DE114457C - - Google Patents
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- DE114457C DE114457C DENDAT114457D DE114457DA DE114457C DE 114457 C DE114457 C DE 114457C DE NDAT114457 D DENDAT114457 D DE NDAT114457D DE 114457D A DE114457D A DE 114457DA DE 114457 C DE114457 C DE 114457C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K5/00—Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material
- G01K5/02—Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a liquid
- G01K5/16—Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a liquid with electric contacts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42 L GeImM
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wärmeregler, welcher eine Regelung nach
zwei Seiten hin bei Erreichung einer Maximal- und einer Minimal-Temperatur gestattet. Dieser
Zweck wird in an sich bekannter Weise dadurch erreicht, dafs Quecksilbersäulen infolge
ihrer Volumenänderung bei Temperaturschwankungen sowohl bei einer gewissen Maximai-Temperatur
als auch bei einer Minimal-Temperatur das Schliefsen von elektrischen Contacten veranlassen.
Der neue Wärmeregler unterscheidet sich jedoch dadurch von . den bekannten Wärmereglern
der vorbezeichneten Art (vergl. insbesondere die Patentschrift 59755), dafs bei ihm
Einrichtungen getroffen sind, wodurch ein hermetischer Abschlufs des zur Contactgebung
benutzten Quecksilbers ermöglicht wird.
Um den Zweck des hermetischen Abschlusses des Quecksilbers zu erreichen, ist es erforderlich,
dafs nicht nur der Contact bei der Maximal-Temperatur, sondern auch der Contact
bei der Minimal - Temperatur innerhalb des Quecksilbergefäfses hergestellt wird. Dieser
Zweck wird gemäfs vorliegender Erfindung durch >eine besondere Art des Contactes erreicht,
welche darin besteht, dafs ein Schwimmer aus nichtleitendem Material versenkt ein dauernd
mit der betreffenden Elektrode in Verbindung stehendes Metallstück trägt, welches bei freiem
Schwimmen des Schwimmers auf dem Quecksilber aufser metallischer Berührung mit dem
Quecksilber steht, welches sich jedoch auf einen festen metallischen Anschlag aufsetzt,
sobald das Quecksilber infolge Sinkens . der den Regler umgebenden Temperatur sich so
weit zusammengezogen hat, dafs es nicht mehr den genannten festen Anschlag überragt und
infolge dessen auch nicht mehr den Schwimmer frei zu tragen vermag, wodurch der Minimum-Contact
hergestellt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Aus- • führungsform des neuen Wärmereglers dargestellt. Die Einrichtung dieser Ausführungsform
ergiebt sich aus Folgendem:
Der Hohlcylinder B ist mit zwei dicht eingeschraubten,
innen genau cylindrisch ausgebohrten Röhren A1 und A.2 versehen.
Wird der Hohlcylinder und die Röhren mit luftfreiem Quecksilber bis zu einer bestimmten
Höhe gefüllt, so steigt bei der.Erwärmung des Apparates das Quecksilber in beiden Schenkeln
gleich hoch.
Von diesen beiden gleichzeigenden Thermometern wird das eine als Minimal-, das andere
als Maximal-Regler verwendet.
Dies geschieht auf folgende Weise: Durch die Klemme K1 ist das Quecksilber in leitende
Verbindung mit dem den Heizmechanismus regulirenden elektrischen Apparat gebracht,
während die an den oberen Enden der Thermometerröhren isolirt eingelassenen Klemmen Kn
und K3 die Verbindung mit zwei bei dem tiefsten und höchsten Stand des Quecksilbers
geschlossenen Contacten bilden.
In dem Schenkel A1 hängt an einem isolirten
biegsamen (zur Klemme K2 führenden) Kabel ein Stahlgewicht G, das mit Hülfe des Vulkanfiberringes
V auf dem Quecksilber schwimmt, ohne dasselbe zu berühren. Nur bei dem tiefsten Stand desselben stöfst das Gewicht auf
den Endzapfen einer in diesem Schenkel dicht
auf- und abbeweglichen Schraube S1 und schliefst durch das Quecksilber den Stromkreis
des für diesen Fall vorgesehenen Regulirmechanismus.
Mit Hülfe der Schraube S1 und der Theilung T1 kann man die Temperatur,
bei der dieser Contact erfolgt, genau einstellen.
Die in dem Schenkel A2 mit Hülfe einer
exacten Dichtung eingelassene Schraube S2 bildet mit der ihre Endspitze berührenden
Quecksilbersäule den Schlufscontact für den entsprechenden Regulirmechanismus, der bei
dem höchsten Stand des Quecksilbers, d. h. bei einem Temperatur - Maximum in Thäfigkeit
tritt.
Die Schenkel dieses Maxima und Minima anzeigenden Thermometers können bei entsprechendem
Rauminhalt des Gefäfses B beliebig lang genommen werden, so dafs man derartige
Thermometer für alle Temperaturen bauen kann, die bei dem hier als thermometrischen
Stoff gewählten Quecksilber überhaupt zulässig sind, also innerhalb der Grenzen von — 390
bis +3570C. (theoretisch).
Mit Hülfe der Schrauben S1 und S2 wird
man die an den Scalen T1 und T2 direct abzulesenden
Temperaturen einstellen.
Der ganze Apparat ist aus 36 proc. Nickelstahl gefertigt, da dieses Material den geringsten
Ausdehnungscoefficienten besitzt.
Beim Einbringen der Quecksilberfüllung wird der Apparat möglichst luftleer gemacht.
Da aber das Eindringen minimaler Luftmengen in die beiden Schenkel nicht ausgeschlossen
ist und das Vorhandensein ungleich grofser Mengen eingedrungener Luft in beiden Schenkeln
zu ganz falschen Angaben Veranlassung geben würde, so werden die beiden Räume oberhalb
der Quecksilberkuppen durch die Capillare C (durchbohrtes Stahlrohr) mit einander in Verbindung
gebracht. Löst man das kleine, die Capillare verschliefsende Schräubchen D, so
kann man jederzeit durch Erwärmen die Luft aus dem Instrument treiben und durch Zuziehen
des Schräubchens das Ganze hermetisch abschliefsen.
Die Schraube E ist vorgesehen, um die bei der Füllung des Instrumentes etwa mitgerissenen
Luftbläschen abzulassen.
Der Apparat dient zur selbsttätigen Regelung derTemperatur innerhalb beliebig einzustellender
Grenzen. Man kann mit Hülfe desselben die Temperatur von Arbeitsräumen, Eisenbahncoupes
u. s. w. regeln. Aber auch in technischen Betrieben zur Regelung der Temperatur von Flüssigkeitsbädern, in Brauereien und
Färbereien soll der Apparat verwendet werden. In letzteren Fällen wird der Apparat in eine
mit Hülfe eines Bajonettverschlusses und Gummiringes dicht verschlossene, aus verzinntem
Kupfer oder einem anderen zweckentsprechenden Material angefertigte Büchse verschlossen', an
der nur die drei Leitungsschnüre befestigt werden. Die Büchse mit dem Instrument läfst
man in der Flüssigkeit schwimmen (in der Zeichnung ist die Büchse schematisch angedeutet).
Anstatt zweier Schenkel, von denen der eine für das Maximum-, der andere für das Minimum-Thermometer
bestimmt ist, könnte man auch einen einzigen Schenkel anwenden, doch müfste in diesem Falle dafür Sorge getragen werden,
dafs der Schwimmer mit ContactstUck G eine Höhlung besitzt, durch welche das untere Ende
der Contactschraube S2 hindurchzutreten vermag, ohne in metallische Berührung mit dem
Contactstück G zu gelangen; auch müfste dafür Sorge getragen werden, dafs der elastische
Leiter, welcher die Verbindung zwischen dem ContactstUck G und der Klemme K1 herstellt,
in seiner Bewegung durch die Contactschraube S2 nicht gehemmt wird. Eine derartige Anordnung
ist jedoch weniger praktisch, zumal auch die für den Gebrauch sehr bequeme Symmetrie,
welche der Apparat in dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt, verloren
gehen würde.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Wärmeregler für Maximum- und Minimum-Temperaturen, gekennzeichnet durch einen Schwimmercontact für die Minimum-Regelung, bestehend aus einem Schwimmer von nichtleitendem Material mit gegen die Schwimmfläche versenktem, in dauernder Verbindung mit dem einen Zweig der elektrischen Leitung stehendem ContactstUck, welches sich bei Zusammenziehung des Quecksilbers auf einen einstellbaren Contact des anderen Zweiges der Leitung aufsetzt und dadurch den Stromkreis für die Minimum-Regelung schliefst.
- 2. Wärmeregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dafs für den Minimum-Schwimmer-Contact eine besondere Quecksilberröhre vorgesehen ist, welche durch denselben Behälter wie die Röhre für den Maximumcontact gespeist und mit der letzteren an ihrem oberen Ende durch eine enge Oeffnung zum Ausgleich des Gasdruckes in beideu Röhren verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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