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Hydraulische Viersäulenpresse, insbesondere zum Herstellen von Schachtelzuschnitten
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Viersäulenpresse zum Stanzen, Prägen oder
dergleichen Arbeiten an Papier, Pappe, Kunststoff usw., insbesondere zum Herstellen
von Schachtelzuschnitten, bei der der Werkstoffvorschub in Abhängigkeit von der
Preßplattenbewegung gesteuert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer hydraulischen Viersäulenpresse
der geschilderten Art mit sehr einfacher und betriebssicherer Steuerung des Werkstoffvorschubes
in Abhängigkeit von der Preßplattenbewegung, die mit verhältnismäßig hoher Arbeitsgeschwindigkeit
arbeiten kann und bei der zwar eine einzelne Einstellung der verschiedenen Zuführungs-
und Abführungsaggregate möglich ist, Falscheinstellungen und Abweichungen von der
vorgesehenen Arbeitsweise im Betrieb jedoch ausgeschlossen sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß vor dem Eingang der
Presse eine an sich bekannte Vorrichtung zur Entnahme von Zuschnitten aus einem
Stapel von unten und eine Zuführstange mit nachgeordneten Zuführungswalzen und am
Ausgang der Presse eine Anschlagleiste sowie diese nachgeschalteten Abnahmewalzen
vorgesehen, und alle diese Einrichtungen sind hydraulisch angetrieben und mit dem
hydraulischen System der beweglichen Preßplatte durch elektrohydraulisch arbeitende
Steuerorgane koordiniert. Zweckmäßig ist in dem elektrischen Steuersystem ein durch
den zu verarbeitenden Zuschnitt betätigter Schalter zur Ausschaltung der Zuschnitt-Entnahmevorrichtung
bei Anliegen eines Zuschnitts an der Anschlagsleiste vorgesehen. Außerdem sind seitliche
Führungen zur Erfassung und Festlegung der Zuschnitte sowohl in der Ebene des Zuschnitts
als auch senkrecht zu dieser Ebene vorgesehen, wobei die Zuführungswalzen von der
Anschlagleiste um ein das Maximalmaß des Einzelzuschnitts in Richtung der Vorschubbewegung
übersteigendes Maß entfernt angeordnet sind, so daß jeder Zuschnitt von dem unmittelbar
nachfolgenden Zuschnitt bis zur Anlage an der Anschlagleiste vorgeschoben wird.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können in dem elektrisch-hydraulischen
Steuersystem Einrichtungen zur intermittierenden Betätigung der Preßplatte nach
der Ausrichtung der aufeinanderfolgenden, zu verarbeitenden Zuschnitte vorgesehen
sein.
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Infolge des hydraulischen Antriebes sämtlicher Zuführungs- und Abnahmeeinrichtungen
und der Verwendung elektrohydraulisch arbeitender Steuerorgane zur Koordinierung
dieser Antriebe mit dem hydraulischen System der beweglichen Preßplatte ergibt sich
ein sehr einfacher und betriebssicherer Aufbau der gesamten. Steuerung der Presse.
Diese Vereinfachung ist eine Folge der Tatsache, daß sich zwei hydraulische Systeme
verhältnismäßig einfach durch Steuerorgane miteinander verbinden und koordinieren
lassen und daß gewisse Sicherheitseinrichtungen für beide Systeme nur einmal vorgesehen
werden müssen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung die wesentlichen
Elemente der Presse und des Hydrauhksystems derselben mit Ausnahme der beweglichen
Pressenplatte; Fig. 1 a zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung die bewegliche
Pressenplatte und die unmittelbar dazu gehörigen Teile des hydraulischen Systems;
Fig.2 ist ein Schaltschema des elektrischen Steuersystems und seine Verbindung mit
dem hydraulischen System; Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Presse; Fig. 4 ist ein
Grundrißschnitt entlang der in Fig. 3 eingetragenen Linien 4-4; Fig. 5 ist ein vergrößerter
Teilschnitt entlang der in Fig.4 eingetragenen Linie 5-5;
Fig. 5
a ist ein vergrößerter Schnitt entlang der in Fig. 4 eingetragenen Linie
5 a-5 a;
Fig. 5 ist ein Schnitt entlang der in Fig. 5 a eingetragenen Linie
5 b-5 b;
Fig. 6 ist ein vergrößerter Teilschnitt entlang der in Fig. 4 eingetragenen
Schnittlinie 6-6; Fig.7 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines der wichtigen
Bauteile der Presse; Fig. 8 ist ein vergrößerter Teilschnitt entlang der in Fig.
5 eingetragenen Linie 8-8; Fig. 9 ist eine Draufsicht auf den in Fig. 8 gezeigten
Teil der Presse; Fig. 10 ist eine Teilstimansicht der Presse; Fig. 11 ist ein Schnitt
entlang der in Fig. 3 eingetragenen Linie 11-11; Fig. 12 ist ein Schnitt entlang
der in Fig. 10 eingetragenen Linie 12-12; Fig.13 ist ein umgekehrter Grundriß, der
die untere d. h. also die Arbeitsfläche der oberen Druckplatte der Presse zeigt;
Fig. 14 ist ein Teilschnitt entlang der in Fig. 12 eingetragenen Linie 14-14; Fig.15
ist ein Teilquerschnitt entlang der in Fig. 14 eingetragenen Linie 15-15.
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Zunächst soll die Arbeitsweise der Presse im großen unter Bezugnahme
auf die Hauptbestandteile der Maschine und ihre einzelnen Funktionen beschrieben
werden. Einzelne Bögen 1 des zu verarbeitenden Ausgangsmaterials, aus denen im dargestellten
Beispiel Zuschnitte zur Herstellung von Schachteln. gebildet werden sollen, sind
auf einem Zuführungstisch 2 gestapelt. Mit diesem Tisch ist ein hinterer Anschlag
4 verbunden (Fig. 3), der dazu dient, den Stapel 3 genau in einer bestimmten Lage
zu halten, indem er an der Rückseite des Stapels anliegt. Ferner sind Seitenführungen
5 vorgesehen, die die Lage der gegenüberliegenden Stapelseiten festlegen, sowie
vordere Anschläge 6, 6, die derart eingestellt werden, daß der Spalt zwischen ihren
Unterkanten und der ihnen zugekehrten Fläche des Zuführungstisches gerade ausreichend
für den Durchgang jeweils eines einzigen Bogens 1 ist.
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Die Bögen 1 werden von der Unterseite des Stapels zugeführt mittels
einer Zuführungsstange 7, die zwischen der Hinterkante des Stapels und einem Punkt
kurz vor den vorderen Anschlägen 6 begrenzt hin- und herverschiebbar ist. Die Bögen
1 werden von der Stange 7 in. den Spalt eines Paares von Zuführungswalzen 8, 8 gebracht,
die unmittelbar hinter den vorderen Anschlägen 6 angebracht sind, und mittels dieser
Walzen werden die Bögen nach vom geschoben in ein Paar von Seitenführungen 9, 9,
die den Bogen sowohl vertikal als auch horizontal auf der feststehenden Platte 11
einer hydraulisch betätigten Viersäulenpresse halten. Durch die Wirkung der Walzen
8 wird der Bogen 1 vorgeschoben bis zu einem Punkt auf der Platte 11, der in unmittelbarer
Nähe einer Anschlagleiste 12 liegt, und die Zuführungsbewegungen der Walzen 8 und
der Stange 7 sind zeitlich derart aufeinander abgestimmt, daß, sobald die nachlaufende
Kante jedes Bogens den Stapel verläßt, der nachfolgende Bogen nach unten auf den
Tisch 2 rutschen kann in diejenige Stellung, in der er sich unter dem vorderen Anschlag
6 hindurchbewegen kann, wonach die Zuführungsstange 7 unter der Wirkung eines durch
den Bogen betätigten Schalters, der weiter unten noch beschrieben werden soll, diesen
Bogen in den Spalt zwischen den Walzen 8, 8 hineinbewegt. Die vorlaufende Kante
des zweiten Bogens wird hierdurch an der nachlaufenden Kante des ersten Bogens,
der nun zwischen den Führungen 9 liegt, zur Anlage gebracht, und dieser letztgenannte
Bogen wird sodann durch den zweiten, durch die Walzen 8 vorgeschobenen Bogen an
der Leiste 12 zur Anlage gebracht. In diesem Augenblick wird die Drehbewegung der
Walzen 8 unterbrochen. Die Anschlagleiste 12 richtet in Verbindung mit den Führungen
9 den Bogen genau mit den Formgebewerkzeugen an der beweglichen Platte 13 der Presse
aus. Während des Arbeitshubes der beweglichen Pressenplatte 14 wird der ausgerichtete
Bogen in dieser ausgerichteten Stellung gehalten einerseits durch die Führungen
9 und die Anschlagleiste 12 und andererseits dadurch, daß an seiner nachlaufenden
Kante die vorlaufende Kante des nächstfolgenden Bogens anliegt, der seinerseits
durch die Walzen 8 in seiner Lage gehalten wird. Nach Beendigung des Formgebungsarbeitsganges
bewegt sich die Platte 13 nach oben, die Anschlagleiste 12 senkt sich zwecks Freigabe
der Vorderkante des fertiggestellten Bogens ab, die Walzen 8 nehmen ihre Zuleitungsfunktion
wieder auf, und der Bogen wird in den Arbeitsspalt eines Paares von Abnahmewalzen
14, 14 hineinbewegt, die den fertigen Rohling und den Verschnitt, falls ein solcher
entsteht, aus der Maschine herausziehen.
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Gemäß der Erfindung wird die gesamte Pressenanlage hydraulisch betätigt.
Die Hin- und Herbewegung der Zuführungsstange 7 wird durch einen doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder 15 bewirkt. Die Zuführungswalzen 8 werden mittels eines hydraulischen
Drehantriebsmotors 16 angetrieben. Doppeltwirkende hydraulische Zylinder 17 und
18 bewirken die Anhebung und Absenkung der Anschlagleiste 12, und der Antrieb der
Abnahmewalzen 14 erfolgt durch einen hydraulischen Drehantriebsmotor 19. Die obere
bewegliche Platte 13 der Presse wird angehoben und abgesenkt mittels eines hydraulischen
Zylinders 21 (Fig. 11), und die Kraft für den Arbeitshub wird im dargestellten Beispiel
in diese Platte eingeleitet über vier hydraulische Druckzylinder 22 (Fig. 1 a),
die an den vier Ecken der Druckplatte angeordnet sind.
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All diese hydraulischen Antriebsmotoren sind an ein gemeinsames System
angeschlossen, das einen Flüssigkeitssumpf 23 aufweist sowie Pumpen 24 und 25, die
an diesen Flüssigkeitssumpf und an die einzelnen Antriebsmotoren über eine Reihe
von Ventilen 26, 27, 28, 29 und 31 angeschlossen sind, wobei die Ventile 26, 27,
28 und 29 die Verbindung zwischen der Pumpe 24 und dem Zylinder 15, dem Motor 16,
den Zylindern 17 und 18 und dem Motor 19 steuern. Das Ventil 31 steuert die Verbindung
zwischen der Pumpe 25 und den Zylindern 21 und 22 der Platte 13.
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Das Ventil 26 ist ein durch zwei Solenoide bebetätigtes Vierwegehydraulikventil,
dessen Ventilglied 32 durch eines der Solenoide 34 und 35 wahlweise in die beiden
Endstellungen im Ventilgehäuse 33 bewegt werden kann. Wenn sich das Ventilglied
32 in der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Lage befindet, so ist die Druckseite
der Pumpe 24 mit dem linken Ende des Zylinders 15 in der Blickrichtung gemäß Fig.
1 verbunden, während das andere Ende des Zylinders mit dem Flüssigkeitssumpf verbunden
ist. Wenn das Ventilglied 32 sich am gegenüberliegenden Ende des Ventilgehäuses
befindet, so ist der Anschluß
gerade umgekehrt, so daß der Hydraulikdruck
dem rechten Ende des Zylinders 15 zugeleitet wird, während das linke Ende dieses
Zylinders mit dem Flüssigkeitssumpf verbunden ist.
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Das Ventil 27 ist ein durch ein Solenoid entgegen der Wirkung
einer Feder betätigtes Vierwegehydraulikventil. In der Einstellung gemäß Fig. 1
der Zeichnung gestattet das Ventilglied 36 dieses Ventils den Zutritt des Hydraulikdruckes
in eine zum Motor 16 führende Leitung 41, und weil in diese Leitung 41 ein federbelastetes
Rückschlagventil 42 eingeschaltet ist, kann dieser hydraulische Druck den Motor
nicht erreichen. Die gegenüberliegende Seite des Motors ist bei dieser Einstellung
mit dem Sumpf 23 verbunden, so daß der Motor 16 außer Betrieb ist. Wenn das Ventilglied
36 durch das Solenoid 39 entgegen der Kraft der Feder 38 an das gegenüberliegende
Ende des Ventilgehäuses 37 bewegt wird, so werden diese Anschlüsse umgekehrt. Es
wird also die Druckseite der Pumpe über die nicht verschlossene Leitung 43 mit dem
Motor 16 und die Leitung 41 mit dem Sumpf verbunden. In diesem Falle wird der Motor
16 in Betrieb gesetzt.
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Die einander entsprechenden Enden der Zylinder 17 und 18, die beide
mit der Unterseite der Anschlagleiste 12 verbunden sind, sind mit dem durch zwei
Solenoide betätigten Vierwegehydraulikventil28 über Leitungen 44 und 45 verbunden.
Die Einstellung des Ventilgliedes 46 des Ventils 28 auf eine der beiden möglichen
Endstellungen an den beiden Enden des Gehäuses 47 erfolgt durch Solenoide 48 und
49, die mit den beiden Enden des Ventilgliedes verbunden sind. Wenn sich das Ventilglied
46 in der der Zeichnung dargestellten Stellung befindet, so ist die Druckseite der
Pumpe 24 mit dem Kanal 45 und mit den unteren Enden der Zylinder 17 und 18 verbunden.
Wenn sich das Ventilglied 46 am gegenüberliegenden Ende des Ventilgehäuses befindet,
so ist die Druckseite der Pumpe mit der Leitung 44 und die Leitung 45 mit dem Flüssigkeitssumpf
verbunden. Auf diese Weise können die Zylinder 17 und 18 gleichzeitig zwecks Anhebens
oder Absenkens der Anschlagleiste 12, je nach den Erfordernissen, verbunden
werden.
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Das Ventil 29 ist ein durch ein Solenoid, das entgegen einer
Feder arbeitet, betätigtes Vierwegehydraulikventil. Wenn das Ventilglied 51 dieses
Ventils sich in der dargestellten Einstellung befindet, so ist die Druckseite der
Pumpe mit einer zum Motor 19 führenden Leitung 55 verbunden, die aber ein federbelastetes
Rückschlagventil 56 enthält, das ein Fließen der Hydraulikflüssigkeit durch die
Leitung zum Motor verhindert. Die gegenüberliegende Seite des Motors ist über eine
Leitung 57 mit dem Flüssigkeitssumpf verbunden, so daß der Motor 19 in dieser Einstellung
des Ventils unwirksam ist. Bei Bewegung des Ventilgliedes an das entgegengesetzte
Ende des Ventilgehäuses wird die Druckseite der Pumpe mit der Leitung 57 verbunden,
und das Rückschlagventil 56 in der Leitung 55 gestattet ein Fließen der Hydraulikflüssigkeit
von der Auslaßseite des Motors zum Flüssigkeitssumpf. In dieser Einstellung ist
dieser Motor also in Betrieb.
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Das Ventil 31 ist ein durch zwei Solenoide betätigtes Vierwegehydraulikventil
mit Rückstellung in die Mittelstellung durch Federn. Das Ventilglied 61 dieses Ventils
ist in der Zeichnung in seiner Mittelstellung dargestellt. In dieser Mittelstellung
schließt das Ventilglied 61 die Zufluß- und Abflußleitungen oberhalb und unterhalb
des Kolbens in dem Zylinder 21, so daß in dieser Einstellung die Platte 13 festgehalten
wird. Das Solenoid 63 bewegt bei seiner Betätigung das Ventilglied 61 in der Blickrichtung
gemäß Fig. 1 nach links, so daß die Druckseite der Pumpe 25 über die Leitung 69
mit dem oberen Ende des Zylinders 21 verbunden wird, während gleichzeitig das untere
Ende des Zylinders 21 mit dem Sumpf verbunden wird. Der Zylinder 21 bewirkt infolgedessen
ein Absenken der Platte 13.
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Die Abwärtsbewegung der Platte 13 wird unterbrochen, wenn diese Platte
an dem Werkstück zur Anlage kommt. Hiernach kann die Pumpe 25 den Widerstand eines
mit einer einstellbaren Feder belasteten Umschaltventils 20 überwinden, so daß nunmehr
der Pumpendruck den oberen Enden der vier Zylinder 22 durch das in Fig. 1 a dargestellte
Leitungssystem 30 zugeleitet wird, das diese Zylinder mit der Leitung 69
verbindet. Der Druck, der auf diese Weise auf die Zylinder 22 wirken kann, ist auch
auf den durch eine einstellbare Feder belasteten hydraulischen Druckschalter 66
wirksam. Die Einstellung dieses Schalters begrenzt den auf das Werkstück ausgeübten
Druck und meldet die Bewegungsumkehr der Platte 13, was nachfolgend noch im einzelnen
beschrieben werden soll. Das Solenoid 64 bewegt bei seiner Einschaltung das Ventilglied
61 nach rechts, so daß es die Druckleitung der Pumpe 25 mit der Unterseite des Kolbens
im Zylinder 21 und das obere Ende des Zylinders 21 und gleichzeitig auch die oberen
Enden der Zylinder 22 mit dem Sumpf verbindet, und zwar die Zylinder 22 über das
Rückschlagventil 40 (s. Fig. 1 a). Auf diese Weise wird die Platte 13 nach oben
bewegt, bis sie den weiter unten beschriebenen einstellbaren Grenzschalter 86 umschaltet.
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Bei der vorstehend beschriebenen Aufeinanderfolge von Arbeitsgängen
ist erkennbar, daß während des anfänglichen und des Hauptteiles der Abwärtsbewegung
der Platte 13 die oberen Enden der Zylinder 22 durch das Ventil 20 von dem in der
Leitung 69 herrschenden Hydraulikdruck abgeschnitten sind. Um bei dieser Einstellung
die freie Abwärtsbewegung der Kolben in den Zylindern 22 zu ermöglichen, ist jeder
Kolben mit einem Rückschlagventil 50 versehen, das durch unmittelbare überleitung
der Hydraulikflüssigkeit von den unteren Enden der Zylinder zu deren oberen Enden
eine Verbindung der unteren Enden der Zylinder mit dem Sumpf 23 über das in Fig.
1 a dargestellte Leitungssystem 72 gestattet.
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Eine überdruckentlastung für die Pumpen 24 und 25 wird gewährleistet
durch zum Sumpf 23 zurückführende, durch einstellbare Federn belastete Überdruckventile
74 und 75.
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Das Arbeiten der Solenoide, die die Ventile 26, 27, 28, 29 und 31
und das aufeinanderfolgende Arbeiten der einzelnen Teile der Maschine in der beschriebenen
Weise derart steuern, daß die Maschine kontinuierlich und automatisch arbeitet,
wird durch ein vielseitiges elektrisches Steuersystem gesteuert. Außer einer Reihe
von durch Solenoide betätigten Schaltern und Relais, die nachstehend beschrieben
werden sollen, umfaßt dieses System gewisse Schalter, die unmittelbar mit den arbeitenden
Teilen der Maschine und mit den zu verarbeitenden Bögen zusammenwirken. So bewirken
beispielsweise die Bewegungen der Zuführungsstange 7 die Betätigung eines Doppel-
Schalters
81 und werden ihrerseits unter Mitwirkung dieses Schalters gesteuert. Ein zweiter
Schalter 82 weist ein Betätigungsteil auf, das in der Bewegungsbahn der zu verarbeitenden
Bögen vom Stapel 3 aus vor den Zuführungswalzen 8 liegt. Wie Fig. 1 zeigt, wird
dieser Schalter in seiner einen Stellung gehalten, wenn auf dem Betätigungsfinger
83 ein Bogen 1 aufliegt, und in der anderen Stellung, wenn der Finger nach Freigabe
durch die nachlaufende Kante des Bogens freigegeben wird.
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Ein dritter Schalter 84 ist ebenso in Wirkungsverbindung mit den zu
verarbeitenden Bögen, und zwar weist dieser Schalter einen Finger 85 auf, der an
den obenliegenden Oberflächen der aufeinanderfolgenden Bögen aufliegt, während sich
diese über die Platte 11 in Richtung auf die Anschlagleiste 12 bewegen. Der Finger
85 wird durch Anheben der Vorderkante des sich vorwärts bewegenden Bogens betätigt,
und dieser Finger wird wieder herabgedrückt, wenn er nach Beendigung des Preßvorganges
die nachlaufende Kante des Bogens verläßt. Der vierte Steuerschalter 86 (Fig. 1
a) arbeitet mit der beweglichen Platte 13
der Presse zusammen. An diesem Schalter
kommt die bewegliche Preßplatte 13 nach Erreichen ihrer obersten Stellung zur Anlage,
und der Schalter wird freigegeben, wenn die Platte sich in der beschriebenen Weise
unter der Wirkung des Druckzylinders 21 nach unten bewegt.
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Das in Fig. 2 dargestellte elektrische System läßt sich am einfachsten
an Hand seiner Wirkungsweise beschreiben. Zunächst soll angenommen werden, daß die
einzelnen Teile der Maschine und die Ventile 26, 27, 28, 29 und 31 sich in den in
Fig. 1 dargestellten Stellungen befinden. Die Zuführungsstange 7 ist zurückgezogen
und fertig zur Ausführung eines Arbeitshubes. Die Platte 13 ist angehoben, und der
Schalter 66 ist geschlossen, und der diesen Schalter betätigende Kolben 67 befindet
sich in seiner angehobenen Stellung, wie dies ebenfalls in Fig. 1 a dargestellt
ist. Der Finger 83 des Schalters 82 ist in seiner oberen Lage, und der Schalter
ist geschlossen. Der Finger 85 des Schalters 84 ist nach unten gedrückt und der
Schalter infolgedessen geschlossen. Da die Platte 13 sich in ihrer obersten Lage
befindet, ist der Schalter 86 ausgelöst, und die Schaltfinger 93 und 94 des Schalters
sind geöffnet bzw. geschlossen. Die Anschlagleiste 12 ist in ihrer in Fig. 1 gezeigten
angehobenen Stellung. Die Zuführungswalzen 8 und die Abnahmewalzen 14 sind außer
Betrieb. Die Schalter 81, 82, 84, 86 und 66 und die Start- und Stopschalter 87 und
88 befinden sich ebenfalls in der in Fig. 1 dargestellten Stellung. Der Schaltfinger
91 des zweipoligen Schalters 81 ist geschlossen, während der Schaltfinger 92 dieses
Schalters offen ist. Der Schaltfinger 93 des zweipoligen Schalters 86 ist offen,
der andere Schaltfinger 94 dieses Schalters geschlossen. Der Schalter 82 ist geschlossen,
und der Schalter 84 ist geöffnet. Der Startknopf 87 ist offen, der Stopknopf 88
geschlossen, und die Maschine ist außer Betrieb.
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Der Arbeitszyklus wird eingeleitet durch Drücken des Startknopfes
87. Nun fließt der Strom von einer Seite der Leitung, die durch die Klemme 95 dargestellt
wird, durch den geschlossenen Stopschalter 88 und den nun geschlossenen Startschalter
87 und schaltet das Solenoid 96 ein, das mit der anderen, von der Klemme 97 ausgehenden
Leitungsseite verbunden ist. Der Strom fließt auch durch eine Nebenschlußleitung
mit einer Signallampe 98, deren Brennen anzeigt, daß das System eingeschaltet ist.
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Die Einschaltung des Solenoids 36 bewirkt ein Schließen der normalerweise
offenen Kontakte 101
und 102. Das Schließen des Kontaktes
101 verriegelt das Solenoid 96 und gestattet ein Loslassen des Knopfes 87.
Das Schließen des Kontaktes 102 verbindet die Leitung 95 mit der Ausgleichsleitung
des Kreises.
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Wie bereits weiter oben beschrieben wurde, ist die Preßplatte 13 angehoben,
die den normalerweise offenen Schaltfinger 94 des Schalters 96 schließt und den
Schaltfinger 93 öffnet. Ein Schließen des Kontaktes 102 bewirkt eine Einschaltung
des Solenoides 103 und des Zeitverzögerungssolenoides 104. Infolge
der Einschaltung des Solenoides 103 wird der normalerweise offene Kontakt 105 geschlossen,
und die Solenoide 103 und 104 werden verriegelt. Durch Einschaltung des Solenoides
103 wird auch der Kontakt 106 geschlossen, wodurch das Solenoid 48 des Anschlagleistensteuerventils
28 eingeschaltet wird, so daß das Ventilglied 46 dieses Ventils in der Blickrichtung
gemäß Fig.1 nach links bewegt und die Anschlagleiste 12 abgesenkt wird.
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Nach Beendigung der einstellbaren Zeitverzögerung des Solenoids 104
schließt der Kontakt 107 und schaltet das Solenoid 108 ein. Hierdurch wird der Kontakt
109 geschlossen und das Solenoid 54 des Steuerventils 29 der Abnahmewalzen eingeschaltet.
Das Solenoid 54 zieht das Ventilglied 51 nach rechts und verbindet
den Antriebsmotor 19 der Abnahmewalzen mit der Druckseite der Pumpe 24, so daß die
Walzen 14 zu arbeiten beginnen. Das Schließen des Kontaktes 109 bewirkt außerdem
die Einschaltung des Solenoids 39 des Zuführungssteuersystems 27, wodurch das Ventilglied
36 in der Blickrichtung gemäß Fig. 1 nach rechts bewegt und der Zuführungswalzenantriebsmotor
16 mit der Druckseite der Pumpe 24 verbunden wird, so daß die Zuführungswalzen 8
zu arbeiten beginnen.
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Die Einschaltung des Solenoids 108 bewirkt außerdem ein Schließen
des Kontaktes 111 und dadurch eine Einschaltung der den Schalter 82 und den Schalter
81 enthaltenden Leitung an Spannung. Der Schalter 82 und der Schaltfinger 91 des
Schalters 81 sind geschlossen, so daß ein Schließen des Kontaktes 111 eine Einschaltung
des Solenoids 34 des Steuerventils 26 für den Zuführungstisch bewirkt. Hierdurch
wird das Ventilglied 32 in der Blickrichtung gemäß Fig. 1 nach rechts bewegt, und
die Leitung 112 wird mit der Druckseite der Pumpe 24 verbunden. Hierdurch wird der
Zylinder 15 derart betätigt, daß er die Zuführungsstange 7 vorschiebt und den untersten
Bogen des Stapels 3 auf dem Zuführungstisch in den Griff der Zuführungswalzen 8
schiebt. Dieser Bogen schiebt sich über die Pressenplatte 11 nach vorn, bis seine
hintere Kante den Griff der Walzen 8 verläßt, wonach die Vorwärtsbewegung beendigt
wird. In dieser Stellung hat die vorlaufende Kante des Bogens den Finger 85 des
Schalters 84 noch nicht erreicht.
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Die Vorschiebe- oder Zuführungsbewegung der Zuführungsstange 7, die
die Zuführung des untersten Bogens des Stapels in der beschriebenen Weise bewirkt
hat, kann eventuell eine Betätigung des zweipoligen Schalters 81 zur Folge haben,
wobei der Schaltfinger 82 geschlossen und der Schaltfinger 91 geöffnet wird. Das
Ergebnis ist dann eine Ausschaltung
des Solenoids 34 und eine Einschaltung
des Solenoids 35, wodurch das Ventilglied 82 des Steuerventils 26 an das gegenüberliegende
Ende des Zylinders 33 gemäß Fig. 1 verschoben wird und nun Druckflüssigkeit von
der Pumpe in die Leitung 121 gelangen kann. Hierdurch wird durch Betätigung des
Zylinders 15 die Zuführungsstange 7 in ihre zurückgezogene Stellung zurückbewegt,
in der sie bereit ist, den nächsten Bogen von der Unterseite des Stapels in die
Maschine einzuführen. Bei dieser Rückbewegung der Zuführungsstange wird wiederum
der Schalter 81 betätigt, wodurch die Schalterteile 91 und 92 in die in Fig.
1 dargestellte Stellung zurückgelangen, so daß das Solenoid 34 wieder eingeschaltet
und das Solenoid 35 wieder ausgeschaltet wird. Das Ventil 26 wird ebenfalls umgeschaltet,
so daß es die nächste Vorschiebe- oder Zuführungsbewegung der Zuführungsstange auslöst,
die den zweiten Bogen vom Boden des Stapels in den Griff der Zuführungswalzen 8
bewegt.
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Der normalerweise geschlossene Schalter 82 wurde, wie weiter oben
beschrieben, durch den ersten von der Unterseite des Stapels 3 abgezogenen Bogen
geöffnet, und dieser Schalter ist so lange offengeblieben, bis der Betätigungsfinger
83 durch die nachlaufende Kante des Bogens freigegeben worden ist. Zu diesem Zeitpunkt
ist der Bogen völlig frei von dem Stapel. So lange der Schalter 82 geöffnet ist,
ist das Solenoid 34 ausgeschaltet. Hierdurch wird eine zweite Zuführungsbewegung
der Zuführungsstange 7 so lange verhindert, bis der vorhergehende Bogen völlig von
dem Stapel freigekommen ist, was durch die Freigabe des Fingers 83 durch den vorgehenden
Bogen und anschließendes Wiederschließen des Schalters 82 angezeigt wird.
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Wie bereits beschrieben wurde, ist der erste Bogen bis in eine Stellung
in den Führungen 9 verschoben worden, in der seine nachlaufende Kante gerade aus
dem Griff der Walzen 8 freigekommen ist, wonach die Vorwärtsbewegung des Bogens
beendigt wurde. Die Vorderkante des zweiten Bogens kommt nach Hindurchlaufen durch
die Walzen 8 sofort an der Hinterkante des ersten Bogens zur Anlage, und der zweite
Bogen schiebt sodann den vorlaufenden ersten Bogen nach vorn in den Griff der Abnahmewalzen
14, die gemäß der obigen Beschreibung nunmehr bereits in Betrieb sind, so
daß sie den ersten Bogen schnell von der Presse herunterziehen. Da die Abnahmewalzen
14 mit höherer Transportgeschwindigkeit arbeiten als die Walzen 8, wird der erste
Bogen durch die Abnahmewalzen unter Bildung eines Zwischenraumes von dem zweiten,
nachdrückenden Bogen hinweggezogen.
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Der zunächst auf die Pressenplatte 11 transportierte und anschließend
in der beschriebenen Weise vom zweiten Bogen weiterbewegte Bogen berührt den Finger
85 und schließt den normalerweise offenen Schalter 84, wodurch das Solenoid 113
eingeschaltet, die zugehörigen Kontakte 114 und 115 geschlossen und der Kontakt
116 geöffnet werden. Durch Schließen des Kontaktes 114 wird das Solenoid 117 eingeschaltet,
so daß die Kontakte 118 und 119 geschlossen werden. Der Kontakt 118 hält infolge
seines Schließens das Solenoid 117 an Spannung. Wenn die nachlaufende Kante des
vorderen Bogens vom Finger 85 des Schalters 84 herabgezogen wird, so daß dieser
Schalter wieder geöffnet wird, was infolge der schnellen Abziehbewegung des Bogens
durch die Walzen 14 der Fall ist, bevor die vorlaufende Kante des zweiten Bogens
den Finger 85 erreicht, so wird das Solenoid 113 ausgeschaltet, die Kontakte 114
und 115 werden geöffnet, und der Kontakt 116 wird geschlossen. Das Schließen des
letztgenannten Kontaktes bewirkt die Einschaltung eines Solenoids 122, wobei der
Strom durch den nun geschlossenen, mit dem Solenoid 117 verbundenen Kontakt
119 fließt. Bei Einschaltung des Solenoids 122 werden die Kontakte 123 und
124 geschlossen, und das Schließen des erstgenannten Kontaktes bewirkt eine Verriegelung
des Solenoids 122.
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Der zweite Bogen vom Stapel 3, der unter der nachschiebenden Wirkung
eines dritten Bogens, der vom Stapel 3 durch die wiederholte Wirkung der Zuführungsstange
7 in die Zuführungswalzen 8 bewegt wird, in die Presse geschoben wird, schließt
nunmehr wiederum den Schalter 84, wodurch das Solenoid 113 wieder eingeschaltet,
der Kontakt 116 wieder geöffnet und die Kontakte 114 und 115 geschlossen werden.
Das Schließen des letztgenannten Kontaktes bewirkt eine Einschaltung des Solenoids
125, zu dem der Strom durch den nun geschlossenen Kontakt 124 fließt. Die Einschaltung
des Solenoids 125 schließt den Kontakt 126 und verriegelt dadurch das Solenoid 125.
Das eingeschaltete Solenoid 125 schließt außerdem den Kontakt 127 und schaltet damit
das Zeitverzögerungssolenoid 128 ein. Die Einschaltung des Solenoids 125 schließt
ferner den Kontakt 129 und schaltet damit das Solenoid 49 des Ventils 28 der Anschlagleiste
ein, wodurch das Ventilglied 46 nach rechts in die in Fig. 1 dargestellte Stellung
bewegt wird, in der die Druckseite der Pumpe 24 mit der zu den Unterseiten der Anschlagleistenbetätigungszylinder
17 und 18 führenden Leitung 45 verbunden wird. Die Anschlagleiste 12 wird hierdurch
angehoben. Das Solenoid 125 bewirkt bei seiner Einschaltung außerdem ein Öffnen
des Kontaktes 131, wodurch das Solenoid 48 des Anschlagleistensteuerventils freigegeben
wird, so daß das Solenoid 49 in der Lage ist, das Ventilglied 46 in der beschriebenen
Weise zu verschieben.
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Außerdem öffnet das Solenoid 125 den Kontakt 132, so daß das Solenoid
39 des Zuführungssteuerventils ausgeschaltet wird und die Feder 38 das Ventilglied
36 im Gehäuse 37 in diejenige Stellung verschieben kann, in der die Pumpe 16 der
Zuführungswalzen unwirksam wird. Das öffnen des Kontaktes 132 gibt außerdem das
Solenoid 54 des Abnahmewalzensteuerventils 29 frei, so daß die Feder 53 das Ventilglied
51 an das linke Ende des Ventilgehäuses 52 bewegen und die die Abnahmewalzen 14
betätigende Pumpe 19 unwirksam machen kann. In diesem Augenblick ist der zweite
Bogen bis zur festen Anlage seiner vorlaufenden Kante an der nun angehobenen Anschlagleiste
12 vorgeschoben und infolgedessen gegenüber den Formgebungswerkzeugen an der Preßplatte
13 genau ausgerichtet. Es ist ersichtlich, daß die letzte Bewegung dieses Bogens
bis zur Anlage an der Anschlagleiste 12 dadurch bewirkt wird, daß die Vorderkante
des nachfolgenden dritten Bogens an der Hinterkante des vorlaufenden Bogens durch
die Zuführungswalzen 8 bewirkt worden ist, wobei dieser dritte Bogen durch die Zuführungsstange
7 von der Unterseite des Stapels abgezogen und vorwärts bewegt wird. Durch Unterbrechung
des Antriebes der Zuführungswalzen 8 in der weiter oben beschriebenen Weise wird
der Druck
des nachlaufenden Bogens auf den vorderen Bogen beendigt,
so daß ein Hochbäumen desselben verhindert wird.
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Bei Einschaltung des Zeitverzögerungssolenoids 128 bewirkt dieses
ein Schließen des Kontaktes 133, so daß das einstellbare Zeitverzögerungssolenoid
134 und auch das Solenoid 135 eingeschaltet werden, indem Strom durch den normalerweise
geschlossenen Kontakt 136 fließt, der mit dem Solenoid 134 in Arbeitsverbindung
steht.
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Die Einschaltung des Solenoids 135 bewirkt ein Schließen des Kontaktes
137 und eine Verriegelung und Halterung des Solenoids 135 durch den normalerweise
geschlossenen Druckschalter 66. Die Einschaltung des Solenoids 135 bewirkt außerdem
ein Schließen des Kontaktes 138, so daß das Solenoid 139 eingeschaltet wird. Die
Einschaltung dieses letztgenannten Solenoids bewirkt ein Schließen des Kontaktes
141 zur Verriegelung des Solenoids 139 und ein Schließen des zugehörigen Kontaktes
142. Bei Einschaltung des Solenoids 135 wird der Kontakt 143 geöffnet und
gleichzeitig der Kontakt 144 geschlossen. Das Schließen des letztgenannten Kontaktes
bewirkt eine Einschaltung des Solenoids 64 des Steuerventils 31, wobei das Ventilglied
61 in der Blickrichtung gemäß Fig. 1 nach links bewegt und die Druckseite der Pumpe
25 mit dem oberen Ende des Preßplattenbetätigungszylinders 21 verbunden wird. Hierdurch
wird die Preßplatte 13 nach unten bewegt.
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Die Einschaltung des Solenoids 135 bewirkt außerdem ein öffnen der
Kontakte 145 und 146, wobei das Öffnen des letztgenannten Kontaktes eine Ausschaltung
des die Schalter 81 und 82 enthaltenden Steuerkreises für den Zuführungstisch zur
Folge hat, um zu verhindern, daß die Zuführungsstange 7 während des Preßvorganges
in Betrieb gesetzt wird.
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Nach Beendigung der einstellbaren Verzögerung des Zeitverzögerungssolenoids
134 öffnet der Kontakt 136. Wenn die Preßplatte 13 den gewünschten einstellbaren
Druck erreicht hat, so wird der normalerweise geschlossene Druckschalter 66 durch
die Abwärtsbewegung des Kolbens 67 geöffnet, um das Solenoid 135 freizugeben.
Die Ausschaltung des Solenoids 135 bewirkt das Öffnen der Kontakte 137, 138 und
144, wodurch das Solenoid 64 des Pressensteuerventils ausgeschaltet wird. Gleichzeitig
wird der Kontakt 145 geschlossen und schaltet, in diesem Falle über den normalerweise
geschlossenen Grenzschalter 93, das Solenoid 63 des Steuerventils 31 ein. Durch
Schließen des Kontaktes 146 wird der die Schalter 81 und 82 enthaltende Steuerkreis
des Zuführungstisches wieder eingeschaltet. Durch Schließen des Kontaktes 143, der
mit dem Solenoid 135 verbunden ist, wird das Solenoid 147 über den nunmehr geschlossenen
Kontakt 142 eingeschaltet.
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Die Einschaltung des Solenoids 147 bewirkt das Öffnen des normalerweise
geschlossenen Kontaktes 148 und die Ausschaltung des gesamten Steuerkreises und
seine Neueinstellung für den nächsten Arbeitsgang. Die Presse setzt ihre Aufwärtsbewegung
fort, bis der Grenzschalter 93 öffnet, um das Solenoid 63 des Pressensteuerventils
zu öffnen, und gleichzeitig schließt das Schaltelement 94 des Schalters 86, um den
Arbeitszyklus neu einzuleiten.
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Der Steuerkreis der Zuführungsstange 7 wird durch Kontakte 146 und
111 gesteuert. Die Richtung und Länge der Bewegung der Zuführungsstange wird durch
die räumliche Anordnung des Schalters 81 in bezug auf die nachfolgend beschriebenen
Anschläge auf dem Zuführungsschlitten bestimmt, die diesen doppelpoligen Schalter
betätigen. Der normalerweise geschlossene Schalter 82 verhindert in der beschriebenen
Weise einen Doppel- oder zweifachen Vorschub.
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Im folgenden sollen nun die baulichen und mechanischen Einzelheiten
der Presse mehr im einzelnen beschrieben werden. Der Zuführungstisch 2 ist auf einem
Unterrahmen 3 angebracht, der gleichzeitig in der nachstehend beschriebenen Weise
die Lagerung für die Plattenpresse bildet. Der rückwärtige Anschlag besteht im dargestellten
Beispiel aus zwei miteinander identischen Anschlägen 4, 4, die in schwalbenschwanzförmigen
Schlitzen 151 und 152 im Tisch in Richtung auf die vorderen Anschläge 6 und von
diesen hinweg einstellbar sind, um sie auf zu verarbeitende Bögen verschiedener
Größen einstellen zu können. Ihre Halterung in den gewählten Einstellungen erfolgt
durch geeignete Klemmeinrichtungen, die durch Handhaben 153 betätigt werden. An
seiner Vorderseite besitzt jeder der Anschläge 4 einen flachen Fußteil 154, auf
dem die Hinterkante des Stapels 3 abgestützt ist. Durch diese Abstützung der Hinterkante
des Stapels 3 etwas über der Fläche des Arbeitstisches werden die Zuführungsstange
7 und die mit ihr verbundenen Teile vom Gewicht des Stapels 3 entlastet.
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Die Stange 7 ist an der Oberseite eines Paares von Schlitten 155 und
156 befestigt, die in längs verlaufenden Führungsschlitzen 157 im Tisch mit enger
Passung geführt sind. An den Unterseiten der Schlitten 155 und 156, die nach unten
über cren Tisch hinausstehen, sind die Arme 161, 162, 163 und 164 (Fig. 4) eines
starren Tragkreuzes 165 befestigt, -das an seiner Vorderseite mit der Kolbenstange
166, des (nicht dargestellten) Kolbens des hydraulischen Arbeitszylinders 15 verbunden
ist. Vom äußeren Ende jedes der Arme 161 und 162 ragt ein Stift 167 bzw. 168 nach
unten. Diese beiden Stifte tragen eine Stange 169, die ihrerseits einstellbare Anschläge
171 und 172 trägt, die mit dem Betätigungsfinger 173 des Schalters 81 zusammenarbeiten.
Wie bereits weiter oben beschrieben wurde, steuert der Schalter 81 die Hin- und
Herbewegung der Zuführungsstange 7, und die eingestellten Lagen der Anschläge 171
und 172 in bezug auf den Schalterbetätigungsfinger 173 und zueinander bestimmen
die Länge des Hubes der Zuführungsstange und diejenigen Punkte, an denen deren Bewegungsumkehr
stattfindet.
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Wie die Fig. 1, 4 und 6 am deutlichsten erkennen lassen, trägt die
Zuführungsstange 7 eine Anzahl von nachgiebigen Fingern, die insgesamt mit der Bezugsziffer
175 bezeichnet sind. Diese Finger verlaufen nach hinten und sodann nach oben unter
einem Winkel zur Vorderkante der Stange 7. Jeder dieser Finger hat eine nach unten
gerichtete Spitze 176 an seinem oberen hinteren Ende, die an ihrer Vorderkante eine
Schulter 177 zur Erfassung der Hinterkante des untersten Bogens 1 des Stapels 3
bildet, wobei dieser Stapel, wie bereits beschrieben, von den Schultern 154 der
rückwärtigen Anschläge 4, 4 getragen wird. In der vollständig zurückgezogenen Einstellung
der Stange 7 nehmen die Finger 175 die in Fig. 6 dargestellte Lage ein, in der die
Schultern 177 hinter der hinteren Fläche des Stapels liegen. Bei Vorwärtsbewegung
der Stange aus dieser Einstellung
heraus kommen die Schultern 177
an der Hinterkante des untersten Bogens zur Anlage und bewegen diesen Bogen nach
vorn unter dem Stapel heraus in den Arbeitsspalt der Zuführungswalzen 8, wie dies
bereits beschrieben wurde. Bei der Rückbewegung der Stange 7 gleiten die oberen
konkaven Flächen der Spitzen 176 frei auf der Unterseite des darüberliegenden, nunmehr
untersten Bogens des Stapels.
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Die die Seitenflächen des Stapels festlegenden Seitenführungen 5 haben
die Form rechtwinkliger Platten, die einstellbar auf einer Querschiene 181 festgeklemmt
sind. Die Enden dieser Querschiene sind in den unteren Enden von Armen 182 und 183
befestigt, die beiderseits der Maschine schwenkbar an den Enden einer Querwelle
184 befestigt sind. Das obere Ende jedes Armes 182 und 183 ist über eine Stange
185 mit dem Kolben eines Hydraulikzylinders 186 verbunden, wobei das obere Ende
jedes dieser Zylinder bei 187 schwenkbar am Rahmen der hydraulischen Presse aasgelenkt
ist. Wenn den oberen Enden der Zylinder 186 Hydraulikflüssigkeit zugeleitet wird,
so werden die Kolbenstangen 185 nach unten gedrückt und heben die Arme 182 und 183
und damit die Stange 181 an und mit der Stange 181,
wie in Fig. 3 strichpunktiert
dargestellt ist, auch die Seitenführungen 5. Die Führungen 5 sind, wie bei 188 in
Fig. 3 dargestellt ist, mit einer Nutfederverbindung mit der Schiene verbunden und
können nach Freigabe der Klemmeinrichtungen durch entsprechende Handhaben 189 in
Längsrichtung der Schiene verstellt werden.
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Die vorderen Anschäge 6, 6 sind ebenfalls einstellbar auf der Schiene
181 angebracht. Wie Fig. 5 zeigt, ist jeder der Anschläge 6 in vertikaler Richtung
einstellbar in einer Schwalbenschwanzführung 191 einer Tragkonsole 192 gelagert.
Diese Konsole weist einen Bodenteil auf, der mittels eines Keils mit der Schiene
verbunden ist, und einen Klemmfinger 193, der bei 194 schwenkbar an der Konsole
aasgelenkt ist und zwecks Erzielung einer Klemmwirkung mittels einer Schraube 195
gegen die Schiene gedrückt wird. Jeder der vorderen Anschläge 6 weist an seiner
Hinterseite ein Auge 196 auf, in das eine Einstellschraube 197 eingesetzt ist, die
in einen Vorsprung 198 auf der Rückseite des Bodenteils der Konsole 192 eingeschraubt
ist. Durch Verdrehung der Schraube 197 kann der Anschlag in vertikaler Richtung
eingestellt werden, um sein unteres Ende auf den richtigen Abstand gegenüber der
Oberseite des Arbeitstisches einstellen zu können. Die vorderen Anschläge 6 werden
derart eingestellt, daß ihre Unterkante gerade einen solchen Zwischenraum gegenüber
der Oberseite des Tisches 2 frei lassen, daß ein einziger zu verarbeitender Bogen
von der Unterseite des Stapels abgezogen werden kann, so daß die Anschläge eine
unerwünschte Zuführung von gleichzeitig mehr als einem einzigen Bogen vom Stapel
her verhindern. Wie die Fig. 1 und 5 a zeigen, ist der Tisch mit einer von dessen
Vorderkante ausgehenden Aussparung zur Aufnahme des Betätigungsfingers 83 des Schalters
82 versehen. Die lösbare Klemmverbindung für die vorderen Anschläge 6 ist ähnlich
der Einrichtung zur einstellbaren Befestigung der Seitenführungen 5 an der Schiene
181, die weiter oben beschrieben wurde.
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Gemäß der in Fig. 5 a und 5 b ist die obere Zuführungswalze 8 in ihrer
Längsmitte mit einer Nut 8 a zur Aufnahme eines in vertikaler Richtung einstellbaren
Führungsschuhes 8b versehen. Dieser Schuh wird vom unteren Ende einer Stange
10 getragen, die in einer Hülse 10 a einer an der Querschiene 181 befestigten Konsole
10 b gelagert ist, wobei die Stange in der Hülse durch eine Nutfeder- oder eine
Sternkefverbindung gegen Verdrehung gesichert ist. Die Stange kann in der Hülse
mittels einer Schraube 180 in Längsrichtung eingestellt werden. Der Schuh 8 b erstreckt
sich nach vorn bis etwa zur benachbarten Kante der Platte 11 und hat die wichtige
Aufgabe, die zu verarbeitenden Bogen unmittelbar vor und hinter den Zuführungswalzen
in vertikaler Richtung festzulegen, um eine Überlappung der Bögen zu verhindern,
bevor diese unter die Wirkung der Bogenführungen 9 gelangen.
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Die obere der Zuführungswalzen 8 ist in Konsolen 205 gelagert, die
an den unteren Enden der Arme 182 und 183 befestigt sind. Jede der Konsolen trägt
ein Lager für die Walze, und diese Lager sind in vertikaler Richtung in der Konsole
einstellbar, um die Relativlage der Walzen und deren Druckwirkung auf die zu verarbeitenden
Bögen beim Zuführungsvorgang verändern zu können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Lager mittels Handschrauben 206 verstellbar, die in den beiden Konsolen
befestigt und in die zugehörigen Lagerbauteile eingeschraubt sind. Es ist ersichtlich,
daß bei Anheben der Arme 182 und 183 in der weiter oben beschriebenen Weise die
obere Zuführungswalze 8 und ihre Lager zusammen mit der Schiene 181, den Seitenführungen
5 und den vorderen Anschlägen 6 angehoben werden. Hierdurch wird die untere Walze
und der dazugehörige Mechanismus frei zum Einsetzen des Formgebungswerkzeuges 276,
zur Begutachtung und zur Einstellung. Die obere Zuführungswalze 8 wird in ihrer
unteren Arbeitsstellung gehalten durch den unteren Enden der Zylinder 186 zugeleitete
Hydraulikfiüssigkeit, und in dieser Einstellung liegen die Konsolen 205 fest auf
den Lagerteilen der unteren Zuführungswalze auf.
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Die untere Zuführungswalze 8 ist in geeigneten Lagern 211, 211
beiderseits des Formgebungswerkzeugs gelagert. Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, wird
die untere Walze durch den Motor 16 angetrieben, und die beiden Walzen sind durch
Zahnräder 212 und 213 zu gemeinsamer Drehbewegung miteinander verbunden. Gemäß Fig.
5 verlaufen von den Lagern 211 Arme 214 nach vorn und nach oben. Sie dienen zur
Abstützung eines Querbalkens 251, der sich über die gesamte Breite der Presse erstreckt.
Der vertikale Schenkel 216 dieses Querbalkens bildet eine Schwalbenschwanzführung
für ein Paar von Konsolen 217, einer auf jeder Maschinenseite, wobei jede Konsole
in der Führung festgeklemmt wird mittels einer Klemmstange 218, die an der Unterkante
der Schwalbenschwanzführung anliegt, wie Fig.5 dies zeigt. Diese Stange 218 wird
getragen von den mit Gewinde versehenen Enden eines Paares von Klemmschrauben 219
(s. Fig. 5, 8 und 9), die frei drehbar im oberen Teil der Konsole gelagert sind
und über Knöpfe 221, 221 an ihren oberen Enden derart betätigt werden können, daß
sie entweder die Klemmstange 218 nach oben ziehen oder aber diese freigeben, so
daß die Konsolen in Längsrichtung des Querbalkens 216 verstellt werden können.
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Jede der Konsolen 217 weist an ihrem oberen Ende einen Flansch 222
auf, der gemäß Fig. 8 zur Mitte der Maschine hin verläuft und an seiner Unter-
Seite
einen Schwalbenschwanzsockel 223 aufweist. Der Sockel 223 verläuft in Längsrichtung,
wie Fig. 9 zeigt, keilförmig und dient zur Aufnahme eines Schwalbenschwanzkeils
225 an der oberen Seite und am einen Ende der benachbarten Führungsstange 9. Eine
dieser Führungen ist in Fig. 7 dargestellt. Wenn der Schwalbenschwanzkei1225 in
den entsprechend geformten Sockel 223 eingesetzt wird, so wird die Stange
9 fest in der Konsole 217 verankert und verläuft frei in Richtung auf die Anschlagleiste
12, wie dies in den Fig.4 und 5 klar gezeigt ist. Die Schwalbenschwanzkeile 225
sind in den Sockeln 223 durch Verriegelungsschrauben 226 befestigt, die nach unten
durch den Flansch 222 der Konsole hindurchgeschraubt sind und gemäß Fig. 8 ein unten
konisch ausgebildetes Ende 227 aufweisen und mit diesem Ende in entsprechend konisch
geformte Aussparungen 228 an den Oberseiten der Keile 225 hineinragen.
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Nach einer derartigen Befestigung liegen die Bodenteile 232 der Führungsstangen
9 flach gegen die Fläche 229 der unteren Platte 11 an. Jede dieser Stangen hat an
ihrer Innenkante eine vorspringende Leiste 231, die, wie Fig. 7 am besten erkennen
läßt, in der Oberseite einer Nut an der Unterseite der Führung sitzt und in Richtung
auf die Längsmittellinie der Platte unter einem gewissen Abstand von der obenliegenden
Oberfläche der letzteren verläuft, wie die Fig. 5 und 8 zeigen. Der Spalt zwischen
dieser Leiste und der Oberseite der Platte ist gerade ausreichend genug, um einen
einzigen der zu verarbeitenden Bögen 1 hindurchzulassen, von denen einer in Fig.
5 in ausgezogenen Linien und in Fig. 8 strichpunktiert dargestellt ist. Die Enden
der Führungen, die in den Konsolen 217 befestigt sind, liegen in nächster Nähe des
Arbeitsspaltes der Walzen 8, 8, wie Fig. 5 dies zeigt, und an diesem Ende ist die
Innenfläche 233 des Bodenteils 232 der Stange nach außen auseinanderlaufend ausgebildet,
wie Fig. 7 zeigt und wie es in Fig. 9 gestrichelt dargestellt ist. Außerdem verläuft
die Leiste 231 an diesem Ende der Führung nach oben, wie in Fig. 7 bei 234 dargestellt
ist, so daß an diesem Ende, das für die durch die Zuführungswalzen 8, 8 vorgeschobenen
Bögen das Eintrittsende darstellt, ein ausreichender Zwischenraum zur Aufnahme des
Bogens gewährleistet ist und die vorlaufende Kante des Bogens frei in die beiden
Führungsstangen und zwischen diesen verlaufen kann. Mit Ausnahme des Aufbaues des
hinteren Endes, der oben beschrieben wurde, werden die Führungen 9, 9 entsprechend
eingestellt und sind entsprechend ausgebildet, daß ein zwischen den Führungen hindurchlaufender
Bogen an den Seitenkanten sowohl in der Ebene des Bogens als auch senkrecht zu dieser
Richtung genau festgelegt wird, wobei die letztgenannte Festlegung zwischen der
Leiste 231 und der Oberseite der Platte erfolgt. Nach Lösen der Schrauben 219 können
die Führungen in Längsrichtung zu dem Balken 216 quer zur Maschine verstellt werden,
um die Maschine auf Bögen unterschiedlicher Breite einstellen zu können.
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Der Aufbau der Anschlagleiste ist in den Fig. 1, 5 und 10 dargestellt.
Die Leiste selbst, die die Form einer rechteckigen Platte aufweist, ist mit der
Bezugsziffer 12 bezeichnet. Diese Leiste liegt unmittelbar an der Vorderkante der
Platte 11 und ist in einer vertikalen Ebene zwischen einer oberen Arbeitsstellung,
die in Fig. 5 gezeigt ist, und einer unteren Stellung, in der ihre Oberkante unter
der Oberseite der Platte liegt, beweglich. Die Leiste 12 ist an einem quer verlaufenden
Winkeleisen 241 befestigt, an dessen Unterseite an beiden Enden eine Konsole 242
(Fig. 5 und 10) befestigt ist. Jede dieser Konsolen hat eine vorstehende Leiste
243, die verschiebbar in einer vertikalen Führung 244 im angrenzenden Teil des Maschinenrahmens
gelagert ist. Am unteren Ende jeder der Konsolen 242 ist ein Bügel 245 angebracht,
in dem die Kolbenstange 246 des zugehörigen Anschlagleistenbetätigungszylinders
17 bzw. 18 schwenkbar gelagert ist. Jeder dieser Zylinder ist an seiner Unterseite
bei 247 bzw. 248 schwenkbar am Maschinenrahmen angelenkt.
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Die untere der beiden Abnahmewalzen 14, 14 ist in einem geeigneten
Lager 251 gelagert, das gemäß Fig. 5 an einer Verlängerung 252 des Maschinenrahmens
befestigt ist. Die obere der Walzen 14 ist an beiden Enden in einem entsprechenden
Lager 253 gelagert, und diese beiden Lager sind an den oberen. Enden von Armen 254
angebracht, die ihrerseits an den gegenüberliegenden Enden einer im Rahmen gelagerten
Querwelle 255 befestigt sind. Die Arme 254 verlaufen unterhalb der Welle 255, und
jeder der Arme trägt einen Zapfen 256, der mit dem Rahmen verriegelt werden kann,
um den zugehörigen Arm in der in Fig. 5 dargestellten Arbeitsstellung zu halten.
Die Stifte 256 können zurückgezogen werden, um die Arme freizugeben, so daß sie
sich um die Mittellinie der Welle 255 in die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellte
Lage bewegen können, in der die obere Walze 14 von der unteren Walze nach außen
verschwenkt ist. Die Lager 253 für die obere Walze 14 sind mittels einer Handschraube
257 einstellbar, um den Spalt zwischen den Walzen nach Maßgabe der Dicke der zu
verarbeitenden Bögen verändern zu können.
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Es wurde bereits erwähnt, daß die Presse aus der unteren Platte
11, auf die die zu verarbeitenden Bögen geschoben werden, und der oberen
beweglichen Platte 13 besteht. Diese obere Platte ist in. einem Pressenrahmen 261
gelagert, der gemäß Fig. 11 auf der unteren Platte 11 aufliegt und fest mit dem
Hauptrahmen 3 der Presse verbunden ist, und zwar über Zuganker 262 (Fig. 11). Die
Platte 13 wird von der Kolbenstange 263 des Hydraulikzylinders 21 getragen, und
im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Zylinder in einem Querhaupt 264
befestigt, das sich aus einem Paar von auf dem Rahmen 261 abgestützten I-Trägern
265, 265 zusammensetzt. Außerdem weist dieses Querhaupt ein nach unten vorstehendes
Rohr 266 auf, in dem ein Innenrohr 267 gleitend gelagert ist, das an der Platte
13 befestigt ist und von dieser aus nach oben verläuft.
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Das Querhaupt 264 trägt auch die vier Hydraulikzylinder 22, deren
Kolbenstange 268 an den vier Ecken der oberen Preßplatte befestigt sind. Die Befestigung
dieser Kolbenstangen an der Platte ist in Fig. 14 gezeigt, wonach die unteren Enden
der Stangen 268 mittels Gewinde in die Gewinde bohrengen der nach oben ragenden
Augen 269 der oberen Pressenplatte eingeschraubt sind. Die Stangen 268 sind an ihren
zugehörigen Kolben derart befestigt, daß sie sich um ihre Achsen frei drehen können,
und zu diesem Zweck ist jede der Stangen mit einem Flansch 271 versehen, in dem
Radial-Bohrungen 272 zum Ansetzen eines Werkzeuges zur Verdrehung der Stangen vorgesehen
sind. Eine Verdrehung der Stangen bewirkt ein Anheben oder Absenken
des
damit verbundenen Teils der Platte 13 gegenüber dem Kolben der zugehörigen Kolbenstange.
Mit anderen Worten: Wenn angenommen wird, daß die Kolben am Ende ihres Abwärtshubes,
d. h. also an den unteren Enden der zugehörigen Zylinder angelangt sind, so kann
durch .Einstellung der Stangen die Ebene der Arbeitsfläche der Preßplatte in gewissem
Maße verändert werden. Jedes der Augen 269 ist mit einem geschlitzten oberen Ende
versehen, mittels dessen in Verbindung mit Schrauben 273 das mit Gewinde versehene
Ende der zugehörigen Stange 268 in der einmal eingestellten Stellung fest in dem
Auge festgehalten werden kann.
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Wie auch in den Fig. 14, 15 und auch in Fig. 13 dargestellt ist, sind
die Formgebungswerkzeuge an der Unterseite einer Platte 275 befestigt, die ihrerseits
unter Zwischenschaltung einer Tragplatte 276 lösbar an der Unterseite der Preßplatte
13 befestigt ist. Diese Tragplatte 276 ist mit einer keilförmigen, schwalbenschwanzartigen
Leiste 277 versehen, die in eine entsprechend hinterschnittene Aussparung 278 an
der Unterseite der Preßplatte hineinpaßt. Mit der Leiste 277 arbeitet eine entsprechend
entgegengesetzt schwalbenschwanzartige, ebenfalls keilförmige Leiste 279 zusammen,
die einstellbar in einer zweiten, entgegengesetzt hinterschnittenen Aussparung 281
in der Unterseite der Platte gelagert ist. Diese Leiste kann mittels einer bei 283
in der Platte gelagerten Schraube 282, die in ein nach oben stehendes Auge 284 der
Leiste 279 eingeschraubt ist, in Längsrichtung verstellt werden. Durch Verdrehung
der Schraube 282 wird die keilförmige Leiste 279 keilartig gegen die ihr zugekehrte
Seite der Leiste 277 gedrückt, wie dies in Fig. 12 in gestrichelten Linien gezeigt
ist, wodurch die Leiste 277 und auch die Leiste 279 in der durch die Aussparungen
278 und 281 gebildeten Schwalbenschwanznut festgekeilt werden. Hierdurch wird die
Platte 276 an der Unterseite der Preßplatte starr befestigt in der Weise, wie es
in Fig. 14 dargestellt ist.
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Es ist ersichtlich, daß die Bewegungen der Platte 13 in die Arbeitsstellung
und aus der Arbeitsstellung und in bezug auf die untere Preßplatte 11 durch den
hydraulischen Zylinder 21 bewirkt werden und daß die Zylinder 22 dazu dienen, auf
die Platte 13 während des eigentlichen Formgebungsvorganges, bei dem die Formgebungswerkzeuge
an dem Rohling anliegen, einen ausgeglichenen Druck auszuüben. Die oben beschriebenen
Einstellglieder zwischen den Zylindern 22 und der Platte 13 erübrigen die Notwendigkeit,
die bei bisher bekannten Vorrichtungen vorlag, durch Beilagen oder sonstige Einstellung
die Lage der Arbeitsfläche an der feststehenden Preßplatte zu verändern, wenn der
zu verarbeitende Rohling derart ist, daß die Druckkräfte auf die Arbeitsfläche der
oberen Platte nicht ausgeglichen sind. Durch Einstellung der Verbindungen zwischen
den Kolben 22 und der Platte ist es möglich, die Platte in beiden Richtungen genau
parallel zur unteren Platte 11 bei Beendigung des Arbeitshubes einzustellen, so
daß eine gleichmäßige und insgesamt genaue Formgebung des verarbeiteten Bogens gewährleistet
werden kann.
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Die über das Patentbegehren hinausgehenden Teile der Beschreibung
sind nicht Gegenstand der Erfindung, sondern dienen nur ihrer Erläuterung.