DE1146888B - Verfahren zur Reinigung von Hydroxocobalamin - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Hydroxocobalamin

Info

Publication number
DE1146888B
DE1146888B DEB63905A DEB0063905A DE1146888B DE 1146888 B DE1146888 B DE 1146888B DE B63905 A DEB63905 A DE B63905A DE B0063905 A DEB0063905 A DE B0063905A DE 1146888 B DE1146888 B DE 1146888B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydroxocobalamin
pure
resin
column
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB63905A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1146888B publication Critical patent/DE1146888B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H23/00Compounds containing boron, silicon, or a metal, e.g. chelates, vitamin B12

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Hydroxocobalamin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von Hydroxocobalamin (auch Vitamin B12v genannt) aus diesen Stoff enthaltenden Mischungen.
  • Man weiß, daß das Vitamin B12b sich von dem Vitamin B12 (oder Cyanocobalamin) dadurch unterscheidet, daß in dem ersteren an dem Kobalt eine Hydroxylgruppe sitzt, welche in dem letzteren durch eine Cyanidgruppe ersetzt ist.
  • Für den pharmazeutischen Gebrauch zieht man heute das Hydroxocobalamin dem Cyanocobalamin vor, da das erstere, welches basische Eigenschaften aufweist, leichter in den Stoffwechsel des Menschen eintritt.
  • Zur Herstellung von Hydroxocobalamin geht man in der Regel von Cyanocobalamin aus, welches man reduziert. Die erhaltene Lösung wird dann unter Überführung des Cobalamins in Hydroxocob.alamin oxydiert.
  • Das nach den verschiedenen Verfahren erhaltene Rohprodukt muß vor seiner Verwendung gereinigt werden.
  • Um dieses Rohprodukt in ein technisch reines Produkt überzuführen, ist es bekannt, das rohe Hydroxocobalamin wieder in von C02 befreitem Wasser zu lösen und den pH-Wert auf einen Wert zwischen 8,5 und 9,5 einzustellen, worauf ein in Wasser lösliches organisches Lösungsmittel, und zwar Aceton, Dioxan oder Tetrahydrofuran, zugegeben wird. Dann läßt man bei tiefer Temperatur (5 bis 10° C) stehen und erhält durch Kristallisation Hydroxocobalaminkristalle mit einem Reinheitsgrad von etwa 70%: dieses Produkt stellt das technische Hydroxocobalamin dar.
  • Es ist auch bekannt, daß man die Reinheit des technischen Produkts dadurch verbessern kann, daß man dieses einer chromatographischen Trennung, insbesondere an einer Aluminiumoxydsäule, unterwirft. Auf diese Weise kann man einen wesentlichen Teil des nicht umgesetzten Cyanocobalamins abtrennen.
  • Die 30% Verunreinigungen bestehen aus Feuchtigkeit, aus nicht umgesetztem Cyanocobalamin und aus während der vorhergehenden Kristallisation mitgerissenen Salzen.
  • Diese Verunreinigungen können die Stabilität des Hydrexocobalamins gefährden, welches sich im Laufe der Zeit abbaut. Die Instabilität des Hydroxocobalamins ist übrigens in der Literatur bekannt, und man hat bereits vorgeschlagen, den Hydroxocobalaminlösu@,gen zu diesem Zweck Puffer oder StabilisierungsrMtel zuzugeben; diese Stoffe können jedoch seine therapeutische Wirkung herabsetzen. Das erfindungsgemäße Verfahren beseitigt die den früheren Reinigungsverfahren anhaftenden Nachteile und ermöglicht die Erzielung eines stark angereicherten Produkts (mit einem Reinheitsgrad von über 95%), welches infolgedessen äußerst stabil ist. Die so erhaltenen wäßrigen Lösungen von Hydroxocobalamin können einen pH-Wert von etwa 8 aufweisen und bleiben trotzdem während mehrerer Monate stabil, wenn sie bei Raumtemperatur, jedoch vor Licht geschützt, aufbewahrt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß man eine wäßrige Lösung des technisch reinen Hydroxocobalamin-Hydrochlorids oder -Sulfats nacheinander durch zwei Ionenaustauscherharze schickt, wovon das erste ein amphoteres »Schlangenkäfig«-Polyelektrolyt und das zweite ein stark basisches Harz ist, worauf das Eluat mit einer vielfachen Menge an Aceton, Tetrahydrofuran oder Dioxan vermischt und die sich abscheidenden Kristalle des reinen Hydroxocobalamins isoliert werden.
  • Das erstverwendete Ionenaustauscherharz ist amphoter und ist unter der Bezeichnung »Schlangenk'äfig-Polyelektrolyt« bekannt (Ind. Engng., 49 [1957], S. 1812). Harze dieser Art werden allgemein auch als »ionenverzögernde Harze« bezeichnet, da das Hindurchwandern von Ionen durch eine solche Säule durch die Eigenschaften des Harzes, Ionen zu adsorbieren, verzögert wird. Dieses Harz kann z. B. ein unter der Bezeichnung »Retardion« bekanntes und von der Firma The Dow Chemical Company, Midland, Michigan, verkauftes sein.
  • Im Falle der Erfindung bindet dieses Harz die von dem Hydroxocobalamin mitgeführten neutralen Salze, und es kann durch einfaches Waschen mit reinem Wasser wieder regeneriert werden.
  • Das stark basische Harz besitzt stark basische, aktive Gruppen. Diese Harze können durch Hindurchleiten einer verdünnten Lösung basischer Verbindungen (Natriumhydroxyd, Ammoniak usw.) und anschließendes Waschen regeneriert werden.
  • Die Verwendung eines stark basischen Harzes anschließend an das neutrale Harz widerspricht der bekannten Laboratoriumspraxis, bei welcher abschließend durch das neutrale Harz filtriert wird.
  • Die Harze werden zweckmäßig in übereinander angeordnete Säulen eingefüllt, welche nacheinander von der zu reinigenden Lösung durchlaufen werden. Jede dieser Säulen besitzt einen porösen Boden, auf welchem die Harzkörner aufliegen.
  • Die Durchführung des Verfahrens wird durch den pH-Wert der am Ausgang der letzten Säule aufgefangenen Lösung reguliert, welcher mindestens 7 betragen muß. Um zu vermeiden, daß eine zu große Menge des Produkts in den Säulen zurückgehalten wird, kann man die Lösung dadurch vorantreiben, daß man ein von Mineralstoffen befreites Wasser hinterherschickt.
  • Die am Ausgang der Säulen erhaltene Flüssigkeit wird durch Zugabe von Aceton, Tetrahydrofuran oder Dioxan zur Auskristallisation gebracht. Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, mit einem dieser Lösungsmittel oder Äther gewaschen und dann getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein Produkt mit einem Reinheitsgrad von mindestens 95%.
  • Nachstehend werden einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Beispiel 1 Man löst 0,20g Hydroxocobalamin-Hydrochlorid (technisch rein) in 50 cm3 destilliertem Wasser und schickt die so erhaltene Lösung durch zwei übereinander angeordnete Säulen; zuerst durch eine Säule mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Höhe von 100 mm, die mit einem »Retardion« benannten Harz der Dow Chemical Company (Retardion 11 A 8) gefüllt ist. Nach Austritt aus der ersten Säule gelangt die Flüssigkeit in eine zweite Säule mit gleichen Abmessungen, die ein stark basisches Harz, z. B. das »Dowex 2« genannte der Dow Company, enthält. Die Durchflußgeschwindigkeit durch diese Säulen wird auf 2 cm3/Minute eingestellt. Wenn die Flüssigkeit beim Austritt aus der zweiten Säule beginnt sich rosa zu färben, fängt man die Lösung auf. Während der ganzen Dauer dieses Vorgangs läßt man einen reinen Stickstoffstrom durch den Auffangkolben streichen, um den Zutritt der Kohlensäure der Luft zu dem Hydroxocobalamin zu verhindern. Man treibt dann die in der ersten Säule zurückgehaltene Mutterlauge durch von Mineralstoffen befreites Wasser aus, dessen Volumen dem in der Säule zurückgehaltenen Flüssigkeitsvolumen entspricht. Dann treibt man die in der zweiten Säule zurückgehaltene Lösung durch ein gleiches Volumen von Mineralstoffen befreitem Wasser (zweimal 10 cm3) aus.
  • Nach Zugabe von 9 Volumina Tetrahydrofuran zu der aufgefangenen Flüssigkeit läßt man die Lösung bei 5 bis 10° C stehen. Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, mit Aceton und Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet.
  • Man erhält auf diese Weise 0,12 g Kristalle, die aus etwa 0,115g reinem Hydroxocobalan-iin mit einem Reinheitsgrad von 96 % bestehen. Beispiel 2 Man löst 30 g technisch reines Hydroxocobalamin-Sulfat in 7,51 destilliertem Wasser. Die so erhaltene Lösung wird während etwa 3 Stunden durch zwei Säulen geschickt, und zwar zuerst durch eine mit »Retardion 11 A 8« gefüllte Säule und dann durch eine mit »Amberilte IRA 400« der Firma Röhm & Haas, Philadelphia, gefüllte Säule. Diese beiden Säulen haben einen Durchmesser von 600 mm und eine Höhe von 250 mm.
  • Beim Austtrit aus den Säulen wird die rosagefärbte Flüssigkeit unter Stickstoff aufgefangen. Man versetzt sie mit 9 Volumina Aceton und läßt während 24 Stunden zwischen 0 und 10° C auskristallisieren. Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, mit Aceton und Äther gewaschen und dann im Vakuum getrocknet. Man erhält 26 g Hydroxocobalamin, das 25 g des reinen Produkts enthält, was einem Reinheitsgrad von 96% entspricht.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Hydroxocobalamin liegt in Form dunkelroter Kristalle vor, die in Wasser und Alkohol löslich, jedoch in Chloroform, Äther und Aceton unlöslich sind.
  • Dieses Hydroxocobalamin ist bei einem pH-Wert von 8 in wäßriger Lösung ohne Zusatz von Stabilisatoren oder Puffern stabil, was seine große Reinheit beweist. Diese wird im übrigen auch durch die p11-Kurve, durch biologische Titrationen oder auch durch optische Spektrographie bewiesen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von technisch reinem Hydroxocobalamin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung des technisch reinen Hydroxocobalamin-Hydrochlorids oder -Sulfats nacheinander durch zwei Ionenaustauscherharze schickt, wovon das erste ein. amphoterer »Schlangenkäfig«-Polyelektrolyt und das zweite ein stark basisches Harz ist, worauf das Eluat mit einer vielfachen Menge an Aceton, Tetrahydrofuran oder Dioxan vermischt und die sich abscheidenden Kristalle des reinen Hydroxocobalamins isoliert werden.
DEB63905A 1960-09-22 1961-09-05 Verfahren zur Reinigung von Hydroxocobalamin Pending DE1146888B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
MC1146888X 1960-09-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1146888B true DE1146888B (de) 1963-04-11

Family

ID=19738454

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB63905A Pending DE1146888B (de) 1960-09-22 1961-09-05 Verfahren zur Reinigung von Hydroxocobalamin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1146888B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2418801C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Mannit und Sorbit aus einer wäßrigen Lösung
EP0012298B1 (de) Verfahren zur Reindarstellung von Kaliumribonat und Ribonolacton
DE1146888B (de) Verfahren zur Reinigung von Hydroxocobalamin
DE2755577C2 (de) Verfahren zur Gewinnung der Benzophenanthridin-Alkaloide, Chelidonin, Chelerythrin und Sanguinarin aus pulverisiertem Pflanzenmaterial
DE1492229A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Insulin
DE696390C (de) Verfahren zum Anreichern des antipernicioesen Wirkstoffes
DE1417605A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Gibberellinen
DE855452C (de) Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak aus Gasen, insbesondere Kohlen-Destillationsgasen
DE718034C (de) Verfahren zur Anreicherung von Lactoflavin
DE953643C (de) Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Vitamin B aus einem Verunreinigungen enthaltenden Vitamin-B-aktiven Konzentrat
DE1492049C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Cephalosporin C aus einem dieses Antibiotikum neben Cephalosporin N enthaltenden fermentierten Medium
DE655637C (de) Verfahren zur Weiterverarbeitung von mit Schwefelsaeure verseiften Aminonitrilloesungen
DE1048567B (de)
AT231614B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Mineralwässern bzw. künstlich verstärkten Mineralwässern
AT208508B (de) Verfahren zur Abscheidung und Reinigung des Antibiotikums Ristocetin
DE1060549B (de) Verfahren zur Extraktion von Vitamin B
DE2905468A1 (de) Verfahren zur isolierung von morphin aus pflanzenrohstoffextrakt
DE1073151B (de)
DE1026289B (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter durch Umsetzen von Kaliumchlorid mit Chilesalpeter
DE1002505B (de) Verfahren zur Reinigung und Trennung der Vitamine der B-Gruppe durch Verteilungschromatographie an Zellulose
DE1088911B (de) Verfahren zur Isolierung von Gibberellinsaeure aus waessrigen Fermentationsmedien
DE2230794B2 (de)
CH320576A (de) Verfahren zur Herstellung von kristallinem Insulin
DE1115413B (de) Verfahren zur Abtrennung der Komponente B des Kanamycins
DE1150780B (de) Verfahren zur Auftrennung von Neomycin B und C