DE1147444B

DE1147444B - Vorrichtung zum schnellen Befestigen und Loesen von auf Sohlplatten montierten Walzgeruesten, Kammwalzen oder Maschinen

Info

Publication number: DE1147444B
Application number: DEK32289A
Authority: DE
Inventors: Franz Hagemann
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1957-06-27
Filing date: 1957-06-27
Publication date: 1963-04-18

Description

Vorrichtung zum schnellen Befestigen und Lösen von auf Sohlplatten montierten Walzgerüsten, Kammwalzen oder Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum schnellen Befestigen und Lösen von auf Sohlplatten montierten Walzgerüsten, Kammwalzen oder Maschinen und betrifft insbesondere solche Befestigungen, die mittels die Bodenplatte und den Maschinenfuß durchdringenden Ankerbolzen erfolgen, die über ein unter hydraulischem Druck stehendes Element vorgespannt werden können.
Dazu ist es bekannt, die Verspannung des Schraubenbolzens durch hydraulischen Druck vorzunehmen und nach Aufdrehen der Mutter auf den vorgespannten Bolzen den Druck wieder abzulassen. Gemäß einem der bekannten Vorschläge ist zu diesem Zweck auf das Gewindeende des Schraubenbolzens ein zylindrischer Körper mit einem die auf ihm aufgeschraubte Mutter dem unmittelbaren hydraulischen Druck entziehenden Bund aufgedreht, der zusammen mit einem unter der Mutter liegenden Deckel den Druckraum zur Aufnahme der Druckflüssigkeit bildet. Wird die Druckflüssigkeit in diesem Raum gebracht, so spannt sich der Bolzen, und die Mutter kann leicht angedreht werden, wodurch nach Ablassen des Druckes der Bolzen die Bodenplatte und den Maschinenfuß mit der gewünschten Kraft verspannt. Diese bekannte Vorrichtung erlaubt aber nur eine völlig starre Verbindung der verspannten Teile, was insbesondere bei ihrer Anwendung auf Walzgerüste, die stoßartigen Beanspruchungen während des Betriebes unterliegen, unerwünscht ist.
Dieser Nachteil einer starren Verbindung ist bei einem weiteren zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag bereits behoben, gemäß dem sich der Sechskantkopf des Schraubenbolzens auf vom Schaft des Bolzens durchdrungene Tellerfedern abstützt, die eine elastische Verspannung des Maschinengerüstes ermöglichen. Ein von oben auf den Kopf des Schraubenbolzens aufgesetzter und kolbenartig in einem die gesamte Anordnung umgebenden Zylinder axial beweglicher Körper stützt sich auf die Federn ab und spannt diese, wenn Druckflüssigkeit in dem Zylinder eingeleitet wird. Auf die derart gespannten Federn stützt sich nach Festziehen der Mutter und Ablassen der Druckflüssigkeit der Bund des Bolzens ab. Trotz der federnden Lagerung des Bolzens gegenüber den durch ihn verspannten Teilen ist es bei hochbeanspruchten Maschinen aber praktisch unvermeidlich, daß während des Betriebes die stark belasteten Balzen brechen und dann ausgewechselt werden müssen. Das ist bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art aber nur durch eine völlige Demontage der gesamten Spanneinrichtung möglich, was erforderlich macht, daß die betreffende Maschine in dieser Zeit stillgesetzt werden muß.
Hier setzt die Erfindung ein und schafft eine Vorrichtung, die es ermöglicht, während des Betriebes der Maschine gebrochene Bolzen ohne Demontage der hydraulichen und der Federelemente auf denkbar einfache Weise auszuwechseln. Wegen des dazu erforderlichen geringen Zeitaufwandes wird eine Unterbrechung des Betriebes der Maschine dadurch vermieden.
Darüber hinaus wird durch die durch die Erfindung geschaffene leichte Entfernbarkeit des Bolzens die Möglichkeit geschaffen, in besonders vorteilhafter Weise das Gerüst von der Bodenplatte zu lösen und zu verschieben, wenn die Kalibrierung der Walzen neu eingestellt werden muß.
Das ermöglicht die Erfindung durch eine besondere Anordnung des verschieblichen und sich auf die Tellerfedern abstützenden Kolbens dadurch, daß der aus einem Kolbenteil und einem Kolbenstangenteil bestehende buchsenförmige Kolben axial frei verschieblich auf dem Ankerbolzen gelagert ist, wobei die auf den Kolbenteil wirkende Vorspannkraft der Tellerfedern durch die sich gegen die Stirnfläche des Kolbenstangenteils abstützende Ankermutter einstellbar ist, und dadurch, daß der Ringraum für das Druckmittel durch die abgedichtete kleinere Ringfläche des Kolbenteils und einen die Zylinderbohrung abschließenden, gegenüber dem Kolbenstangenteil abgedichteten Deckel gebildet ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Ankerbolzen eine Hammerkopfschraube, deren angeschmiedeter Kopf durch eine halbe Drehung aus der Bodenplatte entfernbar ist. Der besondere Vorteil der neuen Befestigungsvorrichtung liegt darin, daß nunmehr alle lösbaren Teile oberhalb des Maschinenfußes angeordnet sind und daß deshalb ihr Lösen und Befestigen unabhängig ist von den ihre Funktion beeinträchtigenden Verschmutzungen unter dem Maschinen- oder Walzgerüst. Auch ist die neue Befestigungsvorrichtung besonders vorteilhaft nachträglich zur Modernisierung alter Maschinen bzw. Walzgerüste und deren Befestigung einbaubar, ohne daß es dazu grundsätzlicher Änderungen an den Gerüsten bedarf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung beschrieben.
Mit 1 ist die Sohlplatte bezeichnet, die bei 2 einen Schlitz aufweist, durch den der abgeflachte Kopf 3 des Ankerbolzens 4 hindurchgesteckt wird, worauf man den Ankerbolzen um 90° verdreht und ihn derart gegen ein Herausziehen aus dem Schlitz 2 sichert. 5 bezeichnet beispielsweise ein Walzgerüst, das auf der Sohlplatte 1 über die Gleitleiste 6a befestigt werden soll. Im Teil 5 ist bei dem dargestellten Beispiel eine Bohrung 6 vorgesehen, die die mittig durchbohrten Tellerfedern 7 aufnimmt, welche über den Schaft des Ankerbalzens 4 gesteckt sind. Auf den Tellerfedern 7 sitzt ein Kolben 8, der über Führungen 9, 10 auf den Schaft des Ankerbolzens 4 geschoben ist. Die Verbindung zwischen Kolben 8 und Ankerbolzen 4 erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Mutter 11, die auf das mit Gewinde versehene Ende 12 des Ankers unter Zwischenschaltung einer Beilagscheibe 13 aufgeschraubt ist. Der Kolben 8 weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen Kolbenteil, 19 und einen Kolbenstangenteil14 auf. Der Kolbenstangenteil14 durchdringt in einer Bohrung einen mit dem Walzgerüst verbundenen Deckel 15, in dem Führungen 16 und Dichtungen 17 vorgesehen sind. In dem entstehenden abgedichteten Raum 18 zwischen Deckel 15 und Kolbenteil 19 des Kolbens 8 wird durch eine Anschlußbohrung 20 Druckmittel zugeführt. Die Zuführung kann mit Hilfe einer billigen, an sich bekannten motorisch oder von Hand angetriebenen, nicht gezeichneten Druckmittelpumpe erfolgen.
Zur Einstellung der Verspannkräfte wird der Raum 18 durch Zuführung von Druckmittel unter Druck gesetzt, so daß der Kolben 8 gegen die Wirkung der Federn 7 in der Zeichnung nach unten gedrückt wird. Nunmehr kann die Mutter 11 auf den leicht zu errechnenden Wert der erforderlichen Spannkraft aufgezogen werden, worauf man das Druckmittel wieder abfließen läßt und der Ankerbolzen unter der Wirkung der Tellerfedern 7 die gewünschte Verspannung erhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum schnellen Befestigen und Lösen von auf Sohlplatten montierten Walzgerüsten, Kammwalzen oder Maschinen mit einem in einer Zylinderbohrung des Maschinenfußes unter dem Einfluß von Druckflüssigkeit verschieblichen Kolben und einem Ankerbolzen, wobei sich der Kolben auf den Ankerbolzenschaft umgebende Tellerfedern abstützt und diese zusammenpreßt, so daß die Tellerfedern nach Anziehen der Ankermutter und Ablassen der Druckflüssigkeit den Balzen vorspannen, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem Kolbenteil (19) und einem Kolbenstangenteil (14) bestehende buchsenförmige Kolben (8) axial frei verschieblich auf dem Ankerbolzen (4) gelagert ist, wobei die auf den Kolbenteil (19) wirkende Vorspannkraft der Tellerfedern (7) durch die sich gegen die Stirnfläche des Kolbenstangenteils (14) abstützende Ankermutter (11) einstellbar ist, und daß der Ringraum (18) für das Druckmittel durch die abgedichtete kleinere Ringfläche des Kolbenteils (19) und einen die Zylinderbohrung abschließenden, gegenüber dem Kolbenstangenteil (14) abgedichteten Deckel (15) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerbolzen (4) eine Hammerkopfschraube ist, deren angeschmiedeter Kopf (3) durch eine halbe Drehung aus der Sohlplatte (1) entfernbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 875 426; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1718 567.