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Verfahren zur Herstellung |
von 4 8(9)-3-Methyl-7-ket0-8-(3"-ketobutyl)- |
3,4-[3'-acyloxycyclopentano-(2',1')]- |
octahydronaphthalinverbindungen |
Die Erfindung betrifft ein neues verbessertes Verfahren zur Herstellung von d e(9)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-
[3'-acyloxycyclopentano-(2',1')]-octahydronaphthalinverbindungen der allgemeinen
Formel III, in der Ac den Rest einer niederen aliphatischen oder einer aromatischen
Carbonsäure bedeutet.
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In der Patentanmeldung L 36376 IVb/12o wurde ein Verfahren zur Herstellung
von d 8(9)-3-Methyl-7 - keto - 8 - (3" - ketobutyl) - 3,4 - [Y- acyloxycyclopentano-(2',1')]-octahydronaphthalinverbindungen
der allgemeinen Formel
worin Ac den Rest einer niederen aliphatischen oder einer aromatischen Carbonsäure
bedeutet, beschrieben, indem die durch Kondensation einer d 9(1°)-3-Methyl-7-keto-3,4-[3'-acyloxycyclopentano-(2',
l')]-octahydronaphthalinverbindung mit 1,3-Dichlor-buten-(2) erhaltene d9(Io)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-chlor-2"-butenyl)-3,4
- [3' - acyloxycyclopentano - (2', 1')] - octahydro -naphthalinverbindung mit einer
hydrolysierend wirkenden Säure, vorzugsweise mit Schwefelsäure, behandelt wird.
Bei dieser Hydrolyse, bei der in der Seitenkette unter gleichzeitiger Wanderung
der 9(10)-ständigen Doppelbindung in die 8(9)-Stellung eine Ketogruppe entsteht,
wurde das Äthylenketon jedoch nur mit einer Ausbeute von 40 bis 50 % an reinem Produkt
erhalten.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß d solo> - 3 - Methyl
-7-keto - 8 - (3" - chlor -2" -butenyl) -3,4 - [3' - acyloxycyclopentano - (2',
1')] - octahydro -naphthalinverbindungen in zwei Schritten in d 8(9)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-
[3'-acyloxycyclopentano-(2',1')]-octahydronaphthalinverbindungen umgewandelt werden
können, wenn man zunächst eine d9(1°)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-chlor-2"-butenyl)-3,4-[3'-acyloxycyclopentano-(2',1')]-octahydronaphthalinverbindung
mit einem sauren, nicht hydrolysierenden Mittel zu einer d8t9>-3-Methyl-7-keto-8
- (3" - chlor - 2" - butenyl) - 3,4 - [Y- acyloxycyclopentano-(2',1')]-octahydronaphthalinverbindung
isomerisiert und diese anschließend mit einer Säure unter Bildung der gewünschten
d 8(9)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl) - 3,4 - [Y- acyloxycyclopentano -
(2', l')] - octa -hydronaphthalinverbindung hydrolysiert. Die Gesamtausbeute dieser
Verfahrensweise ist der der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Verfahrens
weit überlegen und erreicht leicht 80 °/a.
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Das erfindungsgemäße Verfahren, dessen Stufen in dem angefügten Schema
dargestellt sind, besteht darin, eine d 9(1o)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-chlor-2"-butenyl)-3,4
- [3' - acyloxycyclopentano - (2', 1')] - octahydro -naphthalinverbindung der Formel
I, in der Ac die vorstehend erwähnte Bedeutung hat, mit einer organischen Lösung
einer gasförmigen Halogenwasserstoffsäure, insbesondere wasserfreiem Chlorwasserstoff,
zu isomerisieren und die erhaltene d $(9)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-chlor-2"-butenyl)-3,4-[3'-acyloxycyclopentano
- (2', 1')] - octahydronaphthalinverbindung 1I mit einer hydrolysierend wirkenden
Säure, z. B. Schwefelsäure, zu behandeln.
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Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die Schmelzpunkte sind die auf dem Block von M a q u e n n e bestimmten
augenblicklichen Schmelzpunkte.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
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Beispiel Herstellung von 48(9)-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-[3'-benzoyloxy-cyclopentano-(2',
l')]-octahydronaphthalin (III, Ac = CBHSCO) a) Isomerisierung Man löst 0,35 g der
Verbindung I, Ac = C,H,CO, in 70 ccm wasserfreiem Äther auf. Die Verbindung 1 wurde
durch Kondensation von d 9(1°)-3-Methyl-7-keto-3,4- [3'-benzoyloxycyclopentano-(2',1')]-octahydronaphthalin
mit 1,3-Dichlor-buten-(2) in Gegenwart von Natrium-t-amylat gemäß Patentanmeldung
L 36376 IVb/12o erhalten. Die ätherische Lösung der Verbindung I wird mit 60 ccm
einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äther versetzt, welche 56 g trockenen Chlorwasserstoff
pro Liter Äther enthält, und die Reaktionsmischung 2'/2 Stunden bei Zimmertemperatur
stehengelassen. Man gießt anschließend in 50 ccm gesättigte Natriumbicarbonatlösung,
wäscht die ätherische Lösung mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft
dann im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 30 ccm Methylenchlorid wieder
aufgelöst, an 30 g Silicagel chromatographiert und mit Methylenchlorid, das 0,8
°/a Aceton enthält, eluiert. Die Ausbeute beträgt 0,30 g an farblosem Harz, das
aus der Verbindung 1I, Ac = C,H,CO, besteht. Die Substanz ist in den meisten üblichen
organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Äther, Aceton, Benzol und Chloroform löslich
und in Wasser und verdünnten wäßrigen Säuren und Alkalien unlöslich.
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Das UV-Spektrum zeigt ein Maximum bei 236 m#t, E. I = 450 und
ein weiteres Maximum bei 250 mp., ei m = 303.
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Die Verbindung, die in der Literatur bisher noch nicht beschrieben
ist, ist direkt für die weitere Verfahrensstufe verwendbar. b) Hydrolyse Man behandelt
0,093 g der Verbindung II, Ac = C,H,CO, mit 0,5 ccm konzentrierter Schwefelsäure.
Die Mischung wird rasch flüssig und färbt sich orange klar. Nach 5 Minuten gießt
man in eine Mischung aus Wasser, Natriumbicarbonat und Eis und extrahiert dann zweimal
mit 5 ccm Methylenchlorid. Die Extrakte werden mit Wasser gewaschen, dann über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Man erhält einen Rückstand von
0,087 g, der aus der Verbindung III, Ac = C,H@CO, besteht und den man aus Äther
umkristallisiert. Man gewinnt 0,065 g Substanz vom F. = 98°C, welche in jeder Hinsicht
dem nach dem früheren Verfahren erhaltenen Produkt gleicht. Das UV-Spektrum zeigt
ein Maximum bei 237 bis 238 m#t (E = 21300) und bei 250 m#t (s = l6850). Wenn man
auf analoge Weise die optisch aktive Verbindung I, Ac = C,H,CO, behandelt, erhält
man .die Verbindung III, Ac = C,H,CO, vom F. = 117'C und [a] ö = +43' (c
= 1 °/o in Methanol), deren Herstellung in Patentanmeldung L 36376IVb/12o beschrieben
wurde.