DE1147594B

DE1147594B - Abhitzekessel mit gekuehlter, ringfoermiger Einstroemoeffnung fuer die Abgase aus Konvertern

Info

Publication number: DE1147594B
Application number: DEW20784A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Stefan Guczky
Original assignee: Voestalpine AG; Waagner Biro AG
Current assignee: Voestalpine AG; Waagner Biro AG
Priority date: 1956-03-24
Filing date: 1957-03-14
Publication date: 1963-04-25

Description

Abhitzekessel mit gekühlter, ringförmiger Einströmöffnung für die Abgase aus Konvertern Die Erfindung betrifft einen Abhitzekessel mit gekühlter, ringförmiger Einströmöffnung für die Abgase aus Konvertern.
Es sind bereits Konverterabhitzekessel bekannt, bei denen der Teil um den Konvertermund und Kesseleintritt so ausgeführt ist, daß ein möglichst dichter Abschluß erzielt wird. Es ist daher keine entsprechende ringförmige Öffnung vorhanden, durch die man die Konverterfiamme gut beobachten könnte. Den Kessel an den Konverter luftdicht abzuschließen, ist aber praktisch nicht möglich, da leicht lösbare Verbindungen die hohen Temperaturen nicht aushalten. Von seiten der Stahlwerker wird eine freie Sicht auf die Konvertermündungsilamme gewünscht, da deren Farbe und Aussehen auf den jeweils ablaufenden metallurgischen Prozeß schließen läßt. Fernerhin erfordern die in den Konverterabgasen enthaltenen großen Mengen an CO aus wärmewirtschaftlichen Gründen eine Zuführung einer bestimmten Menge Verbrennungsluft, um deren Energieinhalt durch vollständige Verbrennung auch im Kessel ausnutzen zu können.
Alle diese Forderungen werden gemäß der Erfindung dadurch erfüllt, daß die Einströmöffnung als um die Konvertermündungsöffnung einen Ringspalt frei lassender Düsenring ausgebildet ist. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion herrscht an dieser Stelle eine genau berechenbare und steuerbare Strömung. Dazu ist noch zu sagen, daß bei den sonstigen bisher bekannten ringförmigen Einströmöffnungen eine genaue Dosierung der mitgerissenen Umgebungsluft bzw. Nebenluft nicht möglich ist. Diese Luft wird durch verschiedene Faktoren, wie Injektorwirkung der eingeblasenen Konverterabgase. Kaminwirkung des relativ hohen Kessels und Saugwirkung des am filterseitigen Ende des Kessels angeordneten Saugzugventilators, mitgerissen, vermehrt und kühlt die Abgase, wodurch einerseits das durch den Kessel hindurchgehende Gasvolumen vergrößert und andererseits das Temperaturniveau dieser Gase gesenkt wird. Beides ist für den Kesselfachmann unerwünscht.
Große Gasmengen erfordern große Durchtrittsquerschnitte im Kessel, teuere Filteranlagen und größere Ventilatorleistungen. Die auf einem niedrigen Temperaturniveau anfallende Wärme ist wiederum für den sie ausnutzenden Techniker weniger wert, weil insbesondere die Wärmeübergänge schlechter werden.
Besonders der Eintrittsteil von Abhitzekesseln ist durch die heißen Konverterabgase und Schlacken thermisch und mechanisch mehr beansprucht. Durch die erfi--idungsgemiße Ausbildung des Einlasses als Düsenring wird eine günstige gleichmäßige Strömung in diesem Teil erreicht, und es wird damit auch eine genaue Dosierung des Zutrittes von Nebenluft ermöglicht. Diese Dosierung ist nicht nur wegen eines thermisch günstigen Ablaufes der Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad von Wichtigkeit, sondern auch wegen der insbesondere beim Sauerstoffblasverfahren bei Sauerstoffüberschuß stattfindenden Bildung von Fe"03 durch Oxydation und Zerfall bei hohen Temperaturen. Dieses Fe=03 bildet den charakteristischen roten Staub in den Abgasen, der wegen seiner Feinheit von weniger als 1 Et nur äußerst schwer niederzuschlagen und auszuscheiden ist.
Um diesen Zerfall zu verhindern, ist es also notwendig, die Nebenluft und damit den Sauerstoffüberschuß genau zu begrenzen sowie eine rasche Abkühlung der Gase zu erreichen, was auch durch die Wasserkühlung geschieht.
Es ist aber auch notwendig, daß keine weitere Stelle am KeSSel vorhanden ist, wo unkontrolliert Falschluft eintreten könnte. Da aber durch die bereits erwähnten Schlackenauswürfe aus dem Konverter diese Schlacken sich im Kessel ansammeln, kann hinter dem Düsenring für die Ausbringung des Konverterauswurfes eine vorzugsweise wassergekühlte Klappe im Kesselboden vorgesehen sein, die verschwenkbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, beim Blasen des Konverters den Kessel vollständig dicht abzuschließen und damit die Dosierung des Nebenlufteintrittes am Düsenring genau vorzunehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Sie zeigt mehr schematisch die erfindungsgemäße Ausbildung der Gaseintrittspartie eines Konverterabhitzekessels.
Wie man aus der Zeichnung ersieht, ist die Eintrittsöffnung 1, durch die die Abgase aus dem Konverter in den Abhitzekessel4 einströmen, düsenförmig ausgebildet. Man hat es so in der Hand, eine entsprechende Nebenluftzufuhr einzustellen. Fernerhin ist, wie Pfeil 2 angibt, die erforderliche Sicht gewährleistet. Diese Eintrittsöffnung 1 ist verschließbar ausgestaltet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel findet dazu ein Schieber 6 Verwendung, so daß der Abhitzekessel 4 mit Gichtgas (Gichtgasbrenner 7) betrieben werden kann. Fernerhin ist für den Konverterauswurf eine vorzugsweise wassergekühlte Klappe 5 vorgesehen, die verschwenkbar ist. An der Eintrittsöffnung 1 sitzt ein Düsenring 3, der insbesondere mit Wasser kühlbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Abhitzekessel mit gekühlter, ringförmiger Einströmöffnung für die Abgase aus Konvertern, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung (1) als um die Konvertermündungsöffnung einen Ringspalt frei lassender Düsenring (3) ausgebildet ist.
2. Abhitzekessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kesselboden hinter dem Düsenring (3) eine schwenkbare, vorzugsweise wassergekühlte Klappe (5) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 358 612; österreichische Patentschrift Nr. 184 585.