempel 1 berührenden Flächen Auflagen aus hochwertigem
Reibmaterial. Die Teilwiderlager 4, 4 sind mit seitlichen Ansätzen 4 a in den Schloßausnehmungen
3 a geführt und abgestützt. Zur Vermeidung nachteiliger Bewegungen der Schloßteile
3 c ist der Schlitz 3 b durch eine bewegliche Verbindung überbrückt, die aus mit
Spiel ineinandergreifenden Vorsprüngen 3 e und Ausnehmungen 3 e' besteht, welche
an den Schloßteilen 3 c, 3 c gebildet sind.
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Die Abb. 3 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch ein Stück des
mittleren Teiles eines weiteren ähnlichen Stempels. Bei diesem besteht, wie durch
das Hauptpatent bereits bekannt ist, die den Schlitz überbrückende Verbindung aus
einem dünnen elastischen Steg 3 f oder einer elastischen Lasche 3 f , die z. B.
mit ihren Enden auf die Schloßteile 3 c, 3 c aufgeschweißt ist (strichpunktiert
dargestellt). In Abb. 3 a ist nun gezeigt, wie diese Verbindung erfindungsgemäß
aus zwei mit Spiel ineinander verhakten Teilen bestehen kann.
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In Abb. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den mittleren Teil
einer weiteren Ausführung des Stempels gezeigt gemäß der Erfindung. Dieser Stempel
weist zwei Innenstempel 1, 1 von kastenförmigem Querschnitt auf. Innerhalb des Schlosses
sind zwischen den beiden Innenstempeln diese gegeneinander abstützende Widerlager
7, 7 vorgesehen. Diese Widerlager sind in den Ausnehmungen 3 a gehalten und abgestützt.
Zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen überbrückung des Schlitzes 3 b, ist in
Abb. 4 a ein Schnitt durch das Schloß im Bereich der Widerlager 4, 4 rechtwinklig
zur Ebene der Abb. 4 gezeigt. Hiernach sind an dem oberen Schloßteil 3 c zwei Haken
3 g angeschweißt oder angeschmiedet, die Vorsprünge 3 g' des anderen Schloßteils
3 c mit Spiel umgreifen. Die Abb. 4 b zeigt einen der Abb. 4 a ähnlichen Teilschnitt
mit einer noch etwas anderen Ausführung der Verbindung zwischen den Schloßteilen
3 c, 3 c. Hierbei sind zwischen den Vorsprüngen 3 g' und den diesen umgreifenden
Flächen der Haken 3 g Puffer 3 h aus geeignetem elastischem Material, wie Gummi,
Kunststoff od. dgl. vorgesehen. Die Abb. 5 zeigt einen weiteren Stempel mit zwei
Innenstempeln ähnlich der Abb. 4. Die Ausnehmungen 3 a und die Widerlager 4, 4 haben
hierbei eine etwas andere Form. Die zwischen den Innenstempeln befindlichen Widerlager
7, 7 sind auf einem Steg 2 b abgestützt. Damit die Schloßteile 3 c, insbesondere
bei Eintreiben der Keile 5, 5 nicht seitlich ausbiegen, sind sie mit den Verstärkungsrippen
3 d versehen und kann wie bei Abb. 1 der Schlitz 3 b an einer Stelle auf einen engen
Spalt verringert werden.
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Die Abb.6 zeigt einen Längsschnitt durch den mittleren Teil eines
Stempels ähnlich der Abb. 1, wobei jedoch zwischen den Teilwiderlagern 8, 8 und
dem Innenstempel 1, 1 ein zweigeteilter Schleppkeil 4, 4
angeordnet
ist. Das untere Ende der Widerlagerteile 8, 8 stützt sich auf einer Auflage 2 a
des Außenstempels 2 ab. Der Schleppkeil 4, 4 wird bei Einsinken des Innenstempels
von diesem um ein gewisses Stück in das Schloß hinein mitgenommen, um eine über
die beim Setzen des Stempels durch die Spannkeile 5, 5 erzeugte Klemmkraft hinausgehende
Klemmkraft zu erzeugen. Es empfiehlt sich, die am Innenstempel anliegenden Flächen
des Schleppkeils mit Reibeinlagen 4 b zu versehen. Durch bekannte Mittel (nicht
gezeigt) wird der Schleppkeil 4, 4 in einer gewünschten Ausgangslage gehalten oder
in diese gebracht. Der Weg des Schleppkeils in das Schloß hinein kann durch einen
geeigneten Anschlag, z. B. durch die Auflage bzw. den Anschlag 2 a begrenzt sein.
Die den Schleppkeil bildenden Teile 4, 4 sind so zusammengehalten, daß sie beim
Eintreiben der Spannkeile 5, 5 wie zwei voneinander unabhängige Stücke, dagegen
bei Mitnahme durch den einsinkenden Innenstempel wie ein Stück, d. h. wie ein Schleppkeil
wirken. Zu diesem Zweck ist zwischen den beiden Schleppkeilteilen eine Verbindung
geschaffen, durch die, wenn einmal nur eine Hälfte mitgenommen würde, diese die
Mitnahme der anderen Hälfte unterstützt.
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Einige Ausführungen von erfindungsgemäßen zweigeteilten Schleppkeilen
sind in den Abb. 6 a, 6 b und 6c dargestellt. Gemäß der Abb. 6a wird diese Verbindung
dadurch erreicht, daß in die beiden Schleppkeile 4, 4 eine gemeinsame, nachgiebige
Reibeinlage 4b eingelassen ist. Gemäß der Abb. 6b ist die Verbindung durch einander
übergreifende Haken oder Nasen 4 c, 4 c der beiden Schleppkeilhälften gebildet.
In der Abb. 6 c besteht die Verbindung aus einem dünnen Steg, der nur so stark zu
sein braucht, daß die eine Schleppkeilhälfte die andere, bei der Mitnahme ins Schloß
durch den einsinkenden Innenstempel unterstützt. Der dünne Steg ist mit 4 d bezeichnet.
Auch bei den Ausführungen nach den Abb. 1 bis 5 können derartige geteilte Schleppkeile
angebracht werden.
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Bei den erfindungsgemäßen Stempeln kann das Widerlager auch aus einem
Teil oder aus mehr als zwei Einzelteilkörpern bestehen, denen eine entsprechende
Anzahl von Spannkeilen sinngemäß zugeordnet ist oder sind. Die Erfindungsmerkmale
können einzeln, zu mehreren oder alle gemeinsam zur Anwendung kommen. Auch können
die Erfindungsmerkmale bei Stempeln mit planparallelen oder keiligen Innenstempeln
sowie bei Innenstempeln mit glatten oder genuteten Kraftübertragungs-Gleitflächen
(Nutenreibungsstempel) benutzt werden. Der Innenstempel kann einen kastenförmigen
oder offenen, z. B. I-förmigen Querschnitt haben.