DE1144385B

DE1144385B - Verfahren zum Anzeigen von Salzwasserrueckstaenden in Kuehlsystemen elektrischer Maschinen, wie Turbo-generatoren, elektrische Schiffsmaschinen usw., und Anordnung zum Anzeigen derartiger Rueckstaende

Info

Publication number: DE1144385B
Application number: DEA38996A
Authority: DE
Inventors: Helge Arnemo
Original assignee: ASEA AB
Current assignee: ABB Norden Holding AB
Priority date: 1960-12-16
Filing date: 1961-12-11
Publication date: 1963-02-28

Description

Verfahren zum Anzeigen von Salzwasserrückständen in Kühlsystemen elektrischer Maschinen, wie Turbogeneratoren, elektrische Schiffsmaschinen usw., und Anordnung zum Anzeigen derartiger Rückstände Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Salzwasserrückständen in Kühlsystemen für elektrische Maschinen, wie Turbogeneratoren, elektrische Schiffsmaschinen usw. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anordnung zum Anzeigen derartiger Rückstände.
Gewisse Schiffsmotoren, z. B. Propellermaschinen auf U-Booten, haben oft geschlossene Kühlsysteme.
In diesen zirkuliert die Ventilationsluft in einem System, das aus Maschinen und einem Luftkühler besteht, der gewöhnlich durch direkt von außen eingepumptes Salzwasser gekühlt wird. Man hat bei solchen Kühlsystemen oft Sammelgefäße für das Leckwasser vom Kühler benutzt, um Leckverluste des Kühlers anzuzeigen und so zu verhindern, daß Salzwasser in die elektrischen Maschinen gelangt und Isolationsfehler verursacht, die die Maschinen außer Betrieb setzen könnten.
Es ist jedoch denkbar, daß ein Leck am Anfang so klein ist, daß das genannte Überwachungssystem nicht funktioniert. In diesem Fall bildet das herausleckende Salzwasser in der Ventilationsluft des Kühlsystems Rückstände, die die Maschine passieren. In dieser verdampft das Wasser der Rückstände auf Grund der Übertemperatur der Maschine ganz oder teilweise und läßt dabei mehr oder weniger mit Wasser gemischtes Salz zurück. Solche Rückstände können nicht gesammelt werden, weshalb die genannte Anzeigemethode mit Sammelgefäßen in solchen Fällen nicht anwendbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Anzeigeverfahren für den letztgenannten und ähnliche Fälle und gibt eine einfache und wirksame Lösung derartiger Probleme. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungsweg des im Kühlsystem strömenden gasförmigen Kühlmittels mindestens ein poröser Körper angeordnet wird, an den an getrennten Stellen mindestens zwei Kontaktorgane angeschlossen werden, wonach zwischen diesen eine Spannung zum Messen der elcktrischen Leitfähigkesl cd=r ähnlic!'ner Meßwerte des porösen Körpers angelegt wird, um ein Maß des Rückstandsvorkommens in dem Kühlsystem zu erhalten.
Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein poröser Körper mit mindestens zwei an getrennten Stellen des Körpers angeschlossenen Kontaktorganen in dem Strom eines gasförmigen Kühlmittels angeordnet und an die Kontaktorgane eine Spannung angelegt ist, mit der die elektrische Leitfähigkeit oder ähnliche Meßwerte des porösen Körpers gemessen und so die Menge des Rückstandsbelags angezeigt werden kann. Der Körper besteht zweckmäßig aus einem hygroskopischen Material, das in normalem Zustand elektrisch isolierend ist, z. B. aus keramischem und/oder hygroskopischem Material, Glasfflterscheiben, Kunstfaser oder einem Zelluloseprodukt.
Mit der Anordnung und dem Verfahren nach der Erfindung erhält man eine sehr wirksame und gleichzeitig wirtschaftliche Anzeige der Salzwasserrückstände, z. B. bei den oben angegebenen Betriebsverhältnissen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in der Fig. 1 eine Anzeigeanordnung mit Stromleitern zeigt, die in einem Kühlkanal angeordnet sind.
Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der AnzeigeanofJnulnlg mitUurchftiii.rungen und Stremleitern.
In Fig. 1 ist schematisch im Querschnitt ein Kühlkanal 11 eines Kühlsystems für eine Schiffsmaschine gezeigt. Das Kühlmittel, Ventilationsluft, strömt in dem Kanal wirkelrecht zur Ebene des Papiers. Der genannte Kanalll liegt zwischen Kühler und Maschine. In der Kanalwand ist ein Isolierkörper 12 mit einer Packung 13, die gegen die Kanalwand 11 ab- dichtet, eingeschraubt oder in anderer Weise befestigt. Anschlüsse 14 einer nicht gezeigten Stromquelle sind durch den Körper 12 gezogen, und ihre inneren Endpunkte 15 sind voneinander getrennt an einem porösen Körper 16 befestigt, der in trockenem (unbelelgtem) Zus afi d ein guter elektriseher Isolator ist. Der Körper 16 ist vorzugsweise scheiben- oder blattförmig mit einem, zwei oder mehreren Blättern und zweckmäßig aus hygroskopischem Material, z. B. keramischem Material, Textilmaterial, Gasfilterscheiben, Kunstfaser oder einem Zelluloseprodukt, ausgeführt. Die Leiter 15 sind an dem porösen Körper 16 mittels Löten, Festklemmen usw. befestigt. Wird die passierende Ventilationsluft z. B. mit Salzwasserrückständen vermischt, so wird der Körper 16 mit diesen belegt und seine elektrische Leitfähigkeit nimmt beträchtlich zu. Der Körper 16 muß zweckmäßig so gestellt werden, daß eine Seitenfläche rechtwinklig zur Strömungsrichtung der Luft ist. Um den Körper 16 von Nebeneinflüssen, z. B. vom Salzbelag auf dem Körper 12, zu schützen, werden die Stromleiter 17 zu den Punkten 15 mittels isolierender Abdeckungen 18, beispielsweise in der Form von Isolierröhren, abgeschirmt.
Die Anzapfungen 14 werden zweckmäßig an eine nicht gezeigte Wechselstromquelle von geeigneter Frequenz angeschlossen, so daß Elektrolyse (und möglichst auch Polarisation) beim Messen der Stromstärke durch 16 vermieden wird. Wenn man die Wechselspannung zwischen den Punkten 15 konstant hält, kann man sich mit einem nicht gezeigten Strommeßinstrument begnügen, um die Leitfähigkeit durch 16 festzustellen und damit gleichzeitig eine Anzeige über eventuelle SalzrEckstandsvorkommen in der Ventilationsluft zu erhalten. Ist im Kühler ein Leck vorhanden, wird sich Salz auf dem Körper 16 absetzen und diesen leitend machen, was unmittelbar auf dem Strommeßinstrument und/oder in anderer an und für sich bekannter Weise angezeigt wird, z. B. durch eine Warnungslampe. Wird der Körper in der Form einer hygroskopischen Platte ausgeführt, kann die Empfindlichkeit und der Effekt vergrößert werden.
Eine Variante der genannten Ausführungsform ist in Fig. 2 gezeigt, wo die Stromleiter über Porzellandurchführungen 19 in den Kanal hereingezogen sind und die Leiterenden 20 wie Schienen ausgebildet und am Körper 16 festgeschraubt sind.

Claims

PATENTANS PRÜCHE: 1. Verfahren zur Anzeige von Salzwasserrückständen in Kühlsystemen elektrischer Maschinen, wie Turbogeneratoren, elektrische Schiffsmaschinen usw., dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strömungsweg des im Kühlsystem strömenden gasförmigen Kühlmittels mindestens ein poröser Körper angeordnet wird, an den an getrennten Stellen mindestens zwei Kontaktorgane angeschlossen werden, daß zwischen diesen eine Spannung zum Messen der elektrischen Leitfähigkeit oder ähnaiier Meßwerte des porösen Körpers angelegt wird, um ein Maß des Rückstandsvorkommens in dem Kühlsystem zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper, der zweckmäßig scheiben- oder blattförmig ist, mit einer Seitenfläche im wesentlichen rechtwinklig zur Strömungsrichtung des gasförmigen Kühlmittels angeordnet wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein poröser Körper mit mindestens zwei an getrennten Stellen des Körpers angeschlossenen Kontaktorganen in dem Strom eines gasförmigen Kühlmittels angeordnet und an die Kontaktorgane eine Spannung angelegt ist, mit der die elektrische Leitfähigkeit oder ähnliehe Meßwerte des porösen Körpers gemessen und so die Menge des Rückstandsbelags angezeigt werden kann.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper aus einem zweckmäßigen hygroskopischen Material ausgeführt ist, das in normalem Zustand elektrisch isolierend ist, wie beispielsweise keramisches und/ oder hygroskopisches Material, Glasfflterscheiben, Kunstfaser oder ein Zelluloseprodukt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper scheiben-oder blattförmig ist.
6. Anordnung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kontaktorgane angeschlossene oder zu ihnen gehörige Stromleiter innerhalb des Kühlmittelstromes bis in den Bereich des porösen Körpers je von isolierenden Abdeckungen, wie Isolierröhren, umgeben sind.