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Kolbenschmierpumpe Bei Zentralschmierapparaten, sei es für Fett oder
Öl, steigen die Anforderungen an dauernde Innehaltung der verlangten hohen volumetrischen
Wirkungsgrade der meist verwendeten Kolbenpumpen bedeutend. Andererseits bewirken
die gleichzeitig verlangten hohen Drücke eine stärkere Abnutzung des Pumpenzylinders,
wodurch das Spiel zwischen Kolben und Zylinderwand vergrößert wird und der volumetrische
Wirkungsgrad sinkt.
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Gemäß der Erfindung ist der aus federndem Stoff, z. B. Stahl, hergestellte
dünnwandige Pumpenzylinder unter Freilassung eines Ringraumes in einem Gehäusekörper
eingesetzt, so daß der von dem Pumpenkolben erzeugte Arbeitsdruck von außen her
auf den Zylinderkörper wirkt und ihn um den Kolbenkörper preßt.
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Bei einer derartigen Anordnung ergibt sich, daß bei Unterdrucksetzung
der Vorrichtung infolge der allseitig gleichmäßigen Zusammendrückbarkeit des Zylinders
das an sich sehr geringe Spiel zwischen Kolben und Zylinder sich verringert und
beim Nachlassen des Druckes wieder zurückgeht. Bei den für das normale zulässige
Spiel in Betracht kommenden Werten, die etwa zwischen o und 5/1"o mm schwanken,
ergibt sich dabei eine Spielverringerung von rund %,.o mm, was einer fast völligen
Beseitigung des Kolbenspiels gleichkommt. Dabei zeigt sich unter Druck am Austritt
des Kolbens aus dem Zylinder ein annähernd gleichmäßig über den Umfang verteilter
Schmierring, woraus erhellt, daß trotz des praktisch vollkommen beseitigten Kolbenspiels
eine Schmierung in dem Zylinder vorhanden ist, so daß eine übernormale Abnutzung
der Teile nicht eintritt.
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An sich bekannt ist es, als Ersatz für Kolbenringe eine Art Metallmanschette
zu verwenden, die durch ein besonderes Spreizstück angepreßt wird. Demgegenüber
wird bei dem Erfindungsgegenstand der Zylinder selbst zur elastischen Abdichtung
herangezogen, und zwar lediglich unter Ausnutzung des vom Kolben selbst erzeugten
Druckes, wodurch die ganze Anordnung sich wesentlich einfacher gestaltet und einwandsfreier
arbeitet.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele, und zwar
zeigen: Abb. i eine Pumpe, bei der der Arbeitskolben und der Steuerkolben in verschiedenen
Zylindergehäusen liegen, und Abb. z eine Förderpumpe mit gegenläufigen Kolben in
einem gemeinsamen Zylindergehäuse.
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In der Abb. i stellt A den Arbeitskolben und S den Steuerkolben dar.
C ist der eingesetzte Kolbenzylinder, der aus federndem Stoff, z. B. Stahl, und
möglichst dünnwandig ausgeführt ist. R ist der Ringraum, der zwischen dem Zylinder
C und dem äußeren Gehäuse G angeordnet ist. Dieser Ringraum R kann übrigens so schmal
gehalten werden, daß sich der Zylinder C gerade noch ohne Zwang in das Gehäuse G
einführt, also etwa entsprechend dem Gleitsitz der Din-Toleranzen. Infolgedessen
drängt der Kolben A das
Schmiermittel in Richtung nach dem Kanal
D und von diesem zugleich in den Ringraum R und preßt den Zylinderkörper C fast
auf der ganzen Länge des Arbeitskolbens A um diesen zusammen.
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Ähnlich wird der Zylinder Z des Steuerkolbens S mit Hilfe der Ringspalte
O und P und des Gehäuses Q gegen den Steuerkolben S gepreßt. In der tiefsten Stellung
steht der Ringspalt P über den Steuerkanal E mit dem Kanal D des Arbeitskolbens
in Verbindung, so daß der Ringraum P unter Druck steht, während der Ringraum O unmittelbar
von dem Kanal D aus unter Druck gesetzt wird.
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Auch in der tiefsten Saugstellung des Steuerkolbens S wird der Ringraum
P unter Druck gehalten, weil in diesem Falle der Arbeitsdruck in der Leitung T zurückwirkt.
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Bei der Ausführung nach Abb. a wirken zwei Kolben A, und A2 zusammen
in einem gemeinsamer. Zylinder C, der von dem Gehäuse G umgeben ist, wobei der Ringspalt
R entsteht. Die Ansaugebohrung ist hier U und die Druckbohrung Tue, die über die
Leitung W
auf die Schmierstelle wirkt. Die Förderung des Schmiermittels geschieht
hier so, daß zunächst die beiden Kolben A, und A. mit ihren Endflächen auf der gestrichelten
Linie X vor der Ansaugebohrung U stehen. Hierauf bewegt sich der Kolben A, eine
Strecke vorwärts, bis sein unteres Ende beispielsweise mitten zwischen den Kanälen
U und V steht. Da .der untere Kolben Az .hierbei stehenbleibt, so wird durch
die Bohrung U Öl oder Fett zwischen die beiden Kolben gesaugt. Nun bewegen sich
die beiden Kolben gleichzeitig nach oben, bis der obere Kolben vor dem Kanal L'
steht, worauf er stehenbleibt. Der untere Kolben AZ setzt aber seine Bewegung nach
oben bis zur gezeichneten Endstellung fort, wodurch das zwischen dem Kolben Al und
A. befindliche Gut zunächst in den Ringraum R gepreßt wird und von da in die Leitung
W gelangt. Infolgedessen wird der Zylinder C von außen her zusammengedrückt und
das Spiel zwischen Kolben und Zylinder vermindert, während es ohne die Einrichtung
gemäß der Erfindung unter dem Einfluß eines nur im Innern des Zylinders wirkenden
Druckes vergrößert werden würde.