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Abstützung von Bauwerken zum Schutz derselben bei Erschütterung ihrer Fundamente
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verhindern, sind die vorstehend erläuterten Seitendruckkörper vorgesehen, die aus einem spröden Material bestehen und bei Erdbebenbewegungen zusammenbrechen, wodurch eine Relativbewegung zwischen Oberbau und Fundament ermöglicht wird.
Die horizontalen Bewegungen des Oberbaues werden gemäss der Erfindung gleichermassen wie die vertikalen Bewegungen durch die elastischen Dämpfungskörper gedämpft, die vorzugsweise mittelbar über Balken und gegebenenfalls über Zwischenlagen auf dem Fundament ruhen. Hiedurch wird auch mit geringem Aufwand an Arbeit und Material eine leichte Nachstellbarkeit bzw. Ersetzbarkeit der Auflagerpunkte erreicht.
Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch aneinandergrenzende Teile des Fundamentes und der Tragwand eines Bauwerkes, zwischen denen eine erfindungsgemässe Abstützung angeordnet ist und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil eines Bauwerkes weist einen Oberbau-A-und ein Fundament --B-- auf. Zwischen dem Fundament-B-und dem Oberbau-A-ist ein durchgehender Zwischenraum-D-vorgesehen. Der Oberbau und das Fundament weisen gegeneinander gerichtete Vorsprünge auf, die jeweils in Lücken des andern Teiles eingreifen, wobei jedoch zwischen den beiden Gebäudeteilen ein gewisser Abstand vorhanden ist. Die horizontalen Flächen der Vorsprünge des Oberbaues-A-ruhen auf elastischen Dämpfungskörpern --E--, die ihrerseits auf Balken - C-abgestützt sind, welche die Last des Oberbaues über verschiebbare Zwischenlagen-H-auf das Fundament-B-übertragen. Die Balken --C-- können beispielsweise aus armiertem Beton bestehen.
Zwischen den vertikalen Flächen der Vorsprünge des Oberbaues-A-und den diesen gegenüberliegenden vertikalen Flächen des Fundamentes-B-sind ferner Seitendruckkörper - angeordnet, welche die Aufgabe haben, horizontale Kräfte, die beispielsweise durch Wind erzeugt werden, auf das Fundament zu übertragen. Als Material für diese Seitendruckkörper --F-können verschiedene speziell hergestellte Mischungen, beispielsweise Hartschaum, verwendet werden.
Wenn diese Seitendruckkörper-p-in einem Katastrophenfall, d. h. bei horizontalen Erdbebenbewegungen des Untergrundes und des mit diesem verbundenen Fundamentes überlastet werden, so brechen sie zusammen und ermöglichen eine Relativbewegung des Fundamentes gegenüber dem Oberbau.
Der Oberbau-A-überträgt seine Last durch die Vorsprünge auf die elastischen Dämpfungskörper --E--, die beispielsweise aus Naturgummimischungen bestehen. Dieses Material wird zweckmässig so ausgewählt, dass es die bei Erdbeben der Grössenordnung 7, 8, 9, 10 MM bisher beobachteten Stösse nach Grösse und Bewegungsrichtung aufnehmen kann, ohne dass diese Stösse unmittelbar auf den Oberbau übertragen werden. Die Dämpfungskörper-E-sollen sich also bei ruhendem Oberbau um die Erschütterungsgrösse deformieren können, ohne dabei rasch und stark wachsende Reaktionskräfte auf den Oberbau abzugeben.
Das Material der Dämpfungskörper-E-wird jedoch anderseits so gewählt, dass die Dämpfungskörper durch die entstehenden Deformationen und Beanspruchungen weder zerstört noch wesentlich plastisch deformiert werden. Dieses Material muss ausserdem eine genügend grosse Rückstellkraft besitzen, um nach Abklingen einer Erschütterung die ursprüngliche Relativlage zwischen
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Dämpfungskörper z. B. mittels aufgeklebter Nockenplatten od. dgl. fixiert werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, können unter die balken --C-- hydraulische Pressen --G-geschoben werden, um die Balken--C--anzuheben, so dass die bei einer Katastrophe eventuell beschädigten oder durch Alterung unwirksam gewordenen Dämpfungskörper --E-- ausgewechselt werden können. Hiezu wird der Balken--C--mittels der Presse--G-leicht angehoben, worauf die Zwischenlagen-H-, z. B. Stahl oder Holz, herausgezogen werden und der Balken-Cwieder abgesenkt wird. Der entlastete und expandierte Dämpfungskörper--E-kann dann entfernt und ersetzt werden. Durch Anheben des Balkens-C-wird der Dämpfungskörper-E-wieder der Belastung durch den Oberbau-A-ausgesetzt.
Während des Auswechselns oder Nachspannmanövers kann der Oberbau--A--durch passende Zwischenlagen im Schlitz--D-auf das Fundament--B-abgestützt werden.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel sind für den Oberbau Tragwände in zwei aufeinander senkrechten Richtungen vorausgesetzt, wie dies in der Mehrzahl aller Hochbauten der
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Fall ist. Sollten jedoch Tragwände nur in einer Richtung vorgesehen sein, so müssten die in das Fundament eingreifenden Vorsprünge entsprechend ausgebildet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abstützung von Bauwerken, z. B. von Gebäuden, zum Schutz derselben bei Erschütterungen ihrer Fundamente, beispielsweise durch nahe Explosionen oder Erdbeben, bei welcher zwischen dem Fundament und dem darauf ruhenden Oberbau ein durchgehender Zwischenraum vorhanden ist, in welchem den Oberbau horizontal und vertikal stützende dämpfende Zwischenlagen vorgesehen sind,
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Dämpfungskörper (E), z. B. aus Naturgummimischungen od. dgl., am Fundament (B) abgestützt ist und dass weiterhin zwischen vertikalen, ineinandergreifenden Flächen des Oberbaues (A) und des Fundamentes (B) Seitendruckkörper (F) angeordnet sind, die aus einem Material, z. B. Hartschaum, bestehen, das bei seismischen Bewegungen des Untergrundes zusammenbricht.
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