DE198098C - - Google Patents

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DE198098C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/02Means for indicating or recording specially adapted for thermometers
    • G01K1/024Means for indicating or recording specially adapted for thermometers for remote indication

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Straightening Metal Sheet-Like Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ - JVl 198098 KLASSE 7Ab. GRUPPE
ALPHONSE JACOBS in BRÜSSEL.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1907 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Fernanzeige von Temperaturen, welcher der bekannte Gedanke zugrunde liegt, die Anzeige veränderlicher Größen nicht selbsttätig, sondern stets in dem Augenblicke herbeizuführen, in welchem der Beobachter ein Ablesen der veränderlichen Größe für wünschenswert hält. Ebenso wie bei diesen Vorrichtungen, welche z. B.
ίο zum Messen der Spiegelhöhen und Flüssigkeiten in geschlossenen Gefäßen gebraucht werden, wird auch im vorliegenden Falle eine zeitweise wirkende Druckleitung verwendet, welche den zu beobachtenden Raum mit der Meßvorrichtung verbindet.
Für den besonderen Zweck der Temperaturmessung wird nun gemäß vorliegender Erfindung ein der Wirkung der zu messenden Temperatur ausgesetzter Bügel verwendet, dessen durch Temperaturänderung verursachte Formänderung die Bewegung einer in dem einen Schenkel eines Quecksilbermanometers oberhalb des Spiegels spielenden Platinspitze herbeiführt. Hierbei wird dieses Quecksilbermanometer durch eine Rohrleitung an ein zweites an dem Beobachtungsort befindliches gleichartiges Manometer angeschlossen und gleichzeitig mit letzterem beim Ablesen der Skala unter Druck gesetzt. Unter der Wirkung dieses Druckes heben sich die entsprechenden Quecksilberspiegel der,. Manometer, um einerseits durch Berührung mit der Platinspitze einen elektrischen Stromkreis zu schließen und hierdurch die Druckluft abzusperren, andererseits die bei der Berührung erlangte
Spiegelhöhe des Registriermanorneters und hiermit auch die Temperaturhöhe des zu beobachtenden Raumes anzuzeigen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Die Vorrichtung besteht wie alle anderen derartigen Anordnungen aus den beiden Teilen A, B, von denen der Teil A an einer unzugänglichen Stelle und der Teil B an demjenigen Punkte angebracht ist, wo die Temperatur des entfernt liegenden Raumes abgelesen werden soll.
Bei dem Gegenstande der Erfindung sind die beiden Teile A, B durch ein biegsames Verbindungsstück miteinander verbunden, welches durch ein metallisches Rohr von engem Querschnitt gebildet wird und welches erstens als Luftleitung und zweitens zur Herstellung eines elektrischen Stromkreises dient. "
Weiterhin ist das die Luftleitung bildende Verbindungsstück in der Ruhestellung mittels eines geeigneten elastischen Verbindungsstückes in Verbindung mit der Außenatmosphäre, und zwar derart, daß zwischen dem genannten Kanal und der Außenatmosphäre Gleichgewicht vorhanden ist.
Der Teil A der Einrichtung, welcher sich in einem Räume befindet, dessen Temperatur überwacht werden soll, besteht im wesentlichen aus einem Streifen 1, welcher je nach dem herrschenden Temperaturgrade seine Form verändert.
Der Streifen 1, welcher mit seinem oberen Teile in beliebiger Weise festgelegt ist, ist bei 2 an einem kleinen senkrecht verlaufen-
den Hebel 3 angelenkt, welcher selbst mit einem wagerecht verlaufenden Arme 4 schwingbar verbunden ist. Der Arm 4 kann um einen Punkt 5 eines geeigneten Unterstützungs-Stückes 6 schwingen.
Das eine Ende des Armes 4 trägt ein ein- i stellbares Gegengewicht 7, welches dazu be- j stimmt ist, dem anderen längeren Ende des genannten Armes 4 das Gleichgewicht zu halten. An dem äußersten Ende des genannten langen Armes ist eine senkrecht verlaufende Stange 8 angelenkt, welche an ihrem unteren Ende eine Platinspitze 9 besitzt. Die Stange 8 tritt in das Innere des einen Schenkels des U-förmigen Rohres 10, welches bis zu einer bestimmten Höhe mit Quecksilber angefüllt ist. Die Bügel 11 dienen dazu, das Rohr IO an einem geeigneten Brett o. dgl. festzuhalten.
Der Teil B befindet sich au derjenigen Stelle, an welcher die Temperatur abgelesen werden soll. Der genannte Teil besteht im wesentlichen aus einem Elektromagneten 12 mit dem Anker 13, welcher an einem Hebel 14 sitzt, der in der Mitte um eine feste Achse 15 schwingbar angebracht ist. Das unterste Ende des Hebels 14 ist zu einer Nase 16 ausgebildet, welche für gewöhnlich durch einen Kniehebel 17 gehalten wird, der um einen festen Punkt 18 schwingen kann. Eine Feder 19, welche an dem einen Teil des Hebels 14 befestigt ist, ist mit ihrem anderen Ende mit dem oberen Teile des Kniehebels 17 verbunden, so daß die Feder bestrebt ist, den Kniehebel in der durch den Pfeil 20 in der Figur angegebenen Richtung zu bewegen, wenn die Nase 16 den Hebel 17 freigibt.
Der senkrecht verlaufende Teil des Hebels 17 ist in der Mitte mit einer Muffe 21 ausgerüstet, in deren Innerem sich eine Stange 22 befindet, welche durch Dazwischenschaltung einer kleinen Stange 23 mit einer zweiten Stange 24 verbunden ist, die in eine Spitze 25 ausläuft. Für gewöhnlich wird die genannte Spitze im Zustand der Ruhe der Einrichtung durch die Wirkung einer kleinen Feder 26 in der angehobenen Lage gehalten, wobei die Feder 26 die Stange 22 umgibt. Das eine Ende der Feder legt sich . gegen die Muffe 21 und das andere Ende gegen einen Splint 27 oder eine andere geeignete Unterstützungsvorrichtung, welche an dem oberen Ende der Stange 22- angebracht ist. Die Wirkung der Feder 26 wird durch einen Bund 28 der Stange 22 begrenzt, an den die Muffe 21 sich anlegt.
Es ist ersichtlich, daß, wenn die Nase 16 in der durch den Pfeil 29 der Zeichnung angegebenen Richtung bewegt wird, die Feder 19 den horizontal verlaufenden Arm des Hebels 17 und demzufolge die Stange 22 nach unten führen wird. Hierdurch wird mittels der Stange 23 auch die Stange 24 nach unten bewegt. Die Spitze 25 der Stange 24 tritt hierbei in einen Kanal 30, welcher zur Zuleitung der Druckluft nach dem Rohre 31 bestimmt ist, und wobei durch das Eintreten der Spitze 25 in den Kanal 30 letzterer verschlossen wird. Das Rohr oder der Kanal 31 steht mittels eines X^erbindungsstückes 32 mit dem U-förmigen Rohre 10 in Verbindung, während das andere Ende des genannten Rohres 31 durch Muffen 34 mit dem U-förmigen Rohre 33 in Verbindung steht. Das Rohr 33 enthält ebenso wie das Rohr 10 bis zu einer bestimmten Höhe Quecksilber. Ein Gefäß 35 aus Kautschuk o. dgl. ist dazu bestimmt, durch Vermittlung eines Rohres 36 Druckluft in die Kammer 37 zu leiten, in welcher die Stange 24 sich bewegen kann und in welche der Kanal 30 mündet. Die Kammer 37 wird durch einen Deckel 38 verschlossen, welcher in seinem oberen Teile mit Schraubengewinde ausgerüstet ist, um auf die Kammer aufgeschraubt werden zu können. Eine Dichtungsscheibe 38' aus Kupfer oder Kautschuk sorgt für einen luftdichten Abschluß, wobei auf die genannte Scheibe ein an der Stange 24 vorgesehener Bund drückt. Der auf die genannte Scheibe ausgeübte Druck tritt ein, wenn die Druckluft aus dem Gefäße 35 in die Kammer 7,7 strömt. Das Vorhandensein der Druckluft in der Kammer 37 bewirkt also eine Aufwärtsbewegung der Scheibe oder des Bundes. 39 und der Stange 24, so daß die Dichtungsscheibe fest gegen den Deckel gedrückt und weiterhin ein unbedingt luftdichter Abschluß nach oben hergestellt wird. Wenn jedoch keine Druckluft nach der Kammer 37 geleitet wird, wenn also die Vorrichtung sich in der Ruhelage befindet, so übt die Scheibe 39 keinen Druck auf die Dichtungsscheibe aus und ein bestimmter Betrag von Außenluft wird durch die auftretenden Zwischenräume in das Innere der Kammer 37 und in den Kanal 31 eintreten können, so daß für gewöhnlich in der Ruhelage zwischen der Luft des Kanals und der Außenatmosphäre Gleichgewicht herrscht.
Ein Handhebel 40 o. dgl. ermöglicht eine Emporbewegung des Kniehebels 17 nach jedesmaligem Gebrauche der Vorrichtung, wodurch die Nase 16 wieder in Eingriff mit dem Ende des Kniehebels gebracht werden kann.
Die beiden Teile A, B der Einrichtung sind durch die Leitungen 41, 42 mit einer Stromquelle 43 verbunden. Ein Leitungs-
draht 44 verbindet den Elektromagneten 12 mit dem Kanal 31, welcher mittels eines Drahtes 45, der von dem Kanal 31 in das Quecksilber des Rohres 10 hineinreicht, den elektrischen Stromkreis schließt.'
Die Wirkungsweise ist folgende:
Wenn der Beobachter die in dem unzugänglichen Raum, in welchem der Teil A der Vorrichtung untergebracht ist, herrschende Temperatur feststellen will, wird Druckluft aus dem Gefäße 35 mittels des Rohres 36 in die Kammer 37 geleitet. Diese Druckluft strömt durch den Kanal 30 in den Kanal· 31 und von hier in die U-förmigen Rohre 10 und 33, so daß auf die in dem betreffenden Schenkel des U-förmigen Rohres vorhandene Quecksilbersäule ein Druck ausgeübt wird und die Quecksilbersäule in dem anderen Schenkel der U-förmigen Rohre emporsteigt.
Je nach der Temperatur des Raumes, in welchem der Teil A untergebracht ist, ist der Streifen 1 mehr oder weniger gekrümmt, so daß demzufolge durch Vermittlung der Hebel 3, 4 die Stange 8 mehr oder weniger nach oben oder unten bewegt wird. Wenn nun das in dem einen Schenkel des Rohres 10 emporsteigende Quecksilber in Berührung mit der Platinspitze 9 der Stange 8 kommt, wird der elektrische Stromkreis geschlossen.
Demzufolge wird der Anker 13 durch den Elektromagneten 12 angezogen und die Nase 16 außer Eingriff mit dem Ende des Kniehebels 17 gebracht, so daß die Spitze 25 deri Kanal 30 verschließt. Nunmehr kann keine Druckluft mehr in den Kanal 31 eintreten, so daß das Quecksilber in dem U-förmigen Rohre 11 nicht weiter emporsteigt und an dem mit einer Einteilung versehenen Schenkel des U-förmigen Rohres 33 die in dem unzugänglichen Räume herrschende Temperatur abgelesen werden kann.
Die Einteilungen in den entsprechenden Schenkeln der U-förmigen Rohre 10 und 33 sind dieselben.
Sowie die gewünschte Temperatur abgelesen worden ist, wird durch Bewegung des Handhebels 40 der Kniehebel 17 wieder nach oben geführt und das Ende des genannten Hebels in Eingriff mit der Nase 16 gebracht, so daß die Vorrichtung für eine weitere Teinperatujbestimmung gebrauchsfertig ist.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Fernanzeige von Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Temperaturänderung verursachte Formänderung eines der zu messenden Temperatur ausgesetzten Bügels (1) die Bewegung einer Platinspitze (9) herbeiführt, welche in dem einen Schenkel eines Quecksilbermanometers (10) spielt, das durch eine Rohrleitung (31) an- ein zweites an dem Beobachtungsort befindliches gleichartiges Manometer (33) angeschlossen ist und gleichzeitig mit letzterem zwecks Ablesens der Skala unter Druck gesetzt werden kann, wodurch sich die entsprechenden Spiegel der Manometer heben, so daß einerseits durch Berührung mit der Platinspitze (9) der Stromkreis eines Elektromagneten (12) geschlossen und hierdurch die Druckluft abgesperrt wird, andererseits die bei der Berührung erreichte Spiegelhöhe des anderen Manometers (33) die Temperaturhöhe des zu beobachtenden Raumes anzeigt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schließung des Stromkreises des Elektromagneten (12) ein schwingbarer Kniehebel (17) freigegeben wird, vermittels dessen eine gelenkig daran angeschlossene, unter der Wirkung einer Feder stehende Ventilstange (24) nach unten geführt und dadurch der Kanal (30) der Kammer (37), welcher den Kautschukball (35) mit dem zu den Manometern (10 und 33) führenden Kanal (31) verbindet, abgeschlossen wird.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Handhebel (40), durch welchen der Kniehebel (17) nach jedesmaligem Gebrauche der Vorrichtung wieder gehoben werden kann, wodurch der Kanal (30) zur Zuleitung der Druckluft wieder geöffnet und die Vorrichtung von neuem gebrauchsfertig gemacht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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