DE114315C - - Google Patents

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DE114315C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03BGENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
    • H03B11/00Generation of oscillations using a shock-excited tuned circuit
    • H03B11/02Generation of oscillations using a shock-excited tuned circuit excited by spark

Landscapes

  • Generation Of Surge Voltage And Current (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 21g·.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche elektrische Entladungen von hoher Frequenz zu erzeugen gestattet, wie sie unter dem Namen der Resonanzentladungen nach Dr. Oudin bekannt sind. Die vorliegende Einrichtung unterscheidet sich aber ihrer Gesammtwirkung nach insofern wesentlich von dieser bekannten Anordnung, dafs diese Entladungen in jedem Augenblick zwischen zwei Punkten des Apparates mit ungleichnamigem Werth erzeugt werden, so dafs sich diese Entladungen zu vereinigen suchen, wenn die beiden Punkte einander genügend genähert sind.. Die Oudin'sehen Entladungen werden bisher praktisch dazu verwendet, Krankheiten der Haut oder auch solche, welche tiefer in den Geweben ihren Sitz haben, zu heilen.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht darin, dafs sie es ermöglicht, die Entladung auf einer inneren, vorher bestimmbaren Fläche in der Tiefe der Gewebe zur Wirkung zu bringen.
Um die Erfindung klar erkennen zu lassen, soll zuerst auf die unipolare Anordnung des Apparates nach Dr. Oudin Bezug genommen werden, welche hinreichend bekannt ist.
Die Einrichtung, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, könnte analog zu dieser Anordnung als eine bipolare bezeichnet werden, da die Entladungen von zwei Punkten ausgehen. Dabei ist aber wohl zu beachten, dafs die Polarität bei jeder neuen Welle ihr Vorzeichen wechselt, und dafs demnach zwei feste ungleichnamige Pole vorhanden sind, die ihre Polarität indessen in jedem Augenblick wechseln. Zunächst soll hier die von Dr. Oudin verwendete Anordnung an der Hand der Fig. 1 beschrieben werden.
Bei dieser Anordnung sind zwei Condensatoren α (beispielsweise Leydener Flaschen) vorhanden, deren innere Belegungen b mit einer Spindel c je eine Kugel d tragen. Die inneren Belegungen der Condensatoren α sind mit je einem der Pole eines Ruhmkorff'schen Transformators e verbunden. Ein Solenoid f, dessen Durchmesser gröfser ist als 20 cm, und welches 60 Windungen haben mag, bildet den eigentlichen Oudin'sehen Resonator. Die unterste Windung dieses Resonators ist mit der einen äufseren Belegung g und die sechste Windung von unten mit der anderen äufseren Belegung g1 der beiden Condensatoren verbunden.
Die sechs unteren Windungen bilden den primären, die 54 oberen Windungen den seeundären Theil des Resonators.
Man nähert die beiden verschiebbaren Kugeln d der inneren Belegungen der beiden Leydener Flaschen beim Gebrauch des Apparates einander, beispielsweise auf etwa 2 cm. Setzt man nun den Ruhmkorff'schen Transformator e in Thätigkeit, so laden sich die beiden Leydener Flaschen, und es entstehen zwischen den beiden Kugeln d der inneren Condensatorbelegungen oscillirende Entladungen, wie bei dem Resonator von Hertz.
Die äufseren Belegungen entladen sich dabei, da sie in jedem Augenblick das entgegengesetzte Potential haben, und zwar durch den primären Theil des Oudin'sehen Resonators, und die an dem oberen Ende bei /; dadurch verursachten Entladungen ändern ihren Sinn bei jedem Funkenübergang zwischen den beiden Kugeln.
Die Zahl der Oscillationen der Entladung, welche bei jeder Unterbrechung des Primärstromkreises des Ruhmkorff 'sehen Transformators auftreten, ist sehr grofs. Nimmt man an, dafs io Unterbrechungen in der Secunde in dem zur Ladung der Condensatoren dienenden Transformator auftreten, so wird die Zahl der Oscillationen in der Zehntelsecunde 200 bis 300 betragen.
Die Anordnung nach vorliegender Erfindung, welche in Fig. 2 dargestellt ist, verfolgt im Grofsen und Ganzen den Zweck, zwei in Reihenschaltung angeordnete Oudin'sehe Resonatoren durch dieselbe physikalische Unterbrechungsvorrichtung zu betreiben, welche durch die gesammte Funkengebereinrichtung gebildet wird. :
Nach vorliegender Erfindung werden zwei Leydener Flaschen verwendet, welche sich von den vorher beschriebenen nur dadurch unterscheiden , dafs ihre äufseren Belegungen bei jeder in zwei gleiche Theile getheilt sind.
Die einfachste Art, dies auszuführen ist, dafs man vier Leydener Flaschen verwendet, deren innere Belegungen zu je zweien mit einander verbunden sind, während die äufseren Belegungen bei den Flaschen jedes Paares nicht mit einander in Verbindung stehen.
Die inneren Belegungen b der beiden Batterien sind mit je einer verschiebbaren Kugel d d1 verbunden. Das Ganze bildet den Funkengeber des Apparates.
Die beiden äufseren Belegungen i und i1 der Batterie hängen von der zugehörigen Kugel d, mit welcher ihre inneren Belegungen verbunden sind, die beiden äufseren Belegungen jjl in derselben Weise von der Kugel dl ab. In Verbindung mit diesen Belegungen stehen zwei Oudin 'sehe Resonatoren k I in und η op, deren primäre Windungen von k bis / bezw. von η bis o, und deren secundäre Theile von / bis m bezw. von 0 bis ρ reichen.
Die innere Belegung der primären Batterie d ist mit dem positiven Pol des Ruhmkorffschen Transformators, die innere Belegung der Batterie d1 ist mit dem negativen Pole dieses Transformators verbunden.
Die äufsere Belegung i ist mit k, die äufsere Belegung i1 mit o, die äufsere Belegung j1 mit / und die Belegung j mit η verbunden.
Die 'Entladungselektroden der beiden Resonatoren sind m und p. Wird der Transformator in Thätigkeit gesetzt, so ladet sich von den beiden Batterien die eine, beispielsweise d, mit positiver und die andere d1 mit negativer Elektricität.
Betrachtet man nun die Vorgänge, welche sich im Augenblick, wo der erste Entladungsfunke zwischen den beiden Kugeln d und dl übergeht, abspielen, so ergiebt sich Folgendes:
Die beiden äufseren Belegungen i und z1 sind negativ, die beiden äufseren Belegungen/ und jl positiv geladen. In dem Solenoid 1 wird die primäre Wickelung Z k von einem Strom durchflossen, der von der äufseren Belegung/1 ausgeht und zur äufseren Belegung i übergeht. Hierbei tritt also bei m eine negative Entladung auf.
In dem anderen Solenoid 2 wird zur selben Zeit in derselben Weise bei ρ eine positive Entladung erzeugt. Die beiden Entladungen bei in und ρ sind also gegen einander gerichtet.
Wenn nun infolge der Oscillationen der Entladung zwischen d und d1, deren Bedingungen von Hertz klargelegt sind, trotzdem sich die Polarität des Transformators, welcher die Ladungsquelle der Condensatoren bildet, nicht ändert, die folgende Entladung sich für d1 als positive und für d als negative ergiebt, so wechseln die äufseren Belegungen ebenfalls ihre Polarität, und es ergeben sich bei m und ρ Entladungen von entgegengesetztem Sinn, aber die positive Entladung findet, jetzt bei m und die negative Entladung, welche sie hiermit vereinigt, bei ρ statt.
Der Apparat erfüllt also seinen beabsichtigten Zweck. Die Erfahrung rechtfertigt übrigens vollkommen diese Anordnung, und man kann die Richtigkeit der oben gemachten Angaben über die Wirkungsweise leicht nachweisen, indem man die Verbindungen der vier Drähte, welche an Ar / 0 und η angeschlossen sind, mit einander vertauscht. Wenn man diese Ver-: bindungen nämlich in der Weise anordnet, dafs: man bei in und ρ gleichnamige Entladungen, erhält, so stofsen sich diese beiden gleichnamigen Entladungen gegenseitig ab, werden ganz klein und vereinigen sich nicht.
Die beschriebene Anordnung kann auch in folgender abweichender Weise ausgeführt werden:
Man verwendet einen Resonator, welcher ebenso ausgebildet ist, wie der vorher für die Oudin'sehe Anordnung beschriebene, und ordnet die beiden Solenoide in der Weise an, dafs die beiden Primärspulen sich berühren und bei η und k mit einander verbunden sind. Wenn man nun die beiden Punkte 0 und / dieser Resonatoren durch Drähte mit den beiden äufseren Belegungen des Resonators verbindet, so erhält man bei in und ρ Entladungen von entgegengesetztem Sinne.
Diese Anordnung ergiebt weniger kräftige Wirkungen als die erste; sie ist in Fig. 3 schematisch dargestellt.
Im Allgemeinen regelt man die O.udinschen Resonatoren dadurch, dafs man durch irgend eine geeignete Vorrichtung die obere Anschlussstelle der primären Wickelung des Solenoids ändert, d. h. wenn eine bestimmte, unveränderliche Capacität des Condensators, eine bestimmte Entfernung der Entladungskugeln d d1 und eine bestimmte Leistung des Transformators gegeben ist, welche genügt, um zwischen den beiden Kugeln oscillirende Funken überspringen zu lassen, so ändert man die Theilungsstelle zwischen dem unteren oder primären und dem oberen secundären Theil des Solenoids.
Die Verschiebung der Anschlufs- oder Theilungstelle erfolgt während der Thätigkeit des Apparates, und der Apparat gilt für richtig eingestellt, wenn er das Maximum der Entladung ergiebt.
Bei der vorliegenden Einrichtung wird die
Regelung in anderer Weise ausgeführt, welche : nicht auf der Aenderung des Verhältnisses zwischen dem primären und dem secundären Theil des Resonators beruht.
Die Abzweigungsstelle der primären Wickelung wird bei der vorliegenden Einrichtung am vortheilhaftesten so gewählt, dafs der primäre Theil zehnmal weniger Windungen besitzt als der secundäre. Dabei wird die Capacität des Condensators nach Bedarf verändert, und zwar mittelst einer Einrichtung, welche in Fig. 3 dargestellt ist.
Die beiden Leydener Flaschen sind nur mit einer inneren Belegung versehen, und mit ihren isolirten Theilen in einen isolirenden Rahmen eingesetzt. Der untere Theil jeder dieser beiden Leydener Flaschen taucht in einen aus isolirendem Stoff bestehenden Behälter, in welchem sich Quecksilber befindet. In dieses Quecksilber tauchen auch die beiden Leitungsdrähte ein, welche an die Vereinigungsstelle des primären mit dem secundären Theil des Solenoids angeschlossen sind.
Die beiden unteren Gefäfse sind auf einer Platte angeordnet, die in zwei senkrechten Schlitzen im Gestell geführt ist und auf einer Mutter ruht, die auf einer senkrechten, die Platte in einem mittleren Loch durchsetzenden Schraube, welche im Gestell befestigt ist, drehbar ist. Durch Drehung dieser Schraube kann man die Platte und damit die unteren Behälter der Leydener Flaschen heben und senken. Hierbei hebt sich oder senkt sich das Quecksilber zwischen den beiden Gefäfsen bei beiden Leydener Flaschen, und hierdurch kann man die Capacität der Condensatoren vermindern oder vermehren und damit auch in
einfachster Weise die Stärke der Entladung ändern.
Wenn man die Ausführungsform der beschriebenen Einrichtung anwendet, bei welcher zwei Oudin 'sehe Resonatoren mit einander vereinigt sind, wie in Fig. 3 dargestellt, so kann man leicht erkennen, dafs diese Regelungsvorrichtung unerläfslich ist. Es ist offenbar sehr schwierig, bei dem doppelten Resonator (welcher auch als einziger angesehen werden kann) die beiden Punkte ο und I durch eine doppelte Einstellung gleichmäfsig zu verschieben. Mechanisch würde diese doppelte Regelung unmöglich werden.

Claims (3)

  1. . . Patent-Ansprüche:
    ι . Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Entladung von hoher Frequenz mittelst Oudin'scher Resonatoren, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei dieser Resonatoren in solcher Verbindung mit einem gemeinsamen Detonator verwendet werden, dafs an den freien Elektroden der beiden Resonatoren Entladungen jeweilig entgegengesetzter Polarität auftreten.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die äufseren Belegungen jedes der beiden Condensatoren des Detonators in zwei gleiche Theile getheilt sind, deren einer mit der Vereinigungsstelle des primären und secundären Theiles des zugehörigen Resonators, der andere mit dem freien Ende des primären Theiles des zweiten Resonators verbunden ist, während die innere Belegung des einen Condensators mit dem einen, die des anderen Condensators mit dem anderen Pole desselben Transformators verbunden sind.
  3. 3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die beiden SoIenoide oder Resonatoren so mit einander vereinigt sind, dafs die primären Theile derselben zusammenstofsen und an ihren zusammenstofsenden Enden mit einander verbunden sind, während die anderen Enden der primären Theile mit den äufseren Belegungen der beiden Condensatoren verbunden sind.
    Eine Regelungsvorrichtung für den Entladeapparat nach Anspruch 1, welche die Capacität der Condensatoren zu ändern gestattet, gekennzeichnet durch die Herstellung der äufseren Belegungen der Condensatoren aus je einem Quecksilberbade, welches in einem Gefäfs angeordnet ist, das gehoben und gesenkt werden kann, um die Gröfse der äufseren Belegung zu ändern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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