DE1141837B - Mittel zum Schutz von Materialien gegen Termitenfrass - Google Patents

Mittel zum Schutz von Materialien gegen Termitenfrass

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DE1141837B
DE1141837B DEF33889A DEF0033889A DE1141837B DE 1141837 B DE1141837 B DE 1141837B DE F33889 A DEF33889 A DE F33889A DE F0033889 A DEF0033889 A DE F0033889A DE 1141837 B DE1141837 B DE 1141837B
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DE
Germany
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termite
preparations
materials against
termite damage
protecting materials
Prior art date
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Pending
Application number
DEF33889A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Heiss
Dr Ernst Boecker
Dr Ingeborg Hammann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/22O-Aryl or S-Aryl esters thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Mittel zum Schutz von Materialien gegen Termitenfraß In tropischen und subtropischen Ländern spielen Termiten als Materialschädlinge eine bedeutende Rolle. Zwar verdauen Termiten nur Zellulose, greifen jedoch fast alle Materialien und Werkstoffe unabhängig von deren Zusammensetzung, wie z. B. Holz, Textilien, Dokumentenpapier, Bücher, Elektrogeräte, Isolierungen, Schaltanlagen, Auto- und Maschinenbestandteile, Transportbänder, Bau- und Isolierstoffe für den Wohnungs- und Straßenbau usw., an. Die hervorgerufenen Schäden sind in den meisten Fällen sehr groß, da Termiten als soziale Insekten stets in größeren Verbänden aufzutreten pflegen.
  • Eine unmittelbare Bekämpfung der genannten Schädlinge ist wegen ihrer versteckten Lebensweise vielfach unmöglich. Deshalb müssen die termitenanfälligen Werkstoffe durch entsprechende Ausrüstung mit Termitenschutzmitteln vor dem Angriff und der Zerstörung durch die Insekten geschützt werden. Die Zahl der dafür geeigneten Präparate ist sehr beschränkt, da die in Frage kommenden Substanzen z. B. die für die Einarbeitung in die auszurüstenden Materialien notwendigen hohen Temperaturen überstehen müssen, ohne daß die Termitenschutzwirkung ganz oder teilweise verlorengeht. Außerdem soll die Termitenresistenz auch bei Lagerung der behandelten Werkstoffe im Tropenklima erhalten bleiben.
  • Im Gegensatz zu Pflanzenschutz- bzw. Schädlingsbekämpfungsmitteln, die insektizid wirken, müssen durch Termitenschutzmittel die Schädlinge nicht vernichtet, d. h. abgetötet werden. Es soll vielmehr in erster Linie eine langdauernde fraßabweisende Wirkung erzielt werden, ohne dabei natürlich die Qualität und die sonstigen Eigenschaften der ausgerüsteten Materialien in ungünstiger Weise zu beeinflussen. Außerdem dürfen die Mittel, die Termitenresistenz bewirken, keine schädigende Wirkung auf Mensch und Nutztier besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß N-Alkyl- bzw. N,N-Dialkylaminophenyl-N'-methylcarbamate der allgemeinen Formel zum Schutz von Materialien gegen Termitenfraß hervorragend geeignet sind. In vorgenannter Formel steht R für Halogen oder einen niederen Alkyl-bzw. Alkenylrest und R' für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, während R, und R2 niedere Alkyl- oder Alkenylreste bedeuten. R, steht darüber hinaus auch für Wasserstoff, n ist eine ganze Zahl von 0 bis 2.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können unter anderem zum Schützen von Holz, Bauplatten, Papier, Textilien, Kunststoffen, Lacken, Natur- und Synthesekautschuk, Leder, Bitumen- und Zementmassen und anderen termitenanfälligen Materialien dienen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel 1 Auf 0,5 mm starke Filterscheiben von 9 cm Durchmesser werden jeweils 2 ccm einer 0,05o/oigen, 0,005o/oigen und 0,0005o/oigen Acetonlösung von 3-Methyl-4-N,N-dimethylaminophenyl-N'-methylcarbamat in der Weise aufgetragen, daß die Papierflächen gleichmäßig getränkt sind. Nach 4tägiger Ausdünstung besetzt man die Filterscheiben mit 20 Termitenarbeitern. Während einer 3tägigen Versuchsdauer bleiben sämtliche Proben unversehrt; das unbehandelte Kontrollmuster dagegen wird durch Fraß beschädigt. Bei Lagerung des so ausgerüsteten Materials im Tropenklima unter ständigem Luftwechsel bleibt die fraßabweisende Wirkung der mit einer 0,05o/oigen Lösung der genannten Verbindung behandelten Probe 3 Monate, bei der mit einer 0,005o/oigen Lösung ausgerüsteten Filterscheibe 1 Monat erhalten. Beispiel 2 Man schlämmt Defibratorstoff (feinzerfasertes Holz) mit Wasser von 50°C an und setzt dieser Anschlämmung alkalisch eingestelltes Phenolformaldehydharz und Paraffin (mit Emulgator dispergiert) zu. Anschließend wird 10% 3-N,N-Diäthylaminophenyl-N'-methylcarbamat, gelöst in etwas Natronlauge, in die Mischung eingerührt, der Brei mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert von 4 eingestellt und zuletzt entwässert. So ausgerüstete Hartfaserplatten erweisen sich als termitenresistent und besitzen selbst nach Lagerung im Tropenklima noch einen guten Schutz gegen Termitenfraß.
  • Beispiel 3 70 Teile Polyvinylchlorid werden mit 30 Teilen handelsüblichem Weichmacher (z. B. Dioctylphthalat), in dem 2% 3-Isopropyl-4-N,N-dimethylaminophenyl-N'-methylcarbamat gelöst worden sind, gemischt. Zur Stabilisierung der Mischung setzt man ihr 0,3% bis 1% handelsüblichen Stabilisator (Diphenylthioharnstoff) zu. Anschließend wird auf dem Mischwalzwerk bei 175°C gemischt, ausgeliert und eine Folie von 1 mm Stärke gepreßt. Die so behandelten Folien oder Kabel aus Polyvinylchlorid sind gegen Termitenfraß resistent. Beispiel 4 Lacke mit einem Zusatz von 1% 2-N,N-Diallylaminophenyl-N'-methylcarbamat sind gegen Beschädigungen durch Termiten dauerhaft geschützt. Beispiel 5 Textile Materialien aus Baumwolle werden in organischen Lösungsmitteln, die 0,5% 3,5-Dimethyl-4 - N,N - dimethylaminophenyl - N' - methylcarbamat gelöst enthalten, im Imprägnierverfahren ausgerüstet. Das Material besitzt - auch nach Lagerung im Tropenklima - eine langdauernde fraßabweisende Wirkung gegen Termiten.
  • Beispiel 6 In Mischungen aus Naturkautschuk, Butadien-Styrol - Mischpolymerisaten, Butadien -Acrylnitril -Mischpolymerisaten, Polychlorbutadien und Butylkautschuk werden 2%, bezogen auf das Gewicht des auszurüstendenMaterials, 3,5-Dimethyl-4-N,N-dimethylaminophenyl-N,N-dimethylcarbamat auf der Walze oder im Kneter eingearbeitet. Sowohl in unvulkanisierter als auch vulkanisierter Form erweisen sich die erhaltenen Produkte als resistent gegen Termitenfraß. Beispiel 7 Kiefernsplintholz wird mit einer 0,25%igen Acetonlösung von 2-N,N-Dimethylamino-4-chlorphenyl-N-methylcarbamat im Vakuumverfahren voll imprägniert. Das Holz ist gegen den Angriff von Termiten geschützt. Beispiel 8 1 Gewichtsteil 2-sek.-Butenyl-4-N,N-dimethylaminophenyl-N-methylcarbamat wird bei 130"C 6 bis 8 Minuten lang in 100 Gewichtsteile Polyäthylen so eingewalzt, daß der Wirkstoff in dem Polymeren homogen gelöst ist. Auf diese Weise ausgerüstete Polyäthylenfolien werden nicht durch Termitenfraß beschädigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zum Schutz von Materialien gegen Termitenfraß, enthaltend N-Alkyl- bzw. N,N-Dialkylaminophenyl-N'-methylcarbamate der allgemeinen Formel in der R für Halogen oder einen niederen Alkyl-bzw. Alkenylrest und R' für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht, während Ri und R2 niedere Alkyl- oder Alkenylreste bedeuten, wobei R, darüber hinaus auch für Wasserstoff stehen kann, und in der n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist.
DEF33889A 1961-05-09 1961-05-09 Mittel zum Schutz von Materialien gegen Termitenfrass Pending DE1141837B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2714685A1 (fr) * 1994-01-05 1995-07-07 Cecil Sa Procédé pour la protection antitermite des constructions.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2714685A1 (fr) * 1994-01-05 1995-07-07 Cecil Sa Procédé pour la protection antitermite des constructions.
WO1995018532A1 (fr) * 1994-01-05 1995-07-13 Cecil S.A. Procede et materiaux pour la protection anti-termite des constructions

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