DE1143466B - Schachtauskleidung, insbesondere fuer Bergbau-Foerderschaechte - Google Patents
Schachtauskleidung, insbesondere fuer Bergbau-FoerderschaechteInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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-
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Description
- Schachtauskleidung, insbesondere für Bergbau-Förderschächte Der Auskleidungsmantel eines Bergbau-Förderschachtes besteht meist aus mehreren Teilabschnitten, z. B. einem wasserdichtenAbschnitt, der vomSchachtmund durch wasserführendes Gebirge hindurch bis zu einer nach den örtlichen Verhältnissen gegebenen Teufe herabreicht, und einem daran anschließenden Abschnitt, der in aller Regel aufgemauert ist.
- Der obere Auskleidungsabschnitt hat bei den in Betracht kommenden Teufen ein sehr erhebliches Gewicht und wird am Gebirge zur Entlastung des unteren Abschnitts mittels eines ringförmigen Fußes abgestützt, der in eine Gebirgsaussparung eingreift. Dieser Stützfuß ist als unterster Schuß an seinem Auskleidungsabschnitt befestigt.
- Der Eingriff des Stützfußes in das Gebirge begünstigt den Angriff von lotrechten Kräften, die durch Gebirgsbewegungen verursacht werden können. Außerdem können horizontale Verschiebungskräfte den Schacht in Gefahr bringen.
- Um den lotrechten Gebirgsbewegungen Rechnung zu tragen und eine Zerstörung der Schachtauskleidung infolge Stauchwirkungen zu vermeiden, hat man eine aus Tübbingringen bestehende Schachtauskleidung aus mehreren axial gegeneinander verschiebbaren und mittels einer stopfbuchsartigen Verbindung abgedichteten Abschnitten zusammengesetzt. Dabei ist allerdings jeder Auskleidungsabschnitt von einem Betonmantel fest umschlossen, der unmittelbar gegen das Gebirge anliegt und deshalb diesem gegenüber bei einer Verschiebung eine erhebliche Reibung überwinden muß. Entsprechendes gilt für andere bekannte Schachtauskleidungen, bei denen ebenfalls nur eine Unterteilung in mehrere, axial gegeneinander verschiebbare Abschnitte erfolgt ist, die aber auf ihrer Außenseite wieder dicht gegen das Gebirge anliegen.
- Ferner ist es bekannt, nicht unterbrochene Schachtauskleidungen zum Schutz vor Seitenbewegungen des Gebirges an bestimmten Stellen, z. B. im Bereich eines Flözdurchtritts, mit einem am Gebirge befestigten Mantelschacht zu versehen, der sich im Abstand von der Auskleidung befindet. Der Ringraum zwischen der Auskleidung und dem umgebenden Mantel soll dabei mit einer plastischen Masse, z. B. Ton, ausgefüllt werden.
- Man hat jedoch aus diesem ganzen Stand der Technik bisher noch keine brauchbare Lehre für die eingangs erwähnte Art von Schachtauskleidungen mit teils wasserdichten, teils als Mauerwerk aufgeführten Abschnitten zu ziehen vermocht. Vielmehr sind dabei noch immer laufend Ausbesserungsarbeiten am Mauerwerk notwendig. In diesem Zusammenhang haben sich auch ringförmige Quetschholzeinlagen im Mauerwerk als einzige Maßnahme für eine Relativbeweglichkeit der Auskleidungsabschnitte als unzulänglich erwiesen, weil ihre Nachgiebigkeit schon nach kurzer Zeit erschöpft ist, so daß sie Schäden in der Schachtauskleidung nicht zu verhindern vermögen.
- Um nun die in verschiedenen Richtungen auf eine derartige Schachtauskleidung einwirkenden Kräfte unschädlich zu machen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sowohl der die ganze Auskleidung im Bereich der wasserführenden Gebirgsschichten tragende Stützfuß als auch der unterhalb desselben im Bereich fester Gebirgsschichten angeordnete, von unten in eine Ringaussparung des Stützfußes mit axialem Spiel eingreifende Auskleidungsabschnitt bei in sich starrer Ausbildung im Sinne einer ebenfalls voneinander unabhängigen radialen Nachgiebigkeit in an sich bekannter Weise mit je einer Schicht aus plastischem Stoff, insbesondere Bitumen umgeben sind, wobei der plastische Stoff auch die Ringaussparung ausfüllt.
- Die Schachtauskleidung kann sich nunmehr mit ihren weitgehend voneinander unabhängig beweglichen Abschnitten der gesamten Schachtverkürzung zwanglos anpassen, ohne von den örtlich verschiedenen Bewegungen des Gebirges in gefährlicher Weise beansprucht zu werden.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Stützfuß und die beiden benachbarten Auskleidungsabschnitte, Fig. 2 einen Querschnitt gemäß 11-I1 der Fig. 1 und Fig. 3 eine Teilabwicklung der Verankerung des Stützfußes mit seinem Auskleidungsabschnitt vom Schachtinnern aus gesehen.
- Nach Fig. 1 besteht der wasserdichte Auskleidungsmantel aus zwei Stahlzylindern 1, 2 und einem zwischen, diesen eingeschlossenen Betonmantel 3. Dieser Auskleidungsabschnitt ruht auf einem ringförmigen Stützfuß 4, der nach unten kegelförmig erweitert ist und in eine Aussparung des Gebirges eingreift. Mit seiner unteren Ringfläche 4' liegt der Fuß auf der Bodenfläche der Gebirgsaussparung auf, so daß das Gewicht des Fußes und der von diesem getragenen Schachtröhre 1, 2, 3 vom Gebirge aufgenommen, also nicht auf den an den Fuß nach unten anschließenden Auskleidungsabschnitt 5 übertragen wird, der bei der dargestellten Ausführung aufgemauert ist und mit seinem über die Fußstützfläche 4' herüberragenden Teil in eine Ringaussparung 6 des Fußes 4 mit axialem Spiel eingreift. Sowohl der Stützfuß 4 als auch der gemauerte Auskleidungsabschnitt 5 sind mit einer nachgiebigen Dichtungsschicht 9 bzw. 9', insbesondere aus Bitumen, umgeben. Dieser plastische Stoff füllt außerdem die Ringaussparung 6 aus. So ist die Schachtauskleidung - von den Unterbrechungen an den Füllörtern abgesehen - über die gesamte Teufe von einer nachgiebigen Zwischenschicht ummantelt.
- Die einander zugekehrten Stirnflächen des Fußes 4 und des Mauerwerkes 5 haben einen Abstand a voneinander nach Maßgabe der zu erwartenden gegenseitigen Verlagerungen von Fuß 4 und Abschnitt 5 in lotrechter Richtung. In diesem Raum können, wie in Fig. 1 dargestellt, Quetschholzeinlagen 8 vorgesehen werden. Wird der Abstand a bei einer gegenseitigen Verlagerung von Fuß 4 und Mauerwerk 5 größer, dann bleibt die gegenseitige Führung gegen Quetschverschiebungen nach Maßgabe der Eigenschaften der nachgiebigen Zwischenschicht 9' ge. wahrt, und zwar wegen des Eingriffs des Mauerwerkes 5 in den Fuß 4.
- Der wasserdichte Auskleidungsabschnitt 1, 2, 3 und der Fuß 4 sind durch Ankerbolzen 10 miteinander fest verbunden. Die Bolzen 10 sind über den Umfang gleichmäßig verteilt (Fig. 2) und in den Fuß einbetoniert. Die Ankerbolzen ragen nach oben durch eine Kopfplatte 11 hindurch. Auf dieser sind radiale Schotte 12 z. B. durch Anschweißen befestigt. Diese Schotte greifen in axiale Schlitze der beiden Stahlrohre 1, 2 ein. Außerdem sind an der Kopfplatte 11 Rippenbleche 13 od. dgl. angebracht, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und die im Verein mit den Schotten 12 für eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung zwischen dem Auskleidungsabschnitt 1, 2, 3 und dem Fuß 4 sorgen. Auf der Unterseite der Kopfplatte 11 sind U-Eisen 14 (Fig. 3) angeordnet, die in den Fuß 4 eingreifen und die zur Übertragung von Schub= und Torsionskräften dienen.
- Die dargestellten Ausführungen gelten nur als beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist also nicht auf eine nur aus zwei Teilabschnitten bestehende Schachtauskleidung beschränkt, kann vielmehr auch dann angewendet werden, wenn die Auskleidung sich aus mehr als zwei Teilabschnitten zusammensetzt, wenn also das wasserdichte Schachtrohr und/oder der aufgemauerte Abschnitt in sich unterteilt sind und jeder der Einzelabschnitte auf einem Fuß gesondert abgestützt ist. Eine weitergehende Unterteilung bietet die vorteilhafte Möglichkeit, nur an den Stoßstellen der Abschnitte eine Nachstellung der Schachteinbauten vorzusehen, wogegen bisher die Einbauten gesondert nachstellbar im Schacht gelagert werden mußten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Schachtauskleidung, insbesondere für Bergbau-Förderschächte, mit einem am unteren Ende eines Auskleidungsteilabschnittes angeordneten Stützfuß, der mit einem im Vergleich zur übrigen Auskleidung größeren Durchmesser in eine entsprechende Aussparung der Schachtwand eingreift und dem gegenüber ein nach unten anschließender weiterer, insbesondere in Mauerwerk ausgeführter Auskleidungsteilabschnitt axial nachgiebig angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der die ganze Auskleidung (1 bis 3) im Bereich der wasserführenden Gebirgsschichten tragende Stützfuß (4) als auch der unterhalb desselben im Bereich fester Gebirgsschichten angeordnete, von unten in eine Ringaussparung (6) des Stützfußes (4) mit axialem Spiel eingreifende Auskleidungsabschnitt (S) bei in sich starrer Ausbildung im Sinne einer ebenfalls voneinander unabhängigen radialen Nachgiebigkeit in an sich bekannter Weise mit je einer Schicht (9 bzw. 9') aus plastischem Stoff, insbesondere Bitumen, umgeben sind, wobei der plastische Stoff auch die Ringaussparung (6) ausfüllt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 356162, 616 539; »Technische Mitteilungen«, 1953, S. 337; »Bergbau-Arcbiv 1946«, Band 2, S. 20; Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Band 15, S. 80, Patentanmeldung B 203625 VI b/5 c; Heise-Herbst-Fritzsche: »Bergbaukunde«, Band 2, 1950, S. 160.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1143466B true DE1143466B (de) | 1963-02-14 |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE356162C (de) * | 1922-07-17 | Wilhelm Breil | Schachtauskleidung | |
DE616539C (de) * | 1934-07-18 | 1935-07-31 | Gustav Marbach Dr Ing | Stopfbuechsenartig ausgebildeter Tuebbingring fuer nachgiebigen Schachtausbau |
-
1956
- 1956-09-25 DE DEG20627A patent/DE1143466B/de active Pending
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