DE1141264B - Verfahren zur Herstellung abriebfester, kieselsaeurehaltiger Katalysatorteilchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung abriebfester, kieselsaeurehaltiger Katalysatorteilchen

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DE1141264B
DE1141264B DEC17986A DEC0017986A DE1141264B DE 1141264 B DE1141264 B DE 1141264B DE C17986 A DEC17986 A DE C17986A DE C0017986 A DEC0017986 A DE C0017986A DE 1141264 B DE1141264 B DE 1141264B
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catalyst
particles
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silica
abrasion
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Robert Leland Flanders
Frank Murray Parker
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California Research LLC
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/02Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the alkali- or alkaline earth metals or beryllium
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J33/00Protection of catalysts, e.g. by coating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung abriebfester, kieselsäurehaltiger Katalysatorteilchen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit einer abtriebsfesten, festhaftenden Glasur versehenen kieselsäurehaltigen Katalysatorteilchen mit großer innerer Oberfläche durch Bildung einer Schutzschicht auf den Teilchen. Hierbeiwerden die Katalysatorteilchen mit solchen Mengen einer Alkali- und/oder Erdalkali- und/oder Borverbindung behandelt, daß die aufgebrachte Verbindung eine nicht zusammenhängende, filigranartige Glasur bildet, welche die äußere Oberfläche der Katalysatorteilchen nur zum Teil bedeckt, worauf die Teilchen bis zum Verschmelzen des Überzugs mit der Unterlage erhitzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei sehr vielen kieselsäurehaltigen Teilchen angewendet werden.
  • Es ist vorteilhaft bei mit festen Schichten arbeitenden Adsorptionsverfahren und bei katalytischen Umwandlungsverfahren, bei-denen es den durch gegenseitige Reibung und durch Zerbrechen der Teilchen verursachten Abrieb stark reduziert. Dieser Vorteil wird besonders bei Verfahren, bei denen Reaktions- und Regenerationsstufen wechselweise aufeinanderfolgen und der Katalysator in bewegten Schichten angewandt wird, erheblich. Bei solchen Verfahren muß der verwendete Katalysator sehr stabil und abriebfest sein, um den Katalysatoranteil, der zerbrochen oder zu Feinteilchen zerrieben wird, möglichst klein zu halten.
  • Diese Feinteilchen sind besonders deshalb nachteilig, weil sie im Reaktor sowie in den Abstreif- und Regenerationszonen zu relativ kompakten Massen zusammenbacken. Infolgedessen neigen dann die durch die Katalysatorschicht geführten Gasströme dazu, Kanäle zu bilden, wodurch die Kontaktwirksamkeit beeinträchtigt wird, während gleichzeitig das Druckgefälle innerhalb der Schicht erhöht wird. Die Feinteilchen müssen deshalb laufend aus der Anlage mit Hilfe von Zyklonabscheidern und Katalysatorreinigern entfernt werden. Außer diesen Nachteilen müssen noch ständig große Beträge aufgewendet werden, um diese Katalysatorfeinteilchen durch frischen, nicht zerbrochenen Katalysator zu ersetzen.
  • Bei Petroleumkrackanlagen von nur kleiner Kapazität sind erhebliche Geldbeträge pro Tag zwecks Ersatz der Katalysatoren erforderlich.
  • Gemäß der Erfindung werden poröse kieselsäurehaltige Teilchen mit großer innerer Oberfläche hergestellt, bei denen ein Teil der äußeren Oberfläche mit einem festhaftenden, abriebfesten Überzug aus Kieselerde und einer oder mehreren Verbindungen von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen oder Bor bedeckt ist. Diese Überzüge werden durch verschiedene Verfahren gebildet, bei denen die Teilchen mit einer Gesamtmenge von etwa 0,01 bis 2 Gewichtsprozent der aufzubringenden Verbindung bei Temperaturen von über 538"C in Kontakt gebracht werden. Hierbei müssen die Temperaturen hoch genug sein, um eine Verschmelzung zwischen der zugesetzten Verbindung und den benachbarten Teilen der Oberfläche der Teilchen zu bewirken.
  • Auf diese Weise können solche kieselsäurehaltigen Teilchen glasiert werden, die wenigstens 40 Gewichtsprozent Kieselsäure enthalten, wie z. B. die verschiedenen natürlichen oder vorbehandelten Tons orte Bentonit, Halloysit und Kaolin oder die vielen synthetisch hergestellten Kieselsäurekatalysatoren, einschließlich derjenigen, die ein oder mehrere Oxyde, wie z. B.
  • Tonerde, Magnesiumoxyd, Zirkonoxyd oder ähnliche Stoffe enthalten, wie sie für die Zumischung zu Kieselsäure zur Verwendung bei Krackverfahren bekanntgeworden sind. Es werden z.B. ausgezeichnete Ergebnisse mit synthetischen Kieselsäure-Tonerde-Krackkatalysatoren mit etwa 70 bis 900/o Kieselsäure und 10 bis 300/o Tonerde sowie mit säurebehandelten natürlichen Tonerdekatalysatoren, die etwa gleiche Mengen Kieselsäure und Tonerde enthalten, erzielt.
  • Gute Ergebnisse werden auch bei Mischung dieser beiden Katalysatortypen erhalten. Die zu überziehenden Teilchen können jede gewünschte Form haben, z. B. sphärisch, stangenartig (wie sie beim Strangpressen erhalten werden), gepreßt oder sonstwie geformt werden.
  • Die folgenden Verbindungen sind Beispiele für Verbindungen, die entweder einzeln oder in jeder gewünschten Kombination für die Aufbringung auf die kieselsäurehaltigen Teilchen verwendet werden können: NaCl, Na2CO3, KC1, K2CO3, LiF, Li2SO4, Cs2CO3, Rb2CO3, BeF,2 BeCl2, BeO, BeCO3, MgO, MgCl2, MgSO4, MgCO3, CaO, Ca3(PO4)2, CaF2, CaCO3, Ca-Oleat, Ca-Naphthenat, Mg-Oxalat, Ca-Sulfonat, Na-Oleat, SrO, SrCO3, SrF2, BaCO3, BaO, Ba-Naphthenat, B2O3, H3BO3, Na2B4O7, Na2B4O7 10 H2O, Ca(BO2)2, CaB4O7 und Mg3(BO3)2.
  • Besonders gute Ergebnisse wurden mit CaCO3, B2O3, Na2B4O7 (einschließlich der Hydrate), H3BO3, BaCO3 und Mischungen mit einem Gehalt von 1 bis 25 °/0 MgO, 30 bis 75°/O CaCO8 und 25 bis 500/o Ca3(PO)2 erzielt.
  • Bei dieser bevorzugten Gruppe können die Carbonate ganz oder teilweise durch die Oxyde ersetzt werden, da die letzteren sich in jedem Fall bei den Verfahrenstemperaturen bilden. Bei Katalysatoren für Krackverfahren wird es vorgezogen, für die aufzubringenden Verbindungen keine Halogenide oder Alkalisalze zu verwenden.
  • Der auf den Teilchen gebildete Überzug besteht aus den genannten Zusätzen (oder aus Verbindungen, die aus den Zusätzen bei den angewendeten hohen Temperaturen gebildet werden, z. B. CaCO3 + CaO) zusammen mit Kieselsäure und solchen Alkalimetalloxyden, Tonerde oder anderen Verbindungen, die schon in den Teilchen vorhanden sind. Bei an Phosphorverbindungen reichen Zusätzen kann der erhaltene Überzug außer den Silikatgläsern wesentliche Mengen an Metaphosphaten enthalten. In jedem Fall macht der Überzug nur einen geringen Prozentsatz des Gesamtgewichts der Teilchen aus. So machen bei Katalysatorteilchen, die in mit beweglichen Schichten arbeitenden Verfahren verwendet werden, die Metallverbindungen des Überzugs weniger als etwa 0,3 Gewichtsprozent der Teilchen, meist, wie durch Spektralanalyse festgestellt worden ist, nur etwa 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent aus.
  • Der Überzug erstreckt sich nur über einen Teil der gesamten Oberfläche der einzelnen Teilchen. Die Teilchen tragen also einen nicht zusammenhängenden, filigranartigen Überzug. Diese nicht zusammenhängende Struktur tritt in vielen Fällen bei der mikroskopischen Untersuchung der Oberfläche zutage.
  • Es kann jedoch immer dann, wenn der überzogene Katalysator im wesentlichen unbeeinträchtigte katalytische und Oberflächeneigenschaften hat, auch ohne physikalische Untersuchung angenommen werden, daß der Überzug nicht zusammenhängend ist. So beträgt die wirksame Oberfläche überzogener Katalysatorteilchen, wie durch N2-Adsorption festgestellt werden konnte, normalerweise wenigstens 90°/0 der Oberfläche, die nicht überzogene Teilchen aufweisen, und noch häufiger scheint die wirksame Oberfläche von überzogenen und nicht überzogenen Teilchen sogar gleich zu sein, so daß die wirksame Oberfläche durch das Aufbringen des erfindungsgemäßen Überzugs entweder gar nicht oder nur in geringem Maß beeinträchtigt wird. In den Fällen, in denen die Katalysatorteilchen bei mit sich beweglicher Schicht arbeiten- den Verfahren verwendet werden, bewirkt der Überzug, wie festgestellt wurde, keine unmittelbare Beeinträchtigung der Katalysatoraktivität.
  • Bei der Aufbringung des Überzugs auf die kieselsäurehaltigen Teilchen können verschiedene Verfahren angewendet werden. So kann eine ausreichende Menge einer geeigneten Überzugsmasse in Form eines trockenen Pulvers als Schlamm oder als Dispersion in einem flüssigen Dispergiermittel auf die Katalysatoroberflächen aufgebracht werden. Der behandelte Katalysator wird dann auf Temperaturen von etwa 760 bis 1100°C oder mehr während mehrerer Minuten erhitzt. Die für eine bestimmte Verbindung geeignete Temperatur kann leicht durch einen Laboratoriumsversuch bestimmt werden. Allgemein soll die Temperatur so niedrig wie möglich gehalten werden.
  • Ein vorzugsweise angewandtes Verfahren zum Aufbringen des Überzugs, das sich besonders zur Behandlung von frischen Katalysatoren oder einem in einer Kohlenwasserstoff-Krackeinheit zirkulierenden Katalysator eignet und bei dem keine Kontrolle der Temperatur, bei der der Überzug hergestellt wird, erforderlich ist, besteht darin, daß man die Überzugsverbindung zusammen mit einem normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoff (z. B. einem schweren Gasöl oder einem anderen Beschickungsmaterial) bei Temperaturen auf die Katalysatoroberflächen aufbringt, welche hoch genug sind, um eine Verdampfung des Kohlenwasserstoffs und gleichzeitig die Bildung von wesentlichen Mengen eines kohlenstoffhaltigen Rückstands auf dem Katalysator zu bewirken. Die Überzugsverbindung wird dabei dem Kohlenwasserstoff als Lösung oder Aufschlämmung zugemischt.
  • Die Überzugsverbindung kann aber auch als trockenes Pulver, als wäßrige Aufschlämmung od. dgl. auf die Katalisatoroberfläche aufgebracht werden, worauf dann erst die Behandlung der trockenen, die Überzugsmasse enthaltenden Katalysatorteilchen mit dem Kohlenwasserstoff bei höheren Temperaturen erfolgt.
  • Bei beiden Verfahren wird anschließend der kohlenstoffhaltige Rückstand auf dem Katalysator abgebrannt, indem dieser in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases auf über etwa 538"C erhitzt wird. Bei einem solchen Abbrennen erreichen die Katalysatoroberflächen genügend hohe Temperaturen, um in allen Fällen eine Üb erz ugsbildung zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren findet besonders Verwendung bei katalytischen Krackverfahren, bei denen mit einer sich bewegenden Schicht gearbeitet wird. Bei solchen Verfahren führt schon ein einfaches Vorglasieren der Katalysatorteilchen vor der Einführung derselben in die Einheit zu einer beachtlichen Katalysatorersparnis. Ein solches Vorgehen setzt wirksam die Menge der Feinteilchen herab. Weitere Vorteile werden dadurch erzielt, daß man der Gesamtmasse der kieselsäurehaltigen Katalysatorteilchen, die in der Einheit im Kreislauf geführt werden, während des Betriebs eine Gesamtmenge von etwa 0,002 bis 0,25 Gewichtsprozent pro Tag, bezogen auf die umlaufende Katalysatormenge, der gewünschten, den Überzug bildenden Verbindung zuführt. Obgleich größere Mengen als 0,25 °/0 normalerweise ohne schädliche Folgen verwendet werden können, sind sie unzweckmäßig, da sie zu keinen weiteren Vorteilen führen.
  • Die Überzugsmasse soll in der obenerwähnten Menge während der gesamten Zeit, während der die Anlage in Betrieb gehalten wird, kontinuierlich in die Krackeinheit eingeführt werden. Es werden aber auch gute Ergebnisse erzielt, wenn die Zusatzprodukte in der angegebenen Menge nur von Zeit zu Zeit in die Einheit eingeführt werden. Bei einer Unterbrechung der Zugabe der Überzugsmasse von 3 oder 4 Tagen nimmt die Bildung von Feinteilchen allerdings so stark zu, daß sie weit über dem optimalen Bereich liegen, der erreicht werden kann, wenn die Masse mehr oder weniger kontinuierlich zugegeben wird.
  • Die den Überzug bildende Verbindung soll auf den in der Krackeinheit zirkulierenden aktiven Katalysator aufgebracht werden. Unter »aktivem Katalysator« wird hierbei ein frischer oder regenerierter Katalysator verstanden. Im Fall von Anlagen, bei denen die Beschickung in flüssiger oder teils flüssiger und teils dampfförmiger Form in die Umwandlungszone eingeführt wird, wird die Überzugsmasse zweckmäßig in den in die Reaktionszone strömenden Beschickungsstrom eingeführt. Bei Einheiten, bei denen die Beschickung in Dampfform zugeführt wird, werden die Zusätze an irgendeiner Stelle vorgenommen, an der der Katalysator nach dem Verlassen des Regenerators vorbeiströmt und bevor er merklich durch Kontakt mit der Beschickung in der Reaktionszone desaktiviert worden ist. Wenn die Überzugsmasse auf Katalysatoren aufgebracht wird, die bereits wesentliche Mengen an kohlenstoffhaltigen Ablagerungen tragen und daher merklich desaktiviert sind, werden keine guten Ergebnisse erzielt.
  • Bei Verfahren mit sich bewegenden Schichten setzt die Erfindung die Katalysatorverluste durch Zerbrechen und Abreiben herab. Die Menge des täglich zu ersetzenden Katalysators wird wesentlich vermindert, wobei die Ersparnis bei Krackeinheiten mit mechanischem Transportsystem 25 bis 700/0, bei Einheiten, bei denen der Katalysator mittels eines Gases transportiert wird, 50 bis 90 0/o beträgt.
  • Ferner wurde bei überzogenen Katalysatoren ein verringerter Reibungskoeffizient festgestellt, was durch einen von der Katalysatormasse gebildeten kleineren Schüttwinkel bewiesen wird. Der Katalysator neigt infolgedessen weniger dazu, sich in der Apperatur festzusetzen oder anzubacken, so daß eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Wirksamkeit und des Betriebs der Anlage bewirkt wird. Ferner setzt die geringe Reibung des Katalysators die Erosion in den verschiedenen Katalysatortransportleitungen herab.
  • Es ist beobachtet worden, daß größere Katalysatorverluste immer dann eintraten, wenn die Einheit aus irgendeinem Grund abgestellt und dann erneut in Betrieb genommen oder wenn der Katalysator aus der Anlage abgezogen und durch frischen Katalysator ersetzt wird. Diese Verluste sind die Folge des freien Falls des Katalysators in teilweise leere Gefäße und -im Falle von mit Transportgasen arbeitenden Einheiten - einer wilden Turbulenz während des Anfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren setzt diese Verluste zu 600/o herab, während gleichzeitig die Inbetriebnahme wesentlich reibungsloser und schneller vor sich geht.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die in den verschiedenen Zonen der Anlage befindlichen beweglichen Katalysatorteilchen durch die wesentliche Herabsetzung des Gehalts an Feinteilen sehr gleichförmig werden, wobei die Feinanteile in vielen Fällen geringer sind als bei herkömmlicher Arbeitsweise, obwohl bisher sehr wirksame Kataly- satorreinigungszonen und Zyklonabscheider verwendet wurden. Diese Gleichförmigkeit der Katalysatorschichten ist aus verschiedenen Gründen anzustreben.
  • Zunächst wird die Kontaktwirkung verbessert. Ferner wird weitgehend die Bildung von Gaskanälen in der Schicht verhindert und so ein Druckabfall innerhalb der Schicht vermieden. Endlich wird eine gleichmäßigere Temperaturverteilung innerhalb der Katalysatormasse erreicht, wodurch lokale Überhitzung vermieden wird.
  • Der bedeutendste Verfahrensvorteil, der mit der Anwendung der vorliegenden Erfindung erzielt wird, besteht vielleicht darin, daß bei den nunmehr herabgesetzten Katalysatorabriebverlusten die Umlaufgeschwindigkeit des Katalysators und damit die Geschwindigkeit der Beschickung wesentlich erhöht werden können, wobei die Zunahme an Feinteilchen über die sonst in der Anlage herrschenden Minimalwerte gering ist. Die dadurch erreichte Kapazitätszunahme der Einheit ist von großer Bedeutung.
  • Von den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die Beispiele 1 bis 12 auf Laboratoriums- oder Modellversuche, die vorgenommen worden sind, um die Wirksamkeit verschiedener vorgeschlagener Überzugsverbindungen zu bestimmen. Die auf diese Weise erhaltenen Daten stimmen sehr gut mit den Ergebnissen überein, die gemäß Beispiel 13 in einer Großanlage erhalten wurden.
  • Beispiele 1 bis 9 Ein Überzug auf synthetische, Kieselsäure und Tonerde enthaltende Perlen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,32 cm und einem Gehalt von etwa 87°/o SiO2 und 13 0/o A1203 wurden hergestellt. Diese Perlen wurden aus einer mit einer sich bewegenden Schicht arbeitenden katalytischen Krackeinheit, bei der der Transport mit Becheraufzügen vorgenommen wird, abgezogen. Das Aufbringen wurde bei 480"C in einem rotierenden Muffelofen durchgeführt, in dem eine 600-g-Probe ständig umgewälzt wurde. Die erhitzten Katalysatorteilchen, die verhältnismäßig frei von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen waren, wurden dann 1 Minute lang mit 30 ccm eines hochsiedenden Gasöls besprüht, das eine Gesamtmenge von 1,38 g der gewünschten, den Überzug bildenden Zusätze enthielt, wobei diese Zusätze in Form einer Dispersion des feinteiligen Pulvers in Ö1 angewandt wurden. Dies entsprach einer Zugabe von etwa 0,23 0/o des Zusatzstoffes, bezogen auf das Katalysatorgewicht. Im Anschluß an die Zugabe des die Zusätze enthaltenden Öls wurde die Temperatur des Gemisches allmählich im Verlauf der nächsten 10 Minuten auf 594°C erhöht. Während der letzten 7 Minuten dieses Zeitraums und der nächsten 33 Minuten wurde Luft durch den 594°C heißen Katalysator geleitet, um die darauf befindlichen kohlenstoffhaltigen Ablagerungen abzubrennen. Während des gesamten Überziehens wurde Wasserdampf mit einer Geschwindigkeit von 90 ccm H2O/Stunde zugegeben, um die beim wirklichen Betrieb einer Raffinationsanlage entstehenden Bedingungen besser nachzuahmen.
  • Die behandelten Katalysatorperlen, die nunmehr einen nicht zusammenhängenden, filigranartigen Überzug hatten, wurden gekühlt und auf Abriebverluste untersucht. Bei der Durchführung dieses Versuchs wurden 200 g überzogene Perlen, die eine solche Größe hatten, daß sie von einem Sieb mit 11 Maschen je Quadratzentimeter zurückgehalten wurden, in eine Vorrichtung mit einer geschlossenen kreisförmigen Bahn gegeben, durch die die Perlen alle paar Sekunden während der Testperiode erneut in einen aufsteigenden Luftstrom gegen die untere Seite einer Stahlplatte geführt wurden, die einen herabhängenden Führungsteil hatte, der die Perlen in den unteren Teil der Vorrichtung zur erneuten Einführung in den Luftstrom leitete. Teile der während dieses Testes gebildeten Feinteilchen wurden von den ausströmenden Transportgasen ausgetragen. Nach Versuchsende wurden die verbleibenden Feinteile abgetrennt und die auf dem Sieb mit 11 Maschen je Quadratzentimeter verbleibenden Perlen gewogen. Der Gewichtsunterschied zwischen der Originalprobe (200 g) und dem auf dem Sieb mit 11 Maschen je Quadratzentimeter bei Abschluß des Versuchs verbleibenden Materials wurde bestimmt und mit dem bei nicht überzogenem Kontrollmaterial erhaltenen Gewichtsunterschied verglichen. Die auf diese Weise berechnete prozentuale Verbesserung des Abriebverlustes ist in der folgenden Tabelle aufgeführt:
    Verbesserung
    Beispiel Zusatz, bestehend aus des
    Nr. Zusatz, bestehend aus Abnebverlustes
    O/o
    1 CaCO3 28
    2 Ca3(PO)4)2 30
    3 MgO 8
    4 1 CaCO3 600/o T 37
    Ca3(PO2 400/o
    Ca3(PO4)2 81 °/o
    5 # # 36
    MgO 190/o
    6 1 CaCO3 850/o 21
    MgO 15°/o
    CaCO, 52°/o
    7 q Ca3(PO4)2 39 O/o # 45
    MgO 9O/o
    J CaC03 500/o
    8 35
    Na2CO3 500/o
    9 Na2CO3 25
    Aus den vorstehenden Beispielen kann ersehen werden, daß Katalysatormassen aus überzogenen, kieselsäurehaltigen Teilchen wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Abrieb und Zerbrechen sind als die entsprechenden nicht überzogenen Materialien. Die verbesserte Abriebfestigkeit ist in vielen Fällen von einer verbesserten Katalysatorselektivität begleitet, was sich z. B. in einer Zunahme der Benzinproduktion und einer Abnahme der Beschickungsmenge zeigt, die in Koks und trockenes Gas umgewandelt wird. Durch einen Test wurde festgestellt, daß der in den vorstehenden Beispielen behandelte nicht überzogene Katalysator, der üblicherweise in Großanlagen verwendet wird und eine Oberfläche von 139 m2/g hat, eine Benzinausbeute von 29,4 0/o und eine Koks- und Trockengasausbeute von 2,4 und 5,6 0/o ergibt. Im Gegensatz dazu wurde gefunden, daß der nach Beispiel 7 überzogene Katalysator, der eine Oberfläche von 137 bis 142 m2/g hat, Benzin-, Koks- und Trockengasausbeuten von 30,4, 2,1 und 4,2 0/o ergibt.
  • Ähnliche Resultate wurden mit kleinen, 0,32 X 0,64 cm großen stranggepreßten Katalysatorkügelchen aus aktiviertem Ton, die ungefähr gleiche Mengen Kieselsäure und Tonerde enthielten, und mit stranggepreßten Teilchen aus aktiviertem Halloysit-Ton erreicht. Auch bei Verwendung von BaCO3, CaF2, Na2B4O7 10 H2O, BaCl2 oder HSBO3 als Überzugsmittel konnten ähnliche Ergebnisse erzielt werden.
  • Beispiele 10 und 11 Diese Verfahren wurden auf dieselbe allgemeine Art und unter Verwendung des gleichen Katalysators wie in den Beispielen 1 bis 9 durchgeführt. Hier wurde jedoch die Überzugsmasse (51 0/o CaCO3, 41 0/0Ca3 (PO4)2, 80/o MgO) zum heißen Katalysator im Muffelofen entweder als Wasseraufschlämmung (Beispiel 10) oder als trockenes Pulver (Beispiel 11) jeweils vor der Zugabe des Gas öls bei 482,2"C zugegeben. Der überzogene Katalysator des Beispiels 10 ergab eine Verbesserung der Abriebfestigkeit um 23o/o und der des Beispiels 11 um 400/o.
  • Beispiel 12 Bei diesem Versuch wurden frisch hergestellte Katalysatorperlen (87 0/o Kieselsäure, 130/o Tonerde) bei Raumtemperatur gründlich mit 0,23 Gewichtsprozent einer pulvrigen Überzugsmasse aus 41°/o Ca3(PO4)2, 51 0/o CaCOg und 80/o MgO vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde dann schnell auf 815"C erhitzt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Diese Behandlung verlieh dem Katalysator einen wirksamen Überzug, was sowohl durch Augenschein als auch durch eine Verbesserung der Abriebfestigkeit um 29 °/o festgestellt wurde.
  • Beispiel 13 Dieses Beispiel erläutert die Anwendung der Erfindung beim Betrieb einer mit einer sich bewegenden Schicht und einem Transportgas arbeitenden Krackanlage, wobei diese Anlage mit einer Beschickungsmenge an umzuwandelndem Ausgangsmaterial von 3462 t/Tag betrieben wurde. Bei dieser Anlage bestand der Katalysator aus kleinen, 0,3 cm großen Perlen aus synthetisch hergestellter Kieselsäure und Tonerde mit einem Gehalt von etwa 870/o Kieselsäure. Das Katalysatorgewicht betrug 816,5 t, der Katalysator wurde durch die Anlage mit einer Geschwindigkeit von etwa 544,3 t/Stunde geführt. Vor dem Überziehen betrugen die Katalysatorverluste in Form von Feinteilchen 13,6 t/Tag. Dieser Verlust wurde durch Einhalten des nachstehenden Verfahrens auf etwa 4,5 t/Tag herabgesetzt. Ein Gemisch aus 520/o CaCO3, 400/o Ca3(PO,)2 und 80/o MgO wurde als wäßrige Aufschlämmung in das in der Umwandlungszone befindliche heiße flüssige Beschickungsmaterial in einer Menge von 0,227 kg/Tag und Tonne Katalysator eingeführt. Danach wurde eine allmähliche Herabsetzung der Katalysatorverluste erzielt, wobei die vorstehend genannte Menge von 4,5 t/Tag am Ende der ersten Woche erreicht wurde, als insgesamt 0,17°/o des Zusatzes, bezogen auf das Katalysatorgewicht, zugegeben worden waren. Der Katalysatorverlust konnte auf diesem niedrigen Niveau gehalten werden, wenn man anschließend das Überzugsmaterial in einer Menge von etwa 0,136 bis 0,181 kg/ Tag und Tonne Katalysator während der ganzen Betriebsdauer zugab. Dies entspricht einer täglichen Zugabemenge von etwa 0,015 bis 0,025 0/o, bezogen auf das Gewicht des in der Anlage anwesenden Katalysators. Soweit festgestellt werden konnte, beeinträchtigte der Überzug in keiner Weise die Aktivität des Katalysators. Es wird darauf hingewiesen, daß bei einem Abriebverlust von 4,5 t/Tag eine wesentliche Herabsetzung des in dem Transportgas anwesenden Gehalts an Feinteilchen erzielt wurde. Dies ging aus der Untersuchung der Intensität des ausströmenden Gases und des Vergleichs seiner Farbe mit dem Gas hervor, das aus der Anlage vor der Aufbringung des Überzugs auf den Katalysator ausströmte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von mit einer abriebfesten, festhaftenden Glasur versehenen kieselsäurehaltigen Katalysatorteilchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mit solchen Mengen einer Alkali- und/oder Erdalkali- und/oder Borverbindung behandelt werden, daß die aufgebrachte Verbindung eine nicht zusammenhängende, filigran- artige Glasur bildet, welche die Oberfläche der Katalysatorteilchen nur zum Teil bedeckt, worauf die Teilchen bis zum Verschmelzen des Überzugs mit der Unterlage erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mit einem aus den später zu verschmelzenden Stoffen und Gasöl bestehenden Gemisch behandelt werden, worauf die derart vorbehandelten Teilchen zwecks teilweiser Verflüchti gung des Öls vorerhitzt und dann in Gegenwart von sauerstoffhaltigen Gasen unter Abbrennen des Ö1-restes auf über 538"C bis zur Verschmelzung der Überzugsstoffe mit der Unterlage erhitzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 731 397; J. Am. Chem. Soc., 78, S. 5492 (1956).
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 041 477.
DEC17986A 1957-12-11 1958-12-04 Verfahren zur Herstellung abriebfester, kieselsaeurehaltiger Katalysatorteilchen Pending DE1141264B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1814970C3 (de) * 1967-12-16 1971-01-07 Sir Soc Italiana Resine Spa Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren in Granulatform mit verbesserter mechanischer Festigkeit und Lebensdauer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2731397A (en) * 1950-06-14 1956-01-17 Sinclair Refining Co Conversion of hydrocarbon oils with the use of a silica-magnesia cracking catalyst incorporated with a small amount of strontium

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