DE1148861B

DE1148861B - Belichtungsmessvorrichtung

Info

Publication number: DE1148861B
Application number: DEA29785A
Authority: DE
Inventors: Dr Gerd Kiper
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1958-06-28
Filing date: 1958-06-28
Publication date: 1963-05-16
Also published as: CH371950A

Description

Belichtungsmeßvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Belichtungsmeßvorrichtung mit einem Meßzeiger und einem gestuften Abtastorgan, dessen Stufung als Treppe ausgebildet ist.
Bei einer derartigen bekannten Belichtungsmeßvorrichtung sind die Treppenstufen in ein zylinderförmiges Abtastorgan eingeschnitten, dessen Achse parallel zu der Ebene angeordnet ist, in der sich der Meßzeiger bewegt. Hierbei sind die Begrenzungskanten der einzelnen Treppenstufen untereinander parallel ausgebildet. Bei einer derartigen Anordnung steht daher der Meßzeiger nur in der Mitte seines Meßbereiches annähernd parallel zu den die Stufen untereinander begrenzenden Kanten oder Flächen. In dem einen Randbereich werden daher die Auflageflächen des Abtastorgans für den Meßzeiger teilweise von den vorderen Kanten der Begrenzungsflächen überdeckt, so daß die Stufung nicht beliebig fein ausgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß in jeder einzelnen Abtastlage die als Anschlag dienenden Treppenstufen in Richtung des jeweiligen Ausschlages des Meßzeigers oder einer an diesem angeordneten Anschlagfahne verlaufen.
An einem Ende oder an beiden Enden der Stufung des Abtastorgans kann eine Sperrstufe angeordnet sein. Weiterhin ist der Meßzeiger vorzugsweise elastisch ausgebildet und weist an seinem freien Ende eine flache Anschlagfahne auf, die unmittelbar über einer Abstützfläche geführt ist. Dabei besitzt zweckmäßig der Meßzeiger zumindest im Bereich der Anschlagfahne eine verbreiterte Auflagefläche.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Abtastorgan bei einer in eine Kamera mit selbsttätiger Belichtungsregelung eingebauten Belichtungsmeßvorrichtung unmittelbar mit mindestens einem der Einsteller für Blende oder Zeit verbunden. Vorteilhaft ist das Abtastorgan dabei als ein unlösbarer Teil eines der konzentrisch zur optischen Achse gelagerten Einsteller ausgebildet. Die Stufung ist dann am Außenumfang des Abtastorgans angeordnet.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß ohne Vergrößerung des Abtastorgans die Zahl der Treppenstufen erhöht werden kann, so daß sich eine feinere Unterteilung erreichen läßt. Hierdurch wird die Anzeige- bzw. Steuergenauigkeit der Meßvorrichtung erhöht. Darüber hinaus wird insbesondere durch die Neigung der eine Treppenstufe bildenden Flächen und die durch deren Anordnung erzielten langen Berührungskanten zwischen dem Abtastorgan und dem Meßzeiger oder der Anschlagfahne eine feste Anlage und damit eine große Betriebssicherheit erreicht. Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Kamera mit selbsttätiger Belichtungsregelung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen Kamera in einer Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht der Kamera von hinten und Fig. 3 eine Ansicht von oben, und zwar sämtliche Figuren teilweise geschnitten oder aufgebrochen.
Die Kamera umfaßt ein Gehäuse 1 und ein Objektiv 2. An der vorderen Wand der Kamera 1 ist drehbar ein hohlzylinderförmiges Abtastorgan 3 konzentrisch zum Objektiv gelagert. Das Abtastorgan 3 ist gleichzeitig als Einsteller für den nicht dargestellten Verschluß ausgebildet.
In die äußere Zylinderfläche des Abtastorgans 3 ist eine räumliche Treppenkurve 4 eingeschnitten. Weiterhin erstreckt sich über einen Teil des Umfanges des Abtastorgans 3 eine Verzahnung 5, die mit einem Zahnrad 6 im Eingriff steht. Starr auf der Welle des Zahnrades 6 ist ein Ritzel 7 aufgebracht, in dem eine Zahnstange 8 kämmt. Die Zahnstange 8 weist einen Führungsansatz 9 auf, der in einer inneren Aussparung 10 des Auslösers 11 gleitend gelagert ist. Dabei steht derFührungsansatz9 unter der Wirkung einer sich am Auslöser 11 abstützenden Feder 12. Am Auslöser 11 ist ferner ein Steueransatz 13 angeordnet, der in nicht näher dargestellter Weise zur Auslösung des Verschlusses dient.
Seitlich des Abtastorgans 3 ist in einer Führung 15 des Kameragehäuses ein Meßinstrument 14 drehbar gelagert. Dabei ist das Meßinstrument 14 starr mit einem an der Außenfläche der Kamera angeordneten Rändelrad 16 verbunden. Das Rändelrad trägt eine Skala mit Filmempfindlichkeitswerten, deren Gegenmarke an der Außenfläche der Kamerawandung angeordnet ist. Das Meßinstrument 14 umfaßt eine Drehspule 17, auf deren Achse ein elastischer Meßzeiger 18 befestigt ist. Der Meßzeiger 18 ist unmittelbar über der ebenen als Abstützfläche dienenden Oberfläche 19 des Meßinstrumentes 14 geführt und weist eine parallel zur Abstützfläche 19 verbreitete Auflagefläche auf. Im Randbereich der Abstützfläche 19 ist der Zeiger mit einer senkrechten Anschlagfahne 20 versehen.
Die Anordnung des Meßinstrumentes ist so gewählt, daß die Anschlagfahne 20 in den Bereich der räumlichen Treppenkurve 4 des Abtastorgans 3 hineinragt. Weiterhin ist die Treppenkurve 4 so ausgebildet, daß unabhängig von der jeweiligen Stellung des Zeigers 18 mit der Anschlagfahne 20, die nach Verdrehen des Abtastorgans 3 in Richtung des Pfei-les x an der Anschlagfahne 20 zur Anlage kommende Stufe parallel zu deren Oberkante verläuft, wobei die die Stufen begrenzenden Flächen 4 a, 4 b gegenüber der Ebene der Anschlagfahne geneigt sind und zwischen sich einen spitzen Winkel einschließen. An beiden Enden der Treppenkurve 4 sind ferner je eine Sperrstufe 21, 22 angeordnet.
Bei Betätigung des Auslösers 11 wird über die Zahnstange 8 und die Zahnräder 7, 6 das Abtastorgan 3 in Richtung des Pfeiles x so weit mitgenommen, bis eine der Stufen der Treppenkurve 4 auf die Oberkante der Anschlagfahne 20 aufläuft. Das Abtastorgan wird hierdurch in einer dem jeweils von der Belichtungsmeßvorrichtung ermittelten Lichtwert entsprechenden Stellung blockiert, während der Auslöser weiterbewegt werden kann. Bei der weiteren Bewegung des Auslösers 11 wird infolge der federnden Verspannung der Zahnstange 8 gegenüber dem Auslöser nunmehr nur noch der Steueransatz 13 bis zum Auslösen des Verschlusses nach abwärts geführt.
Durch die vom Abtastorgan 3 auf die Anschlagfahne 20 übertragene Kraft, die durch die Stärke der Feder 12 begrenzt ist, wird der elastische Meßzeiger 18 gegen die Abstütz$äche 19 des Meßinstrumentes 14 gedrückt. Die Anschlagfahne 20 ist dabei lediglich auf Knickung beansprucht, während auf den Meßzeiger 18 nur sehr geringe Kräfte übertragen werden, da sich dieser auf der Fläche 19 abstützen kann. Die Verriegelungskraft wird somit über die Anschlagfahne 20 unmittelbar auf das massive Gehäuse des Meßinstrumentes 14 übertragen. Bei entsprechender Ausbildung des Kameragehäuses 1 kann die Abstützfläche 19 auch einen festen Teil der Kamera bilden.
Liegen extreme Lichtverhältnisse vor, so daß der Meßzeiger in einer der beiden möglichen Endstellungen steht, so kommt bei Betätigung des Auslösers 11 schon nach einem kurzen Bewegungsweg des Abtastorgans 3 eine der beiden Sperrstufen 21 oder 22 zur Anlage an der Anschlagfahne.
Diese Drehung des Abtastorgans 3 reicht noch nicht aus, um die Belichtungseinstellmittel aus ihrer Endlage heraus zu bewegen. Der Verschiebeweg der Zahnstange 8 mit ihrem Führungsansatz 9 ist zudem so klein, daß der Auslöser 11 auch nach Zusammendrücken der Feder 12 mit seinem Steueransatz 13 das Verschlußauslöseglied nicht erreicht und infolgedessen eine Belichtung des Filmes unterbleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Belichtungsmeßvorrichtung mit einem Meßzeiger und einem gestuften Abtastorgan, dessen Stufung als Treppe ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder einzelnen Abtastlage die als Anschlag dienenden Treppenstufen in Richtung des jeweiligen Ausschlages des Meßzeigers oder einer an diesem angeordneten Anschlagfahne verlaufen. z. Belichtungsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende oder an beiden Enden der Stufung (4) des Abtastorgans (3) eine Sperrstufe (21, 22) angeordnet ist. 3. Belichtungsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßzeiger (18) elastisch ausgebildet ist und an seinem freien Ende eine flache Anschlagfahne (20) aufweist, die unmittelbar über einer Abstützfiäche (19) geführt ist. 4. Belichtungsmeßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßzeiger (18) zumindest im Bereich der Anschlagfahne (20) eine verbreiterte Auflagefläche besitzt. 5. Belichtungsmeßvorrichtung in einer Kamera mit selbsttätiger Belichtungsregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan (3) unmittelbar mit mindestens einem der Einsteller für Blende oder Zeit verbunden ist. 6. Belichtungsmeßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan (3) als ein unlösbarer Teil eines der konzentrisch zur optischen Achse gelagerten Einsteller ausgebildet und die Stufung an seinem Außenumfang angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 627 044, 909 294; schweizerische Patentschrift Nr. 328108; USA.-Patentschriften Nr. 2 242 013, 2 325 463.