DE1141515B - Verfahren zum Herstellen von Huelsenboeden durch Stauchen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von im wesentlichen geschlossenen Hülsenböden, insbesondere an Patronen- und Geschoßhülsen, aus dem dickeren, erhitzten Endteil eines Rohrstückes durch Stauchen.

Es ist bereits bekannt, durch Stauchen eine massive Verdickung eines Rohrstückes am einen Ende herbeizuführen, um daraus anschließend den Boden zu formen. Ferner wurde bereits vorgeschlagen, Hülsen aus einem entsprechend kalibrierten Stahlrohrstück herzustellen, und zwar nach erfolgtem Kaltbalgen einer Teillänge, welche mengenmäßig das zur Bildung des Bodens erforderliche Metall liefert. Der nach Art eines Balges verformte Teil wird auf Schmiedetemperatur erhitzt und sodann gestaucht, um den Bodenteil der Hülse zu bilden.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es zu einer Reihe entscheidender Fortschritte führt, wenn an Stelle des Stauchens oder Balgbildens der dickere Endteil an dem den Rohling bildenden Rohr durch Aufbringen eines äußeren und/oder inneren Rohrabschnittes entsprechender Dicke und Länge gebildet wird.

Es besteht die weitere Möglichkeit, den innen anzubringenden Rohrabschnitt nach Maßgabe einer gewünschten Wandverdickung der fertiggestellten Hülse um ein Stück länger zu halten als den außen aufzubringenden. Der zum Boden hin gelegene Teil der Verstärkung geht dann in diesen über und verhält sich wie eine durch Ausschmieden oder Anschweißen zustande gekommene Verstärkung. Beim Einziehen wird der vom Hohlkörperboden abgewandte Teil fest gegen das Schaftinnere gepreßt, so daß ein mehr oder weniger konischer Verlauf dieses Teiles entsteht.

Es ergeben sich folgende Vorteile: Zunächst fallen in fertigungstechnischer Hinsicht die zum Stauchen oder zum Balgbilden erforderlichen Werkzeuge und die zu ihrer Betätigung erforderliche Presse fort. Werkstofftechnisch ist beachtlich, daß auch harte Rohrstähle verarbeitet werden können, die sich zur Herstellung von Hülsenböden oder -schäften eignen, während das Stauchen oder Balgbilden verhältnismäßig weiche Ausgangswerkstoffe erforderte. In elektrischer Beziehung ist auf die Herstellung eines ausgezeichneten Kontaktes bereits zu Beginn des Herstellungsvorganges hinzuweisen und auf eine bessere Erhitzung durch Auftreten eines gleichbleibenden Widerstandes. Vom metallographischen Standpunkt aus ist der gute Strukturverlauf des Bodenstückes des Hohlkörpers, insbesondere einer Geschoßhülse, zu nennen. Schließlich wird den Forderungen der Verfahren zum Herstellen von Hülsenböden durch Stauchen

Anmelder:

Barkway Engineering Co. Ltd., Barkway Royston, Herts (Großbritannien)

Vertreter: Dipl.-Ing. L. Meurer von Inffeld, Patentanwalt, Düsseldorf, Klosterstr. 22

Beanspruchte Priorität: Belgien vom 3. November 1958 (Nr. 572 605)

Georges Fromont, Antwerpen (Belgien), ist als Erfinder genannt worden

Ballistik entsprochen, indem die Verbindung zwischen Boden und Schaft der Hülse verstärkt wird.

Die Zeichnung gibt beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung wieder.

Fig. 1 zeigt eine Rohrabschnittsbildung ohne Verlängerung,

Fig. 2 eine solche mit Verlängerung.

In den Figuren bezeichnet 1 einen Teil des den Rohling bildenden Rohres aus Stahl. Das Rohr 1 ist bei 2 durch einen Außenrohrabschnitt, bei 3 durch einen Innenrohrabschnitt verstärkt. Das in diesen Abschnitten enthaltene Metallvolumen ist so bemessen, daß es in Verbindung mit dem Volumen des von den Rohrabschnitten 2, 3 umschlossenen Teiles des Rohres 1 ausreicht, das zur Bodenbildung erforderliche Metall zu liefern.

Fig. 2 zeigt, daß es auch möglich ist, den Rohrabschnitt 3 um den Teil 3 α zu verlängern. Der Teil 3 a ist bis zu einer Stufe 27 α des Domes 27 nach unten gezogen, so daß die durch das Verfahren herzustellende Hülse eine innere Verstärkung erhält, die in den Boden übergeht und sich wie eine ausgeschmiedete oder angeschweißte Verstärkung verhält.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Herstellen von im wesentlichen geschlossenen Hülsenböden, insbesondere an Patronen- und Geschoßhülsen, aus dem dickeren, erhitzten Endteil eines Rohrstückes durch Stauchen, dadurch gekennzeichnet, daß der

209 748/105

dickere Endteil durch Aufbringen eines äußeren und/oder inneren Rohrabschnittes (2, 3) entsprechender Dicke und Länge gebildet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innen aufzubringende Rohrabschnitt (3) nach Maßgabe einer gewünschten Wandverdickung der fertiggestauchten Hülse

um ein Stück (3 a) langer gehalten wird als der außen aufzubringende.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Britische Patentschriften Nr. 351 222, 561 900; USA.-Patentschriften Nr. 2 079 102, 2 089 912.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 748/105 12.62