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Fotografisches Reproduktionsgerät oder Vergrößerungsgerät mit kontinuierlicher
Verstellung über das Abbildungsverhältnis 1:1 hinweg Es sind zahlreiche Scharfeinstellvorrichtungen
für Reproduktions- und Vergrößerungsgeräte bekannt, die theoretisch innerhalb der
zulässigen Toleranz eine genaue Zuordnung zwischen Negativebene, Objektivebene und
Positivebene ermöglichen. Schwierigkeiten bereitet jedoch oft die Wahl des Angriffspunktes
zur Verstellung des Gerätes, wenn Vergrößerungen und Verkleinerungen hergestellt
werden sollen. Meist wird bei feststehender Positivebene die Negativebene unmittelbar
verstellt und das Objektiv durch das Scharfeinstellgetriebe nachgesteuert. Ebensogut
kann man das Objektiv verstellen und die Negativbühne nachstellen. Selbstverständlich
kann auch die umgekehrte Steuerungsweise gewählt werden, daß man bei feststehender
Negativbühne das Objektiv in Abhängigkeit von der Stellung der Positivebene steuert
oder deren Steuerung von der Stellung des Objektivs ableitet. Da in der Regel mit
Vergrößerungen gearbeitet wird und die Negativbühne, an der durchweg das Lampenhaus
angebracht ist, wesentlich schwerer als der Objektivträger ist, wird meist die Negativbühne
angetrieben. Nun bewegt sich aber das Objektiv bei einer kontinuierlichen Verkleinerung
des Abbildungsverhältnisses ständig auf die Positivbühne zu, während die Negativbühne
diese Bewegungsrichtung nur bis zum Abbildungsverhältnis 1: 1 beibehält und dann
wieder zurückbewegt werden muß. Bei der Abbildung l: l ist im Grenzfall der Verstellweg
der Negativbühne gleich Null, d. h., das Objektiv muß um unendlich größere Wege
als die Negativbühne verstellt werden. In diesem Bereich kann daher das Abbildungsverhältnis
praktisch nur durch Verstellen des Objektivs und Nachsteuern der Negativbühne geändert
werden.
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Wenn nun das Abbildungsverhältnis weiter verkleinert wird, so nimmt
der Verstellweg des Objektivs ständig ab, während der Verstellweg der Negativbühne
stetig größer wird. Wenn auch nur eine geringfügige, an der Negativbühne zu überwindende
Verstellkraft vorhanden ist, so tritt doch letzten Endes Selbsthemmung ein.
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Diese Schwierigkeiten kann man selbstverständlich vermeiden, wenn
man für beide bewegbare Teile gesonderte, miteinander gekuppelte Antriebsvorrichtungen
vorsieht. So ist es beispielsweise bekannt, zwei gekuppelte Spindeln zu verwenden,
welche Negativbühne und Objektivträger formschlüssig steuern. Aber auch hierbei
bereitet die Kurvengestaltung bei der Bewegungsumkehr für die Negativbühne
im Bereich des Abbildungsverhältnisses 1:1 erhebliche Schwierigkeiten, die z. B.
die Verwendung einer besonderen Korrekturkurve erforderlich machen. Solche Anordnungen
sind nicht nur kompliziert, sondern können auch nur für eine einzige Objektivbrennweite
ausgelegt werden. Die bei Objektiven üblicherweise auftretenden Brennweitendifferenzen
können dort daher nicht ausgeglichen werden.
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Die Erfindung geht aus von einem fotografischen Reproduktions- oder
Vergrößerungsgerät mit kontinuierlicher Verstellung über das Abbildungsverhältnis
1: 1 hinweg und mit einer den Träger der Positivebene, das Objektiv und der Bildbühne
verbindenden Scharfeinstellvorrichtung. Die Erfindung besteht darin, daß ein auf
den Objektivträger, die Bildbühne und den Träger der Positivebene einwirkendes Kraftausgleichs-Differentialgetriebe
vorgesehen ist. Hier können beliebige bekannte Scharfeinstellvorrichtungen, also
auch solche verwendet werden, die eine exakte Zuordnung der drei Ebenen gewährleisten
und gegebenenfalls auch Brennweitenkorrekturen zulassen. Ein Wechsel des Kraftangriffspunktes
ist hier nicht erforderlich, da Verstellkräfte an allen drei Gliedern auftreten
und die Kräfte selbsttätig, ohne daß dies nach außen in Erscheinung tritt, so ausgeglichen
werden, daß Selbsthemmungen praktisch niemals eintreten können. Wie noch ausgeführt
werden wird, kann aber das Kraftdifferentialgetriebe wesentlich einfacher als die
bisher für ähnliche Zwecke bekannte Vorrichtung ausgebildet werden.
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Vorzugsweise kommt ein am Objektivträger gelagertes Differentialgetriebe,
z. B. ein Zahnrad-Differentialgetriebe, mit zwei Abtriebsrädern zur Anwendung, von
dem das eine in eine mit dem Träger der
Positivebene verbundene
Zahnstange und das andere in eine mit der Negativbühne verbundene Zahnstange eingreift.
Insbesondere wird ein raumsparendes Kegelrad-Differentialgetriebe verwendet, dessen
Antriebswelle mit dem Steg fest verbunden ist und drehbar zwei Sonnenräder und die
mit diesen fest verbundenen Abtriebsräder trägt, welche von der gleichen Seite her
in die Zahnstangen eingreifen.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist es ohne wesentliche Bedeutung,
welcher der drei Teile festgelegt ist und welche Teile bewegbar sind. Die gesamten
aufzubringenden Verstellkräfte ändern sich jedoch etwas inAbhängigkeit von derAnordnung
und der Belastung. Bei stehendem Gerät sollte auch hier möglichst das Gewicht z.
B. der Negativbühne durch Gewichte oder Federn ausgeglichen werden. Ferner lassen
sil die übersetzungsverhältnisse des Differentialgetriebes zwischen dem Träger des
Objektivs und dem Träger der Positivebene einerseits und der Bildbühne andererseits
unterschiedlich groß ausbilden, insbesondere dem ungünstigsten Kräfteverhältnis
im Verstellbereich anpassen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Zugmittelgetriebe
mit einer am Träger des Objektivs gelagerten Ausgleichsrolle verwendet, wobei die
von der Rolle. ablaufenden Zugmittelenden zur Bildbühne und zum Träger der Positivebene
geführt sind und eines dieser Enden auf eine Trommel aufgewickelt ist. Zum Beispiel
kann die Trommel am Träger der Positivebene gelagert und als Antriebselement verwendet
werden.
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Gemäß einem anderen Erfindungsvorschlag weist das Differentialgetriebe
einen am Objektivträger gelagerten Doppelhebel auf, der etwa mit einem seiner beiden
freien Enden an den zweiten bewegbaren Geräteteil, z. B. die Bildbühne, angeschlossen
ist und an seinem anderen Ende einen Handgriff aufweist. Ober diesen als Antriebsmittel
dienenden Handgriff sind bei der Verstellung die beiden bewegbaren Teile durch die
Bedienungsperson am gerätfesten Teil abgestützt. Auch hier dient der Hebel nur zum
Ausgleich der Verstellkräfte, während die genaue Nachsteuerung durch das Scharfeinstellgetriebe
erfolgt, das also stets mit einer Vorspannkraft belastet ist.
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Bei liegend angeordnetem Gerät, bei dem also keine wesentlichen Verstellkräfte
zu überwinden sind, kann die Vorbelastung grundsätzlich so gering gehalten werden,
daß durch diese Kraft die auftretenden Reibungskräfte nicht überwunden werden. Vor
allem bei stehend angeordnetem Gerät empfiehlt es sich aber, wenigstens einen der
bewegbaren Geräteteile durch eine Feststellvorrichtung zu halten. Diese kann z.
B. durch das Antriebsorgan des Differentialgetriebes derart gesteuert werden, daß
sie bei Betätigung des Antriebsorgans gelöst ist und sich nach Freigabe selbsttätig
wieder schließt. Insbesondere läßt sich auf der Antriebswelle des Kraft-Differentialgetriebes
verschiebbar, aber nicht drehbar ein Antriebsorgan, z. B. ein Handrad, anordnen,
das außer Gebrauch durch eine Feder an einem die Antriebswelle haltenden Bauteil
arretiert wird. Vorzugsweise werden das Handrad und der die Welle haltende Bauteil
mit zusammenwirkenden Sperrverzahnungen versehen.
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Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung eines Inversorgetriebes
für die Scharfeinstellvorrichtungerwiesen, das vorzugsweise einen Inversorhebel
aufweist, der in an sich bekannter Weise in seinem Scheitel am Objektivträger gelagert
ist. Vorzugsweise werden ein Bühnenträger und ein Objektivträger mittels je vier
Rollen von entgegengesetzten Seiten an einer gerätfesten Säule geführt, und ein
Inversorwinkelhebel wird in seinem Scheitel auf der einen Seite der gerätfesten
Säule am Objektivträger gelagert und stützt sich an zwei Rollen ab, die an Auslegern
der Säule und des Bühnenträgers angebracht sind.
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Die Zeichnung gibt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
wieder. Es zeigt Fig.l in schematischer Darstellung die Änderungen der Verstellwege
von Negativebene und Objektivebene bei feststehender Positivebene im Bereich des
Abbildungsverhältnisses 1:1, Fig. 2 den Verlauf der Verstellkräfte mit und ohne
Differentialgetriebe über dem Abbildungsverhältnis aufgetragen, Fig. 3 einen Inversorwinkel
bei der Stellung für eine Vergrößerung 10:1, Fig.4 den gleichen Winkel beim Abbildungsverhältnis
1:1, Fig. 5 den Inversorwinkel in der Stellung für eine Verkleinerung 1:10, Fig.
6 bis 8 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Steuerung von Negativbühne
und Objektivträger mittels Inversorwinkelhebel und eines Zahnrad-Differentialgetriebes
in den den Fig. 3 bis 5 entsprechenden Stellungen, Fig. 9 einen schematischen Schnitt
durch das Differentialgetriebe nach den Fig. 6 bis 8, Fig. 10 die Verwendung eines
Zahnrad-Differentialgetriebes mit unterschiedlichen übersetzungen, Fig. 11 eine
räumliche Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Vergrößerungsgerätes,
Fig.12 in räumlicher Darstellung auseinandergezogen die einzelnen Teile der Scharfeinstellvorrichtung
und des Differentialgetriebes, Fig. 13 einen Schnitt durch ein Antriebshandrad mit
zugehöriger Feststellvorrichtung, Fig.14 die schematische Darstellung eines im übrigen
der Fig. 9 entsprcehenden Differentialhebelgetriebes und Fig. 15 eine vergleichbare
Darstellung einer Antriebsvorrichtung mit Zugmittel-Differentialgetriebe. In Fig.
1 bezeichnet P' die Positivebene, O' die Objektivebene und N' die Negativebene eines
Vergrößerungsgerätes. I ist ein Inversorwinkel mit den Schenkeln h und 12, der mit
seinem Scheitel im Punkt O der Objektivebene O' entlang der Geraden 1
parallel
zur hier nicht gezeigten Objektivaehse bzw. senkrecht zu den Ebenen P',
O', N' geführt ist. Bei
der mit vollen Linien ausgezogenen Stellung
des Inversorwinkels für das Abbildungsverhältnis 1:1 führen dessen Schenkel h und
12 durch Punkte P
und N, die auf einer in Abstand der Brennweite f von der
Geraden 1 gezogenen Geraden 2 liegen und ferner den gleichen Abstand f von den Ebenen
P' bzw: N' haben. Der Abstand zwischen P und O bzw. O' ist mit u und der
Abstand zwischen P und N mit z bezeichnet. Wenn man die Negativbühne N' um
einen kleinen Betrag nach rechts bewegt, so nimmt der Inversorwinkell die mit unterbrochenen
Linien gezeichnete Stellung ein. u verändert sich um d u und z um d z. Da d u um
ein Vielfaches größer ist als d z; ergibt sich ein außerordentlich großes übersetzungsverhältnis
ins Schnelle bei der Nachsteuerung es Objektivs in Abhängigkeit von der Stellung
der
Negativbühne im Bereich des Abbildungsverhältnisses 1:1. Im
Grenzfall ist das übersetzungsverhältnis unendlich groß.
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Die liegend dargestellte Anordnung nach Fig. 1 entspricht im wesentlichen
der Anordnung nach Fig.4 für die stehende Anordnung. Mit Ni greift dort im Punkt
N eine auf die Negativbühne einwirkende nicht ausgeglichene Kraft an, der eine gleich
große Kraft P, entgegenwirkt. In O treten dabei praktisch keine Verstellkräfte auf,
wenn von dort der Antrieb abgeleitet wird.
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In der Stellung für das Abbildungsverhältnis 10:1, also einer Vergrößerung
nach Fig. 3, wirken einer Kraft Nio Kräfte 010 und Pio entgegen. Da in diesem
Bereich der Verstellung für O immer noch etwas größer ist als der für N, ist auch
die nach oben gerichtete Kraft 01, auch kleiner als Nio. Hierbei gilt: Zio
__ NiO . Uio 010 Bei der Anordnung nach Fig. 5 für ein Verkleinerungsverhältnis
1: 10 ist dagegen zur weiteren Verkleinerung des Abbildungsverhältnisses bei Verstellung
der Negativbühne durch den Objektivträger eine hier nach unten gerichtete Verstellkraft
0.,1 erforderlich, die um ein Vielfaches größer ist als die auf die Negativbühne
einwirkende Belastung N..1.
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In Fig. 2 ist im Bereich des Abbildungsverhältnisses 1:1 bis 1: 10
der Verlauf des Kraftverhältnisses -
über dem Abbildungsverhältnis v aufgetragen. Diese Kurve geht im Punkt v = 1 durch
Null. Auch daraus ergibt sich, daß das umgekehrte, hier nicht aufgetragene Verhältnis
im Bereich v = 1 gegen oo geht. Wird dagegen nach der Erfindung ein besonderes Kraft-Differentialgetriebe
verwendet, das die zwischen P, O und N wirkenden Kräfte auf alle drei relativ zueinander
bewegbaren Glieder verteilt, so verläuft die aufzubringende Verstellkraft entlang
der Kurve 4. Diese Kurve steigt zwar auch, vom Ausgangspunkt ausgehend, langsam
nach rechts an, überschreitet aber nicht einen fest vorgegebenen Wert a, der je
nach dem eingestellten Abbildungsverhältnis einen positiven oder negativen Wert
annehmen kann. Der Übersichtlichkeit wegen wurde bei dieser Darstellung von Reibungskräften
abgesehen, und es wurde auch vorausgesetzt, daß keine zusätzlichen Nebenkräfte auftreten,
sich also auch Gewichtsausgleichskräfte nicht ändern. Bei einer liegenden Anordnung
können grundsätzlich auch die Reibungskräfte größer als die durch das Verhältnis
a bedingte Verstellkraft gewählt werden, so daß das Getriebe in jeder Lage seine
Stellung ohne zusätzliche Manipulationen beibehält.
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Gemäß den Fig. 6 bis 8 ist am Träger 5 der Positivebene N' eine Säule
6 befestigt, die fest eine Zahnstange 7 trägt. An der Säule 6 sind verschiebbar
geführt ein Objektivträger 8 für das Objektiv 9 und eine Negativbühne 10, an der
ebenfalls eine Zahnstange 11 befestigt ist. Mittels einer Welle
12 ist ein Differentialgetriebe 13 am Objektivträger 8 drehbar
gelagert. Auf der Welle 12 sitzt ein hier nicht gezeigtes Handrad. Zur Scharfsteuerung
dient wiederum ein Inversorwinkel mit rechtwinklig zueinander stehenden Schenkeln
Il, 12, der im Punkt O am Objektivträger gelagert ist und sich an in den
Punkten N und P vorgesehenen Rollen abstützt. Eine Feder oder ein Zuggewicht hält
mit einer leichten Kraft P, die Rolle N der Negativbühne N' am Inversorschenkel
12. Bei Verwendung eines Differentialhebelgetriebes nach Fig. 14 erübrigt sich diese
Hilfskraft Pf durch die gerichtete Verstellkraft am Handgriff.
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Einen schematischen Schnitt durch das Differentialgetriebe zeigt Fig.
9, wonach die Welle 12 ein Handrad 14 und den Getriebesteg 15 trägt, an dem
zwei Planetenkegelräder 16 drehbar gelagert sind, die in Planetensonnenräder 17,
18 eingreifen, welche wiederum mit Zahnrädern 19, 20 fest verbunden sind, die mit
den Zahnstangen 11, 7 kämmen.
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Wenn das Handrad 14 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 6 gedreht wird,
so wird dieser Drehsinn auch den Rädern 19, 20 übermittelt. Dadurch wird der Objektivträger
8 zur Positivbühne 5 bewegt. Die durch Pf nachschiebende Negativbühne
N' unterstützt hierbei die Verstellbewegung. Für diese Funktion ist es grundsätzlich
ohne Bedeutung, welcher der drei Teile 10, 8 oder 11 festgelegt ist.
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Das Getriebe gelangt so beim Drehen des Handrades 14 entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Stellung nach Fig. 7 für das Abbildungsverhältnis 1:1.
Aber auch hier tritt in bezug auf die Kraftwirkung zur weiteren Verkleinerung des
Abbildungsverhältnisses nur insofern eine Änderung ein, daß die an sich geringe
Hilfskraft P, jetzt nicht mehr im gleichen Sinn, sondern entgegengesetzt zur Verstellkraft
wirkt. Man kann daher das Handrad 14 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, wobei
sich der Abstand zwischen Negativebene und Objektivebene weiter vergrößert und der
zwischen Positivebene und Objektivebene ständig verkleinert, bis die Stellung nach
Fig. 8 für das kleinste Abbildungsverhältnis erreicht ist. Es ändert sich während
der gesamten Verstellung nur das Verhältnis der Verstellwege für die zwei bewegbaren
Teile relativ zu dem feststehenden Teil. Diese Differenz wird durch Drehung der
Planetenräder 16 ausgeglichen. Diese Räder bewirken ferner durch ihre gleich großen
Hebelarme, daß die vom Objektivträger auf die Negativbühne und den Träger der Positivebene
ausgeübten Verstellkräfte gleich groß sind.
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Zum Unterschied von der Getriebeausführung nach Fig. 9 weist das Differentialgetriebe
nach Fig. 10 zwei unterschiedlich große Zahnräder 19, 20 auf. Die Verzahnung
7' ist hier unmittelbar an der Säule 6 vorgesehen, während die Zahnstangell' entsprechend
der Durchmesserdifferenz der beiden Räder 19' und 20' nach rechts in der Zeichnung
versetzt ist. Gezeichnet sind die Endstellungen des Gerätes, und zwar mit ausgezogenen
Linien für eine Verkleinerung 3 : 2 und mit Strich-Punkt-Linien für eine Vergrößerung
1: 5,5. Entsprechend den mittleren in diesem Verstellbereich auftretenden Kräften
ist zwar der Verstellweg der Negativbühne 10' zum Objektivträger 8' in bezug
auf den Verstellweg des letzteren zu einer die Positivebene P' aufnehmenden Grundplatte
5' vergrößert. Die Kräfte wurden demgemäß verkleinert. Auf diese Weise können auch
zusätzliche veränderliche Kräfte bei Verwendung einer Gewichtsausgleichsfeder, deren
Spannung sich ändert and auch das von einem Inversorwinkelhebel21 in jer gezeichneten
Stellung ausgeübte Moment aus-;eglichen werden.
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In Fig. 11 ist 22 das Grundbrett eines Vergröße-°ungsgerätes mit einer
Papierauflage 23. Mittels eines Flansches 24 ist am Grundbrett eine senkrecht von
diesem
aufragende Rechtecksäule 25 befestigt. An dieser sind ein doppel-T-förmiger Bühnenschlitten
26 und ein U-förmiger Objektivschlitten 27 mittels jeweils vier Rollen 28
bzw. 29 geführt. Der Schlitten 26 trägt mittels eines Auslegers 26a eine Negativbühne
30 mit einem Lampenhaus 31. An einem Ausleger 27 a des Schlittens 27 ist
ein Objektivträger 32
mit dem Objektiv 9 befestigt. Zwischen den Auslegern
26a und 27a ist eine Schraubenzugfeder 33
zum Ausgleich des Gewichtes von
30 und 31 gespannt. Ein Inversorwinkelhebel 21' ist im Scheitel 0 des Inversorwinkels
Il, 12 links von der Säule 25 mittels eines Bolzens 34 schwenkbar am Objektivschlitten
27 gelagert. Seine Laufflächen 35, 36 liegen an Rollen 37, 38, die in N bzw.
P an Auslegern 26 b des Bühnenschlittens 36 bzw. 27 b der Säule 25 gelagert sind.
Der augenblickliche Abstand zwischen N und P ist stets um 2 f kleiner als der jeweilige
Abstand zwischen Negativ- und Positivebene, und O hat von der lotrechten Verbindungslinie
N, P den Abstand f.
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Wie vor allem Fig. 12 zeigt, ist am Objektivschlitten 26 mittels Abstandsbolzen
39 und Schrauben 40
eine Dreieckplatte 41 befestigt. In 26 und
41 ist die Differentialgetriebewelle 12 mit der Getriebeanordnung nach Fig.
9 gelagert. Die Zahnstange 7 ist unmittelbar seitlich an der Säule 25 angebracht
und die Zahnstange 11 am Steg des Bühnenschlittens. Abgewandelt ist lediglich das
Handrad 14', das mit einer Nase 42 in eine Nut 43 der Welle
12 greift und eine axiale Sperrverzahnung 44 aufweist, die in einer ebensolchen
Verzahnung 45 der Dreieckplatte 41 durch eine Feder 46 gehalten wird,
die in einer Ansenkung 47 des Handrades liegt und sich an einer in das freie Ende
der Welle 12 eingeschraubten Schlitzschraube 48 abstützt. Vor einer Änderung des
Abbildungsverhältnisses muß daher das Handrad 14' nach außen gezogen werden,
und nach beendeter Einstellung und Freigeben des Handrades wird dieses durch die
Feder 46 an der Dreieckplatte 41 wieder arretiert. Grundsätzlich ist es ausreichend,
wenn nur eine Sperrverzahnung angebracht ist, die mit einem Ansatz am anderen Teil
zusammenwirkt.
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Fig. 14 zeigt eine besonders einfache Ausbildung. eines Differentialgetriebes,
und zwar ist ein Hebel 49
in N an der Negativbühne 10' gelagert, umgreift
mittels einer Kulisse 50 einen in O am Objektivträger sitzenden Stift und
trägt an seinem freien Ende einen Handgriff 51. Die übrige Ausbildung des Gerätes
kann die gleiche sein wie in Fig. 10. Es werden daher auch die gleichen Abbildungsverhältnisse
erzielt. Die Bedienungsperson, die mit einer Hand am Handgriff 51 angreift, stellt
dabei die Verbindung zum Grundbrett 5' her, und die Kräfte gleichen sich durch den
Hebel ebenso aus wie über die Zahnrad-Differentialgetriebe nach den bisher beschriebenen
Ausführungen. Der Inversorwinkelhebel21 wird daher auch in der zuvor beschriebenen
Weise entlastet.
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Eine weitere Ausbildung eines Differentialgetriebes zeigt Fig. 15.
Dort ist am Grundbrett 5" eine Trommel 52 gelagert, auf der ein dünnes Stahlband
53 aufgespult ist. Das Band läuft von dort über eine am Objektivträger 8" gelagerte
Umlenkrolle 54 wieder nach unten und ist mit seinem freien Ende an einem von der
Negativbühne 10" herabreichenden Arm 55 angeschlossen. Hierbei dient die Rolle
54 als Ausgleichselement zur Verteilung der Verstellkräfte. Als Antriebsorgan
dient zweckmäßig ein hier nicht gezeigtes, auf der Welle 56 der Trommel
52 sitzendes Handrad. Es können die gleichen in Fig. 13 gezeigten Feststellvorrichtungen
zur Anwendung kommen. Die als Gewichtsausgleich für die Negativbühne wirksame Hilfskraft
PF, welche durch eine Feder oder ein Zuggewicht erzeugt wird, muß in diesem Falle
größer als das Gewicht der Negativbühne sein, so daß das Zugband ständig unter Spannung
ist.
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Grundsätzlich kann auch eine Umlenkrolle z. B:
am Grundbrett
fest gelagert sein, wenn am Objektivträger zwei Seiltrommeln vorgesehen werden.
Es ist ferner möglich, eine geignete übersetzung durch Verwendung einer zweistufigen
Seiltrommel vorzusehen, an welche die freien Bandenden fest angeschlossen sind.
Man kann beliebige andere bekannte Feststellvorrichtungen verwenden. Zum Beispiel
iäßt sich durch Verdrehen oder Verschwenken des Handgriffs 51 nach Fig. 14 eine
Klinke betätigen, die in ein in N sitzendes Sperrad eingreift. Es eignen sich praktisch
alle bekannten Scharfeinstellvorrichtungen für die erfindungsgemäße Kombination
mit einem Kraftausgleichs-Differentialgetriebe. Insbesondere können Bandinversoren,
Kurvengetriebe und Näherungsgetriebe Anwendung finden.