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Nullspannungs-Rückstelleinrichtung für einen elektromotorischen Antrieb
von Stellgliedern Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromotorischen Antrieb
von Stellgliedern, insbesondere von mechanischen oder hydraulischen Stellgliedern,
wie z. B. Luftklappenventile od. dgl. Bei solchen Antrieben wird häufig die Forderung
gestellt, daß das Stellglied bei Ausfall der Netzspannung sofort in seine Ausgangslage
zurückkehrt, daß also beispielsweise ein Ventil bei Netzspannungsausfall geschlossen
wird.
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Es ist bekannt, für die Rückstellung des Stellgliedes eine Spiralfeder
zu benutzen, die in der Arbeitsstellung des Stellgliedes gespannt ist und somit
als Energiespeicher für die bei der Rückstellung benötigte Arbeit dient. Bei einem
bekannten Antrieb dieser Art ist die genannte Spiralfeder mit ihrem einen Ende an
der mit dem Stellglied gekuppelten Abtriebswelle, mit ihrem anderen Ende dagegen
an dem Lagerbock für diese Abtriebswelle derart befestigt, daß sie in der Arbeitsstellung
des Stellgliedes gespannt ist. Um zu erreichen, daß bei Ausfall der Netzspannung
die Spiralfeder das Stellglied in die Ausgangsstellung zurückdreht, ist zwischen
der Motorantriebswelle eine elektromagnetisch ausrückbare Kupplung vorgesehen, die
durch einen Elektromagneten in eingerücktem Zustand gehalten wird, solange die Netzspannung
vorhanden ist. Fällt die Netzspannung aus, so löst sich die Kupplung unter der Kraft
einer Feder, so daß die vorgespannte Spiralfeder die Abtriebswelle unabhängig von
dem Motor im Sinne einer Rückstellung des Stellgliedes verdrehen kann. Bei Wiederkehr
der Netzspannung wird die erwähnte Kupplung zwischen der Motorantriebswelle und
der Abtriebswelle wieder eingerückt. Soll nun nach vorangegangenem Netzspannungsausfall
das Stellglied in seine Arbeitsstellung gebracht werden, so wird der Motor in dem
entsprechenden Drehsinn wieder angelassen und spannt dabei gleichzeitig mit der
Verstellung des Stellgliedes. die als Energiespeicher dienende Spiralfeder.
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Dieser bekannten Anordnung haftet der schwerwiegende Nachteil an,
daß der Motor, wenn er nach vorangegangenem Netzspannungsausfall das Stellglied
wieder in seine Arbeitsstellung zurückbringt, nicht nur das Drehmoment aufbringen
muß, das zur Verstellung des Stellgliedes als solchen erforderlich ist, sondern
daß der Motor dabei gleichzeitig noch die Spiralfeder wieder spannen muß. Für die
Verstellung des Stellgliedes steht also von dem Drehmoment des Motors nur ein Teil
zur Verfügung, d. h., der Motor muß für ein wesentlich höheres Drehmoment ausgelegt
werden, als es für die Verstellung des Stellgliedes an sich erforderlich wäre.
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Durch die Erfindung wird eine Nullspannungs-Rückstelleinrichtung für
den elektromotorischen Antrieb von Stellgliedern geschaffen, die zwar ebenfalls
mit einer Spiralfeder als Speicher für die Rückstellkraft und mit einer Kupplung
ausgerüstet ist, welche bei Spannungsrückgang die Motorantriebwelle von der das
Stellglied tragenden Antriebswelle trennt, bei der aber der erwähnte Nachteil vermieden
ist, bei der also der Motor nicht gleichzeitig das Verstelldrehmoment für das Stellglied
und das Drehmoment zum Spannen der Spiralfeder aufzubringen braucht.
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Gemäß der Erfindung ist die Spiralfeder mit ihrem einen Ende an der
Motorantriebswelle und mit ihrem anderen Ende an der Abtriebswelle befestigt. Weiterhin
ist die Kupplung nur in derjenigen Relativstellung der Antriebswelle zur Abtriebswelle
einrückbar, bei der die Spiralfeder voll gespannt ist, und schließlich ist ein Hilfsschalter
mit von der Relativlage der Antriebswelle zur Abtriebswelle abhängigem Schaltzustand
seiner Kontakte vorgesehen, der bei allen Relativstellungen, in denen die Kupplung
nicht einrückbar ist, einen Hilfsstrompfad derart schließt, daß der Motor bei Wiederkehr
der Spannung und gegebenem Steuerbefehl unabhängig von der befohlenen Drehrichtung
stets zunächst im Drehsinn der Rückstellung des Stellgliedes bis in diejenige Stellung
läuft, in der die Kupplung einrückbar ist.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß, nachdem bei einem Spannungsausfall
die Spiralfeder das Stellgiied
in seine Ausgangsstellung zurückgedreht
hat, bei Spannungswiederkehr ein noch anstehender oder neu gegebener Befehl für
den Motor, das Stellglied in seine Arbeitsstellung zu drehen, zunächst zur Folge
hat, daß der Motor in entgegengesetztem Drehsinn läuft, also in dem Drehsinn, .der
normalerweise eine Rückstellung des Stellgliedes in seine Ausgangsstellung zur Folge
hätte. Dadurch wird, orhne daß dabei das Stellglied aus seiner Ausgangsstellung
herausbewegt wird, zunächst die Rückstellfeder gespannt, bis schließlich die Kupplung
unter dem schon vorhandenen Einfluß der wiedergekehrten Spannung einrückt. Jetzt
ändert sich die Kontaktstellung des Hilfsschalters, die Drehrichtung des Motors
kehrt sich um, und der Motor nimmt das Stellglied in die befohlene Arbeitsstellung
mit, wobei aber die Rückstellfeder durch die inzwischen eingerückte Kupplung in
sich verriegelt ist und kein Drehmoment auf den Motor ausüben kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind an Hand der Zeichnung, in der
zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Nullspannungs-Rückstelleinrichtung mit aufgezogener Spiralfeder
in schematischer Darstellung im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung
in ihrer Ruhestellung, nach der Schnittlinie A -A in der Fig. 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die Einrichtung wie in der Fig. 2, jedoch in ihrer Betriebsstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung wie in der Fig. 2, jedoch in der Lage
bei Spannungsausfall in Anschlagstellung, Fig. 5 ein elektrisches Schaltschema der
Rückstelleinrichtung und Fig. 6 eine Nullspannungs-Rückstelleinrichtung mit Windflügel,
in schematischer Darstellung im Schnitt. In den Fig. 1 bis 6 sind für die gleichen
Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet worden. In der Fig. 1 ist eine Motorantriebswelle
1 eines Motors 2 mit einem als Flansch 3 ausgebildeten Antriebsteil verbunden, an
welchem eine Spiralfeder 4 mit ihrem inneren Ende 5 befestigt ist. Axial zur Motorantriebswelle
1 ist eine Abtriebswelle 6 angeordnet, welche ein nicht gezeichnetes mechanisches
bzw. hydraulisches Stellglied betätigt. Auf der Abtriebswel'le 6 ist ein Gehäuseteil
7 fest angeordnet, an dem das äußere Ende 8 der Spiralfeder 4 befestigt ist. Der
Gehäuseteil 7 ist topfförmig ausgebildet, und die Abtriebswelle 6 ist so weit von
der Motorantriebswelle 1 in axialer Richtung entfernt, daß die Nabe des Flansches
3 in den Innenraum des Gehäuseteiles 7 hineinragt. Die Spiralfeder 4 ist bei vorliegendem
Ausführungsbeispiel mit ihrem inneren Ende 5 auf der Nabe des Flansches 3 mit ihrem
äußeren Ende 8 auf der zu den beiden Wellen 1, 6 achsparallel stehenden Innenwand
des Gehäuseteiles 7 befestigt. Auf dem Flansch 3 ist eine elektromagnetische Einrichtung
vorgesehen, welche eine Kupplungsvorrichtung betätigt. Die elektromagnetische Einrichtung
besteht aus einem Elektromagneten 9, einem Anschlag 10 und einem Anker 11, der auf
die Kupplungsvorrichtung, welche gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
Kupplungsstift 12 ist, einwirkt. An Stelle einer elektromagnetischen Einrichtung
zum Betätigen der Kupplungsvorrichtung kann auch eine elektrothermische Einrichtung
verwendet werden. Der Kupplungsstift 12 ist so lang, daß er bei angezogenem Anker
11 mit seinem freien Ende in eine Öffnung 13 in der Wand des Gehäuseteiles 7 einrasten
kann und im stromlosen Zustand des Elektromagneten 9, bei welchem der Anker 11,
wie die Fig. 4 zeigt, durch eine Feder 14 an den Anschlag 10 gedrückt wird, aus
der Öffnung 13 wieder ausrastet. Durch den Kupplungsstift 12 können somit der Flansch
3 und der Gehäuseteil 7 miteinander lösbar gekuppelt werden. Des weiteren weist
der Flansch 3 einen Schaltarm 15 auf, der einen im Gehäuseteil 7 vorgesehenen Hilfsschalter
16 betätigt, welcher als Umschalter ausgebildet ist und aus einem Umschaltkontakt
17 sowie zwei- feststehenden Kontakten 18; 19 besteht. Der Umschaltkontakt 17 ist
ein Federkontakt, welcher in Ruhestellung des Umschalters am feststehenden Kontakt
18 anliegt. Auf der Außenwand des Gehäuseteils 7 ist ferner eine Nase 20 angebracht,
welche mit einem Anschlag 21 eines am Motor 2 befestigten Lagerbügels 22 zusammenarbeitet:
Zur besseren übersicht sind in der Fig. 1 die elektromagretische Einrichtung, der
Hilfsschalter 16 mit dem Schaltarm 15 sowie die Nase 20 und der Anschlag 21 nicht
gezeichnet.
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In der Fig. 5, welche den elektrischen Steuerteil der Rückstelleinrichtung
darstellt, ist der Motor 2 über Netzleitungen 23, 24 an Speiseleitungen O,
P angeschlossen, wobei der Motor 2 über die Netzleitung 23 unmittelbar mit der Speiseleitung
O und über die Netzleitung 24 über mehrere Schalter mit der Speiseleitung P verbunden
ist. Diese Schalter sind ein Steuerschalter 25, zwei Endschalter 29, 30 sowie ein
Hilfsschalter 16. Der Steuerschalter 25 ist ein Umschalter; welcher den Motor 2
in an sich bekannter Weise, je nach Kontaktgabe seines Umschaltkontaktes 26, mit
einem von zwei feststehenden Kontakten 27, 28 für die eine oder die andere Drehrichtung
an die Speiseleitung P legt. Durch den Steuerschalter 25 wird die Netzleitung 24
in zwei Leiter 31, 32, von denen jeder für eine Drehrichtung des Motors 2 bestimmend
ist, aufgeteilt, wobei im Leiter 31 der Endschalter 29 und im Leiter 32 der Hilfsschalter
16 vorgesehen sind. Die Endschalter 29, 30 haben die Funktion, den Motor 2 bei einer
bestimmten Stellung des mechanischen Stellglieds auszuschalten. So trennt der Endschalter
29 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel den Motor 2 bei geschlossenem Stellglied
und der Endschalter 30 bei völlig offenem Stellglied von der Speiseleitung P ab.
Der Hilfsschalter 16 ist im Leiter 32 zwischen dem feststehenden Kontakt 27 des
Steuerschalters 25 und dem Endschalter 30 eingeschaltet und teilt den Leiter 32
in zwei Stromwege 33, 34 auf. In der Schaltstellung 17-19 (Betriebsstellung) des
Umschaltkontaktes 17 des Hilfsschalters 16 und in der Schaltstellung 26-27 des Umschaltekontaktes
26 des Steuerschalters 25 wird der Leiter 32 durch den Stromweg 34 fortgesetzt und
der Motor 2 bei geschlossenem Endschalter 30 für die eine Drehrichtung an die Speiseleitung
P gelegt. In der Schaltstellung 18-17 der Umschaltkontakte 17 des Hilfsschalters
16, wird der Leiter 32 durch den Stromweg 33 fortgesetzt, welch letzterer den Endschalter
29 überbrückt, wodurch der Motor 2 für die andere Drehrichtung über den Steuerschalter
25 an die Speiseleitung P gelegt wird. Die Schaltstellung 18-17 nimmt der Umschaltekontakt
17 bei Spannungsausfall ein, wie in nachstehendem noch ausgeführt wird.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: In Ruhestellung
der Einrichtung befindet sich, wie die Fig. 2 zeigt, der Kupplungsstift 12 mit
seinem
freien Ende, bei erregter elektromagnetischer Einrichtung, in der Öffnung 13. Dadurch
ist die Motorantriebswelle 1 über den Flansch 3, den Kupplungsstift 12 und der Gehäuseteil
7 mit der Abtriebswelle 6 starr verbunden. Die Spiralfeder 4 ist aufgespeichert
und der Schaltarm 15 hat den Umschaltkontakt 17 des Hilfsschalters 16 an den feststehenden
Kontakt 19 angelegt. Der Endschalter 30 ist geschlossen, und der Endschalter 29
ist offen. Der Umschaltkontakt 26 des Steuerschalters 25 ist in der Mittelstellung.
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Beim Eintreffen eines Steuerbefehls schließt der Umschaltkontakt 26
des Steuerschalters 25 den feststehenden Kontakt 27 und legt somit den Motor 2 über
den Leiter 32, die Kontakte 17, 19 des Hilfsschalters 16, den Stromweg 34, den geschlossenen
Endschalter 30, für die Arbeitsrichtung des mechanischen Stellgliedes, an die Speiseleitung
P. Damit liegt der Motor 2 an der Netzspannung und beginnt in Arbeitsrichtung des
mechanischen Stellglieds zu drehen. Da die Motorantriebswelle 1 mit der Abtriebswelle
6 durch den Kupplungsstift 12 starr verbunden ist, wird beim Anlaufen des Motors
2 dessen ganzes Drehmoment sofort auf die Abtriebswelle 6 übertragen. Der Motor
2 überträgt seine Drehbewegung über die Motorantriebswelle 1 und die Abtriebswelle
6 auf das mechanische Stellglied, welches dadurch in seine Betriebsstellung gebracht
wird.
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Bei Beginn der Drehbewegung des Motors 2 wird der Endschalter 29 geschlossen,
so daß nunmehr jeder der beiden Endschalter 29 bzw. 30 mit dem ihrem im Steuerschalter
25 zugeordneten feststehenden Kontakt 27 bzw. 28 elektrisch leitend verbunden ist
und der Steuerschalter 25 durch entsprechendes Umschalten seines Umschaltkontaktes
26 die Drehbewegung des Motors 2 und somit die Bewegung des mechanischen Stellgliedes
nach der einen oder anderen Richtung steuern kann.
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Sobald das mechanische Stellglied seine Endstellung, wie in der Fig.
3 gezeigt ist, erreicht hat, wird der Endschalter 30 geöffnet, und der Motor 2 kommt
zum Stillstand. Da die Motorantriebswelle 1 mit der Abtriebswelle 6 starr verbunden
ist, andererseits nach der Abschaltung des Motors 2 keine Kraft auf die Motorantriebswelle
1 einwirkt, wie dies beispielsweise bei den bekannten Einrichtungen durch die Speicherfeder
der Fall ist, ist bei ausgeschaltetem Motor keine zusätzliche, z. B. magnetisch
gesteuerte Haltevorrichtung für die Motorwelle nötig.
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Bei Spannungsausfall wird der ständig an Spannung O, P liegende Elektromagnet
9 entregt, und die Feder 14 drückt den Anker 11 an den Anschlag 10, wodurch der
Kupplungsstift 12 aus der Öffnung 13 gleitet, so daß die Motorantriebswelle 1 und
die Abtriebswelle 6 entkuppelt werden. Da die Spiralfeder 4, wie vorstehend erwähnt
und wie im nachstehenden noch näher erläutert wird, bereits aufgel'ad'en war, kann
sie sich jetzt entspannen und dreht die Abtriebswelle 6 und mit dieser das mechanische
Stellglied in die Ausgangslage zurück. Diese Ausgangslage ist durch den am Lagerbügel
22 vorgesehenen Anschlag 21 bestimmt, an welchen die am Gehäuseteil ? angeordnete
Nase 20 in der Ausgangslage der Abtriebswelle 6 anzuliegen kommt, so daß sie nicht
weiterdrehen kann. Die Motorantriebswelle 1 verbleibt in der Stellung, welche sie
vor Spannungsabfall eingenommen hatte.
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Durch die rückläufige Drehbewegung der Abtriebswelle 6 wird der Umschaltkontakt
17 des Hilfsschalters 16 vom Schaltarm 15, welcher den Umschaltkontakt 17 bisher
an den feststehenden Kontakt 19 gedrückt gehalten hatte, gelöst und federt auf den
feststehenden Kontakt 18 zurück. Die Vorrichtung nimunt somit nach Spannungsausfall
und Zurückdrehen der Abtriebswelle 6 in ihre Ausgangslage die in der Fig. 4 gezeigte
Stellung ein. Die elektromagnetische Einrichtung ist jetzt entregt, der Kupplungsstift
12 aus der Öffnung 13 herausgezogen, die Spiralfeder 4 entspannt und der Hilfsschalter
16 mit seinem Umschaltkontakt 17 an den feststehenden Kontakt 18 gelegt.
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Nach Rückkehr der Spannung und bei vorhandenem Steuerbefehl »Öffnen«
wird der Motor 2 über den Steuerschalter 25, den Hilfsschalter 16 und den Stromweg
33 eingeschaltet und stellt die Motorantriebswelle 1 ebenfalls in die Ausgangslage
zurück. Dabei wird die Rückstellfeder bzw. Spiralfeder 4 wieder gespannt. Außerdem
wird die elektromagnetische Einrichtung wieder erregt, der Anker 11 angezogen und
der Kupplungsstift 12 mit seinem freien Ende gegen die Innenwand des Gehäuseteiles
7 gedrückt. Durch die Drehung des mit der Motorantriebswelle 1 verbundenen Flansches
3 schleift das Ende des Kupplungsstiftes 12 auf der Innenwand des Gehäuseteiles
7, bis sein freies Ende, in der Ausgangslage der Motorantriebswelle 1, in die im
Gehäuseteil 7 vorgesehene Öffnung 13 einrastet. Außerdem ist auch der Schaltarm
15 so weit herangedreht worden, daß er den Umschaltkontakt 17 des Hilfsschalters
16 von dem Kontakt 18 wieder auf den Kontakt 19 umlegt. Dadurch wird der Motorstromkreis
umgeschaltet, der Endschalter 29 ist in der Ausgangslage der Vorrichtung geöffnet
und der Endschalter 30 geschlossen, so daß wieder die Anschlagstellung der Vorrichtung
vorliegt und das Steuerprogramm wieder einsetzen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Fig. 6 eine Nullspannungs-Rückstelleinrichtung
dargestellt, welche nach dem gleichen Prinzip arbeitet wie die im vorstehenden beschriebene
Einrichtung, jedoch abweichend von der letzteren durch zusätzliche mechanische Teile
erweitert ist. Außerdem weisen bei dieser Einrichtung dar als Flansch 3 ausgebildete
Antriebsteil und der Gehäuseteil 7 eine andere Form auf. Die Kupplungseinrichtung
ist hier auf einem mit der Abtriebswelle 6 befestigten und als Träger 107 ausgebildeten
Antriebsteil angeordnet. Bei dieser Nullspannungs-Rückstelleinrichtung ist es einerseits
möglich, die Kupplungsvorrichtung, welche hier ebenfalls aus dem Kupplungsstift
12 besteht, mit verhältnismäßig geringer Kraft betätigen zu können, und andererseits
zu verhindern, daß die Abtriebswelle 6 nach der Entkuppelung durch den Kupplungsstift
12 von der Motorantriebswelle I. nach Maßgabe der in der Spiralfeder 4 aufgespeicherten
Kraft schlagartig in ihre Ausgangslage zurückgedreht wird. Diese Nullspannungs-Rückstell'einrichtung
weist als zusätzlich mechanische Teile einen Windflügel 36 auf, an dem axial ein
Zahnrad 37 angeflanscht ist, welches mit einem Zahnrad 38 kämmt, dessen Achse 39
in zwei Platinen 40, 41 des Trägers 107 gelagert ist. Auf der Achse 39 ist
ein Zahnrad 42 lose gelagert, welches mit einem auf der Motorantriebswelle aufgepreßten
Antriebsteil, der hier als Zahnrad 103 ausgebil'd'et ist, kämmt. Auf der Achse 39
ist ferner eine Schleppfeder 44 angeordnet, welche die Achse 39 umfaßt und deren
Ende am Zahnrad 42 befestigt ist. Dadurch
wirkt die Schleppfeder
44 für die eine Drehrichtung der Achse 39 für das auf dieser befestigte Zahnrad
38 als Freilaufvorrichtung, so daß die Teile 36, 38, 39 in dieser Drehrichtung nicht
angetrieben werden, während für die andere Drehrichtung die Schleppfeder 44 als
Kupplung wirkt und die Teile 38, 39 mitdreht.
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In der Fig. 6 ist die Einrichtung in ihrer Ausgangslage gezeigt. Der
Windflügel 36 liegt bei erregtem Elektromagneten 9 am freien Ende des Kupplungsstiftes
12 an. Dadurch ist die Motorantriebswelle 1 über die Zahnräder 103 und 42, die Schleppfeder
44 und die Zahnräder 38 und 37 sowie den Träger 107, an welchem, wie bereits erwähnt,
der Kupplungsstift 12 mit der elektromagnetischen Einrichtung befestigt ist, mit
der Abtriebswelle 6 starr verbunden. Die Spiralfeder 4 ist aufgeladen, und der Schaltarm
15 legt den in der Fig. 6 nicht dargestellten Umschaltkontakt 17 des Hilfsschalters
16 an den ihm zugehörigen feststehenden Kontakt 19 an. Der Endschalter 30 ist geschlossen
und der Endschalter 29 offen.
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Die elektrische Steuerung der Einrichtung geht bei Eintreffen eines
Steuerimpulses in gleicher Weise vor sich, wie vorstehend bereits beschrieben. Da
die Motorantriebswelle 1 mit der Abtriebswelle 6 starr verbunden ist, wird das mit
letzterer verbundene mechanische bzw. hydraulische Stellglied bei eintreffenden
Steuerimpulsen in seine Arbeitsstellung gebracht. Hierbei wirken insbesondere der
Kupplungsstift 12 als auch die Schleppfeder 44 als die die Motorantriebswelle 1
und die Abtriebswelle 6 und die Spiralfeder 4 als verbindende Teile, und zwar ungeachtet,
welche Drehrichtung die Motorantriebswelle hat.
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Bei. Spannnungsausfall wird der Elektromagnet 9 stromlos, der Kupplungsstift
12 gibt den Windflügel 36 frei, und die aufgeladene Spiralfeder 4 kann nunmehr,
abgestützt mit ihrem einen Ende 5 auf der Motorantriebswelle 1, mit ihrem anderen
Ende 6 über den Träger 107 auf die Abtriebswelle 6, in ihre Ausgangslage zurückdrehen.
Durch die Drehbewegung des . Trägers 107 läuft das lose auf der Achse 39 gelagerte
Zahnrad 42 auf dem nun feststehenden Zahnrad 103 ab und überträgt seine Drehbewegung
über die Schleppfeder 44 auf die Achse 39, so daß auch diese mitdreht und über die
Zahnräder 38,37 den Windflügel 36 betätigt, durch dessen zu überwindender
Luftwiderstand über die vorerwähnten Teile dem zu plötzlichen Entspannen der gespeicherten
Spiralfeder 4 Widerstand entgegengesetzt wird.
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Nach Rückkehr der Netzspannung wird der ; Elektromagnet 9 erregt und
Kupplungsstift 12 wieder betätigt. Gleichzeitig dreht durch entsprechendes Umschalten
des Hilfsschalters 16 die Motorantriebswelle 1, bei Stillstand der Abtriebswelle
6, in ihre Ausgangslage zurück, wobei nunmehr die Spiralfeder 4 wieder aufgeladen
wird. Der Kupplungsstift 12 liegt jetzt wieder am Windflügel 36 an, bewegt diesen
jedoch nicht, da der Träger 107 stillsteht. Durch die Drehbewegung der Motorantriebswelle
1 wird das Zahnrad 103 gedreht, welches mit dem lose f auf der Achse 39 gelagerten
Zahnrad 42 kämmt. In dieser Drehrichtung rutscht die Schleppfeder 44 auf der Achse
39, die stillsteht. Somit kann das Zahnrad 42 ungehindert drehen.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Null- t spannungs-R'ückstelleinrichtung
gegenüber den bekannten Einrichtungen ist, daß bei ihr das Antriebsdrehmoment des
Motors nicht vermindert wird und daher sein volles Nenndrehmoment zum Verstellen
des Stellgliedes verfügbar ist. Dies ist auch deshalb beachtenswert, weil nunmehr
die Spiralfeder, welche die Rückstellung des Stellglieds bei Spannungsausfall bewirkt,
kräftig sein kann, und zwar kann. sie bis zum vollen Antriebsdrehmoment ausgelegt
werden. Das Antriebsdrehmoment wirkt nur dann auf die Spiralfeder ein, wenn. diese
nach der Rückstellung des Stellgliedes infolge eines Spannungsausfalles aufgeladen
wird. Daraus ergibt sich, daß die Spiralfeder ungeachtet des jeweiligen Betriebszustandes
des Stellgliedes stets aufgeladen bleibt und nicht bei jedem Arbeitszyklus von neuem
aufgespeichert werden muß. Außerdem erfolgt die Aufladung der Spiralfeder bei ausgekuppelter
Belastung. ES ist daher nicht nur möglich, mit einem kleineren Motor eine größere
effektive Versteilkraft für das Stellglied zu erzielen, sondern es kann darüber
hinaus auch die als Rückstelleinrichtung wirkende Spiralfeder kräftiger ausgeführt
sein, womit ein sicheres und schnelles Zurückstellen des Stellglieds in seine Ausgangslage
bei Spannungsausfall gewährleistet ist.