DE1141553B

DE1141553B - Vorrichtung zum Abdruecken und Montieren von Kraftfahrzeugreifen

Info

Publication number: DE1141553B
Application number: DEB57156A
Authority: DE
Inventors: Osmond Beissbarth; Alfons Staudinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-03-22
Filing date: 1960-03-22
Publication date: 1962-12-20
Also published as: CH389432A; FR1262446A; GB883612A; BE599670A

Description

INTERNAT. KL. B 62 g

DEUTSCHES

PATENTAMT

B57156II/63e

ANMELDETAG: 22. M A R Z 1960

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 20. DEZEMBER 1962

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdrücken und Montieren von Kraftfahrzeugreifen von bzw. auf Felgen oder Räder.

Die Notwendigkeit der Zeitersparnis und die Einführung des schlauchlosen Reifens haben es erforderlieh werden lassen, die Reifen schnell, sorgfältig und ohne Beschädigung auf die Räder zu montieren und von denselben zu demontieren.

Es sind daher eine Reihe von Reifenmontiergeräten bekannt, die diese Aufgabe lösen. Dabei werden die Räder in horizontaler Lage mittels Befestigungen in den großen Radlöchern, den Radschraubenlöchern oder an den Felgen mittels Klauen festgehalten und die Montage und Demontage mit Vorrichtungen vollzogen, die um die Felgen herumgeführt werden.

Da die Reifen — insbesondere nach längerer Gebrauchsdauer — häufig fest auf den Felgenschultem sitzen, hat es sich jedoch als notwendig erwiesen, in vielen Fällen vor der Demontage die Reifen miit größeren Kräften als sie die genannten Geräte zulassen, von den Felgen loszudrücken. Dazu werden häufig Handhebel verwendet, die auf den Reifen drücken, der auf dem in horizontaler Lage montierten Rad festsitzt, wozu es starker Anstrengung des Bedienenden bedarf. Da der Reifen auf diese Weise von beiden Felgenschultern loszudrücken ist, muß die Kraftanwendung entweder von oben und von unten erfolgen oder das Rad muß nach dem Abdrücken des Reifens von der einen Felgenschulter umgekehrt aufgespannt werden und der Reifen in dieser Aufspannung von der zweiten Felgenschulter gepreßt werden. Das Umspannen erfordert einen großen Arbeitsaufwand.

Zum Abdrücken wurden auch besondere Einzelgeräte bekannt, bei denen das Rad in aufrecht stehender Lage zwischen Druckbacken eingebracht wird, die unter Wirkung eines Druckzylinders beide Reifenseiten gleichzeitig von den Felgenschultern abdrücken. Diese bekannten Geräte sind sehr aufwendig und verlangen ein genaues Einstellen des Rades in bezug auf die Druckbacken, was umständlich und zeitraubend ist.

Es sind weiterhin Geräte bekannt, die mittels pneumatischer Kräfte sowohl das Festspannen des Rades als auch das Abdrücken des Reifens ermöglichen, doch haben diese Geräte den Nachteil komplizierten mechanischen Aufbaus mit zwei pneumatischen Zylindern und einer Anzahl von Hebeln.

Bei Verwendung besonderer Abdrückgeräte besteht zudem der Nachteil, daß zum Abdrücken und Montieren der Reifen zwei Geräte erforderlich sind, was unerwünscht ist.

Vorrichtung zum Abdrücken und Montieren von Kraftfahrzeugreifen

Anmelder:

Osmond Beissbarth,

München. Erhardtstr. 33

Osmond Beissbarth und Alfons Staudinger, München, sind als Erfinder genannt worden

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgeführten Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden. Die Erfindung besteht in der Kombination einer an sich bekannten Abdrückvorrichtung, bei der der abzudrückende Reifen mit der Felge oder dem Rad in aufrecht stehender Lage zwischen zwei Druckbacken gebracht wird, von denen die eine Druckbacke fest und die andere Druckbacke unter der Wirkung eines Druckzylinders beweglich angeordnet ist, mit einer an sich bekannten pneumatisch betätigten Aufspannvorrichtung, bei der die Felge oder das Rad in horizontaler Lage eingespannt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Das Rad, dessen Reifen vor der Demontage abzudrücken ist, wird — wie aus der Figur ersichtlich ist — so zwischen zwei Druckbacken des Gerätes stehend hineingerollt, daß die zwischen diesen beiden Backen wirkenden, von einem pneumatischen Zylinder erzeugten Kräfte den Reifen von der Felge abdrücken können. In der Figur ist der Druckbacken 5, durch die verschiedenen Felgenbreiten bedingt, verstellbar, jedoch feststehend angeordnet. An ihm wird das Rad sowohl mit dem Reifen und als auch mit der Felge angelehnt, während der Druckbacken 4 beweglich ist und auf die gegenüberliegende Reifenseite preßt und so den Reifen von der Felgenschulter abdrücken kann.

Der Antrieb des beweglichen Druckbackens 4 erfolgt vom pneumatischen Druckzylinder 6 aus über einen Hebel 7. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, den Reifen ohne ein Festspannen nach Drehen an verschiedenen Stellen des Umfangs abzudrücken. Wenn die eine Seite abgedrückt ist, kann nach Seiten-

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wechsel die andere Seite ebenso schnell gelöst werden. Das Rad wird daraufhin auf das Gerät gehoben und mittels der bekannten Spannbacken 1, die über eine drehende Scheibe 2 festgespannt werden, befestigt. Die drehende Scheibe 2 wird erfindungsgemäß ebenso durch den pneumatischen Druckzylinder 6 betätigt, der mit ihr über eine Zugstange 3 in Verbindung steht.

Es ist selbstverständlich auch möglich, in Umkehrung des Antriebes den pneumatischen Druckzylinder an den Druckbacken 4 zu befestigen und die Aufspannvorrichtung 1 und 2 über den Hebel 7 zu betätigen. Beide Aufgaben, das Losdrücken des Reifens und das Festspannen der Felge, werden also auf einfache Weise mit wenig mechanischen Mitteln auf einem Gerät ermöglicht.

Das Gerät stellt in der beschriebenen Ausführung gegenüber den bekannten Vorrichtungen eine Konstruktion dar, deren einheitlicher Aufbau die geforderten Arbeitsaufgaben einwandfrei löst und wobei das Gerät so gestaltet ist, daß eine wirtschaftliche Fertigung und eine einfache Instandhaltung im Betrieb möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: a5

1. Vorrichtung zum Abdrücken und Montieren von Kraftfahrzeugreifen von bzw. auf Felgen oder Räder, gekennzeichnet durch die Kombination einer an sich bekannten Abdrückvorrichtung, bei der der abzudrückende Reifen mit der Felge oder dem Rad in aufrecht stehender Lage zwischen zwei Druckbacken (4 und 5) gebracht wird, von denen die eine Druckbacke (5) fest und die andere Druckbacke (4) unter der Wirkung eines Druckzylinders (6) beweglich angeordnet ist, mit einer an sich bekannten pneumatisch betätigten Aufspannvorrichtung (1, 2), bei der die Felge oder das Rad in horizontaler Lage eingespannt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Abdrückvorrichtung und der Aufspannvorrichtung ein gemeinsamer pneumatischer Druckzylinder (6) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische Druckzylinder (6) über einen doppelarmigen Hebel (7) einerseits mit der beweglichen Druckbacke (4) der Abdrückvorrichtung und andererseits mit den Spannbacken (1) der Spannvorrichtung verbunden ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Druckbacke (5) beim Abdrücken des Reifens an Reifen und Felge anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 098 808;
britische Patentschrift Nr. 549 932;
USA.-Patentschrift Nr. 2534950.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen