DE1146699B

DE1146699B - Rotationskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart

Info

Publication number: DE1146699B
Application number: DED34173A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Scherenberg; Hans Gassmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1960-09-06
Filing date: 1960-09-06
Publication date: 1963-04-04

Description

Rotationskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart, insbesondere in der Ausführung als Dieselmaschine, mit einem Gehäuse, bestehend aus einem Mantel und Seitenteilen, und mit einem vieleckigen Kolben, der an seinen Ecken in Nuten angeordnete Dichtleisten aufweist, die durch ein unter Druck stehendes, durch eine Pumpe gefördertes Strömungsmittel gegen die innere Mantelfläche gedrückt werden können.
Gegenüber bekannten Rotationskolben-Brennkraftmaschinen, bei denen die im Kolben angeordneten Dichtleisten während des ganzen Betriebes der Brennkraftmaschine durch ein unter Druck stehendes Strömungsmittel, insbesondere Drucköl, an die innere Mantelfläche gedrückt werden, ist es aus vielerlei Gründen bei Brennkraftmaschinen der eingangs erwähnten Art üblich, auf die Dichtleisten den Gasdruck aus den Arbeitskammern zur Erzielung des Dichteffektes einwirken zu lassen. Hierbei ergeben sich jedoch insbesondere bei Dieselmaschinen Schwierigkeiten, weil während des Anlaßvorganges meist nicht genügend hoher Gasdruck vorhanden ist, um die Dichtleisten an die innere Mantelfläche des aus einem Mantel mit Seitenteilen bestehenden Gehäuses für den Kolben zu pressen und damit die für die Selbstzündung erforderliche Verdichtung zu erreichen. Die Erfindung macht es sich deshalb zur Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, und in Lösung der gestellten Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die Pumpe für das Strömungsmittel mit der Anlaßvorrichtung der Brennkraftmaschine gekoppelt ist und die Zufuhr des Strömungsmittels zu den Dichtleisten, z. B. Drucköl oder Druckluft, der vorzugsweise Schmieröl beigemischt ist, lediglich während des Betriebes der Anlaßvorrichtung stattfindet. Durch die Erfindung läßt sich mit verhältnismäßig einfachen Mitteln eine gute Abdichtung zwischen dem Kolben und der inneren Mantelfläche in derjenigen Zeitspanne erreichen, in welcher der Gasdruck noch nicht ausreicht, um zur sicheren Dichtung beizutragen.
Sofern Drucköl verwendet wird, kann die Anordnung in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft derart getroffen sein, daß die Pumpe Drucköl in eine an der Stirnwand des Kolbens, angeordnete, durch eine Stirnflächendichtung und eine Innendichtung in radialer Richtung abgedichtete Ringnut fördert, von welcher aus das Drucköl durch Bohrungen in Achsrichtung des Kolbens und durch Stichbohrungen bis zum Grund der Nuten der Dichtleisten an den Kolbenecken und vor diese Dichtleisten an die innere Mantelfläche des Mantels gelangt.
Vorteilhaft kann für beide Kolbenstirnwände je eine Pumpe vorgesehen sein, von welchen auf jeder Seite getrennt voneinander Drucköl dem Grund der Nuten für die Dichtleisten und der inneren Mantelfläche zugeführt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch d axge -stellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gehäuse mit darin angeordnetem Kolben einer Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart und Fig. 2 einen Querschnitt des Gegenstandes nach Fig. 1.
Der innerhalb des Mantels 1 in Pfeilrichtung 2 drehende Kolben 3 weist an seinen Ecken 4 die Dichtleiste 5 auf, die in Nuten 6 in radialer Richtung beweglich derart angeordnet ist, daß sie mittels Gasdruck die von den Kolbenflanken 7 und der inneren Mantelfläche 8 gebildeten Räume 9 gegenseitig abdichten. Da während des Anlaßvorganges der Bre-nnkraftmaschine meist nicht genügend Gasdruck vorhanden ist, um die Dichtleisten 5 in ausreichendem Maße an die innere Mantelfläche 8 zu pressen, sind Mittel vorgesehen, mit deren Hilfe die Dichtleisten 5 während des Anlaßvorganges hydraulisch an die innere Mantelfläche gepreßt werden. Diese Mittel bestehen im wesentlichen aus den beiden Ölpumpen 10, die in nicht dargestellter Weise mit der Anlaßvorrichtung der Brennkraftmaschine mechanisch, hydraulisch oder elektrisch derart gekoppelt sind, daß sie lediglich in derZeitspanne arbeiten, in welcher die Anlaßvorrichtung zum Inbetriebsetzen der Brennkraftmaschine benutzt wird, und aus beiderseits des Kolbens in, dessen Achsrichtung gelegten Bohrungen 11 sowie aus den Stichbohrungen 12, die bis zu den Dichtleisten 5 führen. Mit Druckleitungen 13 sind die C>lpumpen 10 an den Seitenteilen 14 des Gehäuses angeschlossen, so daß das Drucköl in die von den Kolbenstirnf(ächen und den Seitenteilen des Gehäuses gebildeten Räume 15 eintreten kann, die in radialer Richtung nach außen durch die Stimflächendichtung 16 und in radialer Richtung nach innen durch die Innendichtung 17 abgedichtet sind. Von den Räumen 15 gelangt das Drucköl durch die Bohrungen 11 und die Stichbohrungen 12 zu den radialen Dichtleisten 5. Die Stichbohrungen 12 führen direkt zu den Kolbenecken, so daß die Laufbahn 8 vor den Dichtleisten 5 geschmiert wird; weitere Stichbohrungen 18 führen zu den Nuten 6 unter die Dichtleisten 5, so daß die Dichtleisten in radialer Richtung nach außen gedrückt werden.
In den Kolbenstirnfiächen können auch Ringnuten angeordnet werden, die mit denDruckleitungen 13 und mit den Bohrungen 11 verbunden sind.
An Stelle von Drucköl kann während des Anlaßvorganges auch Druckluft oder mit Öl gemischte Druckluft verwendet werden, um die Dichtleisten 5 an die innere Mantelfläche 8 zu pressen und die Mantelfläche zu schmieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rotationskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart, insbesondere in der Ausführung als Dieselmaschine, mit einem Gehäuse, bestehend aus einem Mantel und Seitenteilen, und mit einem vieleckigen Kolben, der an seinen Ecken in Nuten angeordnete Dichtleisten aufweist, die durch ein unter Druck stehendes, durch eine Pumpe gefördertes Strömungsmittel gegen die innere Mantelfläche gedrückt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (10) für das Strömungsmittel mit derAnlaßvorrichtung der Brennkraftmaschine gekoppelt ist und die Zufuhr des Strömungsmittels zu den Dichtleisten (5), z. B. Drucköl oder Druckluft, der vorzugsweise Schmieröl beigemischt ist, lediglich während des Betriebes der Anlaßvorrichtung stattfindet. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 mit Verwendung von Drucköl, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucköl in eine an der Stirnwand des Kolbens (3) angeordnete, durch eine Stirnflächendichtung (16) und eine Innendichtung (17) in radialer Richtung abgedichtete Ringnut gefördert wird, von welcher aus das Drucköl durch Bohrungen (11) in Achsrichtung des Kolbens und durch Stichbohrungen (12) bis zum Grund der Nut (6) der Dichtleisten (5) an den Kolbenecken (4) und vor diese Dichtleisten an die innere Mantelftäche (8) gelangt. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Kolbenstirnwände je eine Pumpe (10) vorgesehen ist, von welchen auf jeder Seite getrennt voneinander Drucköl dem Grund der Nuten (6) für die Dichtleisten (5) und der inneren Mantelfläche (8) zu" geführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 612 784; österreichische Patentanmeldung Nr. 214 206; britische Patentschrift Nr. 427 258; USA.-Patentschriften Nr. 2 728 330, 2174 664.