DE1142064B - Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch elektrothermische Reduktion von calciniertem Dolomit - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch elektrothermische Reduktion von calciniertem Dolomit

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DE1142064B DEK41907A DEK0041907A DE1142064B DE 1142064 B DE1142064 B DE 1142064B DE K41907 A DEK41907 A DE K41907A DE K0041907 A DEK0041907 A DE K0041907A DE 1142064 B DE1142064 B DE 1142064B
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ferrosilicon
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reaction mixture
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Dr-Ing Otto Bretschneider
Dr Rer Nat Gerhart Jaekel
Dr Herbert Diskowski
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    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch elektrothermische Reduktion von calciniertem Dolomit Die elektrothermische Magnesiumgewinnung durch Reduktion von reinem oder im Verein mit anderen oxydischen Stoffen vorliegendem Magnesiumoxyd mit metallischen Reduktionsmitteln, wobei sich als einziges flüchtiges Reduktionsprodukt dampfförmiges Magnesium ergibt, das dann in fester und/oder flüssiger Form niedergeschlagen und ausgetragen wird, ist bekannt. Ebenso ist es bekannt, unter Berücksichtigung der von der Temperatur abhängigen Reaktionsdruckkurve des Systems dabei mit vermindertem Druck zu arbeiten. Die zur Durchführung der Reaktion erforderliche Energie wird dabei in den meisten Fällen durch Strahlung auf die Oberfläche der Reaktionsmischung übertragen. Es sind aber auch Verfahren bekannt, z. B. die in der deutschen Patentschrift 961.215 beschriebene Arbeitsweise, bei denen die Energiezufuhr durch die Entwicklung Joulescher Wärme in der Reaktionsmischung selbst erfolgt.
  • Auch bei der beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1028 789 beschriebenen Arbeitsweise wird die Energie auf die Oberfläche der in dünner Schicht ausgebreiteten und in horizontaler Richtung nicht bewegten Reaktionsmischung eingestrahlt, wobei der nach der Reaktion verbleibende heiße Rückstand im Reaktionsraum allmählich nach unten abgesenkt wird und als Unterlage für neu aufgebrachte Reaktionsmischung dient. Zur Erzielung einer möglichst großen Raum-Zeit-Ausbeute in einer Ofeneinheit wird nach dieser Patentschrift mit möglichst hoher Energiedichte auf die Oberfläche der Reaktionsmischung eingestrahlt, die nach der deutschen Patentschrift 1095 522 aus gekörntem Dolomit besteht, der noch heiß aus dem Calcinierofen und ohne Staub, mit Ferrosilicium als Reduktionsmittel lose gemischt, in den Reaktionsraum eingetragen wurde. Die hierbei zulässige Energiedichte findet in der Praxis ihre oberste Grenze in dem durch die auftretenden hohen Temperaturen bedingten Verhalten der Reaktionsmischung. Bei der Reduktion von calciniertem Dolomit beispielsweise mit Ferrosilicium kann man Oberflächentemperaturen von 1650° C nicht überschreiten, da sonst die Reaktionsmischung zu stark zusammensintert und dann der Reaktionsrückstand nicht mehr gleichmäßig durch den Austragrost abgesenkt werden kann. Dem bei der hohen Temperatur ebenfalls möglichen Anbacken der Reaktionsmischung an der Ofenwandung wird nach der Patentanmeldung K 26785 IVa/12 g (deutsche Auslegeschrift 1024 492) durch Einbringen einer Gleitschicht zwischen Ofenwandung einerseits sowie Reaktionsmischung und Reaktionsrückstand andererseits vorgebeugt.
  • Die Anwendung eines überschusses von calciniertem Dolomit wirkt dem Zusammensintern der Reaktionsmischung entgegen und macht eine Erhöhung der Einstrahlungsdichte der Energie bei gleichbleibender Oberflächentemperatur deshalb möglich, weil der als fühlbare Wärme von der Reaktionsmischung aufgenommene Energieanteil wegen der zunächst vorhandenen größeren Temperaturdifferenz schneller übertragen werden kann als der zur Durchführung der Reaktion zusätzlich erforderliche Anteil.
  • Die zum Aufheizen einer stöchiometrisch zusammengesetzten Reaktionsmischung aus calciniertem Dolomit und Ferrosilicium auf die Reaktionstemperatur von 1600° C erforderliche, Energiemenge beträgt bei 85 % Umsatz, bezogen auf 1 kg Magnesium, 2,0 kWh. Dazu kommen zusätzlich noch 2,8 kWh für die Durchführung des chemischen Umsatzes.
  • Der für die Aufheizung des angewandten Dolomitüberschusses eingestrahlte Energiebetrag, der bei einem überschuß von 100 % über der stöchiometrisch erforderlichen Menge, wieder bezogen auf das Aufbringen von 1 kg Magnesium, 1,4 kWh beträgt, ist dabei für den Prozeß nicht ganz verloren, da die Reduktion des .calcinierten Dolomits beispielsweise mit Ferrosilicium (75o/oig) bis herunter zu Temperaturen von etwa 1100° C noch mit merkbarer Geschwindigkeit verläuft und die im Dolomitüberschuß sowie im Reaktionsrückstand gespeicherte Wärme in dem Temperaturbereich zwischen 1600 und 1100° C für die Durchführung der ohnehin im letzten Zeitdrittel langsamer verlaufenden Reaktion nutzbar gemacht werden kann. Für diesen letzten Teil der Reaktion steht beim Verfahren nach der erwähnten deutschen Patentschrift 1028 789 in Anbetracht der meterhohen Schichtung von Reaktionsrückstand und Reaktionsmischung unter der Oberfläche der letzteren reichlich Zeit zur Verfügung, da insbesondere der schlecht wärmeleitende Reaktionsrückstand bis kurz vor seiner Austragung kaum Wärme nach außen abgibt.
  • Die Anwendung eines Überschusses von calciniertem Dolomit über die stöchiometrische Menge hinaus ist an sich bekannt. Da jedoch bei den bekanntgewordenen Verfahren der mit dem Reaktionsrückstand ausgetragene Dolomitüberschuß als unbrauchbar verworfen wird, beschränkte man die Höhe des überschusses auf eine Größenordnung von etwa 30%.
  • Nach der Erfindung werden der zerkleinerte calcinierte Dolomit, frei von Staub, in großem Überschuß über die stöchiometrisch benötigte Menge und gleichzeitig mit ihm das ebenfalls zerkleinerte und staubfreie metallische Reduktionsmittel, beispielsweise Ferrosilicium, in loser Schüttung in den Reaktionsraum eines elektrothermischen Reduktionsofens eingetragen und bei Unterdruck bis über die Soliduslinie des metallischen Reduktionsmittels erhitzt, worauf der nicht reduzierte Anteil des Dolomits aus dem Reaktionsrückstand durch Absieben zurückgewonnen und wieder verarbeitet wird.
  • Der Dolomit wird vor dem Calcinieren auf eine Korngröße zwischen 0,5 und 20 mm gebracht.
  • Da er keine Staubanteile entalten soll, wird er nach dem Zerkleinern beim Calcinieren dem Zug der Feuergase ausgesetzt.
  • Der Dolomit wird noch heiß mit der aus dem Calcinierofen stammenden fühlbaren Wärme in den Reduktionsofen eingetragen, und gleichzeitig damit wird, bereits unter Vakuum, das ebenfalls zerkleinerte Ferrosilicium zugeführt. Im Ofen laufen der Dolomitstrom und das Ferrosilicium in loser Mischung zusammen und werden in dieser Form der Reaktionszone zugeführt.
  • Der Dolomit wird in einem Überschuß von 50 bis 200%, vorzugsweise 100%, über der stöchiometrisch benötigten Menge in die Reaktionsmischung eingebracht.
  • Das als Reduktionsmittel vorgesehene Ferrosilicium wird mit einem Siliciumgehalt von vorzugsweise 75% angewendet.
  • Die Durchführung der Reaktion erfolgt bei etwa 1600° C und bei einem Druck von 1 bis 100 Torr. Sobald der Siliciumgehät des Ferro-siliciums auf etwa 33% abgesunken ist, wird die Reaktion unterbrochen, und der noch unverändert vorhandene Dolomitüberschuß wird zusammen mit dem eigentlichen Reaktionsrückstand ausgetragen.
  • Der im Austrag enthaltene Dolomit wird hierauf von dem eigentlichen Reaktionsrückstand unterhalb einer Temperatur von 675°C durch Absieben getrennt und noch heiß für sich allein oder im Gemisch mit frischem calciniertem Dolomit und Ferrosilicium erneut in loser Schüttung der Reaktionszone zugeführt.
  • In chemischer Hinsicht verläuft die dem Verfahren zugrunde liegende Reaktion unter Wärmeverbrauch nach der an sich bekannten Gleichung 2 (CaO - Mg0) + Si -+---->- -f- 2 Mg - 117,5 Cal. Wenn, wie es bei der Verwendung eines reinen Ausgangsstoffes und eines reinen Siliciums der Fall wäre, keine Nebenreaktionen zu beachten wären, so würde die Reaktion bis zu Ende verlaufen, und die Raum-Zeit-Ausbeute würde unter sonst gleichen Umständen lediglich von der im geeigneten Temperaturbereich zugeführten Wärmemenge abhängen.
  • Da im Betrieb bei der im Reduktionsofen vorgesehenen Strahlungsheizung, wie eingangs erwähnt, eine Temperatur von 1600°C auf der Oberfläche der Reaktionsmischung zweckmäßig nicht überschritten werden soll, ist hierdurch eine obere Grenze für die auf die Flächeneinheit der Oberfläche der Reaktionsmischung einzustrahlende Energiemenge gesetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die obere Grenze für die in einem bestimmten Zeitpunkt auf die Reaktionsmischung insgesamt einwirkende Wärmemenge überraschenderweise noch wesentlich hinausschieben läßt, wenn man zu der in der Zeiteinheit auf die Oberfläche der Reaktionsmischung eingestrahlten Wärmemenge noch eine konvektiv unter die jeweilige Oberfläche gebrachte Wärmemenge hinzufügt.
  • Die technische Maßnahme zur Verwirklichung dieses Wärmetransports unter die jeweilige Oberfläche der Reaktionsmischung besteht erfindungsgemäß in der Anwendung calcinierten Dolomits in einem Überschuß von 50 bis 200% über der Theorie, wobei die derart zusammengesetzte Reaktionsmischung in üblicher Weise auf der Oberfläche der bereits im Reduktionsofen vorhandenen Reaktionsmischung in dünner Schicht verteilt, durch Einstrahlung aufgeheizt und nach und nach nach Maßgabe des Aufstreuens immer weiterer Mengen von Reaktionsmischung sowie des Austragens von Rückstand unter Mitnahme des fühlbaren Wärmeinhalts abgesenkt wird.
  • Dieser um 50 bis 200% über der Theorie liegende Dolomitüberschuß ist nach dem Verfahren gemäß der Erfindung nur als Wärmeträger, nicht aber aus chemischen Gründen erforderlich. Der überschüssige Dolomit wird laufend im Gemisch mit dem im wesentlichen aus Calciumorthosilikat (Ca2SiO4) bestehenden Rückstand heiß ausgetragen. Da das Calciumorthosilikat bei 675° C einem Modifikationswechsel unterliegt und die bei niedriger Temperatur entstehende Modifikation durch Volumenvergrößerung zum Zerrieseln kommt, läßt sich der mit dem Rückstand ausgetragene Dolomitüberschuß durch Absieben leicht von dem Calciumorthosilikat trennen und kann, gegebenenfalls noch heiß, erneut wieder in den Reduktionsofen eingetragen werden.
  • Der Grund dafür, daß die Reaktion bei Erreichung eines Siliciumgehaltes. des Reduktionsmittels von etwa 33% abgebrochen wird, ist der, daß dann der Gehalt des Reduktionsmittels an disponiblem Silicium für die Reduktion des Magnesiumoxyds verbraucht ist.
  • Unter disponiblem Silicium soll hier derjenige Anteil des eingebrachten Reduktionsmittels verstanden werden, der nach Abzug der für die Reduktion der unerwünschten Begleitstoffe (z. B. Fe20s, Mn02, Zn0 und Alkalien) benötigten Mengen und der für die möglichen Silicidbildungen der nicht flüchtigen Metalle erforderlichen Siliciummengen übrigbleibt.
  • Die im Rückstand vorhandenen Silicide mit den metallischen Begleitstoffen können in bekannter Weise zurückgewonnen und für den einen oder anderen Zweck, gegebenenfalls nach erneuter Anreicherung mit Silicium, wieder verwendet werden.
  • Ein zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeigneter Reduktionsofen ist in Anlehnung an die in der deutschen Patentschrift 1028 789 enthaltenen Darstellung in der Zeichnung schematisch im Längsschnitt wiedergegeben.
  • Der eigentliche, innen in bekannter Weise ausgekleidete, vakuumdichte Reduktionsofen 1 trägt unten den Rost 2, auf dem Reaktionsrückstand und Reaktionsmischung 9 aufliegen. Unterhalb des Rostes 2 befindet sich das Ofenunterteil 3, das in die Austrageinrichtung 4 übergeht, die das Ausschleusen des Reaktionsrückstandes ermöglicht, der Außenluft aber das Eindringen verwehrt. Der Reduktionsofen 1 mit dem oberhalb der Reaktionsmischung 9 befindlichen Reaktionsraum 10 ist durch die Ofenhaube 5 abgedeckt. In dieser sind außer der Eintrageinrichtung 7, die zur gleichmäßigen Verteilung der durch die Materialschleuse 6 ankommenden Reaktionspartner in dünner Schicht auf der Oberfläche der bereits im Reduktionsofen befindlichen Reaktionsmischung dient, die Heizelemente 8 untergebracht.
  • Der bei der Reaktion entwickelte Magnesiumdampf wird aus dem Reaktionsraum 10 mit Hilfe eines durch Stutzen 20 eingeblasenen, gegenüber Magnesiumdampf inerten Trägergases, z. B. Wasserstoff oder Edelgase, insbesondere Argon, durch den Oberströmkanal 11 in die Reinigungsvorrichtung 12 getrieben, in der er nach der deutschen Patentschrift 1118 974 von staubförmigen und dampfförmigen Verunreinigungen befreit wird, um durch überströmkanal 13 in den Kondensator zu gelangen. In diesem werden Druck und Temperatur auf solchen Werten gehalten, daß ein möglichst großer Anteil des einströmenden gereinigten Magnesiumdampfes in flüssiger Form niedergeschlagen wird.
  • Die Anordnung kann dabei beispielsweise so gewählt werden, daß zwei Säulen 14 und 15 flüssigen Kondensats entstehen, die einer »barometrischen Säule« entsprechen und durch den Außenluftdruck miteinander im Gleichgewicht gehalten werden. Überschüssiges Kondensat verläßt die Anordnung durch Überlauf 16 bis zur Wiederherstellung der Gleichgewichtsbedingung.
  • Die letzten Anteile des Magnesiumdampfes kondensieren in kristalliner Form in einem der Festkondensatoren 17. Sobald dieser mit festem Magnesium gefüllt ist, wird er von der an Rohrstutzen 19 angeschlossenen Vakuumleitung abgetrennt, worauf das in ihm enthaltene feste Magnesium mit Hilfe der Heizwicklung 18 ausgeschmolzen wird und mit dem bereits in flüssiger Form vorliegenden Kondensat 14 zusammenläuft. Gleichzeitig wird ein Festkondensator 17 nach Abnehmen oder Abschalten der Heizwicklung 18 an die Vakuumleitung angeschlossen, so daß eine kontinuierliche Betriebsweise möglich ist.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht, wie das nachfolgende Beispiel dartut, in einer wesentlichen Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute im Vergleich zu anderen bekanntgewordenen Verfahren.
  • Beispiel In einem Vakuumapparat nach der deutschen Patentschrift 1028 789 ist die Reaktionsmischung auf einem Durchmesser von 2,0 m, entsprechend einer Fläche von 3,14 m=, ausgebreitet, wobei die Temperatur der Oberfläche, die dauernd mit Reaktionsmischung gleichmäßig dünn bestreut wird, durch Strahlung von oben konstant auf 1600° C gehalten wird. Die Reaktionsmischung ist stöchiometrisch zusammengesetzt (bezogen auf die Gesamtsiliciummenge) aus 100 kg calciniertem Dolomit in der Korngröße 0,5 bis 20 mm, der 37,0()/o MgO enthält, und aus 17 kg Ferrosilicium (75 %ig) in der Korngröße 0,5 bis 4 mm. Auf der Oberfläche der Reaktionsmasse können stündlich nur 300 kg solcher Mischung aufgestreut werden, wobei mit Unterstützung einer Spülung mit stündlich 1,6 Nm3 Wasserstoffgas durch die Reaktionsmasse eine Stundenproduktion von 47 kg Magnesium erzielt wird.
  • Breitet man in dem gleichen Vakuumofen eine Reaktionsmischung mit 100% Dolomitüberchuß aus, die also 200 kg desselben calcinierten Dolomits auf 17 kg Ferrosilicium enthält, so können bei konstant gehaltener Oberflächentemperatur von 1600° C stündlich 700 kg Reaktionsmischung aufgestreut werden, die unter denselben Bedingungen der Wasserstoffspülung eine Stundenproduktion von 59,5 kg Magnesium ergeben. Die stündlich anfallenden 640 kg Rückstand, bestehend aus eigentlichem Reaktionsrückstand und überschüssigem Dolomit, mit einer spezifischen Wärme von 0,2 cal/g ergeben bei der Abkühlung von 1600° C an. der Oberfläche auf l200° C in tiefer gelegenen Schichten eine konvektiv mitgeführte Wärmemenge von 51000 ca/Stunde. Mit dieser Wärmemenge werden pro Stunde 21 kg Magnesium unter der Oberfläche des Reaktionsgutes erzeugt. Daraus ergibt sich, daß bei Anwendung von 1.0019/o Dolomitüberschuß nur 651% der gesamten Produktion an der Oberfläche durch direkte Einstrahlung und 35% durch konvektiv mit dem Reaktionsrückstand und dem Dolomitüberschuß unter die Oberfläche transportierte Wärme produziert werden.
  • Der Rückstand wird nach dem Abkühlen unter die Temperatur von 675° C durch ein Sieb von 0,5 mm Maschenweite gesiebt. Dabei fallen 294 kg Feinanteil mit einem Gehalt von 25% calciniertem Dolomit (einschließlich des im umgesetzten Dolomit enthaltenen Kalküberschusses) + 69 19/o Calciumorthosilikat + 6' ()/o Ferrosilicium (33 %ig) an. Dieses Mehl wird verworfen. Die anfallenden 346 kg gröberer Anteil enthalten 93°/o calcinierten Dolomit + 4% Calciumorthosilikat -' 3 % Ferrosilicium (33 %ig). Dieses körnige Material wird wieder als calcinierter Dolomit in den Prozeß zurückgeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch elektrothermische Reduktion von im Überschuß angewandtem, zusammen mit zerkleinertem, staubfreiem Ferrosilicium in einem Reduktionsofen in loser Schüttung eingetragenem, zerkleinertem, staubfreiem, calciniertem, noch heißem Dolomit bei Unterdruck und Strahlungsheizung, dadurch gekennzeichnet, daß der Dolomit in einem Überschuß von 50 bis 200°/o, vorzugsweise 10019/o, über der stöchiometrisch benötigten Menge in die Reaktionsmischung eingebracht und der nicht reduzierte Anteil desselben aus dem Reaktionsrückstand wiedergewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Reduktionsmittel dienende Ferrosilicium mit einem Siliciumgehalt von vorzugsweise 75% verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei etwa 1600° C und bei einem Druck von 1 bis 100 Torr durchgeführt wird. 4.. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Erreichung eines Siliciumgehaltes des Ferrosiliciums von 3311/o oder darüber abgebrochen wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der überschuß des Dolomits zusammen mit dem eigentlichen Reaktionsrückstand kontinuierlich oder periodisch ausgetragen wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der im Austrag enthaltene Dolomit von dem eigentlichen Reaktionsrückstand unterhalb einer Temperatur von 675° C durch Absieben getrennt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Austrag wiedergewonnene Dolomit noch heiß in den Reduktionsofen eingeschleust und dort, mit Ferrosilicium lose gemischt, der Reaktionszone zugeführt wird. B. Verfahren nach Anspruch 1, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus. dem Austrag wiedergewonnene Dolomit noch heiß im Gemisch mit frischem calciniertem Dolomit in den evakuierten Reduktionsofen eingetragen und dort, mit Ferrosilicium lose gemischt, der Reaktionszone erneut zugeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 961215, 1028 789. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1095 522.
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DE961215C (de) * 1953-12-20 1957-04-04 Knapsack Ag Verfahren zur elektrothermischen Gewinnung von Magnesium

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