DE1145416B - Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Erfassen und Bearbeiten von Milch - Google Patents

Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Erfassen und Bearbeiten von Milch

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DE1145416B
DE1145416B DEB62803A DEB0062803A DE1145416B DE 1145416 B DE1145416 B DE 1145416B DE B62803 A DEB62803 A DE B62803A DE B0062803 A DEB0062803 A DE B0062803A DE 1145416 B DE1145416 B DE 1145416B
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Germany
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milk
cream
motor vehicle
centrifuge
skimmed
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DEB62803A
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Dr Karl Baumann
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KARL BAUMANN DR
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KARL BAUMANN DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J11/00Apparatus for treating milk

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
B 62803 ffl/45 g
ANMELDETAG: 7. JUNI 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFTi 14. MÄRZ 1963
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Erfassen und Bearbeiten von Milch mit Hilfe eines Kraftfahrzeugs, auf dem eine Zentrifuge, Behälter für Milch, Rahm und Magermilch und eine Erhitzeranlage angebracht sind.
In den meisten Fällen sind Milchentrahmungsanlagen ortsfest in Molkereien aufgestellt, und die zu entrahmende Milch wird aus der Umgebung mit Kraftfahrzeugen zur Molkerei gefahren und dort in der Anlage entrahmt. In vielen Gegenden wird dann die anfallende Magermilch ganz oder zum großen Teil auf dem gleichen Transportweg wieder zurückgebracht und von den Milcherzeugern zu Futterzwecken verwendet.
Dieses allgemein übliche Verfahren bringt ein großes Transportproblem mit sich, weil ja nur ein geringer Teil der Rohmilch, nämlich der Rahm in der Molkerei verbleibt, während die zum größten Teil aus Wasser bestehende Magermilch über oft beträchtliche Strecken hin- und zurückbefördert werden muß. Der hierfür erforderliche Aufwand an Kraftfahrzeugen und Personal ist erheblich.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits versucht, in den zu einem Sammelgebiet gehörigen Ortschaften sogenannte Rahmstationen einzurichten, in denen gleich in der Liefergemeinde der Rahm gewonnen wird. In diesem Fall braucht nur der Rahm zu der Molkerei befördert zu werden, während die anfallende Magermilch in der Gemeinde zurückbleibt.
Dieses an sich sehr vorteilhafte Verfahren wurde hinfällig, als es gesetzlich vorgeschrieben wurde, daß auch die Magermilch zur Pasteurisierung erhitzt werden muß, wenn die Rohmilch von verschiedenen Erzeugern geliefert wird. Zur Erhitzung der Magermilch auf die erforderliche Temperatur ist ein beträchtlicher Aufwand an Maschinen und Personal erforderlich, der nur schlecht ausgenutzt ist, weil bei den in den einzelnen Ortschaften anfallenden kleinen Milchmengen die Anlage nur kurzzeitig in Betrieb ist. Der Betrieb der kleinen Rahmenstationen wurde damit so unwirtschaftlich, daß diese zum größten Teil wieder aufgegeben wurden.
Andererseits ist bereits eine Milchentrahmungsanlage bekanntgeworden, die auf einem Kraftfahrzeug montiert ist. Diese Anlage wurde so eingesetzt, daß damit bei jedem Erzeuger oder jeder Sammelstelle die dort vorhandene Milch an Ort und Stelle im Stand entrahmt wurde. Die anfallende Magermilch wurde bei dem Erzeuger zurückgelassen, und der Rahm wurde in Kannen auf dem Fahrzeug mitgenommen.
Auch dieses Verfahren bietet keine voll befrie-
Verfahren und Anlage
zum kontinuierlichen Erfassen
und Bearbeiten von Milch
Anmelder:
Dr. Karl Baumann,
Schweinfurt, Am Oberen Marienbach 12
Dr. Karl Baumann, Schweinfurt,
ist als Erfinder genannt worden
digende Lösung der zuvor geschilderten Probleme.
Zwar entfällt bei ihm der Transport der Rohmilch und der Magermilch; als wesentlicher Nachteil ist aber anzusehen, daß zu den normalen Fahrzeiten eines Milchsammelwagens noch die Entrahmungszeit hinzukommt und daß die Anlage während dieser Entrahmungszeiten im Stoßbetrieb arbeitet. Damit die Stillstandszeiten des Fahrzeugs in erträglichen Grenzen gehalten werden, muß die Anlage mit einer großen Kapazität ausgelegt werden, die dann wegen des Stoßbetriebs sehr unwirtschaftlich arbeitet. Ferner müssen zur Erfassung der Milch aus dem gleichen Gebiet wesentlich mehr Entrahmungsfahrzeuge als früher Milchsammelwagen eingesetzt werden. Alle diese Gründe haben dazu geführt, daß sich dieses Betriebsverfahren für eine auf Kraftfahrzeug angebrachte Entrahmungsanlage nicht durchsetzen konnte. Schließlich sind Milchsammelwagen und Melkwagen bekannt, bei denen auf einem Kraftfahrzeug außer den Milchsammelbehältern noch Pumpen, Kühlanlagen, Melkmaschinen und sonstige für den Betrieb erforderliche Geräte angebracht sind. Soweit diese Geräte elektrisch betrieben sind, wird die Energie von einem durch den Fahrzeugmotor angetriebenen Generator geliefert. Alle diese Fahrzeuge dienen aber zum Transport der Vollmilch zur Molkerei oder zu einer Sammelstelle.
Das Ziel der Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zur kontinuierlichen Erfassung und Bearbeitung von Milch, mit dem die in einem großen Sammelgebiet anfallende Milch in wirtschaftlicher Weise etwa in der gleichen Zeit entrahmt werden kann, die ein Milchsammelwagen zum Erfassen der Milch benötigen würde, wobei aber der Transport
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Fig. 2 eine Oberansicht der Anlage von Fig. 1,
Fig. 3 ein Schema zur Darstellung der Wirkungsweise der auf dem Anhänger untergebrachten Entrahmungsanlage und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der auf dem Motorwagen vorgesehenen Heizeinrichtungen.
Bei dem dargestellten Beispiel sind sämtliche Teile der eigentlichen Entrahmungsanlage auf dem Anhänger eines Sattelschleppers angebracht, während
vorgesehen, die vorzugsweise gleiche Form und gleiches Fassungsvermögen haben, so daß sie unter sich austauschbar sind.
Der Tank 1 dient zur Aufnahme der Rohmilch, die von einer selbstansaugenden Pumpe 4 über eine Meßuhr 5 und einen Anschlußstutzen 6 eingesaugt wird. Der Anschlußstutzen 6 dient zum Anschluß der Tanks in den einzelnen Sammelstellen oder auch der
von Vollmilch und Magermilch zur bzw. von der Molkerei weitgehend entfällt.
Das Verfahren nach der Erfindung macht Gebrauch von einem Kraftfahrzeug, auf dem eine Zentrifuge, Behälter für Milch, Rahm und Magermilch und eine Erhitzeranlage angebracht sind, und kennzeichnet sich dadurch, daß die an einer Erfassungsstelle aufgenommene Milch während der Fahrt zur nächsten Erfassungsstelle entrahmt wird, und daß die
anfallende Magermilch an den Erfassungsstellen im io die Energieversorgung von dem Motorwagen aus erAustausch gegen die aufgenommene Milch abgegeben folgt. Auf dem Anhänger .4 sind drei Tanks 1, 2, 3 wird, während der anfallende Rahm auf dem Fahrzeug in einem Behälter gesammelt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine
kontinuierliche Verarbeitung der Milch möglich, wie 15
sie bisher nur in der Molkerei durch entsprechende
Vor- und Nachstapelung erfolgen konnte. Der Dauerbetrieb ist besonders deshalb vorteilhaft, weil jedes
Anlaufen (Erreichen der Zentrifugendrehzahl und
Erhitzertemperatur) mit Zeit- und Energieverlusten 20 Milchkannen der Lieferanten. >
verbunden ist. Der kontinuierliche Betrieb bringt Der Tank 2 nimmt den Rahm auf, der während
auch weniger Fettverluste. Andererseits kann die der Fahrt durch die Entrahmung der Rohmilch anKapazität der Anlage verhältnismäßig klein gehalten fällt.
werden, weil ja die gesamte Fahrzeit für die Ent- Der Magermilchtank 3 dient zur Aufnahme der
rahmung zur Verfügung steht. Man hat daher alle 25 heißen Magermilch, die während der Übernahme .des-Vorteile einer kleinen, kontinuierlich arbeitenden Rohmilch an einer Haltestelle von einer zweiten
Saugpumpe 7 über eine Meßuhr 8 und einen Anschlußstutzen 9 in die vorhandenen Magermilchbehälter oder Kannen gedrückt wird. Die Pumpen 4 und 7 sind vorzugsweise gleich ausgeführt.
Eine Pumpe 10 fördert die Rohmilch aus dom Tank 1 durch eine Erhitzeranlage 11 zu der Zentrifuge 12. Die Erhitzeranlage 11 kann nach Art der bekannten ortsfesten Plattenanlagen ausgeführt sein.
Temperaturen zwischen 40 und 7O0C gehalten wird. 35 Sie besteht aus drei Abschnitten 11 a, Ub und lic, Diese Maßnahme steht im Gegensatz zu dem in in denen ein weitgehender Wärmeaustausch zwischen Molkereien üblichen Verfahren, die Magermilch der Rohmilch, der Magermilch und dem Rahm stattnach dem Pasteurisieren durch Kühlen haltbar zu findet. Dadurch läßt sich der zur Erhitzung und machen. Eine Kühlung der Magermilch auf dem Kühlung erforderliche Energiebedarf sehr verminfahrenden Kraftfahrzeug würde eine leistungsstarke 40 dem. Durch die Erhitzeranlage verläuft ferner ein Kühlanlage und eine beträchtliche zusätzliche Energie Heißwasserkreis, der die zur Erhitzung erforderliche erfordern. Wärme liefert. Das Heißwasser wird durch eine Um-
Es wurde festgestellt, daß sich die auf der er- wälzpumpe 13 gefördert.
höhten Temperatur gehaltene Magermilch mindestens Die Zentrifuge 12 ist so ausgeführt und angebracht,
24 Stunden hält. Dies genügt für die Anforderungen 45 daß sie während der Fahrt betrieben werden kann» an die Haltbarkeit, da ja die Magermilch im auge- Sie ist vorzugsweise auf eine Grundplatte 14 aufge-' meinen sofort zurückgegeben wird und daher inner- schraubt, die ihrerseits wieder über Gummiboken 15 halb kurzer Zeit verfüttert werden kann. Für die federnd mit dem Fahrgestell des Anhängers ver-Durchführung dieser Maßnahme ist kerne zusätzliche bunden ist. Dadurch soll eine ganz weiche Federung Energie erforderlich, da ja die Magermilch zur 50 erzielt werden, mit der eine verhältnismäßig gute Pasteurisierung ohnehin erhitzt werden muß. Es ge- Entrahmungsschärfe erreicht werden kann, nügt daher, Maßnahmen zu treffen, um die Mager- Bei ortsfesten Anlagen ist es üblich, den von der
milch möglichst lange auf der einmal erzielten Tem- Zentrifuge erzeugten Druck direkt zur Förderung des peratur zu halten. Rahms in den Rahmtank auszunutzen. Bei der wäh-
Darüber hinaus bietet diese Maßnahme für den 55 rend der Fahrt betriebenen Anlage besteht dann aber Verbraucher gewisse Vorteile, da ja bisher die ge- die Gefahr eines Fettrückschlags infolge von Erkühlt zurückgegebene Magermilch zur Verfütterung Schütterungen. Deshalb ist ein besonderer Auffangerst wieder erwärmt werden mußte. Außerdem behälter 16 vorgesehen, in den der aus der Zentrifuge nimmt die Heißabfüllung der Magermilch gewisse kommende Rahm frei abläuft. Eine besondere För-Desinfektionsarbeiten für die Abfüllgefäße vorweg, 60 derpumpe 17 fördert den Rahm aus diesem Auffangda bekanntlich die Desinfektion dieser Gefäße nicht behälter durch die Erhitzeranlage 11 in den Rahmimmer mit der erforderlichen Sorgfalt durchgeführt tank 2.
wird. Der Rahm könnte gegebenenfalls auch direkt von
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung bei- der Zentrifuge in den Tank 2 geführt werden. An spielshalber erläutert. Darin zeigt 65 diesem wäre dann allerdings eine etwas größere
Anlage mit ununterbrochener Laufzeit über mehrere Stunden unter Einsparung erheblicher Transportleistung sowie unter Einsparung erheblicher Einrichtungen und Arbeitsleistungen in der Molkerei.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Magermilch nach der Entrahmung auf die Pasteurisierungstemperatur gebracht und bis zur Abgabe auf
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der zur Durchführung des Verfahrens dienenden, auf einem
Kraftfahrzeug angeordneten Anlage,
Kühlanlage erforderlich, doch würde das'zusätzliche Zwischenstapeln und Pumpen entfallen. Auf jeden Fall darf aber der Rahm zur Vermeidung von Rück-
5 6
schlagen nicht unmittelbar von der Zentrifugalkraft Die Zentrifuge, die Erhitzeranlage und die Förder-
durch den Plattenaustauscher gedruckt werden. pumpen sind vorzugsweise in einem Kastenaufbau
An dem Rahmtank 2 ist ein Kälteaggregat 18 an- geschützt auf dem Sattelanhänger untergebracht,
gebracht, mit dem der Rahm auf die erforderliche Dagegen können die Tanks ohne Schwierigkeit im Lagertemperatur gekühlt wird. Das Kälteaggregat ist 5 Freien angeordnet sein. Die Tanks, insbesondere der
vorzugsweise ein Eintauchkälteaggregat, dessen Ver- Rahmtank, sind vorzugsweise abnehmbar ausgeführt,
dampferplatten in das zu kühlende Medium ein- so daß der Inhalt, beispielsweise durch Wiegen, leicht
tauchen. Es ist aber auch eine Kühlung durch mit- gemessen werden kann.
geführtes Wasser- oder Trockeneis denkbar. Die Energiequellen für die Anlage sind dagegen Der Kreislauf der Milch und des Rahms läßt sich io auf dem Motorwagen des Fahrzeugs untergebracht,
am besten an Hand von Fig. 3 verfolgen. Die Förder- Außer dem Heißwasser für die Erhitzeranlage wird
pumpe 10 fördert die Rohmilch aus dem Tank 1 über die Antriebsenergie für die Zentrifuge, die verschie-
eine Rohmilchleitung 19 durch die Abschnitte 11a denen Pumpen und das Kälteaggregat benötigt. Diese
und Ub der Erhitzeranlage zur Zentrifuge 12. Die Apparate werden vorzugsweise elektrisch betrieben. Rahmpumpe 17 fördert den von der Zentrifuge abge- 15 Zur Erzeugung des hierfür erforderlichen Stroms
gegebenen Rahm über eine Rahmleitung 20 durch ist auf dem Motorwagen ein zusätzlicher Generator
den Abschnitt 11 α der Erhitzeranlage. Die von der vorgesehen, der beispielsweise von dem Motor des
Zentrifuge kommende Magermilch geht über eine Kraftfahrzeugs angetrieben wird. Für die Stromüber-
Magermilchleitung 21 durch den Abschnitt 11 b zum tragung vom Motorwagen zum Anhänger ist ein Abschnitt 11 c der Erhitzeranlage, von dort nochmals 20 Kabel mit unverwechselbaren Steckern vorgesehen,
zurück zum Abschnitt Hb und schließlich zum Der gleiche Anschluß kann bei abgestelltem An-
Magermilchtank 3. hänger gegebenenfalls zur Verbindung mit dem Netz
Im Abschnitt 11a findet ein Wärmeaustausch zwi- verwendet werden.
sehen der kalten Rohmilch und dem von der Zentri- Die Erwärmung des für die Erhitzeranlage erforfuge kommenden warmen Rahm statt. Dadurch wird 25 derlichen Heißwassers ist in Fig. 4 schematisch dareinerseits der Rahm vorgekühlt, so daß die zur Ab- gestellt. Der Motorwagen M ist mit Heißwasserkühlung auf die Endtemperatur erf orderliche Leistung anschlüssen 25 a, 25 b versehen, die über gut isolierte des Kälteaggregats 18 vermindert wird; andererseits Schläuche mit entsprechenden Anschlüssen 26 a, 26 b wird die Rohmilch vorgewärmt. Im Abschnitt lib am Anhänger lösbar verbunden sind. Dadurch wird wird die Rohmilch auf die günstigste Entrahmungs- 30 der Heißwasserkreis 22 des Anhängers mit dem temperatur erwärmt. Dies geschieht durch Wärme- Heißwasserkreis 22 α des Motorwagens zu einem in austausch mit der aus dem Abschnitt 11 c kommen- sich geschlossenen Kreis verbunden, in dem das den heißen Magermilch. Wasser durch die Pumpe 13 umgewälzt wird. Fig. 4 Das über die Heißwasserleitung 22 von der Pumpe zeigt schematisch den Motor 27 des Kraftfahrzeugs 13 durch den Abschnitt lic geförderte Heißwasser 35 mit dem Kühlwasserkreislauf 28 und der Abgasbringt die Magermilch auf die gesetzlich vorgeschrie- leitung 29. Der Kühlwasserkreislauf 28 ist durch bene Pasteurisierungstemperatur. Durch den an- einen Wärmeaustauscher 30 geführt, der auch von schließenden Wärmeaustausch im Abschnitt 11 b dem Heißwasserkreis 22 a durchsetzt wird, sinkt die Temperatur der Magermilch etwas ab. Der Mit der Abgasleitung 29 ist eine Abzweigung 31 Temperaturabfall wird aber so bemessen, daß die 40 verbunden, die durch einen weiteren 'Wärmeaus-Magermilch noch sehr warm in den Tank 3 kommt tauscher 32 geführt ist, durch den der Heißwasser- und bis zur Abgabe auf einer Temperatur von mehr kreis 22 a ebenfalls verläuft. Eine Steuervorrichtung als 40° C, vorzugsweise 50 bis 60° C, bleibt. Dies 33 ermöglicht es, die Abgase des Motors wahlweise steht im Gegensatz zu den bisher üblichen Verfahren, durch den Wärmeaustauscher 32 zu leiten. Die Steuebei denen die Magermilch über Temperaturaustausch 45 rung kann durch einen Thermostat 34 automatisch und Kühleinrichtungen (Plattenpakete oder offener erfolgen.
Kühler) auf eine niedrige Temperatur gekühlt wurde, Mit den Wärmeaustauschern 30 und 32 kann ein um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten. Es wurde fest- großer Teil der für die Erhitzeranlage erforderlichen gestellt, daß das neue Verfahren, bei dem die Mager- Wärme durch die Verlustwärme des Motors gemilch warm abgegeben wird, eine völlig ausreichende 50 wonnen werden. Außerdem können auf dem Kraft-Haltbarkeit bis zu 24 Stunden ergibt. Somit entfällt fahrzeug zusätzliche Heizeinrichtungen vorgesehen jeder Aufwand an zusätzlicher Energie zum Haltbar- sei^ welche die etwa erforderliche Restwärme machen der Magermilch; dies ist von sehr großem liefern. Die schematisch bei 35 angedeutete Heiz-Vorteil für eine fahrbare Anlage. einrichtung kann beispielsweise mit Heizöl oder Gas
Im Magermilchkreis ist, wie auch bei den orts- 55 betrieben werden.
festen Anlagen üblich, eine Schaltvorrichtung 23 vor- Der die eigentliche Entrahmungsanlage tragende
gesehen, die den Magermilchkreis in sich kurz- Anhänger kann leicht von dem die Energiequellen
schließen und dadurch auf Umlauf schalten kann. Bei enthaltenden Motorwagen getrennt werden. Der
den bekannten Anlagen erfolgt diese Umschaltung Motorwagen kann daher in Verbindung mit mehreren
dann, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Tempe- 60 Anhängern benutzt werden, so daß diese abwechselnd
ratur der Magermilch unterschritten wird. zur gründlichen Reinigung außer Betrieb gesetzt wer-
Bei der dargestellten Anlage wird die Umschalt- den können.
vorrichtung 23 zusätzlich durch eine Meßeinrichtung Der Betrieb der beschriebenen Anlage kann bei-
dann betätigt, wenn der Rohmilchvorrat im spielsweise folgendermaßen ablaufen: Das Fahrzeug
Tank 1 eine bestimmte untere Grenze unterschreitet. 65 beginnt seine Fahrt von der Molkerei mit einem
Dadurch soll verhindert werden, daß die Magermilch- kleinen Vorrat an kalter Magermilch. Während der
leitung leerläuft, weil sonst Rückstände in der Er- Fahrt zur ersten Haltestelle wird die Erhitzeranlage
hitzeranlage festbrennen würden. auf die vorgeschriebene Temperatur gebracht, und
die Zentrifuge läuft an. In dem Erhitzer läuft der kleine Vorrat an kalter Magermilch um, der dadurch auf die Abgabewärme gebracht wird. Wenn das Fahrzeug an der ersten Haltestelle ankommt, wird die Rohmilch übernommen und in den Tank 1 eingebracht. Bereits wärhend dieses Haltens wird mit dem Entrahmen der Rohmilch begonnen. Während der Übernahme der Rohmilch und der beginnenden Rahmabscheidung wird der mitgeführte Vorrat an Magermilch und ein Teil der bereits neu anfallenden Magermilch an der Haltestelle abgegeben.
Während der Fahrt zur nächsten Haltestelle wird die im Tank 1 befindliche Rohmilch weiter entrahmt, so daß dieser Tank bei der nächsten Haltestelle weitgehend leer ist, während sich im Magermilchtank 3 eine ausreichende Magermilchmenge befindet, die während der Übernahme neuer Rohmilch abgegeben wird. Die Tanks 1 und 3 werden somit abwechselnd gefüllt und entleert, während sich der Tank 2 allmählich mit dem Rahm füllt.
Wenn die Tanks 1, 2, 3 beispielsweise jeweils ein Fassungsvermögen von 15001 haben, so könnte bei einer Gesamtübernahme von 80001 Rohmilch mit etwa 4% Fett der anfallende Rahm einen Fettgehalt von etwa 22fl/o haben, damit der Tank 2 gefüllt wird. Dieser Fettgehalt liegt niedriger als der üblicherweise bei ortsfesten Entrahmungsanlagen erzielte Fettgehalt von Rahm, doch ist es günstiger, bei der fahrbaren Zentrifuge die Entrahmungsschärfe niedriger zu wählen. Eine nachträgliche Konzentration in der Molkerei bietet keine Schwierigkeiten.
Außerdem ist es möglich, 15001 Rohmilch im Tank 1 und 15001 Magermilch im Tank 3 mit zur Molkerei zurückzubringen. Die Anlage kann somit ohne konstruktive Änderung je nach den Erfordernissen in verschiedener Weise betrieben werden.
Natürlich kann die Anlage anstatt auf einem Sattelschlepper auch auf einem LKW montiert sein. Unter bestimmten Einsatzbedingungen kann es vorteilhaft sein, die Entrahmungsanlage auf einem LKW und alle Tanks auf einem Anhänger zu montieren. Dadurch ist es insbesondere bei nur teilweiser Magermilchrücklieferung möglich, den Tankanhänger mit den gefüllten Tanks in der Molkerei abzustellen, während die Entrahmungsanlage mit einem anderen Anhänger sofort wieder einsatzbereit ist.
Heute dürfte sich aber besonders die Lösung anbieten, daß die Entrahmungsanlage auf einem Anhänger montiert wird. Dieser kann dann an einen der zahlreich vorhandenen Milchsammei- und Milchtransportwagen angehängt werden. Solche Fahrzeuge sind gerade in den letzten Jahren in großer Zahl eingesetzt worden und könnten durch den Anhänger schnell, einfach und für die derzeitigen Verhältnisse besonders preisgünstig im Sinne des Erfindungsgedankens ergänzt werden.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum kontinuierlichen Erfassen und Bearbeiten von Milch mit Hilfe eines Kraftfahrzeuge, auf dem eine Zentrifuge, Behälter für Milch, Rahm und Magermilch und eine Erhitzer,-anlage angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer Erfassungsstelle aufgenommene Milch während der Fahrt zur nächsten Erfassungsstelle entrahmt wird und daß die anfallende Magermilch an den Erfassungsstellen im Austausch gegen die aufgenommene Milch abgegeben wird, während der anfallende Rahm auf dem Fahrzeug in einem Behälter gesammelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g&- kennzeichnet, daß die Magermilch nach dem Entrahmen auf die Pasteurisierungstemperatur ge*- bracht und bis zur Abgabe auf Temperaturen zwischen 40 und 70° C gehalten wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Zentrifuge, die so auf dem Kraftfahrzeug montiert ist, daß sie während der Fahrt betrieben werden kann, durch drei Tanks zur Aufnahme der Rohmilch, des Rahms bzw. der Magermilch und durch Förderpumpen, über welche die verschiedenen Teile der Anlage miteinander verbunden sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmtank abnehmbar ausg&- bildet ist.
5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Auffangbehälter, in den der von der Zentrifuge abgegebene Rahm frei ablauft, und durch eine Förderpumpe, die den Rahm aus dem Auffangbehälter durch die Erhitzeranlage in den Rahmtank drückt,
6. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge und die Förderpumpen durch Elektromotore ange* trieben sind und daß auf dem Kraftfahrzeug ein Generator zur Erzeugung des für die Anlage benötigten Stroms angebracht ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kraftfahrzeug ein Anschluß angebracht ist, über den der für die Anlage benötigte Strom bei stehendem Fahrzeug dem Netz entnommen werden kann.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeug ein Sattelschlepper ist, daß die Zentrifuge, die Tanks, die Erhitzeranlage und die Förderpumpen auf dem Anhänger montiert sind und daß die Energiequellen auf dem Motorwagen untergebracht und lösbar mit den auf dem Anhänger befindlichen Verbrauchern verbunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1048 492; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1744 633, 600, 1795 025;
französische Patentschrift Nr. 1187187.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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