DE1144928B - Verfahren zur Herstellung von Aluminium in einer Aluminiumelektrolysezelle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aluminium in einer AluminiumelektrolysezelleInfo
- Publication number
- DE1144928B DE1144928B DEK37367A DEK0037367A DE1144928B DE 1144928 B DE1144928 B DE 1144928B DE K37367 A DEK37367 A DE K37367A DE K0037367 A DEK0037367 A DE K0037367A DE 1144928 B DE1144928 B DE 1144928B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cell
- lithium
- electrolyte
- aluminum
- fluoride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
Die Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse einer aluminiumhaltigen Verbindung, wie Aluminiumoxyd,
die in Lösung mit einem geschmolzenen Elektrolyten, z. B. Kryolith, und unter Abscheidung des
Aluminiums an der Kathode vor sich geht, ist ein altes Verfahren. Hierfür wurden zwei Arten von
Elektrolysezellen verwendet, nämlich solche, die mit vorgebrannten Elektroden und solche, die mit Söderbergelektroden
arbeiten. In beiden Arten dieser Zellen geht die Reduktion über den gleichen ehemischen
Weg vor sich. Der hauptsächliche Unterschied zwischen den beiden Zellen liegt in ihrem
Aufbau. Im Falle der einen Zelle werden die Kohlenstoffelektroden vor ihrem Einbau vorgebrannt, während
man die Söderbergelektroden kontinuierlich an Ort und Stelle, d. h. während des Betriebes der
elektrolytischen Zelle, formt bzw. brennt, wofür ein Teil der beim Reduktionsvorgang frei werdenden
Wärme nutzbar gemacht wird.
Im allgemeinen beträgt der Gesamt-Spannungsabfall innerhalb der Zelle ungefähr 4,5 bis über 5 V,
wobei der Spannungsabfall zwischen der Anode und Kathode ungefähr 3,5 bis ungefähr 4 V ausmacht. Der
Spannungsabfall zwischen der Anode und Kathode setzt sich zusammen aus Verfahren zur Herstellung
von Aluminium in einer Aluminiumelektrolysezelle
Anmelder:
Kaiser Aluminium & Chemical Corporation, Oakland, Calif. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und DipL-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 28. März 1958 (Nr. 724 595)
Robert Albert Lewis, Los Altos, Calif. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
(1) der Spannung, die zur Übeiwindung des Ohmschen Widerstandes des Elektrolyten erforderlich
ist, und
(2) der Summe aus der reversiblen Zersetzungsspannung für die chemischen Reaktionen und
den Polarisationsspannungen.
Die erforderliche Spannung für (1) kann ungefähr 2 V, die für (2) 1,7 V betragen. Der Rest
der Zellenspannung wird benötigt, um den Widerstand der Auskleidung, der äußeren Leitungen
und Verbindungen, der Anode, der Anodeneffekte und zahlreiche andere Widerstände zu
überwinden. Der Energieverbrauch je Kilogramm hergestellten Aluminiums liegt gewöhnlich
bei 16,5 bis 18,8 kWh.
Die Stromausbeute des Aluminiumreduktionsvorgangs beträgt nur ungefähr 80 bis 88% dei Theorie.
Dieser verhältnismäßig geringe Nutzeffekt hängt z. B. ab von der Bildung eines »Metallnebels« an der
Aluminiumkathode und der Wiedervereinigung der anodischen und kathodischen Produkte, die durch
Rühren oder Diffusion zusammengebracht werden. Die Bildung und Reoxydation des kathodischen
»Metallnebels« treten um so mehr in Erscheinung, je höher die Temperatur des Metalls und des Elektrolyten
und je niedriger dadurch die Stromausbeute ist.
Deshalb wird die höchste Leistung erzielt bei der niedrigstmöglichen Temperatur des geschmolzenen
Elektrolyten unter Berücksichtigung anderer Erfordernisse, wie Löslichkeit des Aluminiumoxyds im
Elektrolyten und einer allgemeinen Betriebsfähigkeit der Zelle. Für niedrige Elektrolyttemperatur und zur
Vermeidung überschüssiger Wärmeentwicklung sind Reduktionszellen nötig, die mit bekannten Elektrolyten
bei niedriger Stromdichte arbeiten.
Das Minimum an Energie, die zur Herstellung von Aluminium erforderlich ist, kann nach folgender
Gleichung berechnet werden:
2,04/
ρ =
ρ =
°/oa\
100 j
1000
P = Energie in Kilowatt
°/oa — Stromausbeute beim Betrieb der Zelle in %>
°/oa — Stromausbeute beim Betrieb der Zelle in %>
2,04 = erforderliche Spannung, um die Zellenreaktion aufrechtzuerhalten,
/ = Zellenstromstärke in A.
Die zur Aufrechterhaltung der Reaktion erforderliche Spannung wird unter Einbeziehung der Wärme
309 538/315
aus dem gesamten Zellenreaktionsvorgang mit Hilfe reagierenden chemischen Äquivalente der
folgender Gleichung errechnet: Substanz,
j = Konstante = 0,239, Ετ_ -ΔΗ F=POSOOCoUlOmK
njF 5 Gleichung (2) kann ausgedrückt werden durch
Λ TT
E = erforderliche Spannung zur Aufrechterhaltung E — -^mK— ■ (3)
des Zellenreaktionsvorgangs, 23,070 η
AH = Reaktionswärme in Kalorien, Der Reaktionsvorgang bei der Reduktion von
η = Valenzänderung oder Anzahl der miteinander io Aluminiumoxyd ist wie folgt:
2Al2O3 + 3C
> 3CO2 + 4Al (4)
(Zimmertemperatur) (Zimmertemperatur) (Zellentemperatur) (Zellentemperatur)
Die bei der Reaktion nach Gleichung (4) entwickelte Reaktionswärme wird ausgedrückt durch:
AH = 4AHai + 3AHcoz - 2ZIfTAi2O3 - 3 AHc, (5)
wobei eine Zellentemperatur von 975° C und eine Zimmertemperatur von 25° C angenommen ist.
= AHm" + freie Wärme (Zimmertemperatur bis 660°C) + Schmelzwärme + freie Wärme
(6600C bis Zellentemperatur)
(6,75)(660 -25) (7,0)(975- 660) _ _ υ + __ + 2,6 H- —
9,1 kcal/Mol,
— ÄHco%° + freie Wärme (Zimmeitemperatur bis Zellentemperatur)
_ -94,05 + = -82,75tcal/Mol,
= -389,49 kcal/Mol,
AHc =0,
AHc =0,
AH = 4 (9,1)' + 3 (- 82,75) - (2) (-389,49),
AH = +567,1 kcal/Mol.
AH = +567,1 kcal/Mol.
Das Spannungsäquivalent der Reaktion beträgt niedrigen Energieverbrauch bewirken und eine gedann:
35 steigerte Produktionskapazität ergeben würden. Die
_ 567,100 _ 7n4v untere Grenze der Arbeitstemperatur wird durch die
~ ~~ 12(23,070) " ~ ' Verflüssigungstemperatur des Kryolithelektrolyten be
stimmt. Der Erstarrungspunkt von Kryolith kann
Die Energieausbeute, d. h. der Prozentsatz der tat- durch Zusätze von Natriumfluorid, Aluminiumsächlich zur Elektrolyse verwendeten Energie, wird 40 fluorid und Aluminiumoxyd gesenkt werden. Zusätze
durch Gleichung(6) ausgedrückt: von Natriumfluorid sind nicht wünschenswert, da sie
, . die Bildung des kathodischen »Metallnebels« fördern.
2,04/( — I' 100 Deshalb arbeitet man gewöhnlich mit Elektrolyten,
Enersieausbeute (0I ) = \ 100 / die einen Überschuß von Aluminiumfluorid enthalten.
IV 45 Aluminiumfluorid kann jedoch wegen seiner Flüchtig-
i i k biili bi
2 04 C0/ ώ keit nur in beschränkter Menge, beispielsweise bis zu
oder = --—P^-. (6) 10% im Überschuß des in Kryolith enthaltenen
Aluminiumfluorids, verwendet werden. Man hat des- IV = gesamte in die Zelle eingeführte Energie, halb Calciumfluorid in Mengen bis zu 12,5 % zu-
V = gesamter Spannungsabfall. 5° ge§eben>
™ den Erstarrungspunkt, der bereits durch
Aluminiumfluorid gesenkt wurde, noch weiter zu
Bei einer angenommenen Stromausbeute von 80 bis erniedrigen. Die praktische Löslichkeitsgrenze von
85% und einem Spannungsabfall innerhalb der Zelle Aluminiumoxyd ist ungefähr 8%· Außerdem vervon
4,5 bis 5 V geht aus Gleichung (6) hervor, daß die ringert sich der Aluminiumoxygehalt bei fortschrei-Energieausbeute
in der Größenordnung von 30 bis 55 tender Elektrolyse. Zusätze von Calciumfluorid wie
35% liegt. Die Hauptmenge der in die Zelle ein- auch von Alumimumfluorid und Aluminiumoxyd
geführten Gesamtenergie wird bei der Herstellung von vermindern aber die Leitfähigkeit des Elektrolyten.
Aluminium also nicht nutzbar gemacht. Außerdem verringert Calciumfluorid nachteilig den
Um die Energieausbeute zu verbessern, ist eine Unterschied zwischen der Dichte des Elektrolyten
Verminderung der Wärmeverluste, die durch die ver- 60 und des geschmolzenen Aluminiums,
schiedenen Ohmschen Widerstände in der Zelle Da sich eine gewisse Erhöhung der Stromausbeute
bewirkt werden, nötig. Da nur ein kleiner Teil der im und eine Verminderung im Kohleverbrauch ergibt,
Elektrolyten entwickelten Wärme zum Erhitzen und wenn die Arbeitstemperatur gesenkt werden kann, ist
zur Aufrechterhaltung der Arbeitstemperatur benötigt es bekannt, andere Alkalifluoride, -kryolithe oder
wird, wurde versucht, die Arbeitstemperatur des 65 -chloride als Ersatz für Natriumfluorid oder Natrium-Elektrolyten
zu vermindern und die Elektrolytleit- kryolith zuzugeben. Beim Versuch, die Wärmeentwickfähigkeit
zu steigern. Man strebte verminderte Zellen- lung der Zelle zu vermindern, um die Energieleistung
spannungen an, die je Kilogramm Aluminium einen zu erhöhen, wurde eine ständige Verringerung dei bei
5 6
dem Betrieb der Elektrolysenzelle verwendeten Strom- Angesichts der zahlreichen und verwickelten, vondichte
angestrebt. einander abhängenden Faktoren, die den Betrieb einer
Der gebräuchliche Elektrolyt besteht im wesent- Aluminiumreduktionszelle bestimmen, ist es natürlich,
liehen aus einem Gemisch der Fluoride von Natrium, daß das Bestreben der Fachleute dahin ging, die
Aluminium und Calcium, in denen Aluminiumoxyd 5 Stromdichte zu verringern, um die in der Zelle entgelöst
wird. Die meisten Elektrolyte enthalten etwa wickelte Wärme herabzusetzen und damit die Strom-80
bis 90 Gewichtsprozent Natriumkryolith (Na3AlF6), ausbeute und die Energieausbeute zu verbessern, auch
0 bis 10 Gewichtsprozent Aluminiumfluorid (AlF3), wenn dadurch die Produktionskapazität der Zelle
5 bis 12,5 Gewichtsprozent Calciumfluorid (CaF2) und vermindert wurde. Um die Produktion von AIu-2
bis 6 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd (Al2O3). io minium zu erhöhen, sind immer größere Zellen ge-Beim
Betrieb der Zelle wird die Elektrolytzusammen- baut worden. Bei Zellen dieser Dimensionen wird das
setzung im allgemeinen auf einem Gewichtsverhältnis Problem der Energieausbeute immer größer. Die
von Natriumfluorid zu Aluminiumfluorid von 1,20 Wärmeentwicklung einer Zelle nimmt mit ihrer zubis
1,50 und der Calciumfluoridgehalt auf ungefähr nehmenden Größe schneller zu als ihre Fähigkeit, die
7 bis 9% gehalten. 15 Wärme für eine gleichbleibende Elektrolyttemperatur
Der Erstarrungspunkt solcher Elektrolytzusammen- abzugeben. Bei den bekannten Verfahren ist deshalb
Setzungen liegt im Bereich von ungefähr 950 bis 960° C. eine weitere Verminderung der Stromdichte erfor-Die
Betriebstemperatur liegt üblicherweise bei un- derlich.
gefahr 965 bis 9750C. Höhere Temperaturen ver- Diese Nachteile werden bei dem Verfahren zur Herursachen
verminderte Stromausbeuten. Ein Grund 20 stellung von Aluminium in einer Aluminiumelektrohierfür
ist die höhere Temperatur selbst, da beim lysezelle, wie einer Zelle mit Söderbergelektrode oder
Erhöhen der Temperatur die Stromausbeute ver- einer Zelle mit vorgebrannten Elektroden mit einem
ringert wird. Der andere Grund ist die Wechsel- Elektrolyten, der Aluminiumfluorid, Natriumfluorid,
wirkung des Elektrolyten und des Aluminiums mit den Lithiumfluorid sowie darin gelöstes Aluminiumoxyd
seitlichen Kohlewänden der Zellenauskleidung und 25 enthält und bei einem gegebenen Spannungsabfall in
die Streuströme in den Seitenwänden, die entstehen, der Zelle arbeitet, erfindungsgemäß dadurch überwenn
der erstarrte Elektrolyt, der die Seitenwände wunden, daß ein Elektrolyt mit einem Lithiumgehalt
bedeckt, bei zunehmender Temperatur abschmilzt. entsprechend einer Menge von etwa 2 bis 20 Gewichts-Aus
praktischen Überlegungen über die maximale prozent Lithiumfluorid, bezogen auf den Elektrolyten,
Stromausbeute sollte der Elektrolyt eine Temperatur 30 verwendet wird und ein Spannungsabfall in dieser
von nicht mehr als 10 bis 15° C über dem Erstarrungs- Zelle aufrechterhalten wird, der mindestens im wesentpunkt
besitzen. Dies bewirkt, daß sich über der Ober- liehen gleich ist dem Spannungsabfall einer vergleichfläche
des Elektrolyten eine ziemlich dicke Kruste baren Zelle mit einem vergleichbaren, jedoch lithiumbildet
und an den Seitenwänden, auch teilweise am freien Elektrolyten.
Boden der Zellenauskleidung Ränder entstehen, die 35 Der Energieverbrauch je Kilogramm hergestellten
alle der Wärmeabstrahlung der Zelle entgegenwirken. Aluminiums ist dabei im wesentlichen gleich dem
Die Folge hiervon ist eine geringere Energieüber- bekannter Zellen. Für manche Fälle kann jedoch eine
tragung in die Zelle, wodurch verhindert wird, daß größere Zellenspannung und ein größerer Energieverdie
Arbeitstemperatur zu hoch ansteigt. Dies bedeutet, brauch in Betracht gezogen werden, wobei jedoch der
daß bei einer gegebenen Ausführung einer Zelle eine 40 Gewinn aus der erhöhten Produktion die Energiebestimmte Grenze für die Stromdichte eingehalten kosten weitaus übersteigt.
werden muß, die ihrerseits die Produktionskapazität Es kann sogar eine noch höhere Produktions-
der betreffenden Zelle bestimmt. kapazität der Zelle erreicht werden, wenn unter
Der durch den Ohmschen Widerstand des Elektro- Beachtung der obigen Merkmale der elektrische Strom
lyten hervorgerufene Spannungsabfall im Elektro- 45 aus der Anode durch den Elektrolyten zu mindestens
lyten, durch den die entsprechende frei werdende einem kathodischen Stromführungselement am Boden
Widerstandswärme gemessen werden kann, wird durch der Zelle geführt wird, wobei mindestens der Teil des
die Gleichungen (7) und (8) ausgedrückt. Elements, der sich in Kontakt mit dem geschmolzenen
γ _ j β p\ Aluminium befindet, im wesentlichen aus einem
50 Material besteht, das unter den Arbeitsbedingungen in
Re = Widerstand des Elektrolyten. der Zelle einen niedrigen elektrischen Widerstand und
r% eine geringe Löslichkeit in geschmolzenem Aluminium
^e = ™ · I=rXd. (8) und geschmolzenem Elektrolyten besitzt, mit ge
schmolzenem Aluminium benetzbar ist und unter den
r = der spezifische Widerstand des geschmolzenen 55 Arbeitsbedingungen, die an der Kathode der Zelle vorElektrolyten,
liegen, eine hohe Stabilität besitzt. Es ist bekannt, daß λ = Entfernung von Anode zu Kathode, sich hierfür die Carbide oder Boride des Titans,
a = durchschnittlicher Querschnitt, d. h. Elektro- Zirkoniums, Tantals oder Niobs oder deren Gemische
lytweg über Strecke λ, eignen. Diese Verbindungen werden im folgenden als
d = durchschnittliche Stromdichte im Elektrolyten. 6o hochschmelzende Hartstoffe bezeichnet. Auch das
ganze Stromfuhrungselement kann im wesentlichen
Theoretisch sind alle Faktoren in Gleichung (8) aus einem oder mehreren solchen Stoffen bestehen,
veränderlich, doch kann praktisch nur d, die Strom- Der Ausdruck »im wesentlichen bestehen« bedeutet,
dichte, geändert werden. Die Temperatur kann zur daß andere Verbindungen nur in solchen Mengen anVerringerung
des spezifischen Widerstands nicht, wie 65 wesend sind, daß sie die wünschenswerten Eigenoben
erwähnt, erhöht werden. Die Verkürzung der schäften des Stromführungselements nicht nachteilig
Anoden-Kathoden-Entfernung λ ergäbe eine erhöhte beeinflussen. Es kann sich dabei z. B. um kleine An-Reoxydation
des Kathodenmetalls. teile Sauerstoff, Eisen oder Stickstoff im Titanborid
7 8
handeln. Vorzugsweise sind, die Hartstoffe der Strom- Eine weitere Steigerung der Produktionskapazität, beiführungselemente
im wesentlichen frei von anderen spielsweise um 25% oder mehr, ist möglich, wenn
Substanzen, doch können letztere auch beim ersten außerdem auch von den obenerwähnten Strom-Gebrauch
des Elements herausgelöst werden. führungselementen aus hitzebeständigen Hartstoffen
Der Teil des Elements, der im wesentlichen aus 5 Gebrauch gemacht wird.
einem oder mehreren der hochschmelzenden Hart- Die Anwesenheit der Lithiumionen im Elektrolyten
stoffe besteht, sollte vorzugsweise mindestens zu hat nur unbedeutende Auswirkungen auf die Ab-90
Gewichtsprozent aus solchen Substanzen zusammen- scheidung des Aluminiums. Irgendwelche nachteilige
gesetzt sein. Derartige Elemente besitzen eine ver- Wirkungen werden durch die gleichzeitige Erhöhung
hältnismäßig hohe elektrische Leitfähigkeit (wesent- io der Arbeitstemperatur, die durch den niedrigen
lieh besser als die von Kohlenstoff), eine gute Bestän- Erstarrungspunkt des Elektrolyten durch Zusatz des
digkeit gegen geschmolzenen Elektrolyt, eine geringe Lithiums möglich gemacht wird, mehr als ausge-Löslichkeit
in geschmolzenem Aluminium bei den in glichen. Außerdem bestehen keinerlei Anzeichen dafür,
der Zelle vorliegenden Arbeitsbedingungen. Außerdem daß Lithium die Auskleidung der Zelle angreifen
sind sie durch geschmolzenes Aluminium unter den 15 würde.
Arbeitsbedingungen benetzbar und werden weitaus Die Temperaturen der beginnenden Erstarrung der
weniger leicht oxydiert als Kohle. lithiumhaltigen Elektrolyten liegen wesentlich niedriger
Die Lithiumverbindung kann auch als Ersatz für als diejenigen von bekannten Elektrolyten. Der
Calciumfluorid oder Natriumfluorid bzw. für beide Erstarrungspunkt eines Elektrolyten mit 3% Lithium-Verbindungen
dienen. Der Elektrolyt kann auch voll- ao fiuorid beträgt etwa 940° C, während ein Elektrolyt
ständig außerhalb der Zelle fertiggestellt werden. mit 7% Lithiumfluoridgehalt einen Erstarrungspunkt
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der von etwa 890° C besitzt. Mit einem Elektrolyten, der
Calciumfluoridgehalt auf einem Minimum gehalten 34% Lithiumkryolith (entsprechend etwa 16,5%
werden. Bei der bevorzugten Durchführung des Ver- Lithiumfiuorid), 65 % Natriumkryolith und 1 %
fahrens sollte der Elektrolyt nicht zusätzlich beige- 25 Aluminiumoxyd enthält, kann die Zelle bei 845° C
fügtes Calciumfluorid enthalten. betrieben werden. Bei einem Elektrolyten, der 15%
Im Elektrolyten sollte Lithium in einer Menge an- Lithiumkryolith (entsprechend etwa 7,5% Lithiumwesend
sein, die vorzugsweise 3 bis 8 Gewichtsprozent fiuorid) enthält, konnte bei 910°C gearbeitet werden.
Lithiumfiuorid entspricht, bezogen auf die Menge des Bei den niedrigen Temperaturen wird die Löslichkeit
geschmolzenen Elektrolyten. Das zugesetzte Lithium 30 und der gelöste Anteil des Aluminiumoxyds verringert,
kann aus verschiedenartigen Verbindungen stammen, Bei einem Lithiumzusatz entsprechend 3 bis 8 %
die mit den anderen Elektrolytenbestandteilen ver- Lithiumfiuorid kann die Arbeitstemperatur der Zelle
träglich sind und durch die kleine übermäßige Mengen von etwa 910 bis 955° C betragen,
von Verunreinigungen in die Zelle gebracht werden. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf-
Es kann z. B. Lithiumfluorid, Lithiumaluminium- 35 tretende überschüssige Wärme (d. h. die neben der
fiuorid (Lithiumkryolith), Lithiumcarbonat, Lithium- erforderlichen Schmelzwärme überschüssige Wärme)
hydroxyd oder Lithiumaluminat verwendet werden. kann, obwohl die Arbeitstemperatur niedriger gehalten
Die Lithiumverbindungen können einzeln oder im wird, doch beträchtlich größer sein als diejenige einer
Gemisch verwendet werden. Lithiumfiuorid, Lithium- bekannten Zelle. Mindestens teilweise ist dies die
kryolith und Lithiumaluminat werden bevorzugt. 40 Ursache für geringere Bodenablagerung, geringeren
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf- Kathodenwiderstand und eine dünnere Oberflächentretende
bleibende Spannungsabfall in der Zelle ist im kruste, die eine bessere Wärmeführung gestattet,
wesentlichen mindestens gleich demjenigen, der ohne Außerdem bewirkt die tiefere Arbeitstemperatur einen
Anwesenheit von Lithium auftritt. Dies bedeutet, daß geringeren Kohleverbrauch an den Anoden je KiIoman
erfindungsgemäß eine wesentlich höhere Strom- 45 gramm Aluminium.
menge verwendet. Sie wird um mehr als 5 % über dem Wegen der großen Auswirkung des Lithiums auf den
bei einer Elektrolyse ohne Gegenwart von Lithium Erstarrungspunkt und der elektrischen Leitfähigkeit
üblichen Wert gehalten. Die in den bekannten Zellen des Elektrolyten kann man durch verhältnismäßig
mit vorgebrannten Elektroden verwendete Anoden- kleine Änderungen im Lithiumgehalt die sich mit dem
stromdichte beträgt von etwa 0,94 bis 1,25 A/cm2 und 50 Alter einer Zelle ergebenden Unterschiede der Wärmeim
Fall der bekannten Zellen mit »Söderbergelektroden« abstrahlung in einer Zellenreihe kompensieren, wovon
etwa 0,7 bis 1,0 A/cm2. Die Anodenstromdichte durch Unregelmäßigkeiten und schlechte Stromwird
bestimmt, indem man die Strommenge durch den leistungen, die oft in den einzelnen Zellen einer Reihe
Wert der Anodenbodenflächen teilt. auftreten können, besonders wenn neue Zellen in
Die oben angegebenen Bereiche für Stromdichten 55 Betrieb genommen werden, ausgeglichen werden
hängen von den Größen und Wärmeverhältnissen der können.
verschiedenen Zellen ab. Kleinere Zellen werden im Die Lithiumzusätze bewirken außerdem einen
allgemeinen bei höheren Stromdichten betrieben als größeren Unterschied in der Dichte des Elektrolyten
größere, da sie eine günstigere Wärmeabstrahlung und des Aluminiums. Durch einen größeren Dichtebesitzen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird 60 unterschied zwischen dem Elektrolyten und dem
zur Steigerung der Produktionskapazität die Strom- Aluminium wird die Neigung des Metalls vermindert,
dichte (und der Strom) bei jeder gegebenen Zelle durch Kräfte, die von elektromagnetischen Feldern,
größer als 5% über der gebräuchlichen Stromdichte Entwicklung der Anodengase und der Wärmeübergehalten.
Es erscheint sogar möglich, die Stromdichte tragung hervorgerufen werden, in den Elektrolyten
(und den Strom) um 25% oder mehr zu steigern. 65 aufzusteigen. Dadurch kann nicht nur das Metall
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die besser vom Elektrolyten getrennt werden, sondern
Produktionskapazität einer bekannten Elektrolyse- dies bewirkt auch eine Verminderung der Wirbelzelle
beispielsweise um 12%, also beträchtlich steigern. bildung (»Buckelbildung«), die durch die Magnet-
felder, die durch starke elektrische Ströme entstehen, im Metall und dem Elektrolyten hervorgerufen wird.
Die Wirbelbildung, die besonders in großen Zellen auftritt, führt zu einer Reoxydation des Metalls, die
die Stromleistung erheblich vermindert. Durch die Dämpfung der Wirbelbildung durch den Lithiumgehalt
im Elektrolyten kann die Entfernung zwischen Anode und Kathode verringert werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind in Tabelle 1 die durchschnittlichen Arbeitswerte von
zwei Gruppen von je neun Zellen mit waagerecht angeordneten Söderbergelektroden im technischen Betrieb
angeführt.
Ohne Lithium | Mit Lithium | |
Summe der Betriebstage | ||
der Einzelzellen .... | 77 | 77 |
Gesamtproduktion (kg) | 299 627 | 321 327 |
Produktion | ||
(kg/Zelle/Tag) | 467 | 508 |
Produktionssteigerung | ||
(0/.) | 8,2 | |
Auskleidungsmaterial.. | Kohle | Kohle |
Stromstärke (A) | 68,114 | 72,236 |
Steigerung der Strom | ||
stärke (%) | — | 6 |
Spannungsabfall inner | ||
halb der Zelle (V) .. | 5,06 | 5,03 |
Spannungsabfall | ||
zwischen Anode und | ||
Kathode (V) | 3,70 | 3,64 |
Anodenstromdichte | ||
(A/cm2) | 0,94 | 0,99 |
Badtemperatur (0C) ... | 970 | 951 |
Badverhältnis | ||
(NaF/AlFg) | 1,33 | 1,33 |
Erstarrungspunkt des | ||
Elektrolyten(0C) ... | 957 | 930 |
Badgehalt CaF2 (%) .. | 6,5 | 3,9*) |
Badgehalt Al2O3(0Z0) ■· | .5,5 | 5,5 |
Badgehalt LiF (%) ... | -" — | 4,35 |
(Li2CO3) | ||
Entfernung zwischen | ||
Anode und Kathode | ||
(cm) | 5,03 | 4,87 |
kg C/kg Al | 0,521 | 0,508 |
Stromausbeute (°/0) · · · | 85,6 | 87,5 |
kWh/kg Al | 17,8 | 17,4 |
Kathoden-Spannungs- . | Λ. I )*J | |
abfall (V) | 0,574 | 0,610 |
Badtiefe (cm) | 12,7 | 12,7 |
Metalltiefe (cm) | 25,4 | 25,4 |
Tabelle 2 enthält einen Vergleich zwischen je einer Zelle mit vorgebrannten Elektroden mit und ohne
Lithiumgehalt im Elektrolyten.
*) CaFj nur als Verunreinigung mit den Rohstoffen in den
Elektrolyten eingeführt.
Bei der Berechnung der Energieausbeute nach Gleichung (6) ergibt sich für die in Tabelle 1 aufgeführten
Zellen mit Söderbergelektroden, die ohne Lithiumzusatz im Elektrolyten betrieben wurden, eine
Energieausbeute von 34,6 %, während bei den Zellen, die Lithium enthielten, eine Energieausbeute von
36,2% erreicht wurde. Dies stellt eine bedeutende Verbesserung dar.
. Tabelle 2 | 35 | Entfernung zwischen | Ohne Lithium | Mit Lithium |
Anode und Kathode | 252,6 | 251,4 | ||
Summe der Betriebstage | (cm) | 16 987 | 18 933 | |
Gesamtproduktion (kg) | 40 kg C/kg Al | |||
10 Produktion | Stromausbeute (°/0) ... | 67 | 75 | |
(kg/Zelle/Tag) | kWh/kg Al | |||
Produktionssteigerung | Kathoden-Spannungs | 12 | ||
(0/-) | abfall (V) | Kohle | Kohle | |
Auskleidungsmaterial.. | 45 Badtiefe (cm) | 9,716 | 10,783 | |
1S Stromstärke (A) | Metalltiefe (cm) | — | 11 | |
Steigerung der Strom | — | 11 | ||
stärke (%) | ||||
Spannungsabfall inner | 5,18 | 5,11 | ||
halb der Zelle (V) .. | ||||
20 Spannungsabfall | ||||
zwischen Anode und | 4,01 | 4,13 | ||
Kathode (V) | ||||
Anodenstromdichte | 1,19 | 1,30 | ||
(A/cm2) | 974 | 961 | ||
2S Badtemperatur (0C) | ||||
Badverhältnis | 1,39 | 1,42 | ||
(NaF/AlF) | ||||
Erstarrungspunkt des | 965 | 942 | ||
Elektrolyten (0C)... | 7,7 | 2,8*) | ||
30 Badgehalt CaF2 (%)... | ||||
Badgehalt Al2O3 (°/o) | 3,0 | 2,1 | ||
[Durchschnitt] | — | 4,93 | ||
Badgehalt LiF(7o) ... | (LiF, LiOH | |||
und Li2CO3) | ||||
5,38 | 5,46 | |||
0,473 | 0,450 | |||
86,0 | 86,8 | |||
18,0 | 17,57 | |||
0,68 | 0,457 | |||
17,0 | - 17,8 | |||
. : 14,0 | 13,0 ; |
*) CaF2 nur als Verunreinigung mit den Rohstoffen in den
Elektrolyten eingeführt. , ;
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß eine beträchtliche Steigerung der Produktionskapazität erreicht werden
kann. Außerdem wird eine bemerkenswerte Verminderung des Kohleverbrauchs bewirkt. Die Energieaüsbeute
[errechnet mittels Gleichung (6)] beträgt 33^8 %
für eine ohne Lithium betriebene Zelle und 34,6% für eine Zelle mit Lithiumgehalt.
Das Hauptziel der Erfindung besteht jedoch nicht darin, die Energieausbeute des, Elektrolyseverfahrens
zu verbessern. Bei der praktischen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es eintreten, daß
die Energieausbeute geringer ist als diejenige von bekannten Zellen, jedoch wird durch die Erhöhung
der Produktionskapazität diese Einbuße an Leistung mehr als ausgeglichen.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsart einer für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten
Elektrolysezelle gezeigt. Mit 1 ist ein Metallmantel bezeichnet, der gewöhnlich aus Stahl besteht.
309 538/315
Darauf befindet sich eine übliche Isolierschicht 2, die
aus beliebigen Stoffen, z. B. Aluminiumoxyd, Bauxit, Lehm, Aluminiumsilikat oder feuerfesten Steinen,
bestehen kann. Innerhalb der Isolierschicht 2 befindet sich eine Auskleidung 3, die aus beliebigen Stoffen,
z. B. Kohle, Aluminiumoxyd, geschmolzenem Aluminiumoxyd, Siliciumcarbid, Siliciumnitrid oder gebundenem
Siliciumcarbid, bestehen kann. Meist wird diese Auskleidung aus Kohleblöcken und einer gestampften
Kohlemischung angefertigt. Die Auskleidung 3 bildet eine Kammer, die geschmolzenes
Aluminium 4 und geschmolzenen Elektrolyten 5 enthält.
Von oben herabragend und teilweise in den Elektrolyten eingetaucht, liegt die Kohleanode 6. Der geschmolzene
Elektrolyt 5 ist mit einer Kruste 7 bedeckt, die hauptsächlich aus erstarrten Elektrolytbestandteilen
und außerdem auch aus Aluminiumoxyd besteht. Während das im Elektrolyten 5 enthaltene
Aluminiumoxyd verbraucht wird, wird die erstarrte Kruste gebrochen und zusätzliches Aluminiumoxyd in
den Elektrolyten eingeführt.
Die Anode ist durch (nicht gezeigte) Vorrichtungen mit dem positiven Pol einer Stromquelle verbunden.
Zur Vervollständigung des elektrischen Stromkreises dienen die kathodischen Stromführungselemente 8.
Sie ragen durch Öffnungen in den Metallmantel, der Isolierschicht und der Auskleidung mit ihrem inneren
Ende in das geschmolzene Aluminium hinein. Die äußeren Enden dieser Elemente sind durch geeignete
Vorrichtungen mit den negativen Stromschienen 9 verbunden.
Die Stromführungselemente können auch vom Boden der Zellenäuskleidung nach oben in das geschmolzene
Aluminium oder von oberhalb der Zelle durch den Elektrolyten hindurch mit ihrem unteren
Ende in das geschmolzene Aluminium ragen. Außerdem brauchen die Elemente nicht notwendigerweise
vollständig durch die Auskleidung, die Isolierschicht und den Metallmantel der Zelle geführt zu sein.
Die Elemente können auch kurz vor dem Metallmantel oder der Isolierschicht enden und mit ihren äußeren
Enden durch Leitungen mit der negativen Stromschiene
ίο verbunden sein. Diese Elemente können vollständig
oder nur teilweise aus den hochschmelzenden Hartstoffen bestehen, wobei aber wesentlich ist, daß der
Teil der Oberfläche an demjenigen Ende des Elements, das sich mit dem geschmolzenen Aluminium und dem
Elektrolyten in Kontakt befindet, im wesentlichen aus den Hartstoffen besteht. Ferner können die negativen
stromleitenden Elemente in Form einer Lamelle, Platte oder anderswie vorliegen und außerdem in einer Form
und Stellung, in der sie die Funktion einer Kathode der Elektrolysezelle an Stelle des geschmolzenen
Aluminiums einnehmen können.
Anwendungsbeispiele der Erfindung unter Verwendung einer Elektrolysezelle, die ähnlich der in der
Zeichnung gezeigten Form konstruiert ist, gehen aus der Tabelle 3 hervor. Dort sind die Werte für zwei
Zellen (A und B) mit vorgebrannten Elektroden und hochschmelzenden Hartstoffen als kathodischen Stromführungselementen
und mit Lithiumgehalt im Elektrolyten. Angegeben zum Vergleich sind die Werte einer Zelle ebenfalls mit vorgebrannten Elektroden,
aber ohne hochschmelzende Hartstoffe als kathodische Stromführungselemente und ohne Lithiumgehalt im
Elektrolyten angegeben.
ohne Lithium
A
mit Lithium*)
mit Lithium*)
B
mit Lithium*)
mit Lithium*)
Dauer in Tagen
Gesamtproduktion (kg) ...
Produktion (kg/Zelle/Tag)
Produktionssteigerung (%)
Auskleidungsmaterial
Produktion (kg/Zelle/Tag)
Produktionssteigerung (%)
Auskleidungsmaterial
Stromstärke (A) ,
Steigerung der Stromstärke (%)
Spannungsabfall innerhalb der Zelle (V)
Spannungsabfall zwischen Anode und Kathode (V).
Anodenstromdichte (A/cm2)
Badtemperatur (0C)
Badverhältnis (NaF/AlFa)
Erstarrungspunkt des Bades (0C) ,
Badgehalt CaF2 (%)
Badgehalt Al2O3 (°/0) [Durchschnitt]
Badgehalt LiF (%)
Entfernung zwischen Anode und Kathode (cm)
kgC/kgAl
Stromleistung (%)
kWh/kg Al
Kathoden-Spannungsabfall (V)
Badtiefe (cm)
Metalltiefe (cm)
140,6
8884
62
8884
62
Kohle
9,366
9,366
5,07
3,93
1,14
3,93
1,14
974
1,49
1,49
963
7,48
3,76
7,48
3,76
5,40
0,482
0,482
84,7
18,1
0,679
0,679
17,3
13,7
144,5
12 575
86,5
37,8
12 575
86,5
37,8
Boden —Kohle
Wände — SiC
11,895
27
5,46
4,73
1,42
941
Wände — SiC
11,895
27
5,46
4,73
1,42
941
1,32
937
937
2,42**)
2,48
4,97
2,48
4,97
*) Zusammensetzung der Hartstoffe (in Gewichtsprozent): 94,5°/o TiB2; 2,5% TiC;l,5°/o
B2O8; 0,20% freier Kohlenstoff.
**) CaF2 nur als Verunreinigung mit Rohstoffen in den Elektrolyten eingeführt.
**) CaF2 nur als Verunreinigung mit Rohstoffen in den Elektrolyten eingeführt.
143
12 294
85,6
36
12 294
85,6
36
Boden —SiC
Wände —SiC
11,806
26
Wände —SiC
11,806
26
5,02
4,27
4,27
1,41
946
946
1,32
937
2,5**)
2,49
4,97
937
2,5**)
2,49
4,97
(LiF)
(LiF)
5,20
0,407
0,407
90,9
18,0
0,269
0,269
16,5
13,5
5,28
0,423
0,423
90,5
16,6
0,208
0,208
16,5
15,8
; 0,8°/0 TiN; 0,25°/„ Fe; 0,25%
Aus dem Vergleich der in Tabelle 3 aufgeführten Beispiele geht hervor, daß die Produktionskapazität
der Zelle weitgehend erhöht, der Kohleverbrauch je Kilogramm Aluminium verringert und die Stromausbeute
erhöht wurde, wobei der Energieverbrauch je Kilogramm Aluminium im wesentlichen demjenigen
einer bekannten Elektrolysezelle gleich ist.
Die Energieausbeute der in Tabelle 3 aufgeführten Zelle C (ohne Hartstoffe als kathodische Stromführungselemente)
und der Zellen A und B beträgt 34, bzw. 36,8%.
Die Erfindung kann auch auf andere Elektrolysezellen, z. B. auf eine vielzellige Aluminiumelektrolysevorrichtung
mit geneigten bipolaren Elektroden (französische Patentschrift 1 119 832) oder auf eine
Zelle mit abfallenden Kathodenwänden (französische Patentschrift 1 119 821), angewandt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminium in
einer Aluminiumelektrolysezelle, wie einer Zelle mit Söderbergelektrode oder einer Zelle mit vorgebrannten
Elektroden mit einem Elektrolyten, der Aluminiumfluorid, Natriumfluorid, Lithiumfluorid
sowie darin gelöstes Aluminiumoxyd enthält und bei einem gegebenen Spannungsabfall in der Zelle
arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektrolyt mit einem Lithiumgehalt entsprechend einer Menge
von etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent Lithiumfluorid, bezogen auf den Elektrolyten, verwendet wird und
ein Spannungsabfall in dieser Zelle aufrechterhalten
wird, der mindestens im wesentlichen gleich ist dem Spannungsabfall einer vergleichbaren Zelle mit
einem vergleichbaren, jedoch lithiumfreien Elektrolyten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektrolyt mit einem Lithiumfluoridgehalt
von 3 bis 8 Gewichtsprozent verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz Lithiumfluorid,
Lithiumkryolith, Lithiumaluminat, Lithiumcarbonat oder Lithiumhydroxyd verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyt in an sich
bekannter Weise Calciumfluorid zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein stärkerer Strom als
normalerweise, d. h. als bei einem lithiumfreien Elektrolyten, durch die Zelle geleitet wird, wobei
die Stromstärke mindestens 5 °/o über der normalerweise angewandten Stromstärke gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein kathodisches
Stromführungselement verwendet wird, das in Kontakt mit dem geschmolzenen Elektrolyten
steht und das mindestens an dem als Stromzuführung dienenden Teil der Oberfläche im wesentlichen
in an sich bekannter Weise aus einem der Boride oder Carbide des Titans, Zirkoniums,
Tantals oder Niobs besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein kathodisches Stromführungselement
verwendet wird, das in Kontakt mit dem geschmolzenen Aluminium steht und das mindestens an dem mit dem geschmolzenen Aluminium
in Berührung stehenden Teil im wesentlichen in an sich bekannter Weise aus einem der
Boride oder Carbide des Titans, Zirkoniums, Tantals oder Niobs besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 829 504;
österreichische Patentschriften Nr. 182 531,196 136;
USA.-Patentschrift Nr. 2 062 340;
A. I. Beljajew, M. B. Rapoport und L. A. Firsanowa, »Metallurgie des Aluminiums«, Bd. I, 1956,
S. 49, 54, 55 und 70.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 538ß15 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US724595A US3034972A (en) | 1958-03-28 | 1958-03-28 | Electrolytic production of aluminum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1144928B true DE1144928B (de) | 1963-03-07 |
Family
ID=24911051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK37367A Pending DE1144928B (de) | 1958-03-28 | 1959-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium in einer Aluminiumelektrolysezelle |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3034972A (de) |
BE (1) | BE590384Q (de) |
DE (1) | DE1144928B (de) |
FR (1) | FR1227482A (de) |
GB (1) | GB902485A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH412351A (de) * | 1961-10-17 | 1966-04-30 | Alusuisse | Verfahren zum Betrieb eines Aluminium-Elektrolyse-Ofens |
DE1187808B (de) * | 1963-08-17 | 1965-02-25 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren zur Verringerung der Fluoremission bei der Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse |
US3380897A (en) * | 1964-11-16 | 1968-04-30 | Reynolds Metals Co | Method of determining ore concentration |
CH594064A5 (de) * | 1973-12-20 | 1977-12-30 | Alusuisse | |
US3996117A (en) * | 1974-03-27 | 1976-12-07 | Aluminum Company Of America | Process for producing aluminum |
CN102899688A (zh) * | 2012-10-26 | 2013-01-30 | 中南大学 | 一种低温铝电解质 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2062340A (en) * | 1932-04-26 | 1936-12-01 | Weaver Ida Shur | Means for and method of producing aluminum |
DE829504C (de) * | 1948-11-19 | 1952-07-10 | Hans Grothe Dr Ing | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium |
AT182531B (de) * | 1951-08-03 | 1955-07-11 | British Aluminium Co Ltd | Stromzuführung für eine Elektrolysierzelle zur Herstellung oder Raffinierung von Aluminium sowie damit ausgestattete Zellen und Verfahren zur Herstellung dieser Stromzuführungen |
AT196136B (de) * | 1954-01-14 | 1958-02-25 | British Aluminium Co Ltd | Stromführungselement für elektrolytische Zellen zur Herstellung oder Reinigung von Aluminium |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1566694A (en) * | 1925-12-22 | Method of electrolytically producing aluminum | ||
US400664A (en) * | 1886-07-09 | 1889-04-02 | M Hall Charles | Process of reducing aluminium from its fluoride salts by electrolysis |
US886757A (en) * | 1904-08-22 | 1908-05-05 | Henry Spencer Blackmore | Art of reducing aluminium and other metals. |
US1709759A (en) * | 1926-01-27 | 1929-04-16 | Aluminum Ind Ag | Process of producing aluminum |
GB687758A (en) * | 1951-02-27 | 1953-02-18 | Ind De L Aluminium Sa | A process for producing molten aluminium by electrolysis of aluminium chloride |
GB826635A (en) * | 1955-03-10 | 1960-01-13 | British Aluminium Co Ltd | Improvements in or relating to electrolytic cells for the production of aluminium |
US2919234A (en) * | 1956-10-03 | 1959-12-29 | Timax Associates | Electrolytic production of aluminum |
-
1958
- 1958-03-28 US US724595A patent/US3034972A/en not_active Expired - Lifetime
-
1959
- 1959-03-11 GB GB8432/59A patent/GB902485A/en not_active Expired
- 1959-03-27 FR FR790679A patent/FR1227482A/fr not_active Expired
- 1959-03-28 DE DEK37367A patent/DE1144928B/de active Pending
-
1960
- 1960-05-02 BE BE590384A patent/BE590384Q/fr active
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2062340A (en) * | 1932-04-26 | 1936-12-01 | Weaver Ida Shur | Means for and method of producing aluminum |
DE829504C (de) * | 1948-11-19 | 1952-07-10 | Hans Grothe Dr Ing | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium |
AT182531B (de) * | 1951-08-03 | 1955-07-11 | British Aluminium Co Ltd | Stromzuführung für eine Elektrolysierzelle zur Herstellung oder Raffinierung von Aluminium sowie damit ausgestattete Zellen und Verfahren zur Herstellung dieser Stromzuführungen |
AT196136B (de) * | 1954-01-14 | 1958-02-25 | British Aluminium Co Ltd | Stromführungselement für elektrolytische Zellen zur Herstellung oder Reinigung von Aluminium |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB902485A (en) | 1962-08-01 |
FR1227482A (fr) | 1960-08-22 |
BE590384Q (fr) | 1960-09-01 |
US3034972A (en) | 1962-05-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3687072T2 (de) | Aluminiumoxid-elektrolyse bei niedriger temperatur. | |
DE69532052T2 (de) | Mit versenkten Nuten drainierte horizontale Kathodenoberfläche für die Aluminium Elektrogewinnung | |
DE60019724T2 (de) | Kathodenkollektor mit abstandshalter für verbesserte wärmebilanz | |
DE2506315A1 (de) | Sekundaerbatterie | |
DE2438891A1 (de) | Verfahren zur schmelzflusselektrolyse mit unverbrauchbaren bipolaren elektroden | |
DE2805374C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse | |
DE2635900A1 (de) | Natrium-schwefel-batterie oder -zelle mit aeusserem lager | |
DE2251262C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Aluminiumherstellung durch Elektrolyse von Aluminiumchlorid | |
DE1144928B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium in einer Aluminiumelektrolysezelle | |
CH644406A5 (de) | Schmelzflusselektrolysezelle zur herstellung von aluminium. | |
DE1115467B (de) | Ofen zur Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse | |
DE69210038T2 (de) | Zelle für die elektrolyse von tonerde,vorzugsweise bei niedrigeren temperaturen | |
DE3000210A1 (de) | Elektrolytisches reinigen von metallen | |
DE1146260B (de) | Ofen fuer die Schmelzflusselektrolyse zur Gewinnung von Metallen, insbesondere von Aluminium, und Verfahren zum Betrieb eines solchen Ofens | |
DE1174516B (de) | Ofen und Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse | |
DE1154948B (de) | Verfahren zum Anstueckeln von bei der schmelzelektrolytischen Gewinnung von Metallen, insbesondere von Aluminium, verwendeten Kohleanoden und ergaenzbare Anode zur Verwendung bei der Schmelzflusselektrolyse | |
DE3012694A1 (de) | Einrichtung und verfahren zum galvanischen abscheiden von aluminium mittels elektrolyse | |
EP3350358B1 (de) | Kathodenboden zur herstellung von aluminium | |
DE2721038C3 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Aluminium | |
AT207578B (de) | Ofen zur Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse aus Tonerde, und Verfahren hiezu | |
DE2620780A1 (de) | Verfahren zur herstellung von metallischem zink durch schmelzelektrolyse aus zinkchlorid | |
DE1125190B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse in einem geschmolzenen Elektrolyten | |
DE816902C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Aluminium | |
DE1940177A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Aluminium | |
AT204796B (de) | Ofen zur Schmelzflußelektrolyse und Verfahren zur Herstellung von Metallen, insbesondere Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse. |