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Lichtsteuerungsanordnung mit einem Drehspulgalvanometer zur Verwendung
als Verschluß und als automatische Blende in photographischen Aufnahmegeräten Die
Erfindung bezieht sich auf eine Lichtsteuerungsvorrichtung mit einem Drehspulgalvanometer
zur Verwendung als Verschluß und als automatische Blende in photographischen Aufnahmegeräten.
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Bei bekannten Einrichtungen dieser Art bewegt die Drehspule, um die
Blendenöffnung zu ändern oder zu schließen, ein oder mehrere Abdeckorgane im Strahlengang,
wie Blendenfahnen oder Lamellen. Das ist umständlich und erfordert einen beträchtlichen
Aufwand.
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Die Lichtsteuerungsanordnung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Galvanometer als bewegliches Teil wenigstens eine Drehspulwicklung besitzt,
die in den Weg des auf den Film treffenden Strahlenbündels so eingefügt ist, daß
ihre Drehachse die Achse des Strahlenbündels schneidet und auf ihr senkrecht steht,
und daß der Querschnitt des Strahlenbündels von der Drehspulwicklung (bzw. den Drehspulwicklungen)
oder deren Träger begrenzt ist und sich mit der Drehung der Spule (oder der Spulen)
ändert, wobei jede der Drehspulen sich im Luftspalt eines senkrecht zum Strahlenbündel
verlaufenden Magnetfeldes mit pennanenter Magnetisierung bewegt.
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Die nach der Erfindung ausgeführte Lichtsteuerungsanordnung kann als
elektrisch gesteuerte Blende wirken, wenn der Drehspulwicklung ein Strom zugeführt
wird, der von der Helligkeit des Aufnahmeobjekts abhängt. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung geschieht dies dadurch, daß die Drehspulwicklung an
eine Photozelle angeschlossen ist, die einen der Helligkeit des Aufnahmeobjekts
entsprechenden Strom abgibt. Im Gegensatz zu den bekannten Blendenreglern entfällt
dabei die übertragung der Bewegung der Drehspule auf die eigentlichen Blendenorgane.
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Die Lichtsteuerungsanordnung kann ebensogut als Verschluß verwendet
werden. In diesem Fall wird eine Stromquelle vorgesehen, die einen Strom abgeben
kann, der die volle Verstellung des beweglichen Teils bewirkt, und in den Stromkreis
ist ein Schalter eingefügt, der entsprechend der gewünschten Belichtungszeit geschlossen
wird. Die Stromquelle kann eine Batterie sein oder auch eine Photozelle, die dann
aber so ausgelegt ist, daß sie bei allen zur Aufnahme geeigneten Helligkeiten einen
zur vollen Verstellung des beweglichen Teils ausreichenden Strom abgibt.
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Ein besonderer Vorteil der nach der Erfindung ausgeführten Lichtsteuerungsanordnung
besteht darin, daß sie die Funktionen der Blende und des Verschlusses gleichzeitig
übernehmen kann. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die beiden zuvor geschilderten
Anordnungen zusammengefaßt werden, indem die beiden getrennt gespeisten Drehspulwicklungen
entweder auf einem gemeinsamen Träger angeordnet und gegeneinandergeschaltet oder
auf zwei unabhängig voneinander drehbaren Trägem angeordnet werden.
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In allen diesen Fällen eignet sich die Anordnung besonders gut zur
Verwendung in Filmkameras, weil die Verschlußsynchronisation auf sehr einfache Weise
dadurch erreicht werden kann, daß der Schalter im Rhythmus des Filmantriebs betätigt
wird. Eine andere Lösung besteht darin, daß wenigstens eine Drehspulwicklung des
beweglichen Teils von einem mit dem Filmantrieb gleichlaufenden Wechselstromerzeuger
gespeist wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist
das bewegliche Teil so geformt, daß der Querschnitt des Strahlenbündels bei allen
möglichen Öffnungen sich selbst ähnlich bleibt.
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Bei Verwendung einer einzigen Drehspule oder von zwei sich ini entgegengesetzten
Sinn um die gleiche
Achse drehenden Drehspulen kann dies durch Ai#
bringen von entsprechend geformten Masken erreicht werden. Bei Verwendung von zwei
Drehspulen kann die gleiche Wirkung auch dadurch erreicht werden, 4a.ß 'si' sich
e --1 11114 zwei getrennte, zueinander senkrechte Achsen drehen und
da#Jede 1)rehs#ule'die ]Fqrg eilig§ ringf "gen Kugelmantelabschnitts he sitzt.
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AuefArungsbei#piel-, der Erfindung. sind in der Zeichnung dargestellt.
Darin ##eigep, Fig. 1 A und 1 B @mie Seitenansicht bzw. eine Oberansicht
einer elementaren Ausführung der Lichtsteuerungs#anordnung bei vollständig geöffnetem
Licht-weg,
Fig. 2 A und 2 B die Anordnung von Fig. 1 bei teilweise
ge-schlgssf-pgM 4ic4#w##, Fig. 3 A und 3 B Ansichten ähnlich Fig.
2 A
und 2B, jiR ##igep an deM Wicklugg#trägler der Drehspule entsprechend
geformte Masken angebracht sind, Fig. 4 dgi# Stei#r-r4rqlnk#eis der Anordnung nach
Fig. 1 bis 3 für den Betrieb als elektrisch gesteuerte Blende, Fig.
5, 6 und 7 dTei Schaltbilder des Steuerstromkreises der Anordnung
für den Betrieb- als Verschluß, Fig. 8 eine Oberansicht einer anderen Ausführungsforin
der Anor4iIi41#g, #i ,e zugleich als Verschluß und als automatische Blende verwendet
werden kann, Fig. 9 ein Schaltbild des Steuerstromkreises der Anord',iauiqg
von fig.
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Die Fig. 10 A* bis, 10 E zeigen eine, andere Ausführungsform
der Anordnung mit zwei Drehspulen, die auf zwei senkrecht zueinander stehenden Achsen
gelagert sind, und zwar. Fig. 10A eine Oberansicht des Magnetkreises allein,
Fig. 10B eine Seitenansicht der Anordnung mit den Wicklungen bei voller Öffnung,
Fig. 10C eine Oberansicht der äußeren Drehspule, Fig. 10D eine Oberansicht
der inneren Drehspule, Fig. 10E eine $#itenai:isicht der vollständigen Anordnung
bei teilweise geschlossener öffnung; Fig. 11A und llB'i#igen eine Seitenansicht
bzw. eine Oberansicht em-er anderen Ausführungsform der Anordnung mit zwei Drehspulen,
dir, auf der gleichen geometrischen Achse gelagert sind, bei teilweise
ge-
schlossener Öffnung, Fig. 12 ein Schaltbild des Steuerstromkreises einer
Anordnung mit zwei DrAspulen zur Verwendung als elektrisch gesteuerte blende, Fig.
13 ein Schaltbild des Steuerstromkreises der Anordnung mit zwei Drehspulen
zur gleichzeitigen Verwendung als Verschluß und als Blende und Fig. 14A und 14B
eine Vorderansicht bzw. eine seitliche ßchnittansight giiier Filmkamera, in der
die Lichtsteuerungsan0,17duung angebracht ist.
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Die Liphtsteuerpngsanordni.4ng soll in einer photographischen Kamera
in dem Weg des Strahlenbündols an ebracht- w. efden, da# durch ein Objektiv zu dem
z4 belichtend rn Film verläuft. Die Lage der Anordnung ist beispielslialber
in der schematischen Darstpllung von Fig. 14B bei 14 angedeutet.
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Die Ano st-# rdnui:ig grIthält einen fe stehenden Magnetkern
1, d ei e ]#paxial zu drm Lichtstrahlen-1 5 pr 41, bündel a4gEpxdppte#
Lichtdurghtrittsöffnung 4 .4ufweist #Fig. 1 A und 1 B). Per
M;ignetkern 1 liegt zwischen r-gls,#4P#eq, # !in# 4 yp-p #:qtgggepgesetzter
Polarität, rmpeiltln et ge-4p z#I #ingin pipht gpAeig.#m pe # 4gn hören. Wenigstens
eine Drehspule mit wenigstens einer Wicklung ist derart gelagert, daß sie sich in
dem Luftspalt drehen kanl, der zwischen dem Magnetkern und den Polschuhen besteht.
Die Verdrehung der Drehspule fpidet statt, wenn diese mit Strom gespeist wird. Die,
Drehspule ist in bezug auf den Kein derart aufgehängt, daß sie bei ihrer Verstellung
den Querschnitt des durch die Öffnung 2 gehenden Strahlenbündels verändert.
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In Fig. 1 A und 1 B, ist die, einfachste Ausführungsform
der Anordnung dargestellt. Sie enthält eine einzige, Drehspule, 5 mit einer
einzigen Wicklung, die auf einem Träger 7 angebracht ist, der bei
6 derart sr-hwenkbar gelagert , ist, daß sich die Drehspule in dem
Luftspalt verstellen kann, der durch die Polschuhe 3 und 4 und den mit der
Öffnung 2 verseheneu Magnetkern 1 begrenzt ist. Wenn die Drehspule nicht
die Stellung einnimmt, in der der Kanal geöffnet ist (vgl. Fig. 2A und 2B),
besteht für das Strahienbündel -nur ein Du - rehlaßschlitz 21. Durch eine
noch stärkere Verstellung der Drehspule in Richtung des Pfeils kann die Öffnung
vollständig geschlossen werden.
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für die Anwendung dieser Anordnung als Verschluß muß die Drehspul.e
mit einem Strom entsprechend der gewünschten Belichtungszeit gespeist werden. Bei
Verwendung in einer Filmkamera muß die Stremzufuhr mit dem Ablauf des Films
in der Kamera synphro,nisiert werden. Zu diesem Zweck kann eine Gleichstromquelle
vorgesehen werden, die- mit der. Wicklung 5 über einen Schalter
15 verbunden ist, der entsprechend der gewünschten Belichtuxigszeit bzw.
in Filmkameras entsprechend dem Abl#pfrhythmus des Films betätigt wird (Fig.
5 und 6). Die Gleichstromquelle kann eine B4#erie 16 sein (Fi
6-),# ab -er. sie kann auch durch -9 eine Photozelle 14 geb4det sein (Fig.
5), welche durch das Uingeb#ng-sliclft erregt wird und so bemessen ist, daß
sie auch bei dem geringsten für eine Aufnahme noch geeigneten Wert des Umgebungslichtes
eine voilständige Verdrehung der Drehspule gewährleistet. Die Anwendung
der Photozelle erfolgt vorzugsweise dann, wenn das Mitführen einer getrennten
Stromquelle unerwünscht ist.
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Bei Filmkameras kann die Steuerun des Verschlusses auch durch
eine Wiechselstromquelle erfolgen, die mit dem Fümantrieb in der Kamera synchronisiert
ist. Ein Beispiel - hierfür ist in Fig. 7 ge-
geben. Der Dapermagnetläufer
eines elementaren Wecheslstromerzeugers 17 wird durch den Bewegungsmechanismus
des Films angetrieben. Der Strom dieses Wechselstromerzeugers 17 fließt
über einen Stromkreis, der eine Gleichrichterzelle 18 und einen einstellbaren
Widerstand 19 enthält. Die Kurvenfdrin des Stroms, welcher der Wirklung
5 zugeführt wird, ist über dieser dargestellt. Die Einweggleichrichtung gewährleistet
eine Schwingung der Drehspule" bei welcher die LichtdurchtrittsöAung>2 zu den Zeiten
geschlossen ist, in denen der Filmtransport stattfindet. Es können Begrenzungsqnschläge
für den Ausschlag der Drehs'pu'le vorgesehen werden. Die Wicklung kann auch mit
einein 'reinen Wechselstrom gespeist werden, wobei dann die Drehspule entweder eine
vollständige Umdrehung oder eine Schwi ng in -#Igu_ -
beiden Richtungen
synchrgn mit dem Teil 17 au#-führt. Es ist zu bemerken, daß die Anordnung
4usschließlich als Verschluß verwendet werden kann, wenn sich die Drehspule vollständig
dreht.
Zur Verwendung der gleichen Anordnung als Qlektrisch gesteuerte
Blende wird die Verstellung der Drehspule 5 von einer Photozelle
10 gesteuert (Fig. 4), deren Strom stets der Helligkeit des aufzunehmenden
Objekts proportional ist. Der Photozellenstrom kann der Wicklung 5 über ein
Stromregelpotentiometer 12 zugeführt werden, mit dem beispielsweise die Empfindlichkeit
des verwendeten Films berücksichtigt werden kann. Eine weitere optische Regelung
kann mittels einer Jalousie 11 erzeugt Werden, mit der die Photozelle
10 mehr oder weniger weit abgedeckt werden kann. Eine Jalousie dieser Art
könnte, falls dies als erforderlich angesehen wird, auch vor der Photozelle 14 bei
der Anordnung von Fig. 5 zur Begrenzung des Steuerstroms des Verschlusses
vorgesehen werden.
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Bei den Anordnungen nach Fig. 4 bis 7 ist bei 13
ein
kleiner Magnet dargestellt -, der von den Magneten 3 und 4 der Anordnung
getrennt ist und dessen Magnetfeld demjenigen des Hauptmagnetkrei#es überlagert
wird, wodurch die Einjustierung der Richtung des Magnetfeldes ermöglicht wird.
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Bei der Anordnung nach Fig. 1A bis 2B besteht der Nachteil,
daß bei der Verstellung der Drehspule der öffnungsquerschnitt des Strahlenbündels
keine sich selbst ähnlich bleibende Querschnittsform beibehält. In optischer Hinsicht
wäre es aber vorteilhaft, daß diese Bedingung erfüllt wäre und daß ferner dieser
Querschnitt jederzeit eine weitgehende Symmetrie in bezug auf seinen Mittelpunkt,
beispielsweise eine Symmetrie in bezug zu zwei zueinander senkrechten Achsen, die
durch den Mittelpunkt gehen, aufweist. Gemäß der Ausführungsforin von Fig.
3 A und 3 B wird dies dadurch erreicht werden, daß der Wicklungsträger
7 mit Masken 8 und 9 versehen wird, die in der in Fig.
3 A erkennbaren Weise ausgeschnitten sind, wodurch für den Durchgang des
Strahlenbündels die Querschnittsform 22 erhalten wird, die bei der Verstellung der
Drehspule, sich selbst ähnlich bleibt. Man erkennt in Fig. 313, daß die Masken aus
ausgeschnittenen Ansätzen des Wicklungsträgers 7 bestehen.
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Bereits bei dieser Anordnung mit einer einzigen Drehspule läßt sich
die doppelte Funktion des Verschlusses und der Blende erzielen. Zu diesem Zweck
genügt es gemäß Fig. 8 und 9, die Drehspule mit zwei Wicklungen
51 und 52 zu versehen, die elektrisch so geschaltet sind, daß sie
einander entgegenwirken, beispielsweise nach dem Schaltbild von Fig. 9. Die
Wicklung 51 steuert den Verschluß und die Wicklung 52 die Blende.
In Fig. 8 ist die Stellung der Drehspule dargestellt, welche dem vollständigen
Verschluß der öffnung 2 entspricht. In Fig. 9 ist ein Schaltbild angegeben,
in welchem die Stromquelle 20 für die Steuerung des Verschlusses nach der in Fig.
5 und 6
gezeigten Art ausgeführt ist. Der Doppelschalter 21 wird entsprechend
der gewünschten Belichtungszeit bzw. in Filmkameras synchron zu der Ablaufbewegung
des Films in gleicher Weise wie der Schalter 15
bei den Anordnungen nach Fig.
5 und 6 betätigt. Der Steuerstrom für die Blende geht von der Photozelle
10
über das Regelpotentiometer 12, wie im Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert
wurde. Bei 211 ist gestrichelt ein Kontakt dargestellt, welcher durch die Bedienungsperson
von Hand betätigt werden kann und dann nur den Stromkreis von der Photozelle
10 über die Wicklung 52 schließt, während der Doppelschalter 21 offenbleibt.
Dieser zusätzliche Kontakt 211 erfüllt zwei Aufgaben: Einerseits wird er bei der
Eichung der Photozelle 10 geschlossen, und andererseits dient er der Bedienungsperson
vor einer Aufnahme zur überprüfung, ob das Umgebungslicht ausreichend ist. Nachdem
die Bedienungsperson diesen Kontakt ge-5 schlossen hat, kann sie durch Beobachtung
eines (nicht gezeigten) Zeigers, der mit der Drehspule verbunden und an dem Kameragehäuse
sichtbar ist, feststellen, daß die Drehspule die Neigung hat, sich in einer Richtung
zu verstellen, die einem noch vollständigeren Verschluß des Lichtkanals 2 entspricht
(da dann die Drehspule ausschließlich als automatische Blende arbeitet).
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Ein einstellbarer Widerstand 19 ist in der gemeinsamen Rückleitung
der Wicklungen vorhanden. Er dient durch gleichzeitige Einwirkung auf beide Kreise
zum Abgleich der beiden Ströme, damit die Relativwerte dieser Ströme in den
beiden Wicklungen bei einer Eichung der Anordnung stets berücksichtigt werden.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist ohne weiteres verständlich:
Bei jedem Schließen des Schalters- 2-1 wird die Wicklung 51 durch den Strom
der Quelle 20 erregt, so daß sich die Drehspule im Sinne der Erweiterung des öffnungsquerschnitts
verstellt. Gleichzeitig empfängt jedoch die Wicklung 5# den Strom der Photozelle
10, der in der Drehspule ent egengesetzt zu dem Steuerstrom des Ver-9 schlusses
wirkt und dadurch den Öffnungsquerschnitt proportional zu der Belichtung der Photozelle
10 begrenzt. Die Verstellung der Drehspule entspricht daher der kesultierenden
dieser beiden Faktoren, wodurch die gewünschte Wirkung erhalten wird.
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Wenn die Stromquelle 20 nach Art von Fig. 7 ausgeführt ist,
so daß sie nur dann einen Strom abgibt, wenn die, Filmkamera in Betrieb ist, entfällt
der Schalter 21, und der Kontakt 211 wird überflüssig, weil der Photozellexistrom
für die Blende dauernd an der Drehspule liegt und die Bedieriungsperson daher über
den Beleuchtungszustand des Objekts allein durch Beobachtung der Stellung des zuvor
genannten Zeigers unterric#hiet wird.
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Anstatt die Anordnung mit einer einzigen Drehspule auszustatten, können
auch zwei getrennte Drehspulen vorgesehen werden, wie für zwei praktische Ausführungsformen
in Fig. 10A bis 10E einerseits und Fig. 11 A und
11 B andererseits dargestellt ist.
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Die Anordnung von Fig. 10 A bis 10 E enthält zwei Wicklungen
25 und 35, die auf getrennten Trägem 27
bzw. 37 angebracht
und bei 26 bzw. 36 so gelagert sind, daß sie um Achsen verdreht werden
können, die zueinander und zu der Achse des Strahlenbündels senkrecht stehen. Diese
Achsen liegen jeweils im Winkel von 45' h-i bezug auf die Richtung des permanenten
Magnetfeldes der Anordnung (Fig. 10B). Wenn die Träger 27 und 37 als
ringförmige Kugelmantelabschnitte ausgebildet werden, erhält man dann, wie bei
2,3 in Fig. 10 E erkennbar ist, für das Strahlenbündel, einen
öffnungsquerschnitt, der konzentrisch zu der Achse des Strahlenbündels liegt und
dessen Form so gut ist, daß die Anordnung ohne zusätzliche Masken auskommen kann.
Der feststehende Magnetkern 1 ist dann selbst ein ringförmiger Kugelabschnitt,
wie aus Fig. 10A und 10B erkennbar ist. Diese Anordnung erfordert zwar einen
etwas komplizierteren Aufbau, doch erscheint sie hinsichtlich der Schärfentiefe
am günstigste.n.
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Bei einer anderen Ausführungsform können nach Fig. 11A und
11B die beiden Drehspulen zwar ge-
trennt ausgebildet, aber
mit räumlich zus ammenfallenden Achsen angeordnet werden. Dann wird wieder auf Masken
28 und 29 für die Wicklungsträger zurückgegriffen, doch befinden sich
in diesem Fall die Masken auf der gleichen Seite der Lichtdurchlaßöffnung 2, was
für die, optischen Eigenschaften der Anordnung günstiger ist; in diesem Fall brauchen
die Teile der Anordnung nicht kugelförmig zu sein.
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Das Schaltbild von Fig. 12 zeigt eine Möglichkeit für die Schaltung
der Anordnung nach Fig. 10 oder 11
zur Anwendung als elektrisch gesteuerte
Blende. Die Drehspulwicklungen sind in dem Stromkreis der Photozelle 10 beispielsweise
in Serie geschaltet (sie können auch parallel geschaltet sein). Das Potentiometer
12 ist in zwei Abschnitte 121 und 122 unterteilt, wobei der Abschnitt 121 beispielsweise
in einer Filmkamera zum Ausgleich der Ganggeschwindigkeit und der Abschnitt 122
zur Einstellung der Empfindlichkeit der Emulsion dient.
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Für die Anwendung als Verschluß werden die beiden Drehspulwicklungen
in dem Stromkreis der Steuerstromquelle ebenfalls in Serie oder parallel geschaltet.
Für eine doppelte Anwendung als Verschluß und Blende kann die eine Drehspulwicklung
für die eine Funktion und die andere Drehspulwicklung für die zweite Funktion dienen,
wodurch die elektrische Schaltung auf die Darstellung von Fig. 9 zurückgeführt
wird, in der beispielsweise die Spule 25 an die Stelle der Spule
51 und die Spule 35 an die Stelle der Spule 52 tritt. Vorzugsweise
dient die innere Drehspule als Verscriluß und die äußere Drehspule, als Blende.
Die innere Drehspule kann mit geringerem Gewicht ausgebildet werden und daher besser
der Synchronisationssteuerung folgen. Vorzugsweise wird dann die als Blende dienende
äußere Drehspule von der Synchronisationssteuerung mechanisch getrennt, damit sie
in jedem Augenblick dauernd den Helligkeitsschwankungen des Objekts folgen kann.
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Im Hinblick auf eine günstigere optische Wirkung kann es dann noch
vorteilhafter sein, jede Drehspule mit zwei Wicklungen zu versehen, die gegeneinandergeschaltet
sind, wobei jede Drehspule in gleicher Weise wie die einzige Drehspule der Anordnung
von Fig. 8 sowohl zu der Verschlußwirkung als auch zu der Blendenwirkung
beiträgt. Das Schaltbild entspricht dann der Darstellung von Fig. 13, die
durch Vergleich mit der Schaltung von Fig. 9 unmittelbar zu verstehen ist.
Der Unterschied besteht darin, daß in Fig. 13 die Spulen 251 und
351 in dem einen Zweig der Schaltung und die Spulen 252 und
352 in dem anderen Zweig der Schaltung parallel geschaltet sind. Man könnte
ebensogut die Spulen 251 und 351 in dem einen Zweig und die Spulen
252 und 352 in dem anderen Zweig in Reihe schalten.
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Die Bemerkungen über die Stromquelle 20 und die Schalter 21 und 211,
die im Zusammenhang mit Fige 9 gemacht wurden, gelten auch für die Schaltung
von Fig. 13.
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Die Lichtdurchtrittsöffnung 2 kann, wie zuvor gesagt wurde, vorteilhafterweise
zur Aufnahme eines Teils der Linsen des Aufnahmeobjektivs der Kamera dienen. Dies
ist im Schnitt in Fig. 14B gezeigt, in welcher die Linsen 40 im Inneren des feststehenden
Magnetkerns der Anordnung 41 dargestellt sind. Der übrige Teil des Objektivs ist
nicht gezeigt. In einem solchen Fall können dann die Lichtsteuerungsanordnung und
wenigstens ein Teil ihrer elektrischen Ausrüstung zu einem einheitlichen Block mit
dem Kameraobjektiv unter einer Haube 51 zusammengefaßt werden, welche sich
an den Deckel 52 des Kameragehäuses, anschließt.
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In diesem Block können beispielsweise die Photozellen 10 und
14 (falls die zuletzt genamite verwendet wird) hinter einem an der Vorderseite der
Haube angebrachten Fenster montiert werden, das durch eine Zellenblende 45 geschützt
ist, welche durch den Benutzer mittels eines Knopfes 43 betätigt werden kann. An
der Haube kann sich beispielsweise seitlich ein Betätigungsknopf 44 für die einstellbaren
Widerstände befinden, und das gleiche, gilt für weitere EinsteR-mittel, welche,
dem Benutzer zur Verfügung stehen. Das übrige Teil des Objektivs ist bei 42 angebracht.
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5 In Fig. 14 B sind ferner die Transportrollen 46 und 47 des
Films 48 und ein Antriebsmechanismus 50 dargestellt, der in üblicher Weise
durch Transportzacken 49 den Film bewegt. Wenn zur Erzeugung des Verschlußsteuerstroms
an Stelle einer leistungsfähigen Photozelle ein Wechselstromerzeuger mit Dauermagnetläufer
verwendet wird, kann dieser in der bei 17 in Fig. 14B gestrichelt dargestellten
Lage, angebracht werden.
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Wenn der Strom der Photozelle, verstärkt werden soll, können hierfür
offensichtlich Transistorverstärkerstufen und/oder Phototransistorzellen verwendet
werden.
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Die, Träger der Drehspulwicklungen könnten auch selbst aus magnetischem
Material bestehen; der feststehende Magnetkem der Anordnung könnte dann fortgelassen
werden.