DE1279047B

DE1279047B - Konverterkamin aus Kuehlluftfuehrungsrohren mit zusaetzlicher Wasserkuehlung

Info

Publication number: DE1279047B
Application number: DEO8508A
Authority: DE
Inventors: Guenter Basista
Original assignee: Oschatz GmbH
Current assignee: Oschatz GmbH
Priority date: 1962-01-27
Filing date: 1962-01-27
Publication date: 1968-10-03

Description

Konverterkamin aus Kühlluftführungsrohren mit zusätzlicher Wasserkühlung Konverterkamine aus Kühlluftführungsrohren mit zusätzlicher Wasserkühlung sind bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 940 S90). Bei diesem bekannten Konverterkamin besteht die zusätzliche Wasserkühlung darin, daß auf die den Konverterkamin bildenden Kühlluftführungsrohre innen oder außen Wasser aufgesprüht wird. Sprüht man innen auf die Rohre Wasser auf, so erhält man mit Niederdruckdampf aufgesättigte Luft, für die praktisch keine weitere Verwendung besteht, während das aufgespritzte Wasser als Dampf verloren geht. Es handelt sich hierbei um ein rein kühltechnisches Problem, das die überhitzung der Kühlluftführungsrohre vermeiden soll. Ferner ist es bekannt (vgl. deutsche Auslegeschrift H 16 941 VIa/18b), den an die Konvertermündung anschließenden Teil des Konverterkamins mit wärmespeicherndem Mauerwerk auszukleiden und in diesem Kühlluftführungsrohre einzubetten. Durch das wärmespeichernde Mauerwerk wird zwar ein Schutz der Kühlluftführungsrohre erreicht, jedoch beeinträchtigt dieses Mauerwerk einerseits den Wärmeübergang und bedingt andererseits einen komplizierten und störanfälligen Aufbau, da der Kamin aus hochwarmfestem Mauerwerk in umständlicher Weise aufgebaut werden muß. Darüber hinaus unterliegt derartiges Mauerwerk alsbaldiger Zerstörung durch die stark angreifenden Konverterabgase. Im übrigen ist grundsätzlich die Verwertung der Abgase von Konvertern zur Luftvorwärmung des Windes und insbesondere des Blaswindes bekannt (vgl. deutsche Patentschriften 824 799, 837 706 und die französische Patentschrift 1184 123). Insbesondere ist es dabei bekannt, in einer nachgeschalteten Abgaskammer einen Wärmetauscher für die Vorwärmung von Luft anzuordnen. Auch sind Konverterkamine bekannt (vgl. deutsche Auslegeschrift D 13 484 Vla/18b), bei denen der Konverterkamin aus Kühlrohren aufgebaut ist, die mit Wasser beschickt werden und folglich eine Wasserkühlung bewirken. Dabei ist es ferner bekannt, die Kühlrohre am Kamineintritt und -austritt durch Verteilerleitungen zusammenzufassen. Hier bilden die Kühlrohre praktisch einen Kessel. Nachteilig ist jedoch, daß man in den Hüttenwerken häufig keine Verwendung für den stoßweise anfallenden Dampf hat, der durch eine derartige notwendig für große Leistung ausgelegte Heizkühlung erzeugt wird. Demgegenüber besteht jedoch in Hüttenwerken eine mannigfaltige Verwendungsmöglichkeit für aufgeheizte Luft, um in wirtschaftlicher Weise die Heizungsenergie für die einzelnen Prozesse zu reduzieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus Rohren aufgebauten Konverterkamin in einfachster Weise als Lufterhitzer auszubilden.
Die Erfindung betrifft einen Konverterkamin aus Kühlluftführungsrohren mit zusätzlicher Wasserkühlung und besteht darin, daß in den Kühlluftführungsrohren Kühlrohre für die Wasserkühlung angeordnet sind und das Kühlluftführungsrohrsystem dadurch als Lufterhitzer ausgebildet sind. Zweckmäßig sind dabei die Kühlluftführungsrohre am Kamineintritt und -austritt in an sich bekannter Weise durch Verteilerleitungen zusammengefaßt. Ferner können die Kühlrohre für die Wasserkühlung haarnadelförmig von oben in die Kühlluftführungsrohre hineinragen und im Bereich der Kaminrohre an konzentrische Verteilerleitungen angeschlossen sein. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Kühlluftführungsrohre zu einem kreisförmigen Kaminquerschnitt aus vertikalem Oberteil und daran schräg angeschlossenem Unterteil zusammengefaßt. Ferner können die Kühlluftführungsrohre sich selbst tragen oder in einem Gerüst oder Mantel montiert bzw. von einem Mantel umgeben sein.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß praktisch der gesamte Kamin in einfachster Weise als Lufterhitzer dient, wobei insbesondere eine vorzeitige Zerstörung durch überhitzung der Kühlluftführungsrohre auf Grund der darin eingebauten und von Wasser durchflossenen Kühlrohre vermieden wird. Dabei erübrigt sich die umständliche Anordnung eines schützenden und hochwarmfesten Mauerwerks innerhalb des Konverterkamins vollkommen. Die somit auf einfachste Weise ohne nennenswerten konstruktiven Aufwand gewonnene erhitzte Luft läßt sich in den Hüttenwerken zur Reduzierung der bei den einzelnen metallurgischen Prozessen erforderlichen Energie weitgehend verwenden. Zwar wird zusätzlich eine Heißkühlung verwirklicht, doch kann diese für eine wesentlich geringere Leistung ausgelegt werden, so daß die eingangs beschriebenen der bekannten Heißkühlung eigentümlichen Nachteile vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Konverterkamin, F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 vergrößerter Darstellung einen Schnitt in Richtung A-B durch einen Teil des Gegenstandes aus F i g. 1.
Der in den Figuren dargestellte Konverterkamin 1 ist grundsätzlich aus Kühlluftführungsrohren 2 aufgebaut. In den Kühlluftführangsrohren befinden sich jedoch, von der Kühlluft umströmt, zusätzliche Kühlrohre 3 für die Wasserkühlung, die man im allgemeinen als Heißkühlung ausführen wird. Die zusätzlichen Rohre 3 für die Wasserkühlung sind im Ausführungsbeispiel nur im oberen Bereich des Kamins angeordnet. Sie befinden sich damit im Bereich, in dem die höchste Rohrwandtemperatur auftritt, wenn im Kamin selbst über angesaugte Falschluft noch eine Nachverbrennung auftritt.
Die Kühlluftführungsrohre 2 sind am Kamineintritt und am Kaminaustritt an Verteilerleitungen 4, 5 für die Kühlluft angeschlossen, wobei diesen Verteilerleitungen 4, 5 am Kamineintritt die Kühlluft über Gebläse zugeführt wird. Die Kühlluftführungsrohre 2 sind dazu am Kamineintritt nach außen umgebogen, so daß sich eine trompetenartige Gestalt für den Kamineintritt ergibt. Die zusätzlichen Kühlrohre 3 für die Wasserkühlung ragen im Ausführungsbeispiel haamadelförmig von oben in die Kühlluftführungsrohre 2 hinein und sind im Bereich der Kaminkrone an konzentrische Verteilerleitungen 6, 7 angeschlossen. Im übrigen sind die Kühlrohre 2, 3 zu einem kreisförmigen Kaminquerschnitt zusammengefaßt, der folglich aus einem vertikalen Oberteil 2 a und einem daran schräg angeschlossenen Unterteil 2 b besteht. Ein besonderer Boden fehlt. Die Kühlluftführungsrohre 2 können dabei, wie es die F i g. 1 andeutet, sich selbst tragen oder auch in einem Gerüst oder Mantel montiert bzw. von einem Mantel umgeben sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Konverterkamin aus Kühlluftführungsrohren mit zusätzlicher Wasserkühlung, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß in den Kühlluftführungsrohren (2) Kühlrohre (3) für die Wasserkühlung angeordnet sind und das Kühlluftführungsrohrsystem dadurch als Lufterhitzer ausgebildet ist.
2. Konverterkamin aus Kühlluftführungsrohren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluftführungsrohre (2) am Kamineintritt und -austritt in an sich bekannter Weise durch Verteilerleitungen (4, 5) zusammengefaßt sind.
3. Konverterkamin nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrohre (3) für die Wasserkühlung haarnadelförmig von oben in die Kühlluftführungsrohre (2) hineinragen und im Bereich der Kaminkrone an konzentrische Verteilerleitungen (6, 7) angeschlossen sind.
4. Könverterkamin nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluftführungsrohre (2) zu einem kreisförmigen Kaminquerschnitt aus vertikalem Oberteil (2a) und daran schräg angeschlossenem Unterteil (2 b) zusammengefaßt sind.
5. Konverterkamin nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluftführungsrohre (2) sich selbst tragen oder in einem Gerüst oder Mantel montiert bzw. von einem Mantel umgeben sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 824 799, 837 706, 940 590; deutsche Auslegeschriften H 16941 VIa/18b (bekanntgemacht am 31.10.1956), D 13484 VI a/18 b (bekanntgemacht am B. 11. 1956); französische Patentschrift Nr. 1184123; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1959, S. 283 bis 289.