AT386867B - Unterirdisches hohlraumbauwerk mit einer deckplatte - Google Patents

Unterirdisches hohlraumbauwerk mit einer deckplatte

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AT386867B
AT386867B AT375785A AT375785A AT386867B AT 386867 B AT386867 B AT 386867B AT 375785 A AT375785 A AT 375785A AT 375785 A AT375785 A AT 375785A AT 386867 B AT386867 B AT 386867B
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Heinz Dipl Ing Bieler
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • E02D31/10Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against soil pressure or hydraulic pressure

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  • Structural Engineering (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)
  • Underground Structures, Protecting, Testing And Restoring Foundations (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein unterirdisches Hohlraumbauwerk mit einer Deckplatte, die auf
Bohrpfählen und bzw. oder Wänden aufruht, einem Boden, einer wasserdurchlässigen Wand, an der das umgebende Erdreich anliegt und einem an diese anschliessenden durchgehenden Hohl- raum. 



   Eine solche Anordnung hat den Zweck, bei unterirdischen Hohlraumbauten, die vorhandenen
Erd- und Wasserdrücke aufzunehmen und den Nutzraum, wie z. B. Fahrbahnen, zu schützen. 



   Aus der US-PS Nr. 4, 486, 986 ist ein Bauwerk bekanntgeworden, welches den Zweck hat, das Fundament vor Feuchtigkeit zu schützen. Eine wasserdurchlässige, aus Hohlformsteinen aufge- baute Wand dieses Bauwerkes grenzt an das Erdreich an, wobei das aus dem Erdreich in die von den Hohlräumen der Bausteine gebildete durchgehende Wand eintritt und dort nach unten sickert. Die Grundschar, der die Wand bildenden Hohlformsteine ist mit Durchbrechungen ausge- bildet, aus welchen das Sickerwasser in die Schüttung des Fundaments eintreten und dort über
Drainagerohre abfliessen kann. Dieses bekannte Bauwerk sieht somit Massnahmen vor, welche einer Ableitung des Grundwassers dienen, so dass das Bauwerk nach wie vor so dimensioniert werden muss, dass es sowohl die vorhandenen Erd- als auch Wasserdrucke aufnehmen kann. 



   Es ist ferner bekannt, bei Tunnelbauten, insbesondere bei solchen, die im Tagbau erstellt werden, Konstruktionselemente vorzusehen, die nicht nur eine Deckplatte mit darüber geschüttetem Erdreich tragen, sondern auch den seitlichen Erd- und Wasserdruck aufnehmen. Dazu verwendet man Bohrpfähle, Ortbetonwände, Schlitzwände od. gl. Diese klassische Baumethode birgt jedoch eine Reihe von Nachteilen in sich. Es müssen beispielsweise die Bohrpfähle so stark dimensioniert werden, dass sie nicht nur der Druckbelastung der Deckplatte standhalten, sondern auch dem seitlichen Erddruck und darüber hinaus auch den Wasserdruck aufnehmen müssen. Daraus resultiert eine unwirtschaftliche Baumethode, weil meist die Anzahl der Bohrpfähle vermehrt angeordnet ist, um allen Belastungen begegnen zu können.

   Es wäre daher denkbar, die seitlichen Drücke einfach fernzuhalten, dann wären die Bohrpfähle nur auf Druck zu dimensionieren. Dies würde jedoch bedeuten, dass ein zusätzliches wasserabschirmendes Bauwerk an der Aussenseite zur Aufnahme der seitlichen Drücke errichtet werden müsste. Die daraus sich ergebenden hohen Kosten sind jedoch in keiner Weise vertretbar und daher scheidet diese Baumethode aus. 



   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein unterirdisches Hohlraumbauwerk zu schaffen, das es erlaubt, auch die seitlichen Drücke wirksam aufzunehmen, ohne dass zusätzliche Massnahmen ergriffen werden müssen, wie Überdimensionierung, Stützwände   u. dgl.   Erfindungsgemäss wird dies bei einem Hohlraumbauwerk der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, dass der Hohlraum an der dem Nutzraum des Bauwerkes zugekehrten Seite von einer wasserundurchlässigen Wand begrenzt ist. Hiedurch wird erreicht, dass sich in dem durchgehenden Hohlraum das eintretende Grundwasser ansammeln kann und der sich aus der aufgebauten Wassersäule ergebende Wasserdruck als zusätzliche Stützkraft wirkt und somit eine insgesamt verminderte Belastung der gesamten Tragkonstruktion erzielt wird. 



   Bei einem Hohlraumbauwerk in Form eines Tunnels, dessen beide Seitenwände in erfindungsgemässer Weise ausgebildet sind, kann zur Vermeidung einer Unterbrechung des Grundwasserstromes in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so vorgegangen werden, dass unter dem Boden des Bauwerkes - in an sich bekannter Weise - ein Sickerkörper angeordnet ist, der die beiden Hohlräume des Tunnels miteinander verbindet. 



   Eine technisch konstruktiv besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Hohlraumbauwerkes kann darin bestehen, dass die wasserdurchlässige Wand tragend ausgebildet und mit   z. B.   durch gleichmässig verteilt angeordnete Sickerrohre wasserdurchlässig ausgebildet ist und die wasserundurchlässige, den Hohlraum gegen den Nutzraum trennende Wand durch Führungsplatten und dem Nutzraum zugekehrte Verkleidungselemente gebildet ist. 



   Nachstehend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 ein unterirdisches Hohlraumbauwerk in Form einer Seitenwand eines Tunnels im Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt längs Linie A/A der   Fig. 1.   



   In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Tunnelhälfte dargestellt. An der Aussenseite der Tunnelwandung sind senkrecht   Bohrpfähle --1-- angeordnet.   Sie sind etwa mit kreisrundem Querschnitt versehene Säulen, die als tragende Einheit dienen und in gleichmässigen Abständen 

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 angeordnet sind. Zwischen diesen   Bohrpfählen-l-sind   Freiräume vorhanden, die mit wasserdurchlässigen   Wänden --2-- verschlossen   sind. Die wasserdurchlässigen   Wände --2-- haben   gleichmässig verteilt eine Anzahl von   Sickerrohren --3-- an   sich bekannter Art eingebettet. 



  An die nun durch   Bohrpfähle-l-und   wasserdurchlässigen   Wände --2-- erstellte   Wandung grenzt ein Hohlraum --4-- an, der durch in gewissem Abstand angeordnete Führungsplatten --5-- bzw. innere Verkleidungselemente --6-- dicht abgeschlossen ist. Die   Führungsplatten --5--   und die inneren Verkleidungselemente --6-- sind in den   Boden --8-- eingefügt   und weisen eine   Isolierung --12-- auf.   Die Oberseite ist mit einer Deckplatte --7-- abgeschlossen und bildet somit die Tunnelröhre als   Nutzraum --11--.   Das Bauwerk ist noch mit einer Erdreichbeschüttung --9-- versehen. Die Pfeile 10 zeigen an, aus welcher Richtung Erddruck und Wasserandrang zu erwarten sind. 



   Die Fig. 2 zeigt nun den in Fig. 1 angeführten Schnitt A-A in vergrösserter Darstellung. 



  Auch hier sind die Bohrpfähle --1-- zu ersehen, die nun durch die Schnittdarstellung als runde Querschnitte zu erkennen sind. In gewissen Abständen angeordnet stellen sie einen Teil des 
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 die Bogenwölbung nach aussen weist. In den wasserdurchlässigen   Wänden --2-- sind   nun die Sickerrohre --3-- eingefügt. Die   Bohrpfähle-l-und   die wasserdurchlässigen   Wände --2--   bilden eine Wandung einerseits, während in einem gewissen Abstand anderseits Führungsplatten - und innere Verkleidungselemente --6-- einen dichten Hohlraum --4-- bilden. Die Erd-   beschüttung --9-- und   der Wasserandrang üben einen Druck gemäss Pfeile 10 in Richtung der   Bohrpfähle --1-- und   den wasserdurchlässigen   Wänden --2-- aus.   



   Während nun der Erddruck von den   Bohrpfählen-l--aufgenommen   wird, kann das Wasser in den angrenzenden   Hohlraum --4-- einfliessen,   da die   Wände --2-- durchlässig   gestaltet sind. Der Wasserdruck wirkt nun auf alle Seiten der Wandung und hebt die statische Belastung auf, da der Hohlraum --4-- mit Wasser gefüllt ist. 



   Der Nutzraum --11-- ist direkt vom Hohlraum --4-- abgegrenzt und weist eine Isolierung - auf. Dies ist insofern notwendig, damit das Wasser in den Nutzraum --11-- nicht eindringen kann. 



   Da nun die vorhin erwähnte Anordnung nicht nur an einer Seite des Nutzraumes angeordnet ist, sondern auch an der gegenüberliegenden Seite vorhanden ist, wird durch einen Sicker-   körper --13-- eine   Verbindung der beidseitig vorgesehenen   Hohlräume --4--   (nicht eingezeichnet) hergestellt, der zur Kommunikation des Wasserspiegels dient. Damit ist gewährleistet, dass stets der Grundwasserstrom ungehindert kommunizieren kann. 



   Wesentlich ist, dass die auftretenden Drücke, nämlich Erddruck und Wasserandrang nicht nur von den tragenden Elementen aufgenommen werden müssen, sondern getrennt getragen werden. 



  Der Erddruck wirkt zwar nach wie vor auf das äussere Tragwerk, der Wasserdruck jedoch wird durch die Trennung auf das innere Verkleidungselement geführt. Der Vorteil besteht nun darin, dass die tragenden Elemente nicht mehr so stark auf Biegung, sondern überwiegend auf Druck beansprucht werden. Daraus folgt, dass eine überdimensionierte Anordnung eingespart werden kann. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Unterirdisches Hohlraumbauwerk mit einer Deckplatte, die auf Bohrpfählen und bzw. oder Wänden aufruht, einem Boden, einer wasserdurchlässigen Wand, an der das umgebende Erdreich anliegt und einem an diese anschliessenden durchgehenden Hohlraum, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (4) an der dem Nutzraum (11) des Bauwerkes zugekehrten Seite von einer wasserundurchlässigen Wand (5, 6) begrenzt ist.

Claims (1)

  1. 2. Hohlraumbauwerk nach Anspruch 1 in Form eines Tunnels, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Boden (8) des Bauwerkes - in an sich bekannter Weise - ein Sickerkörper (13) angeordnet ist, der die beiden Hohlräume (4) des Tunnels miteinander verbindet. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Hohlraumbauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserdurchlässige Wand (2) tragend ausgebildet und mit z. B. durch gleichmässig verteilt angeordnete Sickerrohre (3) wasserdurchlässig ausgebildet ist und die wasserundurchlässige, den Hohlraum (4) gegen den Nutzraum (11) trennende Wand durch Führungsplatten (5) und dem Nutzraum (11) zugekehrte Verkleidungselemente (6) gebildet ist.
AT375785A 1985-12-24 1985-12-24 Unterirdisches hohlraumbauwerk mit einer deckplatte AT386867B (de)

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ATA375785A ATA375785A (de) 1988-03-15
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2209369A1 (de) * 1972-02-28 1973-09-13 Carl Ploetner Bauunternehmen Verfahren und vorrichtung zur durchleitung von fluessigkeiten durch ortsfeste waende
US4486986A (en) * 1983-03-09 1984-12-11 Cosenza Michael A Foundation drain system

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2209369A1 (de) * 1972-02-28 1973-09-13 Carl Ploetner Bauunternehmen Verfahren und vorrichtung zur durchleitung von fluessigkeiten durch ortsfeste waende
US4486986A (en) * 1983-03-09 1984-12-11 Cosenza Michael A Foundation drain system

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ATA375785A (de) 1988-03-15

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